Das erste mal bestraft werden

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      Das erste mal bestraft werden

      Hallo zusammen

      Mich hab mich hier jetzt etwas durchgelesen und wenn es wohl eine Sache gibt um die man nicht rumkommt in einer D/S Beziehung das ist es das bestraft werden.
      Mich muss gestehen das ich damit wohl auch die meisten Probleme habe.

      Für mich ist das alles noch sehr neu, wenn man so will bin ich noch blutige Anfängerin :rot:
      und die Vorstellung das ich zur Strafe mit einem Rohrstock geschlafen werde macht mir doch etwas Angst.

      Wie war war das für euch zum erstenmal bestraft zu werden? Oder an die Doms gefragt wie war es für euch zum erstenmal zu bestrafen.

      Liebe Grüße
      H&C
      Wenn du als Sub ganz brav bist, also totaaaal brav, dann wirst du auch nicht bestraft.

      Ich persönlich habe auch ein Problem mit Strafen. Ich brauche nicht bestraft werden für eigene Entscheidungen, die ich treffe. Oder besser gesagt, ich lasse mich nicht bestrafen für Entscheidungen, die ich treffe, egal welcher Art.
      Ich bin erschrocken zusammen gezuckt und fühle mich auch jetzt noch immer...wie beschreib ich das am besten...es ist eine mischung aus Schuldbewusst,scham und einem ehrlichen "tut mir leid". Scham deshalb, weil ich ja alles richtig machen mag. Sein meist superruhiger und sanfter Ton dabei wenn er mich auf verfehlungen hinweist verstärkt das ganze noch.
      Die Strafen selbst sind allerdings immer sehr unterschiedlich, je nach vergehen und Tagesform.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Hm, bei mir ist es noch nicht lange her.

      OK, davor habe ich Strafen an mir selber ausprobieren lassen, die ich dann wiederum an meinen damaligen Harem weitergegeben habe.

      Ich selber stufte mich als Weichei ein - maso, ich? Im Leben nicht.

      Dann kam Mr. Val, der ja noch am ueben ist, aber keineswegs vergessen hatte, das die liebe Val ein kleines Biest ist, welches mit allen Wassern gewaschen ist.

      Dummerweise vergaß ich in einer Anrede etwas Wesentliches und dann besaß ich noch die Frechheit Mr.Val zu duzen. Ich Schussel......

      Seine Miene verfinsterte sich. Es kam:

      "Du haelst mich wohl fuer dumm?"

      Ich verneinte dies natuerlich sofort, konnte mir ein freches Grinsen aber nicht verkneifen.

      Mr.Val packte mich im Genick, es ging auf unseren "Strafbock" (wir haben eine wunderbare Couch, deren Lehnen wie Nackenstuetzen herrlich verstellbar sind, so dass man tatsaechlich einen Strafbock in Sekundenschnelle aufbauen kann), dann wurde mein Po mit Melkfett eingerieben.

      Hinter mir war nur noch Stille.
      Ich fuehlte Mr.Vals Blicke fast koerperlich auf meinem Hinterteil ruhen und gerade als ich entspannen wollte, ging es Klatsch mit den Worten:

      "Merke dir jeden Schlag gut, das und Schlimmeres blueht Dir wenn Du weiter gegen mich agierst"

      Es folgte ein Schlag dem anderen, von Schlag zu Schlag wurde seine Handschrift kraftvoller.

      Bei Nr. 15 war Ende - und ich geil bis oben hin.

      Nun gut dachte ich mir, das bisschen Haue stecke ich leicht weg......war ja gar nicht schlimm.

      Mit den Wochen und Tagen steigerte sich das Ganze so sehr, das ich heute sagen kann, ich bin wohl doch maso.

      Mittlerweile weiß ich, das ich ab einem gewissen Punkt Schmerz haben will - ich wachse von Mal zu Mal ueber mich selber hinaus und entdecke Seiten an mir, die ich mir vor einigen Wochen niemals haette auch nur ansatzweise vorstellen koennen.

      Von daher sind Strafen im koerperlichen Sinne keine Strafen fuer mich - viel mehr trifft mich jedoch wenn Mr. Val mich ignoriert.

      DAS TUT WEH!
      Du bist verdorben? ICH bin moralisch flexibel.... :P
      Liebe Hot&Cold,
      am Anfang habe ich das genauso gesehen wie Du.
      Da war Angst und eine Menge Bockigkeit - wieso kann sich jemand anmassen mich bestrafen zu wollen.

      Mittlerweile sehe ich das ganz anders. Rückblickend betrachtet wäre es für mich ganz gut gewesen, wenn da jemand gewesen wäre der mich abgestraft hätte - da wäre mir in meinem Leben höchstwarscheinlich einiges an Unsinn erspart geblieben.

      Ausschlaggebend dafür ist ein Aspekt ganz wichtig - Du bist die Jenige, die DEN auswählt, dem Du das Recht dazu überträgst, Dich zu bestrafen.

      Denk mal an Beziehung ausserhalb des BDSM-Kontextes, wie oft wird mit unlauteren Methoden, wie Druckausübung, Geschrei bishin zu kollerischen Anfällen, Drohungen und anderen physischen Mitteln gearbeitet.

      Der Friede meiner Seele ist mir heilig - da ist mir eine Runde hauen, aber lieber.

      LG
      Also wenn es aus einem Spiel heraus entsteht und mir dann der Hintern versohlt oder ich anders "gezüchtigt" werde, dann hab ich da ganz und gar nichts gegen.

      Aber das sehe ich auch nicht als Bestrafung, sondern eben als Teil des Spiels.

      Eine wirkliche Bestrafung, in der mein Verhalten dadurch korrigiert werden soll, käme für mich nie in Frage.

      Dana schrieb:

      Also wenn es aus einem Spiel heraus entsteht und mir dann der Hintern versohlt oder ich anders "gezüchtigt" werde, dann hab ich da ganz und gar nichts gegen.

      Aber das sehe ich auch nicht als Bestrafung, sondern eben als Teil des Spiels.

      Eine wirkliche Bestrafung, in der mein Verhalten dadurch korrigiert werden soll, käme für mich nie in Frage.


      Darüber hinaus ist es nicht von Nöten Strafe in eine D/S Beziehung einzubeziehen. Ob und inwieweit ihr eben dies ausübt entscheidet ihr im ausleben euerseits. Der_Giz hatte es mal in einem anderen Thread angesprochen, ob eine Strafe nicht erst durch das versagen des Doms zu Stande kommt. Ob und inwieweit daran etwas dran ist, vermag ich nicht zu beurteilen, vielmehr möchte ich darauf hinweisen, dass man sehr wohl ohne dieses Element miteinander agieren kann.
      In der Beziehung zu meiner @IceDread hat es sich entwickelt, dass ich nicht strafe, vielmehr hat sich in unserer Beziehungsdynamik heraus kristallisiert, dass gegenseitiges reflektieren und Selbstreflexion ein zentrales Element ist. Es mag vorkommen, dass ich Aufgaben stelle als Reaktion auf ein Ereignis, diese haben primär die Funktion der Hilfe zur Reflexion. Ich bin dabei auch immer bereit Fehler bei mir einzugestehen, dass macht mich angreifbar, aber zeigt auch, dass ich eben nur ein Mensch bin. Ich erhebe mich nicht über den anderen, sondern agiere auf Augenhöhe. Unsere Gegenseitige Achtung und Wertschätzung wächst dadurch, gleichzeitig tut dies unserer D/S Beziehung keinen Abbruch.

      Wenn ich meinem kreativem Sadismus freien lauf lasse, dann während einer Session, dort findet es seinen Platz. Im gemeinsamen Spiel fühlt es sich richtig an.
      Fliegen ist wie fallen, nur andersherum.
      Mich hab mich hier jetzt etwas durchgelesen und wenn es wohl eine Sache gibt um die man nicht rumkommt in einer D/S Beziehung das ist es das bestraft werden.


