Scheu vor Anfängern?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Ich sehe es wie viele der Vorschreiber - jede Partnerschaft zwischen zwei Menschen ist anders und damit immer wieder aufs Neue neu. Man tastet sich aneinander heran, findet heraus was gefällt oder nicht, welche Intensität gebraucht wird...
      Erfahrung (wie misst man die überhaupt? In Jahren, Partnerschaften, Techniken?) ist meiner Meinung nach zweitrangig. Unsicherheit und beispielsweise ein daneben gegangener Schlag, sind mir im Zweifelsfall lieber als jemand der stur sein Ding durchzieht, nur weil er das in den vorhergehenden Jahren und Partnerschaften immer schon so gemacht hat, dabei aber nicht darauf achtet, dass ich wahrscheinlich nicht so bin wie eine der vorherigen Partnerinnen, aber ebendies erwartet.

      Für mich als Sub zählt einzig und allein, ob ich das Gefühl habe, mich bei ihm fallen lassen zu können, ihm vertrauen zu können, ob er mich als Mensch begeistert, ob ich mich in seiner Nähe absolut wohl fühle und ich ich sein kann - ist das da, kann die Reise beginnen. Unabhängig von Alter und Erfahrung.
      Wenn etwas nicht so läuft wie du es dir vorstellst, stell dir einfach etwas anderes vor.
      Ein schönes aber kein einfaches Thema.

      Ich selbst habe, gerade am Anfang für mich die Bindung zu einem weiteren Anfänger völlig ausgeschlossen. Aufgrund meienr Vorgeschichte und meines Problems "zu Vertrauen" wollte ich nicht meine ersten Erfahrungen mit jemandem sammeln, der selbst noch nicht weiß, welche Reaktionen er vom Partner zu erwarten hat und eben ein größeres Risiko birgt für mich in wichtigen Momenten nicht richtig oder angemessen reagieren zu können.

      Heute würde ich das ein wenig anders beurteilen.... solange jemand ein gutes Gefühl für mich hat und ein Gespür für mich und meine Reaktionen besitzt, wäre es mir nicht wichtig wie erfahren er bezüglich BDSM ist. Denn dann kann er im richtigen Moment auf mich eingehen, auch wenn bezüglich BDSM oder sonstigem eben was schief läuft. Und Vertrauen fasse ich ja ohnehin zu dem Menschen, nicht zu "Top/Dom"....

      Mit einem neuen Partner verändert sich das eigene bzw. gemeinsame BDSM ohnehin immer wieder aufs Neue und muss/kann neu entdeckt werden.... man stellt sich aufeinander ein, entdeckt gemeinsame Vorlieben, erlebt viele "erste Male" zu Zweit und muss zusammen wachsen.... daher denke ich egal ob "Anfänger" oder nicht, wenn das Gefühl und Gespür füreinander stimmt, ist es egal wie erfahren beide sind.
      Echt ein interessantes Thema!


      Ich finde es legitim zu sagen, das man mit Anfängern nicht viel anfangen kann.
      Jedoch das zu verallgemeinern finde ich nicht so toll.
      Es gibt immer "Deppen", egal ob unter den Anfängern oder unter den "alten" Hasen.

      Ich als Anfänger finde es toll, wenn man von denen lernen kann, die das ganze schon länger betreiben,
      Und fände es echt schade, daß jemand sagt, er lehnt Anfänger von Anfang an ab.
      Das ganze ist ein ewig andauernder Prozess, in dem man immer was neues kennen lernt.

