BDSMler gibts doch gar nicht

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      @Carmen
      Ich bin da ganz deiner Meinung.
      Ich denke auch es ist umgekehrt, je kleiner, desto einfacher.
      In einem kleinen Unternehmen geht es meist doch eher freundschaftlich zu, in einem großen ist jeder jedermanns Konkurrent, da ist eher jeder gegen jeden, und da wird doch so ein Thema wie BDSM gerne als gefundenes Fressen gesehen.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      mal ehrlich, diese Outerei muss die sein? Meine Sub trägt den Ring der O aber auch nicht mal eben zum einkaufen.

      @ Arphen : Ich wurde gehänselt weils meine Mutter mit Pferden treibt - Sie ist beruflich Pferdezüchterin und Jugendliche sind kreativ. Is das besser? Ich hätte weniger Spott bekommen wenn sies wirklich mit Pferden treiben würde.
      Was ich meine ist, wenn man warum auch immer gemobbt wird, dann finden sich tausend Gründe.

      Gääääääähn und für mich am Thema vorbei geschossen. Warum soll diese Zwangsouterei passieren? Was hat meine Sexualität in der Öffentlichkeit zu suchen? Ich bin Geschäftsfrau und muss mit harten Bandagen kämpfen und gleiches gilt für meine Sub.
      Durch deinen Gedanken wäre sie bloßgestellt und wer würde sie ernst nehmen? Vielleicht noch die Bäckerin wenn sie Brötchen holt.

      Wir sind geoutet im allerengsten Freundeskreis. Würde meine zukünftige italienische Schwiegermutter wissen, dass ich ihre Tochter verhaue, meine Füße ständen in Beton

      Arphen schrieb:

      Ich wurde gehänselt weils meine Mutter mit Pferden treibt - Sie ist beruflich Pferdezüchterin und Jugendliche sind kreativ. Is das besser? Ich hätte weniger Spott bekommen wenn sies wirklich mit Pferden treiben würde.
      Was ich meine ist, wenn man warum auch immer gemobbt wird, dann finden sich tausend Gründe.
      Und je normaler BDSM durch Outings wird umso weniger ANgriffsfläche bietet es.

      Warum dürfen Schwule und Lesben sich gegenüber Kindern outen und BDSMler nicht? ist das jetzt abnormal oder krank, dass man es Kindern nicht zumuten darf?


      Ich verstehe, was du meinst.
      Ja, es würde normaler werden, wenn es mehr Outings gäbe, siehe meinen ersten Post.

      Aber, und das muss jetzt leider kommen. Willst du deinen Kindern zumuten, was du selbst erlebt hast, nur um einer der ersten zu sein, der dieses Outing lebt?
      Oder will ich mir dafür zumuten, vielleicht meinen Arbeitsplatz zu verlieren?
      Ich kann die Frage mit einem klaren "Nein" beantworten, und sie betrifft nur mich, und nicht meine Kinder.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")

      Innueno schrieb:

      Gääääääähn und für mich am Thema vorbei geschossen. Warum soll diese Zwangsouterei passieren? Was hat meine Sexualität in der Öffentlichkeit zu suchen? Ich bin Geschäftsfrau und muss mit harten Bandagen kämpfen und gleiches gilt für meine Sub.
      Durch deinen Gedanken wäre sie bloßgestellt und wer würde sie ernst nehmen? Vielleicht noch die Bäckerin wenn sie Brötchen holt.


      Wer spricht den von Zwangsouten? Es geht darum eine Wahl haben zu können, ohne schlechte Konsequenzen fürchten zu müssen, bitte lest doch worum es geht, es schrieb keiner was von Zwangsouten zu keiner Zeit.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Silbermond schrieb:

      Ne in einem kleinen Betrieb kommt es schwer darauf an wie man mit der Belegschaft zurecht kommt. Kleine Betriebe sind wie Familien und können einen genauso gut verstoßen wenn man anders ist.


      Das ist bestimmt richtig, dennoch glaube ich, dass der Konkurrenzkampf in großen Firmen ein ganz anderer ist, und deswegen das "Gehacke" noch einmal eine Nummer härter.
      Aber vielleicht täusche ich mich da auch, ich kenne bisher nur große Firmen, und da gab es eben genug Konkurrenzkampf und jedes Mittel zum Zweck war Recht.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      Ich meinte auch als Firmeninhaber - je grösser der Betrieb umso weniger Angestellte kennen dich überhaupt. In meiner Familie gibts einige Betriebe in der Klasse 10 - 500 Mitarbeiter. Und da hab ichs auch erlebt - je grösser der Betrieb umso eher geht der Chef sonstwo vorbei. Dass es für die Karriere ein Problem sein kann bestreite ich ja keinesweges aber warum ist das so? Weil sich eben nicht genug Leute zeigen und man mit BDSM den chauvinistischen kriminellen Frauenschänder oder die komplett unselbstständige lebensunfähige Selbstverletzerin assoziiert.
      Und DA ist das Problem.

      Würden sich mehr Menschen die normal sind zeigen käme es ins Gespräch, dass BDSM auch nicht anders ist als schwul, lesbisch oder vanilla und DANN gibts auch keine (besonderen) beruflichen Probleme mehr. Wer kein Katholik ist kriegt auch viele Stellen nicht - wegen der Religion.

      Aktuell ist es ein Problem das ist mir klar - darum muss man was dagegen tun, denn was - und darum gehts - spricht denn bitte dagegen, dass ein BDSMler Fesseln trägt oder sich outet? Wieso darf man Kindern erklären, dass 2 Papas oder 2 Mamas normal sind aber wenn Mama Spass hat von Papa gehaut zu werden ist schluss?
      DAS versteh ich nicht...das sollte nicht sein.
      @Ophelia Ich habe in kleinen Betrieben genauso Konkurrenzkampf erlebt und zwar richtig hinterlistigen. Den gibt es auf dem heutigen Arbeitsmarkt überall. Weil jeder Arbeiter ist ersetzbar. Es warten genug auf dem Arbeitsmarkt, die auf eine neue Stelle hoffen.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Arphen schrieb:

      Wieso darf man Kindern erklären, dass 2 Papas oder 2 Mamas normal sind aber wenn Mama Spass hat von Papa gehaut zu werden ist schluss?


      Ich weiß ehrlich gesagt nicht wer das wem verbieten soll und kann dir an der Stelle nicht ganz folgen.

      Evtl meinst du, dass schwule Eltern sich outen und BDSMler nicht. Naja der Unterschied ist eben, schwul das sieht man im Alltag, BDSM sieht man eben nur wenn SM, Bondage oder in Teilen auch DS betrieben wird. Also gibt es von der Natur aus keinen Zwang sich den Kindern gegenüber zu outen und ehrlich gesagt meine Sexualität soll nicht die meiner späteren Kinder beeinflussen daher denke ich werden sie nichts davon mitbekommen was ich so mit ihrer Mami mache oder früher anderweitig gemacht habe.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Silbermond sorry, das Wort zwangsouten war falsch. Aber ich kann das für uns nicht gut heißen. Ähnlich wie die gelbe Banane in den 90-ern, die überall als Zeichen der Kunst zu finden war. Das war mein erster Gedanke dazu. Wir stehen zu uns aber wenn ich drüber nachdenke, das ganze würde sich ausweiten und dann echt mit solchen Zeichen passieren, ich würd das wegmachen lassen an unserem Betrieb!

      Arphen schrieb:

      Würden sich mehr Menschen die normal sind zeigen käme es ins Gespräch, dass BDSM auch nicht anders ist als schwul, lesbisch oder vanilla und DANN gibts auch keine (besonderen) beruflichen Probleme mehr. Wer kein Katholik ist kriegt auch viele Stellen nicht - wegen der Religion.

      Aktuell ist es ein Problem das ist mir klar - darum muss man was dagegen tun, denn was - und darum gehts - spricht denn bitte dagegen, dass ein BDSMler Fesseln trägt oder sich outet? Wieso darf man Kindern erklären, dass 2 Papas oder 2 Mamas normal sind aber wenn Mama Spass hat von Papa gehaut zu werden ist schluss?
      DAS versteh ich nicht...das sollte nicht sein.


      Da hast du in der Sache sicherlich recht, aber bitte denk mal daran wie lange es gedauert hat, bis unsere Gesellschaft sich da (und auch nur zum Teil) geöffnet hat.
      Wir sollten das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, lass es uns doch einfach langsam angehen. Wenn du gerne mehr in die Offensive gehen möchtest ist das absolut ok. Aber versuch dich mal in die Lage von BDSM-Fernen Menschen zu versetzten. Wir tun uns Gewalt an! Ohne die Freiwilligkeit sind ganz viele Handlungen die wir begehen strafbar und in vielen Nationen ist das was wir hier zT machen verboten.

      Innueno schrieb:

      @Silbermond sorry, das Wort zwangsouten war falsch. Aber ich kann das für uns nicht gut heißen. Ähnlich wie die gelbe Banane in den 90-ern, die überall als Zeichen der Kunst zu finden war. Das war mein erster Gedanke dazu. Wir stehen zu uns aber wenn ich drüber nachdenke, das ganze würde sich ausweiten und dann echt mit solchen Zeichen passieren, ich würd das wegmachen lassen an unserem Betrieb!


      Es wird sich auch nicht jeder Homosexuelle oder Transgender outen. Wenn jemand das nicht möchte ist das ok und er muss ja auch gar nicht.

      Ich würde es auch nicht wirklich wollen. Aber ich denke es sollte jeder eine eigenständige Wahl treffen dürfen. So wie manche Frauen im Beruf aufgehen und manch eine ihr Hausfrauendasein als Beruf empfindet und damit glücklich ist. Sie hat aber die Wahl selbst zu entscheiden, was sie glücklich macht und muss heute nicht mehr befürchten niedergemacht zu werden weil sie arbeiten geht oder weil sie eben sich um ihr Heim kümmert.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Arphen schrieb:

      Wieso darf man Kindern erklären, dass 2 Papas oder 2 Mamas normal sind aber wenn Mama Spass hat von Papa gehaut zu werden ist schluss?


      Weil hoffentlich weder die 2 Mamas noch die 2 Papas und alle anderen Paare,ob Vanilla oder sonst was, ihren Kindern auf die Nase binden was so alles im Schlafzimmer abgeht.

      Ich habe zumindest noch nicht mitbekommen,dass Eltern ihren Kinder über Lieblingsstellung und dergleichen erzählt haben :secret:
      Im übrigen bringen wir unseren Kindern doch bei dass man nicht haut weil man damit keine Probleme löst,sondern eher welche schafft.
      Dann kommt Papa um die Ecke und erzählt, dass er Mama gerne verhaut und die das toll findet. Hmmm.....und nu ?(

      Gentledom schrieb:

      Ich weiß ehrlich gesagt nicht wer das wem verbieten soll und kann dir an der Stelle nicht ganz folgen.

      Juristisch verboten ist es nicht aber schon hier im Forum merk ich, dass scheinbar niemand ein Problem damit hat, wenn ein Kind 2 Mamas oder 2 Papas hat aber gut die Hälfte der BDSMler würde scheinbar nie den Kindern gegenüber "outen" dass sie BDSM machen. Und ich finde schade, dass BDSM scheinbar so abnormal ist, dass man glaubt Kinder durch ein Outing zu schädigen.
      Also pädagogisch gibts da viel schlimmere Sachen die 90% der Eltern mit Kindern machen und normal finden...

      Gentledom schrieb:

      meine Sexualität soll nicht die meiner späteren Kinder beeinflussen

      Seh ich auch so, aber ich glaub auch nicht, dass sie dadurch beeinflusst werden wenn sie es Wissen oder mal n Andreaskreuz an der Wand sehen. Es ist ja nicht so, dass die Kinder zugucken sollen - es geht um den Umgang. Meine Kinder sollen selber wählen können was sie wollen - in jeder Hinsicht - ich will ihnen nur viele Möglichkeiten zeigen, damit sie eine Auswahl haben. Ich schick meine Tochter nicht aufs Gymnasium damit sie Richterin wird, sondern damit sie es werden KANN wenn sie es mag. Wird sie dann Verkäuferin bei Aldi - hey wenn sie glücklich ist, alles super.
      Ich sehe aber auch nicht, warum ichs verstecken sollte. Ich bin für den normalen Umgang. Ich drängs nicht auf ich zeigs nicht her aber ich tu auch nicht so als wär ich Vanilla - das würde meine Kinder viel mehr beeinflussen, denn draufkommen, dass ich BDSM mag, werden sie so oder so, früher oder später und wenn ichs verstecke lernen sie nur "oh ich muss alles verheimlichen und verstecken"

      Carmen schrieb:

      Wir tun uns Gewalt an!

      Tun Boxer, Kampfsportler generell sich auch. Bei Fussball gibts mehr Unfälle als bei BDSM. Ganz zu schweigen von Extremsport ^^ Und wieviele Sterben durchs Autofahren? Ohne Alkohol etc. Ach ja Alkoholiker tun sich und Anderen auch gewalt an - und das nichtmal einvernehmlich.

      Carmen schrieb:

      Ohne die Freiwilligkeit sind ganz viele Handlungen die wir begehen strafbar

      Wie auch beim Boxen, Fussball...

      Arphen schrieb:

      Würden sich mehr Menschen die normal sind zeigen käme es ins Gespräch, dass BDSM auch nicht anders ist als schwul, lesbisch oder vanilla und DANN gibts auch keine (besonderen) beruflichen Probleme mehr. Wer kein Katholik ist kriegt auch viele Stellen nicht - wegen der Religion.

      .


      da wiederspreche ich dir komplett! Wir haben uns als lesbisches Paar gezeigt und das Ausmaß der Probleme war uns nicht bewusst.
      Unser Sohn hat wächst Zuhause zweisprachig auf und in der Schule kommt englisch dazu. Er verwechselt alles und hat in allen drei Sprachen erzählt. Wir sind dann zur Schule gegangen und das erste was kam, NACH unserem outen war.

      DAS erklärt doch alles! Na daher kommen also die Probleme von Allesandro! Uns wurde eine Trennung zu Gunsten des Kindes nahe gelegt. Vorübergehend.

      Beruflich sieht es nicht anders aus. Kunden haben die Zusammenarbeit abgelehnt also bitte. Wenn du etwas in den Raum stellst, dann erkundige dich vorher.
      @Innueno da habt ihr aber schlechtes pädagogisches Personal erwischt...ja Pädagogen sind auch nur Menschen. Aber vom Studium her lernen sie eigentlich anderes.

      Aber ich gebe dir recht, auch Homosexuelle sind noch lange nicht so akzeptiert wie sie es gerne wären. Da besteht noch ein langer Weg, der zu gehen ist, von den Heteros. Es gibt leider Gottes noch viel zu viele die das nicht verstehen.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Innueno schrieb:

      da wiederspreche ich dir komplett!


      Das sind aber eben die Einzelfälle. Es gibt auch die andere Variante. Ich hab einen Onkel mit einer Firma von 500 Leuten - weder Belegschaft noch Kunden interessiert auch nur im Geringsten was er Privat macht, da ist nie was passiert. Westerwelle war durchs Schwul sein erstmal ganz beliebt und kam super an - der Einbruch kam weil auch ein Schwuler ein Depp sein kann.

      Vorurteile gibts immer - hätte ich in der Pflege rumerzählt, dass ich Asatruar bin wär ich sofort gekündigt worden.
      Was ich meine ist, je normaler etwas wird umso weniger Probleme gibt es. Aktuell haben Muslime echte Probleme Jobs zu kriegen und das obwohl die allermeisten Muslime ganz normale Leute sind, wie Christen eben auch, und sich nichtmal groß um Religion scheren.

      @Dana Es geht auch nicht darum es den Kindern auf die Nase zu binden. Aber wieso muss mans zwanghaft verstecken? ich glaube nicht, dass 2 Mamas ihrem Sohn techniken erklären wie man richtig fingert etc. Aber wieso sollten sie so tun als wären sie 2 asexuelle Wesen die eigentlich nur eine WG sind? Der Sohn kriegt doch sowieso raus was da läuft - warum sollte mans verstecken?

      Arphen schrieb:

      Und ich finde schade, dass BDSM scheinbar so abnormal ist, dass man glaubt Kinder durch ein Outing zu schädigen


      @Arphen dazu habe ich gerade weiter oben etwas geschrieben.

      BDSM hat nunmal was mit Gewalt zu tun, auch wenn diese von uns Erwachsenen gewünscht ist. Kann ein Kind mit Sicherheit noch nicht zwischen "guter" und "schlechter" Gewalt unterscheiden!

      Jetzt würde mich mal interessieren warum ihr es dann euren Kindern nicht erzählt??