Halsband in der Öffentlichkeit? Gefahr eines (Zwangs-)Outings?

      Malea Dark schrieb:

      Ich frage mich gerade ob ein Halsband in der Öffentlichkeit deutlich mehr auffällt wie ein Edelstahlhalsreif....
      ich habe da so die Erfahrung gemacht: es kommt auf den Kleidungsstil drauf an......passt es ins Gesamtbild fällt es auch gar nicht auf.

      Ich trage oft Halsbänder passend zur Kleidung, da hat noch nie jemand etwas bemerkt

      Legilime schrieb:

      Ich habe mir vor ein paar Monaten eine Kette mit Triskelen-Anhänger gekauft, angelegt und seitdem nicht mehr abgenommen.
      Ein Freundin von mir hat das als "keltisches Zeichen" und ist überhaupt nicht im BDSM unterwegs....die wurde auch noch nie darauf angesprochen.......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass wenn ein Halsband oder Reif irgendwie mit dem Kleidungsstil harmoniert, dass es dann niemandem auffällt. Also zumindest Leuten nicht, die mit dem Thema nichts zu tun haben.
      Mir fällt sowas sofort ins Auge, aber Leuten, mit denen ich zum Teil unterwegs bin, nehmen das gar nicht wahr (hatte mal gefragt, weil es mich interessiert hat).
      Aber ich würde auch niemanden dazu drängen oder vorschreiben, sowas zu tragen. Man weiß ja nie. Da muss man sich schon wohl und sicher mit fühlen.

      Habe das Problem, dass ich Lieder schreibe und die auch veröffentliche. Und da habe ich auch zum Teil Texte mit offensichtlichen BDSM-Inhalten und mich bislang nicht getraut, diese zu veröffentlichen - das ist ja auch ein Outing. Andererseits denke ich mir, ich könnte das auch nutzen, um einen offeneren Umgang damit zu fördern und ich habe keinen Job, den ich dadurch verlieren kann oder so. Also vielleicht traue ich mich irgendwann.
      Ist echt schwierig.
      Gesellschaftlich ist ja irgendwie noch nicht so viel Akzeptanz da. Zumindest meiner Wahrnehmung nach.

      Artepus schrieb:

      Nur weil ich einen Halsreif/Halsband/Whatever trage, heisst das nicht zwangslaeufig, dass die Person die mit mir unterwegs ist, auch etwas mit der Szene zu tun hat.
      Ich trage meinen Reif 24/7, auch auf Arbeit & wo ich sonst noch ueberall rum renn. Die Leute die da mit mir unterwegs sind, wissen in 80% der Faelle nichtmal dass ich BDSM betreibe mit meinem Mann, in wie fern sollten dann 3. die Person die mit mir unterwegs ist, diese mit BDSM in Verbindung bringen, wenns schon nicht die Person neben mir selbst mit mir in Verbindung bringt?
      Okay, ich denke, wir haben da jetzt beide verschiedene Szenarien im Kopf. Ich habe mir da früher auch weniger Gedanken darum gemacht. Nachdem es bei mir von Besucher*innen des Stammtisches aber Äußerungen des Unwohlseins hinsichtlich Ängsten bezüglich Zwangsouting gab, wenn andere Besucher*innen mit sehr auffälligen Halsbändern unterwegs waren und diese nicht dezent hielten oder mit Tuch kaschierten, bin ich da erheblich sensibler geworden. Ich denke, dass hier der Grundsatz gilt, dass die eigene Freiheit dort aufhört, wo die eines anderen beginnt.
      Und was ich auch so sehe, wie es hier bereits mehrfach geschrieben wurde, ist, dass es auch auf die Art der Halsbänder und dem restlichen Kleidungsstil ankommt. Im Alltag laufe ich meistens nur mit Silberkette mit Triskele manchmal in Kombination mit einem ganz feinen Samthalsband mit kleinem Ring oder mit einer längeren, stabileren Kette mit O-Ring mit einem kleinen Swarowski-Herzchen rum. Beides sieht eher nach einfachem Schmuck aus. Damit glaube ich auch nicht, dass ich irgendwen oute.

      Ein anderer Aspekt ist sicherlich auch, wo ich unterwegs bin. Hier im tiefsten Westerwald ist erstmal alles, was nicht der (westerwälder) Norm entspricht ein Hingucker. In Berlin bin ich vor sechs Jahren mit einem Papp-Einhorn an der Leine rumgelaufen, das hat niemanden gejuckt. Hier wäre ich heute noch die mit dem Einhorn. :rofl:
      bye

      Beitrag von Neti ()

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      Beitrag von Hera ()

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      Beitrag von Katharina ()

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      Ich habe das Glück und ich weiß das zu schätzen, dass es mir und meinem Herrn völlig egal ist. Mein Halsband, sein Ring unsere Regeln gehören zu unserem Leben. Diese werden beim Familientreffen, zuhause, bei offiziellen Geschäftstreffen, egal wo … getragen und gelebt. Wir haben nur dieses eine Leben und wer damit nicht klar kommt, passt wohl einfach nicht dazu.

      Durchatmen.

      Ich habe verschiedene. Zwei davon sind von Deichbrise, ein Familienunternehmen, das nichts mit BDSM zu tun hat, aber genau das hat was uns wichtig war. Zu Not ist eins davon auch ganz dezent.
      Bis jetzt hat sich aber auch noch keiner, außerhalb des BDSM-Kreises zu unseren Symbolen geäußert. Wir können es uns glücklicherweise leisten, offen damit umzugehen.

      Meiner Meinung nach, dränge ich damit auch niemanden meine Sexualität auf. Das sind dann seine Gedanken, die da was draus machen. Ich denke auch nicht bei jedem Ehepaar, wie und wie oft sie Sex haben.



      Mein Halsband ist ein “Band” zwischen zwei Menschen die sich lieben und ihr Leben gemeinsam, nach ihren Vorlieben, gestalten.


      Ich habe beides erlebt, München und kleines Dorf in OWL. Ich habe mich nie versteckt bzw. nie verstecken müssen. Je offener ich war/bin so offener wurde /wird mir gegenüber getreten.


      Jeder hat sein Päckchen, jedem seinen Weg.
      Wir haben nur dieses eine Leben und wer damit nicht klar kommt, passt wohl einfach nicht dazu.
      Ich finde das wunderbar wenn man das so für sich sagen kann, ohne Rücksicht auf Job oder Familie und Freunde nehmen zu wollen oder müssen, ganz klares Standing!
      Du schreibst aber selbst Halsbänder von Deichbrise ;) , und ich glaube genau hier liegt der Unterschied. Es ist etwas völlig anderes ob ich mit einem solchen Halsband, mit einem Schmuckhalsband von Talea oder einem 7 cm Edelstahl Halsband mit dickem O-Ring oder der Gravur Slave unterwegs bin. Selbst bei öffentlichen Stammis wären erstere beiden kein Problem.

      Ich sehe das ehrlich gesagt auch viel entspannter, zum einen habe ich auch gar nicht das Bedürfnis alles von mir immer auch nach außen tragen zu müssen, ich brauche für einen Verbindung kein äußeres Zeichen (kann aber verstehen wenn jemand das für sich braucht) und kann durchaus damit umgehen wenn jemand ein noch so auffälliges Halsband tragen möchte oder muss. Da sehe ich das dann wie Du, sein Leben, sein Standing. Habe ich aber Verantwortung für andere, z.B. bei einem öffentlichen Treffen als Stammiorga nehme ich auf das Außen anders Rücksicht. In diesen Fall dann let‘s agree to disagree.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Beitrag von Platzhirsch ()

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      Fast alle Halsbandträgerinnen haben für sich den Kompromiss: Halsband ja, aber dezent.

      Das geht prima.

      Wenn die Kleiderordnung vorher sagt, Nix Auffälliges, dann geht Ma ned hin wenn es einen ned passt (analog zur Fetishparty bei ders nen Dresscode gibt und man eben nicht traurig sein darf dass man in Jeans und Sneakers nicht reinkommt) oder man hält sich dran.

      Beitrag von Platzhirsch ()

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      Beitrag von Anthophila ()

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