      Jeder hat mal klein angefangen :)
      @Drachenbraut ich bin mit 16 ausgezogen und hab mich durchgeschlagen. Ich war auch schon mit 14 ein Mädchenschwarm - Dominanz und Ausstrahlung hat man oder eben nicht. Es ist die Art - ich bin auch ein paar Jährchen jünger als meine Sklavin, und es klappt wunderbar.
      Und ich bin einer der Fälle der von sich behaupten darf mit 18 mehr Lebenserfahrung gehabt zu haben als manch einer mit 80 - in mehreren Staaten gelebt, viele jobs gehabt, mehrere Freundinnen, dabei autodidaktisch weiterstudiert und gelernt, von einem alten Bauernhof mit -20° im Zimmer bis zu einer Luxusvilla gewohnt, vermögend und total pleite gewesen, einem bettler 50 Euro gegeben und selber an der Suppenküche angestanden.
      Mit 19 hab ich das Spassexperiment gemacht ohne einen Cent nach Wien zu fahren und dort so lange zu bleiben bis ich mir das Geld für die Rückfahrt zusammengeschnorrt habe. Da hab ich auch viel erlebt an Menschlichkeit und Unmenschlichkeit und wie man auf ner Parkbank übernachtet und in der Ausbildung zum psychatrischen Pfleger hab ich auch manches erlebt.

      Natürlich ist es statistisch wahrscheinlicher, dass einer mit 50 mehr Erfahrung, Ahnung und Ausstrahlung hat als einer mit 15 aber ich würd mich nicht dran festmachen. Helden und Idioten gibts in jedem Jahrgang und wenn meine Sklavin da so genau geschaut hätte, hätt sie ihren Dom verpasst ;)

      Und gerade bei D/S geht es doch um den MENSCHEN um Dominanz...das wird im Alter nicht viel besser. Man kann Techniken lernen und verbessern aber das Grundmaterial ist schon da und wer mit 18 ein weinerliches mamasöhnchen ist, der wird es mit 80 höchstwahrscheinlich auch noch sein, ausser er war n geistiger Spätzünder. Leben ja auch manche mit 60 noch bei Mama

      Und Erfahrene haben den nachteil erfahren im umgang mit ANDEREN zu sein. Aber jeder Mensch ist ein Individuum - mag sein dass 20 seiner Subs vorher alle auf ABC gestanden haben und er mit XYZ gefahren ist und deswegen erwartet er, dass du genauso funktionierst wie die 20 vor dir...und wehe du tust das nicht..das kann richtig derbe Probleme und Beschimpfungen geben und sehr verletzte gefühle, da er von seinen ERFAHRUNGEN ausgeht was dir gefälligst zu gefallen hat
      @ Arphen
      Ich verstehe deine Argumentation. Wie intensiv lebst du BDSM?

      Wenn jemand total auf mich wirkt möchte ich das gar nicht komplett ausschließen.
      Aber wenn ich mir das für mich überlege, dann heißt Beziehung für mich TPE.
      Und in meinem Gefühl kann ein Herr, der selbst schon im Berufsleben ist besser über meine weitere Ausbildung nach dem Master urteilen als jemand, der noch nicht mal die Schule fertig hat. Natürlich habe ich auf dem Gebiet auch einie eigene Meinung. Aber er hat dann eben das Recht dort einzugreifen. Das ist ne andere Nummer als jemand, der mich halt mal verhauen darf.
      @'Drachenbraut' Du bringst das sehr verständlich rüber!

      Bedenke aber bitte, nicht jeder der älter ist als Du sieht dich als Partnerin. Manche werden dich auch nur als Frischfleisch ansehen! Das machen sie selten offensichtlich. ;) Aus verständlichen Gründen.

      Dann kommen so Ratschläge wie man spielt SSC weil alle das so tun! Ein so qualifizierter Ratschlag zum beruflichen Werdegang, ist sicher tödlicher als wenn jemand ohne Background gemeinsam mit dir überlegt und abwiegt.

      Ich bin selbst 50 und will hier sicher keine Lanze für Neueinsteiger brechen. Denn die gibt es auch mit 50. Ich möchte eher zum quer denken animieren. Manches was offensichtlich richtig zu sein scheint, sich gut anfühlt, ist oft eine Mogelpackung.
      Ein sehr interessantes Thema, bei dem ich geneigt bin, den meisten hier Recht zu geben, einfach weil jede Ansicht auf das Thema seine Daseinsberechtigung hat und auch teilweise sehr abhängig von der jeweiligen Konstellation ist.

      Ich kann jeden erfahrenen Menschen verstehen, der sagt, dass er/sie nicht alles noch einmal komplett von vorn erklären möchte. Nicht jeder hat Lust darauf, den Instruktor zu spielen, vor allem wenn Sub "gezwungen" ist, ihren "späteren" Dom anzuleiten. Solche Gedankengänge kann ich nachvollziehen. Dennoch denke ich, dass man dabei etwas verpassen kann.

      Ich hole mal etwas aus. Ich selbst bin, wenn man mich zwingt Vergleiche zu ziehen, erfahrungsmäßig noch auf keiner "sehr hohen Stufe". - Aber das ist mir, gelinde gesagt, relativ egal, denn ich brauche, und bitte verzeiht mir bitte den Ausdruck, "Schwanzvergleiche" dieser Art nicht, denn ich definiere mich darüber nicht. Die wichtigste Erfahrungsstufe, die ich für mich persönlich erreicht habe und welche auch für mich entscheidend ist, ist das Wissen, dass ich mich wohl dabei fühle, wenn ich meine dominante Seite ausleben darf und die andere dabei erfreue. Das ist für mich das wichtigste. In wie weit das irgendwann mal "ausartet" oder nicht, das wird das Leben noch zeigen. Und eine solche Einstellung wäre mir bei der anderen auch wichtig. Egal, ob sie noch erst herausfinden muss, ob BDSM überhaupt etwas für sie ist oder sie aufgrund ihrer Erfahrung ganze Enzyklopädien verfassen könnte. Und ich bin mir sicher, dass selbst der erfahrenste Mensch von einem vermeintlichen "Anfänger" überrascht werden kann, denn jeder denkt anders und nimmt die Welt anders wahr und dann kommt es mal vor, dass der unerfahrene den anderen mit einer völlig neuen und ausgefallenen Idee überrascht.

      Jetzt mal losgelöst von BDSM: Die meisten Frauen, mit denen ich etwas hatte, waren mehr als vier Jahre älter als ich. Und trotzdem bin ich teilweise extrem überrascht worden, wie doch der Unterschied bei den "Basics" sein kann, wo ich mir auf die Zunge beiße, um nicht folgendes zu fragen: "Das kennst du bei deiner Lebenserfahrung noch so gar nicht, bzw. hast du nie erlebt/ausprobiert?" Von daher bin ich immer sehr vorsichtig, wenn ich eine scheinbar (wesentlich) erfahrenere Person als ich mir gegenüber habe. Das kann nämlich auch schnell mal böse überschätzt werden, denn besonders in der Welt des Zwischenmenschlichen sind Erfahrungen äußerst individuell. Manch einer macht eine bestimmte Erfahrung bereits zu Beginn, manch einer erst in der Mitte seines Lebens und ein anderer vielleicht nie. Ich sehe das zum Beispiel in meinem Beruf, da erlebe ich in meinem jungen Alter gelegentlich Verletzungen oder Situationen, wo mein Kollege diese nach 18 Jahren Berufserfahrung ebenfalls erst zum ersten Mal real erlebt hat. Und plötzlich ist man auf dem gleichen Stand. Deshalb sehe ich das nicht so eng mit dem Erfahrungsunterschied, der kann plötzlich sehr klein werden.

      Außerdem gibt es für mich persönlich in diesem Bereich nichts schöneres als bei komplett Null anzufangen. Ich empfinde es als wesentlich intimer, wenn man gemeinsam sich alles "erarbeitet" und vor allem neuentdeckt. Klar, es mag zeitaufwendiger sein, aber mir selbst gibt es so viel mehr. Nicht, weil ich irgendeinen Anspruch auf "der Erste sein" erhebe, sondern weil auch ich sehr viel dabei lernen kann. Genauso würde ich mich mit einer wesentlich erfahreneren Sub erfreuen, sofern sie akzeptiert, dass auch ich erst ihre Selbstsicherheit in Puncto Praktiken erreichen muss. Und die Zeit muss dann halt auch mir offen und ehrlich eingeräumt werden. Und ich stelle mir das trotzdem nicht nervig sondern interessant vor.

      Und natürlich spielt irgendwo auch die Angst vor einer Erwartungshaltung auf beiden Seiten mit, habe ich durchaus das Gefühl. In verlinkten Thread wurde das mal auf Dom-Seite beleuchtet und ich denke, dass das durchaus auf beide Seiten angewandt werden kann und vielleicht die Gegenseite zu der hier gestellten Frage darstellt.

      Wie schwer hat es Dom im Anfangsstadium?


      In dem Sinne einen lieben Gruß

      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Ich verstehe deine Argumentation. Wie intensiv lebst du BDSM?

      Also angefangen in der Praxis hab ich mit 15 mit meiner ersten Sub, das war ne Spielbeziehung - waren die Meisten. So richtig intensiv lebe ich BDSM mit meiner jetzigen Sklavin und es geht Richtung 24/7, soweit das eben möglich ist (wir haben noch Kinder und sie studiert)

      nd in meinem Gefühl kann ein Herr, der selbst schon im Berufsleben ist besser über meine weitere Ausbildung nach dem Master urteilen als jemand, der noch nicht mal die Schule fertig hat

      Statistisch sicher aber du ahnst nicht wieviel Weitblick manche Leute haben. Ich war schon mit 12 das erste mal therapeutisch tätig und hab einen Schulkameraden mit schweren Depressionen davon abgehalten sich aus dem 4. Stock zu stürzen, da haben die Lehrer und später die anrückenden Fachleute einen 12 Jährigen die Aufgabe überlassen ihm vom Fenstersims wegzuholen und es hat wunderbar geklappt und auch für mich war es ein sehr eindrücklicher Moment vor allem der Witz den ich nachher reissen musste "D...wie wäre es gewesen...was hättest du gemacht wenn nicht S sondern ich da am Fenstersims gestanden hätte und gesagt hätte, noch ein Schritt näher und ich springe?" "Ach M...ich wär schreiend auf dich zugerannt und wärst du nicht gesprungen hätt ich dich geschubst"
      jaja was Humor angeht war meiner schon immer derb :D

      Nein, da ist das gesellschaftliche Problem der Glaubwürdigkeit. Natürlich ist es wahrscheinlicher, dass jemand mit akademischen Titel mehr Ahnung hat als einer ohne Abitur - aber nur wahrscheinlicher. Man kann auch ohne Abi die gleiche Lektüre lesen wie Fachleute und es gibt durchaus unstudierte Leute die weit mehr Ahnung haben als studierte Leute von ihrem Fachbereich. Es gibt Chirurgen die praktizieren ohne Studium über Jahrzehnte und bei der Nominierung für den Preis für den besten Chirurgen des Staates fliegen sie auf...

      Ausnahmen gibt es immer und drum sollte man sich nicht auf oberflächliche Punkte versteifen. Zumal wie gesagt, Anfänger auch Pros werden.

      Daher ist mein Rat - nichts ausschliessen, bleib offen. Lerne die PERSON den MENSCHEN kennen und entscheide DANN. Auswahlkriterien gehen sehr oft total in die Hose.
      Dein Traumdom ist vielleicht schon aus dem Berufsleben draussen oder noch nichtmal in der Schule drin - auch das kommt vor. Meine Sklavin und mich trennen 5 Jahre, ich kenne ein sejhr glückliches Paar da ist die Sub 10 Jahre Älter als ihr Dom und natürlich Paare da ist der Dom 10 Jahre älter als seine Sub.
      Es geht immer ums Individuum und gerade wenn du TPE möchtest rate ich dir ganz dringend...lern den Menschen dem du alles anvertraust vorher EXTREM GUT kennen und wenn du ihm dan wirklich vollkommen vertraust. DANN geh den Schritt

      @Rainer ups...ich meinte wenn sie aufs Alter geschaut hätte ^^ Danke für den Hinweis
      Ob Erfahrung unbedingt mit dem Alter zu tun hat, wage ich zu bezweifeln...

      Aber wenn beim potentiellen Partner/Anwärter zwar der Wunsch besteht, aber die Bereitschaft zu lernen, geführt zu werden oder zu führen nicht vorhanden ist, kann man sich die Zähne ausbeißen und sollte dann die Finger davon lassen, dennoch stelle ich mir es sehr reizvoll vor, einen Sub oder auch Dom anzulernen...

      Dabei zählt für mich in erster Linie die Bereitschaft.... je ausgeprägter diese ist, desto reizvoller kann ich es mir vorstellen...

      LG Moon
      Ich bin in meinem "fortgeschrittenen Alter" ein absoluter Neuling im Dom-Geschäft; mein Sub mit wenig mehr als der Hälfte meines Alters hat schon eine (in meinen Augen mißbräuchliche) Beziehung mit TPE/24/7-Charakter hinter sich und auch sonst im Leben einiges durchgemacht, was ich persönlich niemals durchmachen möchte.

      Sie bezeichnet mich als den Fixstern in ihrem Leben; mag gar nicht glauben wie perfekt ich für sie bin und sagt, ich wäre das, worauf sie immer gewartet hat.

      That much on "Ein guter Dom muß Erfahrung haben".

      (Sie sagt noch andere Sachen, die ich auch ohne erotische Komponenten hier lieber nicht wiedergebe, weil ich befürchte, das Thema könnte sonst Ratzfatz m Veri-Bereich landen)

      Avyelle schrieb:

      Mein Partner ist jünger als ich, aber nur 3Jahre. Das is für mich noch in Ordnung, mehr als 5jahre unterschied wären mir persönlich zu viel.



      genauso halte ich es auch, 5 Jahre jünger oder älter finde ich in Ordnung, mehr nicht.

      Ansonsten bleibe ich doch eher dabei, dass mir ein erfahrener Partner, der weiss war er tut, lieber ist. Zu jemandem der gerade erst startet, kann ich wohl kein wirkliches Vertrauen aufbauen, und mit jemandem, bei dem ich mich mich nicht gut aufgehoben fühle, zusammen zu bleiben, ist ja doch nicht der sinn der Sache
      I'm perfectly incomplete,
      I'm still working on my masterpiece
      Ich persönlich kann es mir eher vorstellen, eine andere Anfängerin als Sub zu haben, als eine erfahrene Sub.

      Der Hintergrund: Ich kann mir allein schon Sex ohne eine große gegenseitige Vertrauensbasis nicht vorstellen. Das gilt noch viel mehr für BDSM. "Einfach eine Sub suchen und loslegen" (grob vereinfacht) könnte ich nicht, das würde sich falsch anfühlen. Mir ist der Punkt Beziehung (muss keine Liebesbeziehung sein, aber eben eine tief vertrauensvolle) wichtiger als Sex/BDSM.

      Wenn also das gegenseitige Vertrauen ineinander und darin, dass jeder seine Wünsche, sein Befinden und seine Reaktionen adäquat kommunizieren will, gegeben sind, und man sich halt auch genügend kennt um die Reaktionen einschätzen zu können, dann sollte die mangelnde Erfahrung beiderseits kein Hinderungsgrund sein.

      Im Gegenteil, es klingt viel reizvoller, diese Welt gemeinsam zu erforschen. Ich glaube auch, es fiele mir leichter, ins Dom-Sein hineinzufinden, wenn ich weiß, meine Partnerin/Sub ist ebenso unerfahren wie ich.
      Meine Meinung ist ähnlich wie die von @Serenity. Wenn ich jemanden kennen lerne, dann weiß ich ja erst mal nicht, wie erfahren sie ist.
      Früher war mir gerade das aber wichtig. Ich wollte mich nicht auf eine Sub einlassen für die das alles neu ist. Ich habe mich manches Mal gefragt, woher das kommt. Ob es vielleicht Angst ist mehr zu erwarten oder ob ich Ihre Grenzen überschreite, weil sie die selbst noch nicht kennt?
      Heute seh ich das anders. Da frag ich nicht mal zuerst nach BDSM. Nella und ich Haben uns in einer ganz anderen Situation kennen gelernt. Wir wussten eine längere Zeit nicht, dass wir auch diese Neigung teilen.
      Hätte sie mir dann gesagt, dass es für sie neu ist, hätte das meine Meinung nicht geändert.
      Mein BDSM und meine Vorstellung davon hat sich im Laufe der Zeit mit mir verändert.
      Und ich kann mir gut vorstellen, dass es umso tiefer und intensiver ist, wenn man mit jemand unerfahrenen ihre ersten Schritte in diesen Bereich begleitet.

