Sexuell übertragbare Krankheiten - das Risikobewusstsein

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      Infizierte Nadeln, nicht richtig gesäubertes Bett, Hände waschen vergessen, selbst ne offene Wunde haben und an einer Wunde rumdoktoren...in deutschen Krankenhäusern infizieren sich jedes Jahr ca. 15.000 Patienten mit Krankheiten in Folge ihrer Behandlung im KH, darunter auch genug Geschlechtskrankheiten - das geht auch ohne Sex.
      Es gibt übrigens mehr doofe Patienten, die mit Wahrheiten hinter dem Berg halten, als doofes Personal, das nicht aufpasst. ;)

      Alle Keime, die man im KH findet sind nämlich, logischerweise, zu 95% von den Patienten selbst eingeschleppt und auch oftmals von Patient zu Patient selbst direkt weiter gegeben.

      Nur mal zur Rettung meiner Berufsehre. ;)
      Na ich war selbst im Pflegebereich tätig ich kenn das ^^ Aber ich kenn auch den schönen mentalen Aussetzer wenn man Schichten hat wie Spät-früh oder 2 Wochen ohne n freien Tag oder gar 2 Tage durch arbeiten muss...da passiert schon mal was.

      Frag das statistische Bundesamt. Geschlechtskrankheiten sind meist durch Blut übertragbar und das kann im KH schneller gehen als man denkt. Infizierte Nadeln SOLLTE es nicht geben kommt aber immer wieder vor.
      Oder was selten aber auch passiert - du kriegst infizierte Transfusionen. So kriegt man auch HIV, weil das Spenderblut nicht richtig gecheckt wurde
      So jetzt muss ich noch etwas zur Rettung der Berufsehre und zur Richtigstellung los werden.

      Arphen schrieb:

      in deutschen Krankenhäusern infizieren sich jedes Jahr ca. 15.000 Patienten mit Krankheiten in Folge ihrer Behandlung im KH, darunter auch genug Geschlechtskrankheiten - das geht auch ohne Sex.


      Arphen schrieb:

      Geschlechtskrankheiten sind meist durch Blut übertragbar und das kann im KH schneller gehen als man denkt.



      Ich weiß gerade nicht ob ich bei diesen dummen Äußerungen lachen oder weinen soll. Du sprichst NICHT von Geschlechtskrankheiten ,sondern meinst sicher HBV, HCV und HIV das sind aber INFEKTIONSKRANKHEITEN die auch, aber nicht ausschließlich, beim GV übertragen werden können.
      Die infizierten Nadeln sind totaler Schwachsinn und entstammen wohl nur einer blühenden Phantasie.
      Die Gefahr sich heute noch durch Konserven zu infizieren liegt bei 0,03% !

      Der Häufigkeit ihres Auftretens nach lassen sich Krankenhaushausinfektionen einteilen in:
      Harnwegsinfektionen ca. 40 Prozent
      Atemwegsinfektionen (Lungenentzündung) ca. 20 Prozent
      Wundinfektionen ca. 15 Prozent
      Sonstige Infektionen z. B. Knochen- und Gelenkinfektionen, Magen-Darm-Infektionen, Haut- und Weichteilinfektionen ca. 17 Prozent
      Geschlechtskrankheiten?? HBV;HCV;HIV ??

      SORRY FÜR DAS OT,ABER DAS MUSSTE RAUS!
      Nur eins noch, ich habe keine Ahnung wo Du gearbeitet hast,aber 2Tage = 48 Stunden durch arbeiten ist ne ganz schlechte Geschichte.......
      Hallo!

      Evidenzbasiertes, nachgooglebares dazu: ;) 15.000 Fälle von im Krankenhaus erworbenen Infektionen sind deutlich zu wenig. Nosokomiale (im Krankenhaus erworbene) Infektionen ziehen sich -je nach Studie- etwa 2-4% der Patienten auf Allgemeinstationen zu. auf Intensivstationen sind es etwa 15%. Mit je etwa 25% sind Wundinfektionen nach Operationen, Harnwegsinfekte (durch Dauerkatheterisierung) und Infekte der Atemwege (Pneumonien, etc... vor allem bei beatmeten Patienten) die häufigsten. Weitere häufige sind die Sepsis und Magen-Darm-Erkrankungen.