      Eine D/S Beziehung ist wie jede andere Beziehung das, was du und dein Dom/Partner daraus machen wollen, was sich für euch richtig anfühlt. Strafen kann, aber muss nicht Teil dieser Art von Beziehung sein. Wenn du das Gefühl hast, dass es dazugehört, weil eine Mehrheit diese Richtung einschlägt, muss das für dich trotzdem nicht zutreffen.
      Du musst nicht lernen, mit Strafen zurechtzukommen oder mit dem Rohrstock. Finde heraus, welcher Schmerz dir gefällt. Schmerz kann einfach Teil einer Session sein. Der Reiz kann auch für beide darin liegen, dass du die Schläge und Schmerzen erträgst, weil es ihm gefällt, dich so leiden zu sehen, und du den Schmerz genießt und geil findest, weil sie dir von ihm zugefügt werden. Das hat für mich nichts mit Strafen zu tun, was ich auch so für mich nicht akzeptieren könnte, sondern damit, dass beide befriedigt aus einer Session gehen sollten.
      Ich bin auch noch recht unbedarft was dieses Thema angeht und möchte dir kurz eine kleine Erfahrung schildern:
      Ich habe vor kurzem erst meine erste Strafe erhalten. Mit Ansage, sozusagen, weil ich etwas vergessen hatte, was ihm wichtig war (während der Session).
      Er wies mich an, mich vor das Bett zu knien und mich mit dem Oberkörper darauf zu legen. Vor meinen Augen legte er einen weichen Wildlederflogger, eine Gerte, einen hölzernen Schuhlöffel (hatte er im Zimmer entdeckt) und ein Metalllineal auf das Bett. Das Infame war, ich sollte selber wählen, womit ich meine Strafe erhalten wollte.
      Nun ja, der Flogger ist recht reizvoll und auch härter geschlagen nicht gerade schmerzhaft. Ich traute mich nicht diesen auszuwählen weil ich dachte, ich käme damit sowieso nicht durch. Vor der Gerte hatte ich mächtig Respekt, habe ich sie noch nicht wirklich gespürt bis dahin. Der Schuhlöffel war gar nicht einzuordnen für mich und das Lineal ebenfalls nicht. Kurz und gut: in meinem noch unerfahrenem Kopf schlugen die Gedanken Saltos. Und weil ich mich so nicht entscheiden konnte, hatte ich plötzlich nur noch die Wahl der Reihenfolge, in der ich die vier Gegenstände spüren sollte.
      Was soll ich sagen, der Sturm im Kopf vorher war "schlimmer" als die Strafe selbst. Ich kann Val nur beipflichten: am Ende der "Strafe" war ich rattig bis sonstwohin.
      Fazit: Ich verzichte zu Hause weiterhin auf Schuhlöffel, solange ich mich noch bücken kann, das Lineal ist rrrrr, die Gerte hat ihren Schrecken fürs Erste verloren und ich liebe meine Flogger, auch wenn es mehr ein Streichelinstrument ist.
      Ich denke das "Strafe und Strafe" sowie "Schlagen und Schlagen" zwei paar Schuhe sind.
      :fie: ok, der letzte Satz ist schlecht zu verstehen, aber ich kanns gerade nicht besser ausdrücken. :/

      LG
      Hexe
      Frauen sind Engel. Bricht man uns die Flügel, fliegen wir einfach weiter. Auf eine Besen. Wir sind schließlich flexibel ;)

      Hot&Cold schrieb:

      Mich hab mich hier jetzt etwas durchgelesen und wenn es wohl eine Sache gibt um die man nicht rumkommt in einer D/S Beziehung das ist es das bestraft werden.


      Es gibt auch ganz viele Beziehungen, die komplett ohne Strafen auskommen. Es gilt, worauf sich beide einigen. Dein Input hat dabei nicht weniger Gewicht als der deines Partners. Alles kann, aber nichts muss.
      mh ich störe mich irgendwie daran, wie das wort strafe genutzt wird. eine strafe soll dafür sorgen, das sich verhalten nicht wiederholt. macht einen die strafe geil, dann ist es keine, sondern schlicht eine züchtigung mit anlass. was mich geil macht, das mache/will ich schließlich wieder.

      ich hab keine meiner tatsächlichen (sehr seltenen) strafen als erregend empfunden und ich erwarte das WENN ich gestraft werde, die art und dosierung dafür sorgt, dass ich mein verhalten nicht wiederhole. andernfalls verliert mein dom vor mir das gesicht.... pädagogen zu strafen ist wahrlich ne undankbare angelegenheit :thumbdown:

      wer nicht wirklich strafen kann, der sollte es eben nicht tun oder das kind beim namen nennen "ich züchtige dich eben gerne, danke das du mir nen anlass gibst!".
      Ich kann diese Überlegungen auch voll und ganz nachvollziehen und hab lange gedacht, dass ich Strafen für mich kategorisch ausschließe.
      Ich würde bei meinen Überlegungen gerne auf @Sabeth Kommentar aufbauen, weil das die Basis ist, von der auch ich ausgehe.

      Es gibt hier einen anderen Thread zum Thema Strafen, der mich nochmal sehr nachdenklich gemacht hat, weil dort ein völlig neuer Aspekt erwähnt wurde: Dabei geht es darum, sich durch die Strafe vom Vergehen frei zu kaufen oder rein zu waschen. Und das war das erste Mal, dass ich für mich verstanden habe, warum ich Strafen tatsächlich begrüßen könnte.
      Manchmal tut oder sagt man ja Dinge, die gar nicht so gemeint waren, wie sie ankommen und verletzt damit versehentlich andere. Manchmal handel ich auch einfach nur zu impulsiv und ärger mich hinterher über mein Verhalten. Und leide dann unter diesem "Missgeschick" und zwar richtig und lange und würde schon fast meine Seele verkaufen um die Zeit zurückdrehen zu können. Und in diesem Moment find ich die Ideen, durch eine Strafe von dieser Schuld befreit zu werden eine wunderbare, herrliche Erleichterung. Mir braucht da jetzt niemand mit dem Rohrstock kommen, aber eine dumme Kleinigkeit als Strafe verpackt hilft mir sehr, um mit der Sache abzuschließen.

      Strafen für Dinge, die man aus äußeren Umständen nicht erreichen konnte: NoGo.

      Bei Strafen für Dinge, die man hätte erreichen können, aber aus Faulheit nicht erreicht hat, wird es dann wieder schwierig. Ich will keine Strafe in dem Sinne, weil ich nicht glaube, dass mich diese zu einer disziplinierteren Person macht. Aber es könnte gut sein, dass die Strafe eine Art Neustart initiiert und ich ab da wieder versuchen kann, der Aufgabe diesmal gerecht zu werden. Aber diese Version von Strafe hab ich noch nicht selbst erlebt, also sind das bisher nur Vermutungen.

      Hot&Cold schrieb:

      Hallo zusammen

      Mich hab mich hier jetzt etwas durchgelesen und wenn es wohl eine Sache gibt um die man nicht rumkommt in einer D/S Beziehung das ist es das bestraft werden.
      Mich muss gestehen das ich damit wohl auch die meisten Probleme habe.

      Für mich ist das alles noch sehr neu, wenn man so will bin ich noch blutige Anfängerin :rot:
      und die Vorstellung das ich zur Strafe mit einem Rohrstock geschlafen werde macht mir doch etwas Angst.

      Wie war war das für euch zum erstenmal bestraft zu werden? Oder an die Doms gefragt wie war es für euch zum erstenmal zu bestrafen.

      Liebe Grüße
      H&C


      Wie die anderen bereits geschrieben haben müssen die Strafen nicht zwangsläufig etwas mit Schmerzen zu tun haben. Sie können auch den Verzicht von etwas beinhalten oder unangenehm oder demütigend sein. Selbst wenn es zum zufügen von Schmerzen kommen sollte, so heißt das noch lange nicht das dabei der Rohrstock zum Einsatz kommt. Es hängt letztlich immer von der Schwere des Vergehens ab. Auch verstärkt sich die Strafe bei Wiederholung. Letzlich ist dabei aber auch vieles Verhandlungssache, denn Sub setzt die Grenzen des Spiels in den Dom agieren kann und darf.