BDSM abhaken, weil DIE Liebe des Lebens das nicht mag?

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      als ich meinen Engel fand war nicht im geringsten klar das solch ein Machtgefälle jemals entstehen würde geschweige das ich sie schlagen soll/muss/darf...
      unsere liebe wuchs/wächst mit jedem tag,mit jedem schlag,mit jedem mal knien...

      müsste ich mir jemand neues suchen(ich warne dich Gott,lass es nie dazu kommen)würde ich sicher nur zwischen perversen suchen...ohne BDSM ist nicht gut...
      ich hab sie gewarnt und oft gefragt willst du wirklich das ich ihn raus lasse...nu ist er da und geht wie ein Tattoo nie wieder weg...er war lange verborgen im dunkeln meiner seele nun ist er frei und ich will nicht ohne ihn sein...
      würde das unerwünschte geschehen müsste jeder neue Partner mit leben oder gehen...

      ich weiß...egoismus ist nicht gut aber da bin ich Egoist...leider

      MfG HERRvonMoon
      Zunächst: Der Blog-Beitrag von GD, der die Antworten auf seinen vorherigen zusammenfasst, ist tatsächlich sehr aufschlussreich. Insbesondere hätte ich nicht gedacht, dass es doch recht viele gibt, die sich dafür entscheiden, sogar dauerhaft auf SM zu verzichten.

      Zur ursprünglichen Frage: Liebe und mehr noch Verliebtsein sind keine guten Gründe, auf SM zu verzichten. Überhaupt ist der Partner kein guter Grund, darauf zu verzichten. Es wird, wenn dieser der Grund ist, immer der Zeitpunkt kommen, der Streit, der Ausbruch, die Vorwürfe, er habe mich beschränkt im eigenen Lebensentwurf, im Streben nach Glück. Wenigstens ergäbe sich daraus seine Pflicht zu anderen Zugeständnissen, oder falls solche Diskussionen unmöglich geworden sind, ergäbe sich daraus seine Schuld an allem.

      Deswegen muss der Grund, auf das Ausleben von SM zu verzichten, in einem selbst liegen, in den eigenen Überlegungen, und dabei zumindest teilweise unabhängig von diesem einen Partner sein. Das bedeutet nicht, dass die Überlegungen nicht vorhanden sein darf, dass SM auszuleben mit einem anderen, späteren oder gleichzeitigen Partner eine Möglichkeit wäre; aber es bedeutet, dass es auch denkbare andere Partnerschaften geben muss, die es gedanklich ebenfalls erlauben, auf SM zu verzichten. So ist sichergestellt, dass der Verzicht nicht durch den eigenen Partner erzwungen ist (möglicherweise gegen dessen Absicht). Denn auch der Partner muss sich sicher sein, dass er es nicht ist, der den anderen dazu nötigt, sich einzuschränken. Wer will seinem Partner schon die Freiheit nehmen, sich zu entfalten?

      Der Entschluss zur eigenen Entfaltung geht also von einem selbst aus, und die konkrete (sich anbahnende) Partnerschaft ist höchstens der Anlass zu diesem Entschluss - so sollte es sein. Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, auf SM zu verzichten, und die vielleicht sogar zwingende Wirkung entfalten, wenn andere Ziele gesetzt sind. Das Thema "Kinder und SM" zeigt die unterschiedlichen Antworten auf die Vereinbarkeit eigener Kinder und insbesondere 24/7-ähnlicher Beziehungen. Wer diese Vereinbarkeit verneint, aber nur darin Erfüllung findet, wird auf SM verzichten, wenn Kinder mehr gewollt sind als eben das. Eine Partnerschaft, die zumindest die Möglichkeit eigener Kinder offenlässt, erzwingt solche Fragen recht bald, und sie sich selbst frühzeitig zu beantworten vermeidet spätere Enttäuschungen.

      Es sollte zu keinem Zeitpunkt schlechter, unbefriedigender Sex in Kauf genommen werden. Ich bin überzeugt, dass SMler guten Sex auch ohne SM erleben können; manche ohne Übung, andere müssen sich erst darauf einlassen - was wiederum die Entscheidung aus einem selbst heraus verlangt. Wer es nicht gewöhnt ist, Sex ohne SM-Elemente zu haben, wird vielleicht ganz am Anfang beginnen müssen, vieles neu lernen und entdecken müssen.

      Frühere Verhaltensweisen werden sich sowohl im Sex als auch im Alltag zeigen. Das ist nur eine Frage der anfänglichen Selbstbeherrschung und schließlich der Gewohnheit. Bis dahin: Manches ist unverzeihlich; wer sich nicht zutraut, seinen Partner keine Ohrfeige zu geben, selbst wenn alles in ihm danach drängt und es in seiner vorherigen Partnerschaft in Ordnung war, das zu tun, darf derjenige nicht auf Vergebung hoffen. Manches ist verzeihlich, manches nicht. Und was geschehen, aber unverzeihlich ist, wird Narben hinterlassen, an denen alles zugrunde gehen kann und oft wird. Gewohnheit und Trieb sind keine Entschuldigung.

      Wer das berücksichtigt und sich selbst gegenüber nicht naiv ist, aber die nötige Selbstbeherrschung und Entschlusskraft aufbringt, und das alles aus ihm selbst hervorgeht, wird erfolgreich sein.
      Also mal mitgemacht bei dem Gedankenspiel...ich hab ja Gott sei dank einen Partner der es mit mir auslebt...aber rein hypothetisch...

      In meinen vorrigen Beziehungen hatte mir im Sexualleben immer etwas gefehlt, was dazu führte das mein Interesse an Sex mit der Zeit Richtung Nullpunkt ging. Ich habs mir lieber selbst gemacht, als das langweilige "immer das selbe"...

      Jetzt wo ich zum ersten mal in meinem Leben ein wirklich erfülltes Sexualleben habe, möchte ich auf keinen Fall mehr selbiges missen. Beim Wolf würde man sagen "Der hat Blut geleckt", so ist es auch bei mir. Eine Zeitlang könnte es vielleicht gut gehen, solange die Schmetterlinge im Bauch noch dafür sorgen das man alles negative schlicht übersieht oder sich schönredet, aber auf Dauer würde mir wieder etwas fehlen.
      Da ich nicht der Typ bin, der Gefühle für einen und Sex mit einem andern ausleben kann, würde die Beziehung in die Brüche gehen.

      Deshalb bin ich überglücklich einen Partner zu haben bei dem alles stimmt. Ich habe lange Zeit die Position vertreten, Sex schläft mit der Zeit eh ein, der ist nicht so wichtig, aber inzwischen denke ich da anders, es ist in einer Beziehung zu einem Partner eine wichtige Komponente, sonst kann man auch in ner Wg mit den besten Freunden leben, hat den selben Effekt wie eine Beziehung ohne passendes Sexualleben.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.