Nicht bestrafen ist Lob genug? Oder: darf man Sub auch mal loben?

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      Nur nicht zu bestrafen ist bestimmt auch eine Form von Lob. Find ich aber zu wenig.Meine Sub wird nach den Sessions gelobt, ich crem sie ein und ich zeig ihr dann auch, dass ich stolz auf sie bin. Für mich gehört das dazu ihr immer wieder schöne Augenblicke zu schenken als Zeichen meiner Dankbarkeit. Und wenn ich sie dabei angucke, dann seh ich ihr Glück und ihre Zufriedenheit. Gibt es schöneres?

      stracciatella schrieb:

      Lob ist IMHO ein besseres Erziehungsmittel als Strafe.

      Für D/S definitiv. Allerdings psychologisch gesehen lernen Mensch und Tier deutlich schneller durch negative Erfahrungen, als durch positive Erfahrungen. Strafe ist effektiver zur Erziehung, und Schmerz ein besserer Anreiz als Lust. ABER wer das so nutzt wird gehasst, verachtet und zerrissen sowie sich die Gelegenheit bietet und es ist auch fern des legalen Bereiches oder der Freiwilligkeit

      Arphen schrieb:


      Für D/S definitiv. Allerdings psychologisch gesehen lernen Mensch und Tier deutlich schneller durch negative Erfahrungen, als durch positive Erfahrungen. Strafe ist effektiver zur Erziehung, und Schmerz ein besserer Anreiz als Lust. ABER wer das so nutzt wird gehasst, verachtet und zerrissen sowie sich die Gelegenheit bietet und es ist auch fern des legalen Bereiches oder der Freiwilligkeit


      Durch negative Erfahrungen lernt man aber in erster Linie Vermeidungstaktiken. Dadurch weiß man noch nicht automatisch, was richtig oder besser ist.
      Durch Lob hingegen wird eine Handlung positiv verstärkt und fast ebenso schnell umgesetzt. Guck dir Ratten oder Raben an einem Futterautomaten an. Das geht ratzfatz. ;)

      Arphen schrieb:

      stracciatella schrieb:

      Lob ist IMHO ein besseres Erziehungsmittel als Strafe.

      Für D/S definitiv. Allerdings psychologisch gesehen lernen Mensch und Tier deutlich schneller durch negative Erfahrungen, als durch positive Erfahrungen. Strafe ist effektiver zur Erziehung, und Schmerz ein besserer Anreiz als Lust. ABER wer das so nutzt wird gehasst, verachtet und zerrissen sowie sich die Gelegenheit bietet und es ist auch fern des legalen Bereiches oder der Freiwilligkeit


      Es ist immer die Frage, was ich damit erreichen will.
      Es ist richtig, Mensch und Tier lernen schneller durch negative Erfahrungen, und was passiert? Sie versuchen, das Verhalten zu vermeiden, oft entsteht Angst und fehlendes Selbstbewusstsein.
      Und letzteres kann ich nur erreichen, wenn ich gewolltes Verhalten verstärke, und das geht eben durch Lob.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      Ich denke jetzt schon den ganzen Nachmittag darüber nach, warum mich die Idee dass Lob nicht selbstverständlich ist, so von der Seite trifft: den Partner einmal ganz außen vor gelassen, löst Lob - also ich, die den Parnter lobt - auch in mir selbst ein sehr positives, verbundenes und zärtliches Gefühl aus, auf das ich nicht verzichten wollen würde. Also das hat durchaus (auch) eine eigennützige Komponente. Damit, ein Verhalten zu beeinflussen, hat es für mich gar nicht unbedingt etwas zu tun. So. Jetzt hab ichs. :)
      Ich werde eigentlich sehr selten gelobt, nähmlich nur dann wenn ich etwas WIRKLICH gut gemacht hab, also wirklich über dem Standart war. Das wiederum macht es für mich auch so besonders. Wenn ich ein Lob bekomme, dann meistens indem er es mir ein paar Tage später, wenn wir noch einmal darüber sprechen, es mir schreibt... Aber darüber freue ich mich noch Wochen später, es hat einen besonderen Reiz und es macht mich einfach glücklich... Wenn er mich lobt bin ich so stolz und glücklich auf mich... Das ist unbeschreibbar
      Moin,
      wenn meine Sub etwas gut macht, dann lobe ich sie selbstverständlich auch dafür.
      Gerade auch um den Blick von dem was noch besser laufen könnte, auf das zu lenken, was schon toll läuft.
      Kam bisher auch sehr gut an und eröffnet teilweise auch neue Betrachtungsweisen.

      Also positives Feedback, find ich super und auch sehr wichtig ;)

      Best wishes!
      Also ich war 3 Jahre in einer Beziehung wo ich nie gelobt wurde. Argument war: "Lob gibt es nur, wenn du es perfekt machst. Sonst machst du ja was falsch und dann kann ich nicht loben."
      Das tat mir nicht gut, hat dazu geführt, dass ich an vielen Stellen massiv von Unsicherheiten und Ängsten geprägt bin.

      Aber ich lerne gerade mit anderen Menschen wie das ist mit Lob. Und wie sehr mich das pushen kann. "Gutes Mädchen" ist da mein persönliches Highlight :)
      Wenn "Danke!" und "Das war toll!" als Lob gelten bin ich total dafür als Sub Top zu "loben".

      Für klassisches Lob (im Sinne von "Hast du toll gemacht lieber Top") ist das Machtgefälle im Weg. Weil loben ja hieße, dass ich in der Position wäre ihn zu beurteilen und vorzuschreiben was gut und richtig ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Drachenbraut ()

      Drachenbraut schrieb:


      Für klassisches Lob ist das Machtgefälle im Weg. Weil loben ja hieße, dass ich in der Position wäre ihn zu beurteilen und vorzuschreiben was gut und richtig ist.


      Warum denn das? Eltern loben, Lehrer Loben, Trainer loben. Das sind alles Beispiele von Personen die im Machtgefälle oben stehen und wo Lob wunderbar funktioniert und auch wesentlich schneller zu guten Ergebnissen führen.
      Dana, wir sind gerade bei "Sub lobt Top" angelangt, ist dir das klar?

      Wie oben geschrieben bin ich total für "Top lobt Sub".

      Aber als Sub Top loben wäre als würde ich meine Eltern, Lehrer, Trainer loben. (Um mal bei deinem Beispiel zu blieben). Und genau in der Richtung finde ich das einfach unpassend.
      Oh nee, da hab ich was verpasst. ;) Sorry.

      Aber ich finde auch ein Lob von "unten" nach "oben" ist Seelenfutter. Wenn Top sich durch ein Lob von Sub herabgesetzt fühlt, ist es mit dem restlichen Selbstbewusstsein auch nicht weit her.
      Grade in einem Machtgefälle spielen doch Respekt und Anerkennung eine große Rolle.
      Dom anerkennt sub - sub respektiert Dom.

      Lob ist eine Form der Anerkennung, ist Auszeichnung, bezeugt Dank und verehrenswerte Lobpreisung.

      Wäre so gesehen nicht vielleicht zu überdenken ob Lob seitens Dom gar eine unbeabsichtigte Herabsetzung seiner Selbst ist, seitens sub aber Bezeugung seiner Vormachtstellung wäre?

      :)
      d
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      Dana schrieb:

      Oh nee, da hab ich was verpasst. ;) Sorry.

      Aber ich finde auch ein Lob von "unten" nach "oben" ist Seelenfutter. Wenn Top sich durch ein Lob von Sub herabgesetzt fühlt, ist es mit dem restlichen Selbstbewusstsein auch nicht weit her.


      Was ist daran schlimm, wenn Sub ihren Dom lobt? Dom ist auch nur ein Mensch, dem das sicherlich gut tut. :)
      Ich werde als Chefin auch gerne von meinen Mitarbeitern gelobt, ohne mir einen Zacken aus der Krone zu brechen.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      Dass es schlimm wäre hat ja hier niemand gesagt.

      Im Machtgefälle passt es eben für mich nicht zu loben. Klar sage ich "Danke, dass du für mich da warst." oder "Das war ein ganz besonderer Moment für mich.", aber das ist kein Lob sondern ein Dank für mich.

      Ein Lob wie "Bei der Session heute hast du dir ja richtig Mühe gegeben!" oder "Du hast dich aber heute hübsch angezogen!" usw. fällt mir eben schwer.
      Lob beinhaltet immer irgendwie den Gedanken, dass man selbst schon wüsste, wie etwas geht und man den anderen nun darauf hinweißt, er habe es diesmal "richtig gemacht". Es schwingt auch so ein bisschen mit, dass es eine Bemerkung wert ist, weil es sonst nicht (ganz) so gut ist.

      Ich hör das gern, weil ich möchte gefallen, aber eben auch, dass mein Aufwand gesehen wird. Dabei fühle ich mich gut. Meinen Partner zu loben würde für mich bedeuten, mich über ihn zu stellen, und dabei geht es mir eben nicht gut. Darum sage ich lieber "Danke" als "Gut gemacht".