      Im Krankenhaus erworbene Geschlechtskrankheiten kommen in der Auflistung nicht vor! Hier eine aktuelle Studie mit Tabellen: aerzteblatt.de/int/archive/article?id=146260

      Ich habe in den letzten 9 Jahren im OP und auf Intensivstation etwa ein halbes Dutzend Kollegen erlebt, die sich Nadelstichverletzungen an benutzten Kanülen zugezogen haben. Aber keinen einzigen Patienten. Das wäre ja auch der Hammer...

      Bluttransfusionen: man geht von etwa 1500 HIV-Infektionen durch Blutkonserven aus... bis Mitte der 80er Jahre. Seitdem wird getestet. Aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von HIV, HBC und HCV bei unter 1:1 Million.

      Gruß
      Andreas
      Ich hole das Thema ungerne aus der Versenkung - 'ist schließlich nicht unbedingt erbaulich - aber da sich ein Großteil der hier Beteiligten anscheinend mit einiger Regelmäßigkeit testen läßt, wollte ich doch nachfragen: Wo geht ihr hin, und wie überzeugt ihr die Ärzteschaft?

      Das letzte mal, als es bei mir anstand, mußte ich fast schon darum betteln, daß die Tests gemacht wurden. HIV/Hep.B ging gerade noch so, aber bei allem anderen hätte ich genauso gut fragen können, ob man mir vielleicht eine fliegende Untertasse mit transdimensionalem Antrieb beschaffen würde.
      Das betraf sowohl einen Facharzt (der davon ohne akute und gut sichtbare Symptome einfach nichts wissen wollte), als auch meinen Hausarzt, den ich nach viel gutem Zureden davon überzeugen konnte, die Tests zu machen. Mit dem Hinweis mir gegenüber: "Stellen Sie sich mal vor was hier los wäre, wenn jeder, der einen neuen Partner hat, sich plötzlich auf Geschlechtskrankheiten testen lassen würde."

      Das Gesundheitsamt wäre unter Umständen noch eine Möglichkeit, aber ich würde es ehrlich gesagt vorziehen, einen fixen Ansprechpartner zu haben.
      Der Gynäkologe oder Urologe wäre da der Arzt der Wahl, und auch vermutlich jemand der das eher nicht auf die leichte Schulter nimmt. Möglich dass, je nach Arzt und Versicherungskonstellation, da wo ein Selbstbezahlt zu bezahlen ist. Ich hatte ehrlich gesagt noch nie den Fall, dass ich dafür jemanden von der Notwendigkeit überzeugen musste. Nicht gerade sehr kompetent oder vertrauenserweckend, von diesen Ärzten. ?(
      Das scheint aber eher kein Einzelfall zu sein.. aus meinem Bekanntenkreis gibt es ganz ähnliche Geschichten. Betrifft sowohl Gynäkologen als auch Venerologen, und man könnte den Eindruck gewinnen, daß das in Deutschland eher typisch wäre.
      Aus den USA weiß ich, daß dort komplette Screenings an der Tagesordnung sind, und auch anstandslos übernommen werden.. was ein bißchen paradox anmutet.
      Die Situation in Deutschland kenne ich selbst leider auch nicht - und dass nicht alle (aber einige) Tests ohne Begründung kostenlos sind, das ist ja wieder was anderes als eine grundsätzliche Weigerung sie durchzuführen. Können Kassenärzte bei euch Leistungen anbieten, die sie privat verrechnen? Sonst könnte es vielleicht auch daran liegen? Du hast recht, das mit den USA klingt echt schräg, wenn man deren Krankenversicherungssystem bedenkt. Seltsam.

      Jetzt bin ich selbst gespannt auf Antworten.
      Ich hatte noch nie ein Problem, wenn ich um diverse Tests gebeten habe.
      Nicht bei meinem Hausarzt (einmal im Jahr lasse ich sowieso einen großen Check machen, und da bitte ich darum, dass auch z.B. HIV mitgemacht werden soll).
      Da hat noch nie jemand nach einem Grund gefragt.

      Und auch beim Gynäkologen hatte ich noch nie ein Problem.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")

      Elsa schrieb:

      [...] dass nicht alle (aber einige) Tests ohne Begründung kostenlos sind, das ist ja wieder was anderes als eine grundsätzliche Weigerung sie durchzuführen. Können Kassenärzte bei euch Leistungen anbieten, die sie privat verrechnen?

      Ja, das nennt sich hier neuerdings IGeL (kurz für: "individuelle Gesundheitsleistung"), und letztendlich habe ich alle Tests privat bezahlt. Der Kostenfaktor war im Grunde auch nicht der entscheidende Punkt - aber bei etwas mehr Entgegenkommen, gäbe es sicher eine größere Bereitschaft in der Bevölkerung, vernünftige Vorsorge zu betreiben.

      Die Sache ist nämlich die: Für eine ganze Reihe sexuell übertragbarer Krankheiten gibt es mittlerweile Schnelltests, die nicht mehr über ein Labor abgewickelt werden müssen. Vom Zeitfaktor einmal abgesehen, führt das auch zu einer nicht ganz unerheblichen Kostenersparnis. 'fiel mir auf, als ich damals die Abrechnung des Labors mit den Angaben des Gesundheitsamtes verglichen habe. Die Differenz betrug in meinem Fall gut 50€, und das muß ja nun nicht sein.

      Vielleicht sollte ich einfach mal sämtliche Urologen in der Umgebung durchtelefonieren, und sehen wer diese Schnelltests vorrätig hat, und ohne großes Primborium auch verwendet. Ich bin nur zunächst gar nicht auf die Idee gekommen, daß das notwendig sein könnte.
      Ich bin Blutspender und daher wird aller paar Monate das Blut getestet .

      Und zwar :
      - die Untersuchung auf Antikörper bzw. Antigene gegen Hepatitis-B und Hepatitis-C, HIV sowie Syphilis

      Im nächsten Schritt wird ein Virusdirektnachweis mittels der PCR-Testung für folgende Virusarten durchgeführt:
      Hepatitis-A, Hepatitis-B, Hepatitis-C-Viren
      HI-Virus
      Parvovirus B19 (= Erreger der Ringelröteln)
      Cytomegalievirus (CM-Virus)

      Wenn da was gefunden wird werde ich benachrichtigt .

      Ansonsten noch die üblichen Vorsorge Untersuchungen beim Gyn.

      Ich hab mit 14 mal einen HIV Test beim Hausarzt gemacht , war kein Problem . Bezahlen musste ich ihn auch nicht, obwohl er Privat war .
      ich glaube der Arzt war einfach froh das nix bei raus kam ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Also das man gewissenhaft mit seiner Gesundheit umgeht, ist doch selbstverständlich.

      Aber ich muss auch noch mal was zur Rettung der Berufsehre beitragen:

      Mein Job ist es, die Infektionsketten in Krankenhäusern aufzudecken und zu minimieren. Dazu muss ich viel beobachten, was läuft. Und: Geschlechtskrankheiten im Krankenhaus erworben? Der Prozentsatz dürfte verschwindend gering sein, selbst auf den WC´s ist Gefahr gering.

      Bei den eingesetzen Produkten handelt es sich in der Regel um Einmalprodukte, das sieht ein Gesetz so vor, diese dürfen nicht erneut verwendet werden. Das regelt das Medizinproduktegesetz.
      Die Artikel, die mehrfach benutzt werden, werden auch in der Regel hochkontrolliert und sicher aufbereitet. Kein Krankenhaus kann sich leisten, bei diesen Grundlagen schlampig zu arbeiten.

      Was sicher ein Problem ist, ist die oft nicht ausreichende Händedesinfektion, das Hauptproblem. Will mich jemand im Krankenhaus anfassen (und das habe ich auch tatsächlich gemacht, als mir der Pfleger eine Infusion anschließen wollte), haue ich ihm auf die Finger und mache es selber, wenn es geht.

      Schockiert hat mich allerdings im Dezember ein Besuch bei meiner Hausärztin, als ich einen HIV Test machen lassen wollte. Sie miente, das Geld könnte ich mir doch sparen. Da es aber eh eine iGe Leistung ist, hab ich es bezahlt und gut.

      Bei der Gynäkologin wird doch immer nur routinemäßig der Test auf HPV gemacht, weil der bösen Gebärmutterhalskrebs auslösen kann und dafür die einzige Ursache ist. Pilzinfektionen und die Qualität der Flora kann man unter dem Mikroskop sehen.
      Der Rest ist eine optische Untersuchung auf Infektionen, die suchen nur gezielt, wenn Beschwerden da sind--- oder man zahlt.
      So umfassend sind diese regelmäßigen Untersuchungen nicht.

      Es fehlt, nur der Vollständigkeit halber auch wenn es keine Geschlechtskrankheiten sind, aber wenn man HIV nennt: HCV und HBV

      .....und der ganze Rest, den man haben kann, der dann aber atypisch verlaufen würde. Männner merken unter Umständen erst später, dass sie eine Infektion haben, bei HPV muss mit einer Tinktur (eine spezielle Essigsäure) der Penis eingepinselt werden, damit unter einer Speziallampe ein evt. Befall sichtbar wird.

      Und bei HPV stellen Kondome keinen Schutz dar, weder bei Oralverkehr noch sonst was. Es bleibt immer ein Risiko.

      Zu Desinfektionsmitteln:

      Man kann das Hautdesinfektionsmittel auch für Flächen einsetzen, darf sich nur nicht wundern, wenn die Flächen dann kaputt gehen. Es enthält Alkpohpl in einem Prozentsatz ab 80%, das greift vor allem Kunststoffe an und ist der Grund, warum nicht jedes Auto E 10 verträgt. Aber wirken tut es. Keine Frage. Dann ist bei Hautdesinfektionsmitteln häufig ein Rückfetter für die Haut zugesetzt, den will man auch nicht unbedingt, aber becor ich gar nichts hätte.....

      Spielzeug---- geht bei Schleimhautkontakt oder der Gefahr von Hautverletzungen gar nicht für mehrere Personen, man kann es nicht sicher desinfizieren zuhause.
      Ich persönlich mag mein funktionierendes Immunsystem und desinfiziere nicht allzu viel, sondern reinige lieber gründlich. In meinem Haushalt gibt es keine Desinfektionsmittel. (doch, aber das macht die Fugen so sauber).
      Alkohol und Spielzeug, lieber nicht, damit macht man die Oberfläche kaputt, sie rauht evt. auf und dann kann man einfach nicht mehr sicher desinfizieren. Dafür gäbe es alkoholfreie Desinfektionschemie, die man aber sehr gut wieder abspülen muss, das Zeug ist hochgiftig und ich vermeide jeglichen Hautkontakt zu der Chemie, wenn ich jemanden erwische, der ohne Handschuhe damit hantiert....., bekommt er/sie von mir eine persönliche Packung Handschuhe. Die Haut resorbiert das.
      Also lieber Wasser, eine milde Seife, die Gegenstände trocken halten....., einen Plug kann ich mit kochendem Wasser übergießen, dann ist auch alles tot was mich später ärgern könnte. Wie gesagt, die Kunststoffmaterialien sind schwierig, ich meide sie. Wenn, dann Silikon. Glas, Metall---- das kann man problemlos sauber halten.

      Für Menschen mit intaktem Immunsystem finde ich übertriebene Hygiene eher problematisch, das Immunsystem möchte sich mit unbekannten Bakterien auseinandersetzen und kann im Ernstfall dann auf das bereits Gelernte zurückgreifen, es ist im Training, sozusagen. Damit meine ich nicht Krankheitserreger.