      Unerfahrene Subs wollen nicht selten auch einen erfahrenen Dom. Bei vielen steht "so schnell wie möglich so vieles wie möglich kennen lernen" im Fordergrund ihrer Interessen, da ist ein unerfahrener Dom natürlich für viele nicht der richtige Ansprechpartner.


      Ich als selbst-noch-Anfängerin finde es gerade schön, wenn der andere auch nur Neuling ist und nicht schon gefühlte Jahrzehnte an Vorerfahrung mitbringt.
      Für mich spielen dabei zwei Gedanken mit hinein:
      - Kann ich meinem Partner gerecht werden, wenn er sich ständig wegen mir zurückhalten muss? Hat er auch Spaß dran, wenn für mich schon eine Grenze erreicht ist, wo er gerade erst warm läuft?
      - Ein Gefühl von "Du hast von nichts eine Ahnung und ich als erfahrener Dom erkläre dir die Welt". Der Grat zum oberlehrerhaften ist meines Erachtens sehr schmal.

      Gemeinsam Experimentieren bietet auch viel Freiraum zum gemeinsamen Lachen ;)

      Wo ich allerdings eine strikte Grenze ziehe ist das Alter. 2-3 Jahre jünger ist noch ok, 10 Jahre älter auch, aber alles drunter oder drüber empfinde ich für mich als No-Go.
      Dazu gibt es eine Umfrage auf der Hauptseite.

      Hier nur kurz die Werte der Doms in Bezug auf die ideale Anzahl der Vorgänger:

      Dom: 0 (23 Stimmen)

      Dom: 1-3 (17 Stimmen)

      Dom: 4-12 (6 Stimmen)

      Dom: 13-30 (1 Stimme)

      Dom: Mehr als 30 (1 Stimme)

      Dom: Ist mir vollkommen egal (51 Stimmen)

      Wie man sieht den meisten ist es eher egal. Wenn es Doms wichtig erscheint favorisieren sie aber scheinbar eher die Anfängerinnen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Wen wundert's, wendet man das Gesetz der Logik an:

      Aus Dom sicht -> Anfänger sind besser, denen kann ich zur Not auch was vom Pferd erzählen und die Chance, dass ich mich blamiere weil ich mal wieder mit dem falschen Ende der Peitsche zuhaue ist geringer

      Aus Sub Sicht -> Erfahrene sind besser, die Wissen wenigstens was sie tun und hauen nicht aus unkenntnis mit dem falschen Ende der Peitsche wie der Idiot von letzten Wochenende

      Fragt euch doch einfach unabhängig von der Erfahrung, ob Ihr mit dem/der jeweiligen spielen wollt oder nicht. Und wenn ja: Wo ein Wille, da ein Weg! Und wenn es wirklich ein blutiger Anfänger ist: locker bleiben, wo gehobelt wird fallen halt auch Späne. Wir haben ja schließlich alle mal angefangen und unsere kleinen Fehlerchen gemacht :pardon:

      Dr. Gaius Baltar schrieb:

      Wir haben ja schließlich alle mal angefangen und unsere kleinen Fehlerchen gemacht


      Ich bin mir nicht mal sicher, ob die schlimmsten Patzer nicht von zu selbstsicheren/selbstverliebten und sogenannten erfahrenen BDSMlern gemacht werden. Als Anfänger sind viele Doms eben auch sehr vorsichtig und trauen sich noch nicht so viel und machen lieber etwas zu wenig als etwas zu viel.

      Bei den Gründen warum Doms in der Tendenz lieber unerfahren wollen und Subs gerne erfahren, bin ich aber ganz bei dir.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff