BDSMler gibts doch gar nicht

      Gentledom schrieb:

      Arphen schrieb:

      Gesehn hab ich se auch schon - das klassische Kind träumt schlecht und geht zu den Eltern.


      Du sagst hänseln über die Mutter die mit Pferden Sex haben soll ist normal, Sexspielzeug finden auch und Eltern beim Sex erwischen ebenfalls.

      Ganz ehrlich dann hatte ich eine unglaublich ungewöhnliche Kindheit. Ich habe meine Eltern nicht einmal dabei erwischt, ich habe nicht mal sexy Unterwäsche irgendwo gefunden (und ich gehe davon aus meine Mutter hatte welche) und gehänselt wurde ich auch nicht wirklich, schon gar nicht mit solch harten Dingen.


      Das er so emotionslos darüber erzählt liegt am Autismus, es geht ihm wirklich am Hintern vorbei. Das heißt aber nicht das wir hier zuhause sowas so handhaben. Ich verstehe zwar das es befremdlich klingen mag, aber dennoch wenn man sich die diskussion in ein Paar Wochen oder Monaten nochmal durchliest merkt man auch das hier einfach schlicht die Emotionen hochgekocht sind, es kam in die Diskussion eine unglaubliche Hektik rein und so wurde manches wesentlich heißer gegessen als es Serviert wurde. ;)
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Silbermond schrieb:

      Gentledom schrieb:

      Ich glaube (und hoffe) Arphen will nun nicht bei seinen Kindern ins Detail gehen. Jedoch ist BDSM in meinen Augen nur mit gewissen Hintergründen zu erklären und das macht die Sache schwerer als bei einer Homosexualität.


      Ich find es wirklich traurig, das statt in ruhe zu sprechen, mal durchatmen und mal genauer nachzufragen gleich solche Gedankengänge laufen! Sorry aber das ist für mich echt unterste Schublade gerade.


      Ansonsten kann man vielleicht endlich mal wieder zum eigentlichen Thema zurück? Statt die Leute an den Pranger zu stellen?


      Ich finde, dass das hier alles recht ruhig vonstatten geht.
      Ich glaube, der ausschlaggebende Punkt war der, als @Arphen sagte, man habe seiner Mutter nachgesagt, Sex mit Pferden zu haben, und es wäre für ihn einfacher gewesen, sie hätte das tatsächlich gehabt.

      Und dann drängt sich eben so gut wie jedem hier die Frage auf, warum er es seinen Kindern nicht erzählt, dass er BDSM betreibt, weil es ja, aus seiner Erfahrung heraus, für die Kinder deutlich einfacher wäre.
      Diesen Zusammenhang kann ich einfach nicht finden.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      @Ophelia Da kam das aber Missverständlich an. :) Er meinte damit das wenn es wirklich so gewesen wäre keiner drüber gesprochen hätte, so hatten die Kinder aber eine Anlaufstelle mit der sie ihn ärgern konnten.

      Kinder sind grausam und alles was den andern den sie nicht leiden können ärgert nutzen sie gerne aus. Das beste ist da eben offen mit seinen Kindern drüber zu sprechen, was sie daran belastet und wie sie angemessen darauf reagieren können. (also ich meine generell mit den hänseleien)

      @Innueno Ne andere Meinungen erweitern das Spektrum :D
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      aaaaaaaaaaaaaah und wenn wir Allesandro sagen, wie wir noch leben, dann wird er nicht gehänselt? Weil dann alle Kinder nach Hause gehen und erzählen, was bei uns so *getrieben* wird. Und alle Eltern sagen dann *das ist aber schön....*

      In welchem zuckersüßen Film lebt ihr?

      Silbermond schrieb:

      @Ophelia Da kam das aber Missverständlich an. :) Er meinte damit das wenn es wirklich so gewesen wäre keiner drüber gesprochen hätte, so hatten die Kinder aber eine Anlaufstelle mit der sie ihn ärgern konnten.

      Kinder sind grausam und alles was den andern den sie nicht leiden können ärgert nutzen sie gerne aus. Das beste ist da eben offen mit seinen Kindern drüber zu sprechen, was sie daran belastet und wie sie angemessen darauf reagieren können. (also ich meine generell mit den hänseleien)


      Ja, Kinder sind grausam.
      Ich schrieb es bereits, ich habe es am eigenen Leibe erfahren. Mit Tatsachen. Ich war da durchaus im Bilde. Aber meine sogenannten Kameraden waren so grausam, dass es dafür keine Argumente gab.
      Und ich bin mir sehr sicher, dass es auch bei Arphen nicht anders gewesen wäre, selbst wenn seine Mutter Sex mit Pferden gehabt hätte, hätte man sich darüber das Maul zerrissen.
      Das ist meine ureigenste Erfahrung.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      Ich meine wer mobben will tut es, und da reicht es, dass du ne Frisur hast. Oder eine Herkunft etc. In meinen Klassen wurden auch andere gehänselt wegen Dick oder schiefen Zähnen oder zu groß, zu klein, zu doof...

      Ich hab die Sachen gefunden weil ich die Wohnung durchwühlt hab nach Geschenken auch das Schlafzimmer meiner Eltern - ich war halt neugierig was ich kriege.

      Erneut - ich denke nicht, dass BDSM per se ein Problem für Kinder ist. Früher war es normal, dass man vor den Kindern Sex hat, einfach weil die ganze Familie in einem Raum geschlafen hat. Unsere Grosseltern bzw. Urgrosseltern hielten es noch für ganz normal die Mama vor dem Kind übers Knie zu legen und sie zu verhauen - und zwar OHNE dass es ihr gefallen hätte.
      Andere Kulturen sehen Dinge als Probleme an die für uns ganz normal sind etwa, dass Mädchen auch Karriereträume haben dürfen - das war hier vor einer Generation auch noch anders.

      Ich denke man sollte Kinder mit dem Thema in Ruhe lassen, bis sie selber damit anfangen. Aber ich weiss nicht warum BDSM ein grösseres Problem sein sollte als etwa Homosexualität - man liebt sich und macht Dinge die Kinder eklig finden. Und?
      Aber vielleicht erschliesst sich mir das nicht weil ich als Autist keine für mich rationale Erklärung finde

      selbst wenn seine Mutter Sex mit Pferden gehabt hätte, hätte man sich darüber das Maul zerrissen.

      Da wärs für mich nicht so schlimm gewesen, weil es ja keine Lüge gewesen wär. Da kann man kontern
      "Ja und ich hab alles auf Video, für dich Sonderpreis nur 10 Euro für 1 Stunde Film"
      - sag da mal was zurück^^
      @Ophelia vermutlich hätten sie das, aber eher weniger offen. Und so befremdlich das sein mag, es wäre für ihn dann eben eine Tatsache gewesen und ihm dann deshalb unwichtig, weils ja stimmt. Ich habe es bei ihm öfter erlebt, er kann mit der grausamsten Wahrheit besser umgehen, wie mit einer offensichtlichen Lüge.

      Das ist aber etwas das IHN betrifft. Andere Menschen belastet beides in solch einem Fall.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      meine Eltern haben nie vor mir Sex gehabt....hatte ich jetzt eine schlechte Kindheit und bin deshalb lesbisch und BDSMlerin geworden?

      Es gibt einen gewaltigen Unterschied, weshalb Kinder gemobbt werden. Und wegen eines Themas gemobbt werden, was eh einen schlechten Beigeschmack in den Gedanken vieler hat, muss nicht noch herausgefordert werden.

      Und @Arphen ich möchte dich höflich darauf hinweisen, wir leben nicht in der Vergangenheit sondern im Hier und Jetzt. Das was damals war, als Beispiel anzusetzen und zu verallgemeinern, erscheint mir ziemlich unpassend...

      Innueno schrieb:

      @Silbermond die würde mich in dem Zusammenhang echt brennend interessieren


      Ich selbst halte es so das ich meine Kinder ganz normal aufklären werde, wenn sie soweit sind und ihre Fragen altersgerecht erkläre. Das BDSM leben wir nicht vor ihnen aus und haben das auch nicht vor. Wenn sie später mal aus eigenen Antrieb fragen was das eigentlich ist dann werde ich es ihnen erklären. Wenn sie jetzt mit Fragen kommen, dann bekommen sie dazu passende Erklärungen. Zum Beispiel trage ich ja meine Kette an Hals und an Armen. Aussehen tut das wie Armbänder und Halskette, nur halt gröber. Sie haben mitbekommen das David das Zubehör im Baumarkt gekauft haben und finden es einfach süß, das der Papa der Mama Schmuck bastelt und da ich auch alles aufhänge was sie basteln und alles trage was sie mir basteln, ist das für sie selbstverständlich das ich das was der Papa bastelt auch trage. Käse gegessen, keine weiteren Fragen mehr.


      Ich selbst habe im übrigen meine Eltern oft gehört bei ihren nächtlichen Aktivitäten, ich hab mir aber nicht viel dabei gedacht. Das einzige was mich nervte, war als meine Mutter dann anfing, als ich so 12/13 war, sie durfte nie Masturbieren und ich sollte mich doch ruhig frei ausleben, sie hätte da Verständnis für und wäre nicht so prüde. Das war einfach nur peinlich und nervig, heimzahlen tu ich es ihr jetzt, indem ich sie mit dem Interesse an BDSM geschockt habe. :D
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Das was damals war, als Beispiel anzusetzen und zu verallgemeinern, erscheint mir ziemlich unpassend...

      Gesellschaft wandelt sich - heute ist man wieder prüder als die Generation davor. Das meine ich - es gibt keine allgemeingültigen Werte - was man vor 30 jahren für unmöglich hielt ist jetzt Realität. Was früher als furchtbarer Skandal galt ist jetzt normal. Umgekehrt empfinden wir heute Dinge als furchtbar, die vor 30 Jahren normal waren...Darum finde ich es nicht passend zu sagen, dass etwas prinzipiell verwerflich ist es kommt immer auf den Kontext an. In einer Kultur in der wegen Krieg etc. massiver Männermangel herrscht mag die frage ob ein Mann 10 Ehefrauen haben darf anders bewertet werden als in einer Kultur in der sich das geschlechterverhältnis die Waage hält

      Und ich denke in einem Staat wo nach Studien und Umfragen 30-40% der Eltern immer noch ihre Kinder schlagen ist die Frage ob Eltern sich gegenseitig unter Einverständnis hauen dürfen und die Kinder das mitkriegen dürfen, auch eher von geringer Priorität. Und nein wir schlagen unsere Kinder nicht! Aber leider gibt es noch genug Leute die das tun und da wo ich herkomme ist auch dem einen oder anderen Lehrer mal die Hand ausgerutscht

      Silbermond schrieb:

      @Ophelia vermutlich hätten sie das, aber eher weniger offen. Und so befremdlich das sein mag, es wäre für ihn dann eben eine Tatsache gewesen und ihm dann deshalb unwichtig, weils ja stimmt. Ich habe es bei ihm öfter erlebt, er kann mit der grausamsten Wahrheit besser umgehen, wie mit einer offensichtlichen Lüge.

      Das ist aber etwas das IHN betrifft. Andere Menschen belastet beides in solch einem Fall.


      Das ist jetzt das letzte, was ich dazu schreibe:
      Mein Vater war Alkoholiker. Das ist eine Tatsache. Es war allen bekannt, meine Mutter hat sehr offen mit mir darüber geredet. Ich kannte die ganze Wahrheit, und ich behaupte von mir bis heute, mit Wahrheit gut umgehen zu können. Und dennoch: ich wurde gehänselt, und ich habe gelitten.
      Ich denke, da bist du, @Arphen, wohl eher eine Ausnahme, oder doch ich?

      Wahrscheinlich hat das gar nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun, und deswegen ist es wohl besser, wir wenden uns diesem jetzt wieder zu.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")

      Arphen schrieb:

      Unsere Grosseltern bzw. Urgrosseltern hielten es noch für ganz normal die Mama vor dem Kind übers Knie zu legen und sie zu verhauen - und zwar OHNE dass es ihr gefallen hätte.


      Und genau das ist die ganz schlechte Form von Gewalt,die es heute leider noch genau so gibt.
      Häusliche Gewalt,bei der Frauen vor ihren Kindern zusammen geschlagen werden, jetzt mit BDSM und "guter Gewalt zu vergleichen ist schon ganz harter Tobak.
      Ich habe immer mehr den Eindruck dass Du eigentlich gar nicht weißt was Du hier von Dir gibst.
      Du wirfst immer wirrer werdende Vergleiche hier rein und widersprichst Dir von mal zu mal mehr!
      Also ich versuche einfach zu übersetzen, nicht in Schutz zu nehmen oder ähnliches sondern zu deeskalieren.

      Der erste Einwand war jezt wichtig. :)

      Arphen versucht gerade auf theoretischer Basis was zu verstehen. Deshalb Diskutiert er so auf diese Weise. Es sind theoretische Konstrukte die er wiedergibt um zu verifizieren oder falsifizieren. Ich weiss er eckt damit oft an, weil er auch immer so Extrembeispiele verwendet die wirklich extrem sind und trifft damit die ein oder andere "Wunde". Seine eigentliche Intension ist einfach das er versucht zu begreifen, wieso das eine erzählt werden darf und das andere nicht. Das es ihn ärgert das BDSM so einen schlechten ruf hat, das er nicht mal die THEORETISCHE Wahl hat, zu entscheiden erzähle ich es oder nicht, weil auf jeden Fall die Familie drunter zu leiden hätte. Selbst wenn das nicht mehr gegeben ist, würde er es nicht vor den Kindern ausleben. Es geht ihm um einen Ansatz, der anderen, welche das wollen die Wahl lässt.

      So ich hoffe der Erklärbär konnte euch weiterhelfen. 8)


      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Ich finde, was zwei Menschen in sexueller Hinsicht (einvernehmlich) miteinander treiben, geht Außenstehende nichts an und Kinder schon mal gar nicht. ;)

      Gerade bei BDSM findet man im Netz Informationen und Geschichten, die abschreckend sein können. Diese Seite unterscheidet sich da auf sehr angenehme Weise von anderen. :thumbup:

      Aber ob Ottonormalverbraucherdurchschnittsbürger gerade diese Seite findet, wenn er / sie sich informieren will? Vielleicht braucht es noch ein paar mehr Filme, damit BDSM salonfähig wird.
      Krönchen zurechtrücken ist für Mädchen. Eine Frau baut aus den Scherben eine Discokugel und tanzt ab. :dance: