Anonyme Frage: Beziehung zu dritt und Selbstzweifel

Schwieriges Thema, vor allem da man 1. nur eine Seite kennt und 2. ist es im Nachhinein immer leicht zu sagen: Naja, eigentlich hatte ich daran kein Interesse..

Klar gibt es Dinge im Leben, die würde ich für meinen Partner tun. Aber mit jemand anderen ins Bett gehen? Das würde mich nicht geil genug machen. Deshalb könnte ich das gar nicht. Und wenn meine Neugier doch geweckt worden wäre, dann hätte ich es einmal probiert. Aber so bin ich und ich kann nicht von mir auf andere schließen.

Aber was ich damit meine: Hier wurden dem vermeindlichen Dom Signale gesetzt: Ob nun zähneknirschend oder nicht, sie macht mit. Sie führt die Sub ihm zu. Sie macht ein paar mal bei Dreiern mit. Sie signalisiert ihm somit, dass es ihr gefällt.
Wenn sie ihm aktiv gesagt hat: Ey Alter, das ist überhaupt nicht mein Ding (Na gut, vielleicht nicht so im Wortlaut - aber ihr wisst schon, was ich meine :D) Und er das trotzdem so hingebogen hat: Dann weg von dem. Haken drunter. Braucht Frau nicht.

Wenn so eine deutliche Aussage nie stattgefunden hat vielleicht mal mit ihm ehrlich (!!!) und offen (!!!) darüber reden (und sich mal selbst fragen, warum habe ich nicht vorher mit ihm gesprochen?). Falls das nichts fruchtet: Bleibt nur die Trennung. Denn einen Menschen kann man nicht ändern und auch der Versuch scheitert, wenn die betreffende Person das nicht will.

Und wenn es doch spaß gemacht hat, so n Dreier mit der Zweitsub, dann sollte man sich fragen: Warum habe ich so eine Angst vor der Beziehung? Was ändert sich tatsächlich? Hab ich Angst, dass ich zu wenig Liebe bekomme? Werde ich vernachlässigt? Wenn das die wirklichen Ängste sind, dann reden, reden und reden.

LG, May

Liebe Unbekannte, ich kann dich gut verstehen. Es wurde schon viel gesagt, ich brauche das nicht zu wiederholen.
Ergänzend ein Vorschlag: reden mit so einem Machtgefälle und offenbar gewandten Menschen kann sehr schwierig sein. Sich nicht unterbuttern lassen vielleicht ist eine Gefahr, wenn man nicht selbstsicher und redegewandt genug ist.
deshalb würde ich ihm schreiben. Dabei auch erklären, dass Du bisher nur unter Zähneknirschen mitgemacht hast und dich diese neue Situation kaputt macht und dass Du das bei aller Liebe nicht ertragen kannst.

Alles Gute!!

Auch auf die Gefahr hin Dislikes zu kassieren...

Du hast dich überreden lassen zu Dingen die du nicht tun möchtest und ich Frage mich was das mit Liebe zu tun hat. Ist es Liebe oder Abhängigkeit? Willst du nur ihm Gefallen, oder ist es etwas anderes?

Das sind Fragen die du für dich klären solltest. Es geht dir mit der Situation nicht gut und ich hoffe sehr das du eine Lösung für dich findest. Aber diese kannst nur du für dich finden. Du kannst mit ihm reden, aber wie einige vor mir schon sagten, wieso sollte er jetzt verstehen das du dich die ganze Zeit unwohl gefühlt hast und es trotzdem mitgemacht hast?
In einer Beziehung hat man immer die Verantwortung zu kommunizieren, vor allem wenn einem etwas nicht behagt und der andere hat die Verantwortung das ernst zu nehmen und eine Lösung für beide zu finden.

Versuch das Gespräch zu suchen, aber gewöhne dich an den Gedanken das er es evtl. nicht verstehen wird und finde deinen Weg für dich, den du dann betreten möchtest.

Ich finde nicht, dass Manipulation etwas ist, in das man "automatisch" einwilligt wenn man sich auf DS einlässt - zumindest nicht in einem undefinierten Kontext. Das bezieht sich auf ein paar Antworten weiter oben - ob das in diesem Fall so oder anders war, kann ich nicht beurteilen, aber dass das etwas ist das man als Dom ganz selbstverständlich tut, find ich absolut nicht. Abgesprochen ob und ob nicht bzw. wo und wo nicht - kein Thema.

Sonst: das was @Luna gesagt hat. Es ist in wahrheit völlig egal, wie es so weit gekommen ist - für ein Nein braucht es keine Legitimation. Alles Gute.

Ich sehe es ähnlich wie viele Schreiber vor mir. Für mich ist die Frage liebst du dich selbst genug, eine für dich gute Entscheidung zu treffen. Ich glaube andere kann man nur so weit lieben, wie man sich selbst liebt. Es spielt in der jetzigen Situation auch nicht wirklich eine Rolle wie du in die Situation gekommen bist. Ob er dich manipuliert hat, ob er es geplant hat oder auch nicht. Es hilft dir nicht aus der Situation heraus. Die Frage ist, wie kannst du jetzt mit dir selbst liebevoll umgehen. Das tut weh und ist nicht einfach, aber am Ende musst du mit deiner Entscheidung leben. Gleich wie sie ausfällt. Reden ist sicher der erste Schritt, hier glaube ich das reden, auch dir helfen kann die Situation für dich zu klären. Ich wünsche dir viel Kraft und Menschen die dich unterstützen.

Grüß dich Anonyme,

ich kenne solches Verhalten nicht, allerdings kenne ich auch nicht viele Doms näher. Es spielt aber auch keine Rolle was andere kennen.

Deinem Post kann ich nicht entnehmen, dass du in einer Ds Verbindung wärest, die dich in eine gänzlich untergeordnete Rolle zwingt in der du - um das Machtgefälle nicht zu gefährden - alles hinnehmen müsstest.
Aber selbst da - wäre es wichtig deine Gefühle offen zu legen und sich diese auch anzuhören, damit er entscheiden könnte.

Du fragst wie du aus der Situation wieder raus kommst, die sich scheinbar langsam entwickelt hat. So wie es auf mich wirkt ist es irgendwie ein Selbstläufer geworden, weil du - aus Verlustangst ? - deinen Standpunkt und dein nicht bestehendes Interesse daran nicht eher deutlich machen konntest.

Warum nicht und ob es falsch war? Schwamm drüber, das spielt doch keine Rolle. Rede! Geh zu deinem Dom und sprich die Gefühle mit der Situation an. Du hast dich seiner Vorstellung gestellt und deine Erfahrungen gemacht. Du sprichst nicht über theoretische Vorbehalte, sondern über Fakten. Ich denke es ist an der Zeit ganz offen über das zu reden was es mit dir macht. Das wäre es in jeder Beziehungsform, selbst in einer, die dir eine Kettenschwester aufdiktieren könnte.

Aus Angst zu schweigen und den Versuch zu starten dich mit einer dir nicht zugänglichen Lebenssituation zu arrangieren funktioniert nicht. Es mag eine Weile lang gut gehen, aber es führt nach und nach zum Bruch von etwas oder jemand.

Nur Mut!
d