Könnt ihr teilen?

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      teilen, gutes Thema, in den letzten Wochen stand ich oft genug davor ein eigenes Thema zu öffnen um einfach mal andere Einstellungen zu lesen ...

      Mit Polyamorie kann ich nicht so wirklich was anfangen, daher bin ich eher bei Sonnenkind oder Chardonnay ... bereichern, das trifft es wohl eher.

      Will heißen, ja in meiner Situation da gibt es eine (frische) Beziehung und einen (alten) Spieldom. Aber ich glaube einfach in einer Beziehung die über Aufgaben, Fesseln und Rohrstock hinaus geht ist soviel mehr. Aber vielleicht ist da auch kein Platz für frivole Aufgaben, Strafbuch & Co....? Es geht eben um mehr....

      Von daher finde ich persönlich, das man aus Dom durchaus teilen kann, manches ist vielleicht in einer Partnerschaft gar nicht möglich weil einem die Sorgen und Pläne des Alltags überrollen ... Aber Offenheit ... unbedingt. Nicht drüber reden zu können ist für mich der Anfang des (Beziehungs)ende.


      Natürlich gibt es auch Grenzen - und da hab ich auch wenig Verhandlungsspielraum.

      Wenn man also teilt weil das Spiel Sub gut tut, es die eigene Beziehung bereichert... so glaube ich hat man als "Beziehungs-Dom" auch immer Subs Wohl auf dem Schirm.... Damit hat man nicht nur die Verantwortung zum eigenem Spiel, sondern auch was darüber mit Dritten hinausläuft. Offenheit ist das Stichwort...

      Nogos sind da für mich, wenn sich Spielbeziehungen in echte Beziehungsfragen einmischen. Das tue ich andersrum auch nicht. Aber wenn es jemand drauf anlegt, ich hätte da kein Problem mit....
      Ich kann gut teilen, wenn die Fronten etc geklärt sind. Offenheit ist dabei sehr wichtig für mich. Ich muss nicht jede Einzelheit wissen, aber ein wenig. Dann ist es auch vollkommen Ok für mich. Spielt mein Partner noch mit jemandem anderen, ist es ok, sofern das vorher abgeklärt ist.
      Die Stellungen Dr einzelnen Personen müssen hier aber für mich klar sein. Ebenbürtige Liebesbeziehungen würden für mich nicht gehen. . Aber ich bin auch nur polygam und nicht polyamourös...
      Ich persönlich denke, es gibt soviele Anteile in jedem Menschen, dass diese manchmal nicht nur von einer Person befriedigt werden können,bzw mit einer anderen Person ausgelebt werden sollten.
      Ergo: Ich kann teilen, wenn ich es will und alles offen abgesprochen ist.
      Mein Mann sagt dazu was Schönes: er teilt mich nicht, sondern bereichert uns, denn erst dadurch kann ich Ich sein.
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      Ich kann teilen. Ich teile mein Essen mit meiner Familie. Teile mein Auto, und auch mein Werkzeug.
      Meine Frau? Nein - die würde ich nicht teilen. Wobei es für mich garnicht einfach ist zu devinieren was Teilen genau ist.
      Im Kopfkino wird sie durchaus mal von jemand anderen bespielt, aber das ist für mich jetzt so nicht teilen. Teilen währe für mich schon irgendwie "mehr".
      ....du bist was du ißt! Deswegen vermeide Nüsse und Pflaumen (Garfield) :D

      moischdermaddin schrieb:

      Im Kopfkino wird sie durchaus mal von jemand anderen bespielt, aber das ist für mich jetzt so nicht teilen. Teilen währe für mich schon irgendwie "mehr".

      Ja, ich denke worum es hier geht ist mehr. Die Sub von jemand anderem bespielen lassen, ggf. im Beisein des Dom kann sogar seeehr schön sein - für beide Seiten. Aber für intimste Dinge Sub teilen ist schon etwas, was sicher nicht jeder kann und will. Das würde ich wohl auch eher nicht wollen - weder als Dom noch als Sub
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:
      Bei uns ist das ein wenig besonders, wir sind auch ein Paar- und mein Partner ist BI , es kann sein das er sich irgendwann einen Malesub dazu holt. Das wird aber eine reine Spielbeziehung sein und keine vielschichtigeLiebesbeziehung wie wir sie haben. Das Herz teile ich nicht. Und eine weibliche weitere Sub würde ich wahrscheinlich nicht ertragen können. Im Moment ist es aber noch nicht so, reine Gedankenspiele 8)
      Ob ich teilen KANN, kann ich gar nicht genau sagen. Aber ich kann sagen, dass ich nicht teilen MÖCHTE. Mein tiefer Wunsch ist es, für einen Mann "the one and only" zu sein. :rot:

      Seit ich nun aber meine Neigung und den dahinter stehenden Facettenreichtum entdeckt habe und stetig weiter entdecke, bin ich mir da nicht mehr so wirklich sicher... :huh: Ich bin -eigentlich- kein eifersüchtiger Mensch, wenn die Beziehung stabil und "gesund" ist. Nun ist gerade im Neigungsbereich schnell die Situation gegeben, dass man nicht alles gemeinsam ausleben kann, was in einem steckt. Manches wird durch anderes sicher kompensiert, aber mit der Zeit halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass das eine oder andere immer stärker an die Oberfläche drängt, was einfach gelebt werden möchte. In so einer Situation kann ich mir aktuell zumindest gedanklich vorstellen, meinem Partner eine Spielbeziehung unter bestimmten Voraussetzungen zugestehen zu können (kein GV z.B.). Ob ich das in dem Fall auch für mich in Anspruch nehmen würde, kann ich irgendwie gar nicht sagen... :huh:

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Ich kann teilen. Im Moment habe ich eine Spielbeziehung, die sich zu einer Freundschaft+ entwickelt. Er ist in einer festen Beziehung, was mich gar nicht stört, sondern dem Ganzen etwas an Leichtigkeit, Freiheit und Zwanglosigkeit verleiht. Ich werde mich in Zukunft auch nach anderen Spielbeziehungen umschauen, wobei ich für mich erst herausfinden muss, inwieweit ich mich auf mehrere Menschen einlassen kann, oder ob mein Kopf doch monogam funktioniert.
      Demnächst gehen wir gemeinsam auf eine Spielparty. Es ist ein Experiment. In meinem Kopfkino habe ich gerne noch Andere dabei, sei es nun eine Frau, ein Mann oder ein anderes Paar. Wie sich das dann in der Realität anfühlt, wird sich zeigen.
      Ich schleich schon so lange um diesen Thread herum und kann meine Gedanken dazu immer noch nicht klar formulieren. Spannend sowie lehrreich und vor allem hilfreich finde ich all die anderen Meinungen und Ansichten dazu, da nehme ich mir so einiges mit.
      Mein Verstand sagt, emotionale und sexuelle Eifersucht seien unnötig, noch dazu, da das reine Gefühl von Eifersucht ja kein angenehmes ist, sondern sehr viel Schmerz verursacht. Und auch aus dem Mangel an Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Vertrauen und gesundem Egoismus entstehen kann. Dem anderen zu 100% seine Bereicherung, andere Menschen in seinem (Liebes-/Sex-)Leben willkommen zu heißen, gönnen zu können, ohne Verlustängste zu verspüren, muss sehr schön sein. Ich kann es noch nicht. Meine Fantasien gehen natürlich darüber hinaus, und auch die Realität ist nicht ganz so exklusiv, wie es gerade klingt. Es geht aber emotional nicht so tief.
      Früher hätte ich ein Ranking aufgestellt, welche vermeintliche Treue mir wichtiger sei; emotionale, sexuelle etc. pp. Finde ich es verletzender, nicht die eine zu sein, die sein Herz berührt - oder seinen Intimbereich? Ich gebe es zu, ich wünschte mir ein bedingungsloses Alleinstellungsmerkmal mit Exklusivrecht, keine andere Göttin neben mir dulden zu müssen, aber ich weiß, dass das nicht der Realität entsprechen kann. Außerdem wäre es unfair, da ich andere durchaus anziehend, attraktiv und ansprechend finde, ohne dass die "Wertigkeit" meines Partners darunter leidet oder es seiner Stellung Abbruch täte, demzufolge würde ich mit zweierlei Maß messen. Außerdem weiß ich nicht, woher diese negativen Emotionen entstehen; es ist rein theoretisch nichts Schlimmes, dass ein einzelner nicht ausnahmslos alle Bedürfnisse befriedigen kann und man mehrere Menschen für unterschiedliche - oder auch die gleichen - Bereiche hat, warum also diese Befürchtung? (Nicht auszureichen?)
      Vorstellbar ist für mich so ziemlich alles, weil ich nichts per se ablehne, aber ob das auch alles Realität wird/werden kann, steht auf einem anderen Blatt. Es bleibt vorerst wohl bei einem undeutlichem Jein, ob ich teilen kann und will.
      Alles, was ich besitze, trage ich in mir.
      Also ich kann mit der Äußerung von BlackSunny mitgehen... Teilen NEIN!
      Sie hat es gut beschrieben

      BlackSunny schrieb:

      So sehr können Ansichten und Emotionen zu einem Thema auseinander gehen. Für mich war dieser Abend die Hölle. Jede Minute die Vorstellung, dass da jetzt jemand bei ihm ist, die das bekommt, war doch eigentlich mir gelten soll. Und dann urplötzlich dieses Gefühl, dass er doch mir gehört, so wie ich eben ihm gehöre. Dieser Stachel hat sich tief in die Wunde gebohrt.
      Letztendlich ist es für mich so, dass ich mir zumindest zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorstellen kann, jemals wieder teilen zu müssen. Ich möchte für ihn eben einzig und besonders sein. Die, die ihm am Herzen liegt. Die, die er genauso in seinem (BDSM)-Leben braucht wie ich ihn. Die, die ihm einfach genügt. Weil ich bin, wie ich bin. Und ich mich nicht ersetzt oder ergänzt fühlen möchte.

      Manche Erfahren prägen einfach fürs Leben...
      Ergänzen lassen von ein andern?
      Reiche ich nicht aus, obwohl ich mich ganz hingebe?

      Das ist echt verletzend!

      Deshalb kann und will ich nicht teilen, weder Sub noch Herrrin.
      Die Verletzungen an mein Gegenüber oder an mir selbst sind es nicht Wert, egal wie sehr man darauf steht.

      Sorry falfs ich etwas überreagiert habe in dem Beitrag
      Träume sind da um gelebt zu werden, also stürze dich ins Leben und träume nicht nur davon ! :dance:
      Eine sehr schwere und belastende Thema für mich.

      Ehefrau teilen - nein, es sei denn ich weiß nichts darüber und wird nicht in der Ehe reflektiert. Ich kann nicht etwas verlangen, was ich selber nicht einhalten kann. Ideale der Ehetreue, habe ich aufgeben, obwohl ich früher ein Fanatiker war. Bin ich deswegen ein A....? Sicherlich Ja aber eine Ehe besteht aus viel mehr, als nur die Ehetreue.

      In einer Spielbeziehung, ist es natürlich kein Problem.

      initium novum schrieb:

      Also ich kann mit der Äußerung von BlackSunny mitgehen... Teilen NEIN!
      Sie hat es gut beschrieben

      BlackSunny schrieb:

      So sehr können Ansichten und Emotionen zu einem Thema auseinander gehen. Für mich war dieser Abend die Hölle. Jede Minute die Vorstellung, dass da jetzt jemand bei ihm ist, die das bekommt, war doch eigentlich mir gelten soll. Und dann urplötzlich dieses Gefühl, dass er doch mir gehört, so wie ich eben ihm gehöre. Dieser Stachel hat sich tief in die Wunde gebohrt.
      Letztendlich ist es für mich so, dass ich mir zumindest zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorstellen kann, jemals wieder teilen zu müssen. Ich möchte für ihn eben einzig und besonders sein. Die, die ihm am Herzen liegt. Die, die er genauso in seinem (BDSM)-Leben braucht wie ich ihn. Die, die ihm einfach genügt. Weil ich bin, wie ich bin. Und ich mich nicht ersetzt oder ergänzt fühlen möchte.

      Manche Erfahren prägen einfach fürs Leben...
      Ergänzen lassen von ein andern?Reiche ich nicht aus, obwohl ich mich ganz hingebe?

      Das ist echt verletzend!

      Deshalb kann und will ich nicht teilen, weder Sub noch Herrrin.
      Die Verletzungen an mein Gegenüber oder an mir selbst sind es nicht Wert, egal wie sehr man darauf steht.

      Sorry falfs ich etwas überreagiert habe in dem Beitrag
      Hallo @initium novum,

      vielleicht kann man das Thema auch ein wenig emotionsloser diskutieren ;) Deswegen ist meine Antwort allgemein gefasst und nicht persönlich, ok?

      Statt zu fragen ob der einzelne nicht ausreicht, sollte der Einzelne fragen, warum wir alle nicht ausreichen (warum brauchen wir Freunde, wo wir doch einen Ehepartner haben? Wozu brauchen wir die Kommunikation in diesem Forum, wo wir doch den perfekten, ganz hingebenden Partner an unserer Seite haben?). Und wenn man an dem Punkt ist, wo es nur um sich selbst geht, wo man sich selbst als Nabel der Welt sieht, sich selbst für den oder die Beste hält, hat man noch ein Brett vor dem Kopf der einem eine objektive Sicht auf Menschen und ihr Sozialverhalten vernagelt.
      Selbsterkenntnis ist ein Prozess, den man nicht immer bis zu seinem guten Ende schafft. Aber man muss nicht über Selbstreflexion sprechen, wenn man Neid und Eifersucht statt Toleranz die Bühne bereitet. Auch darin ist der Mensch hervorragend...
      Nicht können und nicht wollen heisst: hier wurde erkannt, dass es hinter dem Brett vor dem Kopf weitergeht, aber da ist die Angst vor dem Unbekannten.
      Treue wie wir sie heute kennen ist ein sozialpolitisch initiiertes Theorieprodukt (Liebe und Treue wurden synonym benutzt), dass notwendig wurde, weil die Scheidungsrate nach dem letzten Weltkrieg nach oben ging und die Geburtenrate nach unten... die Monogamie des Menschen gibt es nicht und wenn ich mir die Statistiken zur Ehe anschaue (nach 15 Jahren sind 50% der Ehen wieder geschieden), kann man dem Menschen allerhöchsten eine serielle Monogamie unterstellen, ansonsten sind wir wie Tiere ;)
      @NichtVonHier

      Was für ein trauriger Beitrag. Diese "Argumentationskette" kenne ich von notorischen Fremdgeängern, die dem Partner für ihr Verhalten auch noch die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Neid und Eifersucht vs. Toleranz. Ich finde es bewunderswert wenn es Partner gibt die sagen such dir woanders was ich dir nicht geben kann, aber wer das nicht kann hält sich nicht automatisch für den Nabel der Welt, das Beste oder ist intolerant. Ich finde es völlig legitim zu sagen ich möchte meinen Partner nicht teilen. Was ist denn mit der Selbstreflexion und der Toleranz der Leute die ihren Partner dann trotzdem wissentlich verletzten, sich nicht an Absprachen halten. Wo ist das Problem einfach mal mit dem zufrieden zu sein was man hat, zu genießen wenn die Beziehung grundsätzlich gut ist und ansonsten - vorsicht böööööser Gedanke - zu verzichten. Wir reden ja hier nicht über einen Vanilla-Partner der mit einer Neigung nichts anfangen kann und irgendjemand komplett verzichten muss. Den perfekten Partner gibt es nicht, irgendwas ist immer, das wird eine endlose Kette wenn ich das immer mit einem anderen Menschen kompensiere.
      Es ist eine Frage des Umgangs miteinander, aber man muss dabei auch die Lebensumstände mit betrachten.

      Ich habe leider negative Erfahrungen sammeln müssen, was das Teilen anbelangt.
      Deshalb bin ich (zur Zeit?) ein absoluter Kontrollfreak. Mir ist natürlich bewusst das es für eine Beziehung, jeglicher Art, sehr schlechte Vorraussetzungen sind.
      Aber so zu tun als hätte ich dieses Problem nicht und es wird schon irgendwie klappen, bringt mich am Ende nicht weiter.
      Dementsprechend Teile ich nicht!
      Ich brauche einen Partner mit einem starken Rücken und dickem Fell. Der sich darauf einstellen kann und nicht gleich jammert das er doch keine Rechenschaft ablegen muss. Muss er nicht, aber dann hat er mein Vertrauen auch nicht und damit scheitert alles.

      Ich kann es verstehen, wenn man sich sagt, das ein Partner unmöglich alle Facetten dessen was man erleben möchte, befriedigen kann.
      Allerdings besitzen wir unsere Vorlieben nicht von Anfang an, sondern sie kommen mit der Zeit ans Tageslicht.
      Soll ich nun aber, für alle Fälle, die ganze Zeit davon sprechen, das ich meine Augen nach jemand anderen offen halte?
      Damit fühlt sich doch der Partner, gelinge gesagt, verarscht.
      Was spricht denn dagegen das man sich gebunden fühlt, zusammen erlebt und sich entwickelt und wenn erst Mal die Situation eintrifft, man darüber spricht.
      Nur das erfordert nun mal jemanden mit einem gefestigten Charakter und dem Willen, auch wenn es mal schmerzt oder der Ausgang ungewiss ist, es anzusprechen und alle Karten auf den Tisch zu legen.
      Stattdessen wird dann gemauschelt und getuschelt was das Zeug hält und das auch nur, um alles behalten zu können.
      Ist das Fair?!
      Nein, absolut nicht und trotzdem wird stur weiter gemacht.

      Außerdem sollte man sich immer vor Augen halten, was ist besser? Qualität oder Quantität?
      Ich habe das Gefühl gewonnen das man lieber Quantität in Kauf nimmt, um sich nach Beendigung einer Beziehung, nicht vorwerfen zu müssen, das man die Zeit verschwendet hat und doch lieber Zeitgleich noch andere Frauen Daten hätten sollen und haste nicht gesehen.
      Damit man so viel wie möglich erlebt und am Ende des Lebens, wann auch immer das Geschehen möge, sagen zu können "Es war ein ausgefülltes Leben."
      Aber zugleich klingt es nach einem immensen Gehetze, danach sich ausgefüllt zu fühlen und wann soll das bitte eintreffen? Das ist ein Teufelskreis, welcher immer weiter führt und kein Ende ist in Sicht. Das soll dann ein lohnenswertes Leben sein?

      Natürlich ist es, auch für mich, verlockend zu sagen "Okay, ich teile dich mit anderen und genau das Selbige gestehe ich mir zu." und ich denke auch, das es irgendwann ein Mal möglich sein könnte, aber das steht nun mal auf einem anderen Blatt.

      Ich bin gespannt darauf wie ich zu dem Thema denke, wenn 2 Jahre vergangen sind. :D

      @NichtVonHier
      Ich kann dir nicht zustimmen, was deine Aussage zur Monogamie betrifft.
      Die Problematik liegt eher darin das Mädchen nach wie vor suggeriert wird, das sie ja wohl keine Schlampe als erwachsene Frau sein wollen und Jungen hingegen, das sie sich ausleben sollen und aber bitte mit 30 Jahren Haus, Kinder und Ehefrau vorzuweisen haben. :)
      Das führt Schlussendlich zu der hohen Scheidungsrate und natürlich noch ein paar Dinge mehr, aber das schweift dann zu sehr aus.
      Was den Weltkrieg anbelangt. Viele Frauen haben ihre Ehemänner verloren, aber vielleicht nicht durch eine offizielle Totesbestätigung, sondern weil die Männer verschollen oder in Gefangenschaft gelandet sind und dann ist es nur eine natürliche Folge, das die Frauen sich scheiden lassen, oder nicht?
      Teilen bedeutet für mich, nach Definition meinerseits, nur einen gewissen Anteil eine Ganzen abzubekommen.

      Ich denke wenn zwei Menschen, aus welchen Gründen auch immer, zusammen sind - das kann eine feste Beziehung sein oder eine Spielbeziehung - besteht diese Konstellation aus zwei eigenständigen Individuen.
      Das Gemeinsame was diese beiden verbindet, stellt die gemeinsame Schnittmenge dar.

      Je nach Beziehung ist diese grösser oder kleiner. Ausgenommen 24/7 Beziehungen in irgendwelcher selbstgewählter Form.

      Da ich mich ja nun schon im mittleren Alter befinde und einiges an Leben erfahren durfte, scheidet es für mich definitiv aus, Ansprüche auf Einzigartigkeit anzumelden.

      Wem ich genüge, der nimmt nur mich, ganz freiwillig.
      Wem ich nicht genüge, den muss ich nicht teilen, selbst wenn er sich woanders das holt, was ich nicht geben kann, solange er mir das Gefühl gibt, im Denken und Handeln für ihn alles zu sein.

      Kann er mir dieses Gefühl nicht geben, ist er für mich eindeutig zu schwach.
      Das hätte zur Folge, dass die Option des Teilens sowieso nicht Thema wäre.



      Kurzform:
      wenn ich bekomme, was ich brauche - alles gut
      wenn ich nicht bekomme, was ich brauche - alles nicht gut
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      Nein, ich kann nicht teilen. Zumindest dann nicht, wenn es um Frauen geht. Sie dürfen flirten, sie dürfen sich Appetit holen und sie dürfen andere aufgeilen. Sich hingeben dürfen sie sich aber nur mir allein. Aber leider ist das, was wir wollen, nicht immer das, was wir kriegen. Und so lerne ich im Augenblick, meine Eifersucht zu bezähmen und mir bewusst zu machen, dass meine Besitzansprüche keineswegs so absolut sind und auch nicht sein dürfen, wie ich es mir wünsche.
      Sag mir, was du von mir hältst und ich sage dir, was du mich kannst.

      Emistra schrieb:




      @NichtVonHier
      Ich kann dir nicht zustimmen, was deine Aussage zur Monogamie betrifft.
      Die Problematik liegt eher darin das Mädchen nach wie vor suggeriert wird, das sie ja wohl keine Schlampe als erwachsene Frau sein wollen und Jungen hingegen, das sie sich ausleben sollen und aber bitte mit 30 Jahren Haus, Kinder und Ehefrau vorzuweisen haben. :)
      Das führt Schlussendlich zu der hohen Scheidungsrate und natürlich noch ein paar Dinge mehr, aber das schweift dann zu sehr aus.
      Was den Weltkrieg anbelangt. Viele Frauen haben ihre Ehemänner verloren, aber vielleicht nicht durch eine offizielle Totesbestätigung, sondern weil die Männer verschollen oder in Gefangenschaft gelandet sind und dann ist es nur eine natürliche Folge, das die Frauen sich scheiden lassen, oder nicht?
      Ich beantworte mal nur den Teil, der mich persönlich anspricht:

      Natürlich, der Sachverhalt ist äusserst komplex und selbst über lange Beobachtungszeiträume, gerade wenn man persönlich involviert ist, kaum objektiv (oder gar messbar) zu beurteilen.
      Was der Grund für die Scheidung sein mag, sei dahingestellt- aber es ist immer eine persönliche Entscheidung.

      Jescha schrieb:

      @NichtVonHier

      Was für ein trauriger Beitrag. Diese "Argumentationskette" kenne ich von notorischen Fremdgeängern, die dem Partner für ihr Verhalten auch noch die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Neid und Eifersucht vs. Toleranz. Ich finde es bewunderswert wenn es Partner gibt die sagen such dir woanders was ich dir nicht geben kann, aber wer das nicht kann hält sich nicht automatisch für den Nabel der Welt, das Beste oder ist intolerant. Ich finde es völlig legitim zu sagen ich möchte meinen Partner nicht teilen. Was ist denn mit der Selbstreflexion und der Toleranz der Leute die ihren Partner dann trotzdem wissentlich verletzten, sich nicht an Absprachen halten. Wo ist das Problem einfach mal mit dem zufrieden zu sein was man hat, zu genießen wenn die Beziehung grundsätzlich gut ist und ansonsten - vorsicht böööööser Gedanke - zu verzichten. Wir reden ja hier nicht über einen Vanilla-Partner der mit einer Neigung nichts anfangen kann und irgendjemand komplett verzichten muss. Den perfekten Partner gibt es nicht, irgendwas ist immer, das wird eine endlose Kette wenn ich das immer mit einem anderen Menschen kompensiere.
      Ja liebe @Jescha. Und ich unterstelle jedem Menschen, ein Fremdgänger zu sein. Ob nun nur im Geiste oder tatsächlich. Die Schuldfrage bleibt da vollkommen vor, weil dies, wie die Entscheidung pro Eifersucht keine Selbstverständlichkeit ist, sondern eine ganz individuelle Entscheidung.
      Möchte jemand den Versuch von Treue wagen und dem Verzicht den Vorzug geben, Hut ab dafür und meine allerherzlichsten Wünsche, es möge klappen. Doch wir befinden uns auf einer Gaußschen Glockenkurve und die Verzichtenden und die notorischen fremdgänger an den jeweilig flachen Enden...

      Gestatte mir eine Frage- und ja, die ist auch ketzerisch: wo schafft es eine Frau Verzicht bei Schuhen zu üben (oder all den anderen Ersatzbefriedigungen des Konsums)?

      Und ja, die Kette ist endlos, darauf berufen sich auch die seriellen Monogamisten...
      @NichtVonHier
      Dann ein herzliches Grüß Gott vom anderen flachen Ende der Verteilungskurve.
      Ich bin schon seit ewig mit meinem Mann zusammen und zwar nur mit ihm - wenn ich Dir sage wie lang würdest Du mir wahrscheinlich gar nicht glauben

      Ich finde Deine Analogie mit dem Konsumverzicht interessant. Was ist denn, wenn es für mich gar kein Verzicht ist? Wenn ich tief in mir drin ganz genau weiß, dass dieser Mensch einfach der Beste für mich ist und ich für diese Erkenntis nicht mit allen anderen zusammen gewesen sein muss? Wenn es deshalb eben kein Verzicht ist, sondern mich einfach glücklich macht?

      Übrigens liebe ich auch Schuhe, kann mich da sogar drüber unterhalten und bin gerne in Schuhgeschäften. Besitzen tue ich aber nur eine sehr überschaubare Anzahl, die ich wirklich gerne trage.

      Und was jetzt sexuelle Treue angeht - das kann man ja als Paar unterschiedlich definieren. Aber deshalb muss man nicht gleich immer die ganze Beziehung zum Teufel schicken.
      Ich teile gern, wenn es um materielle Dinge geht. Da gebe ich sogar was von meiner Schokolade ab. ;)
      Aber meinen Partner teilen? Nein, niemals, nicht in diesem Leben! Wer das kann und möchte, der soll das ruhig tun. Aber wir sind uns da einig: Würde dem anderen in der Beziehung etwas fehlen, dann würden wir ihn freigeben. Zu wissen, dass der Partner mit einem oder einer anderen etwas (er)lebt, das eigentlich Teil unserer Partnerschaft sein sollte - das könnten wir beide nicht ertragen...

      @NichtVonHier, eins muss ich aber unbedingt noch kurz loswerden: Menschen mit Schuhen zu vergleichen - öhm... dazu fällt mir grad nix gescheites ein...
      Hallo @Chardonnay und @Unruly,

      ich erhebe mit meiner initialen Antwort gar keinen Anspruch auf den Fund vom Ei des Kolumbus. Sollte ich es noch finden, gebe ich der ´werten Gemeinschaft aber gern Bescheid ;)
      Vielmehr ging es mir darum, das Thema von möglichst vielen Seiten zu beleuchten, was mir gelungen erscheint :)

      Statt "Treue" möchte ich, und da kommen wir zu @Chardonnay letzten Satz, den begriff der Exklusivität einführen, denn er ist wesentlich positiver besetzt und trifft den Nagel hinsichtlich des Erlebens von Erotik zum Einen und von tiefgreifenden Beziehungen zum Anderen wesentlich besser.

      @Unruly: ich vergleiche nicht Menschen mit Schuhen... die Betonung liegt auf Ersatzbefriedigung. ;)