Gibt es überhaupt "richtige" Sadisten?

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      @DarkDesire sehr interessante Gedanken :yes:

      DarkDesire schrieb:

      Beziehen Sadisten ihre Lust nicht auch aus dem Gefühl der Macht, also der kompletten Kontrolle und Verfügung über den Gegenpart, was sich dann u.a. im Zufügen von Schmerz ausdrückt?
      [...]

      Nach dieser Definition wären dann aber auch viele Doms, die sich selbst nicht als Sadisten bezeichnen, doch sadistisch veranlagt. Hm... :gruebel:

      Wenn Dom seine Lust rein aus Zufügen von Lustschmerz zieht, heißt bei Sub Lust und nicht Leiden sehen will: ist er dann ein Sadist? Oder ist das vielmehr D/s?

      Ich selber bin jemand der in dieser Richtung veranlagt ist. Bisher habe ich mich immer als Wenig-Sadist bezeichnet. Könnte ja auch sein, dass ich gar kein Sadist bin. :gruebel:
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"

      Cliffhanger schrieb:



      Wenn Dom seine Lust rein aus Zufügen von Lustschmerz zieht, heißt bei Sub Lust und nicht Leiden sehen will: ist er dann ein Sadist? Oder ist das vielmehr D/s?

      Ich selber bin jemand der in dieser Richtung veranlagt ist. Bisher habe ich mich immer als Wenig-Sadist bezeichnet. Könnte ja auch sein, dass ich gar kein Sadist bin. :gruebel:
      Naja, ich denke, es kommt darauf an was Du selbst dabei empfindest. Du wirst ja vermutlich nicht aus reiner Selbstlosigkeit handeln nur um Sub maximale Lust zu verschaffen?

      Ansonsten meine ich, dass sich eine Kategorisierung leichter über das Beziehungsmodel vornehmen lässt. Als ich meinen mal gefragt habe, was er dabei eigentlich empfindet bzw. was der Kick für ihn ist, hat er ganz klar "Macht" geantwortet. Tja, ist das nun Sadismus oder Dominanz? Aber da ihn dieses Machtgefühl ausschließlich in sexueller Hinsicht kickt und er außerhalb dessen nicht das geringste Interesse hat, mich zu formen oder anderweitig zu dominieren, würde ich ihn eher bei S als D einordnen.
      A gentleman is a man who knows when not to be gentle.
      Manchmal ist es hilfreich ein Thema welches sich nicht erschließen will von der anderen Seite der Medaille zu hinterfragen. Ich zum Beispiel finde interessant wie immer wieder über die Existenz eines "echten Sadismus" diskutiert wird, wenige aber "echten Masochismus" beleuchten. Warum ist das wohl so?

      Meines Erachtens sind da die berühmten Zusammenhänge erkennbar mit denen Unbekanntes und Unverstandenes seit Urzeiten beäugt und verteufelt werden. "Nicht sein kann, was nicht sein darf".

      Sich selber einer Situation aussetzen, wie es ein Masochist tut ist so grade noch akzeptabel auch für diejeniegen, denen der Zugang zum Thema fehlt. Es wird oft toleriert oder zumindest akzeptiert. Einen anderen Menschen jedoch in seine Handlungen hineinzuziehen und noch dazu mit einem überwältigend befremdlichen Kontext ist rasch ein rotes Tuch.

      Warum nun ausgerechnet BDSMer sich mit dem Thema Sadismus oft so hart tun finde ich absurd. Grade unter dieser Gemeinde sollte die Zugänglichkeit zu den Abläufen in Körper und Geist doch gegeben sein, nicht?

      Ich frage mich ob eine pseudo-Beruhigung dahier steckt, dass potentielle Partner nicht etwas ihr Inneres nennen (können), dass diejenigen Personen selbst als krank, unnormal oder gefährlich einstufen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      triangel schrieb:

      Manchmal ist es hilfreich ein Thema welches sich nicht erschließen will von der anderen Seite der Medaille zu hinterfragen. Ich zum Beispiel finde interessant wie immer wieder über die Existenz eines "echten Sadismus" diskutiert wird, wenige aber "echten Masochismus" beleuchten. Warum ist das wohl so?

      Meines Erachtens sind da die berühmten Zusammenhänge erkennbar mit denen Unbekanntes und Unverstandenes seit Urzeiten beäugt und verteufelt werden. "Nicht sein kann, was nicht sein darf.“
      Interessante Gedankengänge.
      Ich habe darüber auch schon des Öfteren nachgedacht.

      Ich denke, dass es damit zusammenhängt, dass viele Mitmenschen Realsadisten als Bedrohung - oder zumindest als unheimlich/beängstigend - empfinden. Rasch wird in eine pathologische bzw. kriminelle Richtung gedacht.
      MasochistInnen als Passive werden eventuell als weniger ‚gefährlich‘ wahrgenommen? Sie lassen sich ja ‚nur‘ schlagen etc., teilen i.d.R. nicht selbst aus; sie stellen somit nichts dar, was näher beäugt werden muss.

      Dabei sind beide Neigungen für mich im gleichen Baum verwurzelt, nur eben in verschiedenen Ästen gewachsen.
      Hm... die Frage ist eben auch, was man denn nun unter "echten Sadismus" oder "echten Masochismus" versteht. Ich selbst benutze "Realsadismus" nämlich absolut synonym zu "pathologischem Sadismus". Ich mache das nicht an der Intensität der Neigung oder den Praktiken fest, sondern an der Einvernehmlichkeit. Wenn der Sadist weiß oder denkt, dass alles einvernehmlich passiert, also dass das "Opfer" unter'm Strich irgendwo Gewinn daraus zieht, dann ist das in meiner Definition kein Realsadismus. Erst wenn er dem Ofer ernsthaft(!) schaden möchte, so dass es eben keinen(!) Gewinn daraus zieht, dann ist es für mich Realsadismus.

      Dass das in der Realität nicht ganz so einfach zu unterscheiden ist, weiß ich selbst. Ich denke aber, dass es durch solche Gedankengänge (real = nicht einvernehmlich) eben auch zu Missverständnissen und Vorurteilen kommt. Man kann auch - gerade von Außen - oft nicht erkennen, ob etwas einvernehmlich passiert oder nicht. Deswegen bevorzuge ich z.B. den Begriff "gefährliche Sadisten". Gefährlichkeit gibt es in Abstufungen, "real" oder "echt" nicht.

      Beim "echte Masochisten" sind wir hier ganz schnell bei den psychischen Krankheiten. Dass es eine krankhafte Form davon gibt, die wirklich selbstzerstörerisch ist, ist hoffentlich bekannt. In der Regel ist die aber nicht sexuell motiviert, und deswegen in der BDSM-Szene sowieso selten (und wenn, dann bei angeblichen Borderlinern). Psychische Krankheiten gehören hier aber nicht hin, deswegen kann man hier auch nicht drüber diskutieren.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Nachdem ich im BDSM ausschließlich ein harmonisches, wenn auch teilweise sehr heftiges und sicherlich auch schmerzhaftes Zweierspiel sehe, bin ich der festen Überzeugung, dass ein wirklicher (und reiner) Sadist hier niemals seinen Platz, bzw. seine tiefe Erfüllung finden dürfte.

      Um hier nicht wieder die Diskussion vom Wunscherfüller-Dom anzustoßen, so glaube ich sehr wohl, dass der tiefe und innige Wille, seiner/m Sub im Spiel „etwas Gutes“ zukommen zu lassen, sehr viel größer sein muss, als der eigene Egoismus und das Ziel sich am Schmerz des Anderen zu erfreuen.

      Ich habe sehr bewusst das Wort „Anderen“ und nicht die Bezeichnung „Partner“ gewählt, da ein echter Sadist vermutlich sehr oft gar keine Beziehung, sondern nur ein Opfer suchen dürfte.

      Ein Dom/Domme ist in meinen Augen die Beschreibung für einen dominanten, sicherlich auch mehr oder weniger sadistisch veranlagten Partner, wohingegen ich einer echten Sadistin eher aus dem Weg gehen würde.
      ... a proper spanking doesn't really start until i wish it was over :evil:

      triangel schrieb:

      Manchmal ist es hilfreich ein Thema welches sich nicht erschließen will von der anderen Seite der Medaille zu hinterfragen. Ich zum Beispiel finde interessant wie immer wieder über die Existenz eines "echten Sadismus" diskutiert wird, wenige aber "echten Masochismus" beleuchten. Warum ist das wohl so?

      Meines Erachtens sind da die berühmten Zusammenhänge erkennbar mit denen Unbekanntes und Unverstandenes seit Urzeiten beäugt und verteufelt werden. "Nicht sein kann, was nicht sein darf".
      Erinnert mich an folgendes, es gab immer wieder Fälle, auch in den Medien, wo sich das Opfer gewollt in Gefahr brachte, und dann von ihrer Bekanntschaft getötet wurde.
      z.B. der Polizist der sich zu tode foltern ließ und dann noch zustimmte, das man ihn essen darf.

      Oder dieses Model, das sich mit einem Fotografen getroffen hatte um "Gore" Bilder zu machen. Sie hatte vorher mit ihrer Freundin geschrieben, das es ein tolles ende wäre, wenn sie vom Fotografen vergewaltigt und getötet werden würde.

      Auch hier fiel das Wort Masochismus glaube ich nie und es wurde einfach nur ganz oberflächlich als psychisch krank beschrieben.

      MoMo schrieb:

      triangel schrieb:

      Manchmal ist es hilfreich ein Thema welches sich nicht erschließen will von der anderen Seite der Medaille zu hinterfragen. Ich zum Beispiel finde interessant wie immer wieder über die Existenz eines "echten Sadismus" diskutiert wird, wenige aber "echten Masochismus" beleuchten. Warum ist das wohl so?

      Meines Erachtens sind da die berühmten Zusammenhänge erkennbar mit denen Unbekanntes und Unverstandenes seit Urzeiten beäugt und verteufelt werden. "Nicht sein kann, was nicht sein darf".
      Erinnert mich an folgendes, es gab immer wieder Fälle, auch in den Medien, wo sich das Opfer gewollt in Gefahr brachte, und dann von ihrer Bekanntschaft getötet wurde.z.B. der Polizist der sich zu tode foltern ließ und dann noch zustimmte, das man ihn essen darf.

      Oder dieses Model, das sich mit einem Fotografen getroffen hatte um "Gore" Bilder zu machen. Sie hatte vorher mit ihrer Freundin geschrieben, das es ein tolles ende wäre, wenn sie vom Fotografen vergewaltigt und getötet werden würde.

      Auch hier fiel das Wort Masochismus glaube ich nie und es wurde einfach nur ganz oberflächlich als psychisch krank beschrieben.
      Ist es meiner Meinung nach auch. Pardon.

      Masochismus und Sadismus bzw. eher Submessivität und Dominanz haben Grenzen des Tolerierbaren oder "Gesunden" und die sind da zu ziehen, wo man selbst oder ein anderer nachhaltig Schaden nimmt. Und das Beenden eines Lebens ist ein nachhaltiger Schaden, selbst, wenn ich darum bitte. Bei jedem Leben geht man davon aus, dass es leben will (bei Sterbebegleitung und Sterbehilfe im akuten Krankheitsfall ist die Lage etwas anders und komplexer als im BDSM/D/S).

      Nur in diesem Bereich kommt es mir immer wieder zu Augen, dass destruktives und selbstdestruktives Verhalten ohne Mehrwert, sprich Erziehung/Kultivierung etc. pp. quasi dem, was im BDSM oder D/S geschieht, nahezu gleich gesetzt oder ohne deutliche Worte der Abgrenzung mit diskutiert wird.Das geht an der Intension von BDSM und D/S, einer wechselseitigen und nachhaltigen Bereicherung beider und aller Parts, meiner Meinung nach, vollkommen vorbei und hat damit nichts im Geringsten zu tun. Zerstörerische Verhalten hat nur das Zerstören als Intension.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Masochismus und Sadismus bzw. eher Submessivität und Dominanz haben Grenzen des Tolerierbaren oder "Gesunden" und die sind da zu ziehen, wo man selbst oder ein anderer nachhaltig Schaden nimmt.
      Schönen guten Abend,

      es ging doch hier um Sadismus, ich hab schon überlegt ob ich Masochismus überhaupt zur Sprache bringe. Dominanz und Submissivität würde ich persönlich nicht gern mit ins Thema ziehen. Es sind völlig unabhängige Veranlagungen oder Neigungen und können zwar, müssen aber eben nicht miteinander einhergehen.

      Das Wort "krank" - ich bin kein Arzt. Als Hausfrau mit Quäntchen Grips find ich krank ist jemand der unter etwas leidet. Daher - ende ich dazu hier.

      Das war aber doch die Frage nicht, richtg? Spannend übrigens was für einen Gedankenbogen ihr ab meinem Beitrag spannt. :)
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      triangel schrieb:

      Masochismus und Sadismus bzw. eher Submessivität und Dominanz haben Grenzen des Tolerierbaren oder "Gesunden" und die sind da zu ziehen, wo man selbst oder ein anderer nachhaltig Schaden nimmt.
      Schönen guten Abend,
      es ging doch hier um Sadismus, ich hab schon überlegt ob ich Masochismus überhaupt zur Sprache bringe. Dominanz und Submissivität würde ich persönlich nicht gern mit ins Thema ziehen. Es sind völlig unabhängige Veranlagungen oder Neigungen und können zwar, müssen aber eben nicht miteinander einhergehen.

      Das Wort "krank" - ich bin kein Arzt. Als Hausfrau mit Quäntchen Grips find ich krank ist jemand der unter etwas leidet. Daher - ende ich dazu hier.

      Das war aber doch die Frage nicht, richtg? Spannend übrigens was für einen Gedankenbogen ihr ab meinem Beitrag spannt. :)
      Stimmt schon, dass Dominanz und Submessivität nicht unbedingt mit Sadismus und Masochismus zusammenhängen. Ich kenne genug Doms, die sehr wenig sadistisch sind und viele Subs, die eher devot als maso sind. Die Ausprägungen sind individuell.

      Was "Krankheit" anbetrifft, kann ich dir nicht zustimmen. Narzissten leiden beispielsweise nicht darunter, dass sie so sind, wie sie sind, trotzdem gibt es Ausprägungen, die in ihrer Qualität schon als krank zu bezeichnen wären. Aber das führt am Thema vorbei. Stutzig gemacht hatte mich die Wahl deines Kanibalenbeispiels, welches ich als sehr extrem empfand im Punkto Masochismus. Würden Medien diese Beispiele in Zusammenhang mit Masochismus diskutieren, fände ich dies nicht zielführend. Ich denke so hattest du es auch gemeint.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Wenn man die Frage stellt "Gibt es richtige Sadisten?", ergibt sich daraus ja eine Gegenfrage...
      "Gibt es falsche / unechte Sadisten?"

      Beim Sadismus geht es darum den anderen zu quälen, zu erniedrigen, demütigen zu unterdrücken.
      Da stellt sich gleich die nächste Frage, ist ein Dom der Sub "lediglich" Lustschmerz zufügt sadistisch?

      Auch die Definitionen von Realsadismus kann ich hier nicht teilen, wenn man einen solchen " Realsadisten" als echten Sadisten bezeichnen möchte.
      Eine Person die eine Handlung, mit einer Person und deren Einwilligung durchzieht ist demzufolge Sadist aber kein Realsadist ?( die gleichen beiden Personen ohne Einwilligung, machen aus seiner Neigung dann einen Realsadisten ?( ?( An der Handlung ändert sich nichts nur an der Einwilligung, also sollte doch auch die Neigung sich nicht ändern.

      Das im BDSM dieses Einverständnis vorhanden sein muss, in irgendeiner Form, ist natürlich klar.
      Nur diese sagt doch nichts über den Sadismus aus.

      Ein wenig habe ich das Gefühl, dass Sadismus doch erschreckend ist und der eine oder andere deshalb gerne Unterschiede finden möchte.
      Ich glaube nicht, das man es lediglich an dem Einvernehmen ausmachen kann, ob jemand Sadist ist. Ich glaube auch nicht, dass ein sadistisch veranlagter Mensch, weniger realsadistisch ist, nur weil Einvernehmen herrscht. Das würde nämlich voraussetzten das Bdsm-ler andere sadistische Neigungen haben oder gar keine realen.
      die einzige wichtige Frage ist, in weit dieser Mensch sich unter Kontrolle.
      :gruebel: @dornenspiel ich bin nur so halb bei Dir,wenn ich spontan überlege.

      Ich denke nciht ,dass es nur darum geht sich unter Kontrolle zu haben als Differenzierung. Ich bezeichne mich als Sadistin und ja es ist eine Frage wie gut ich mich unter Kontrolle halte im Zusammenspiel mit meinem Partner,dass ich keine Grenze überschreite. Aber was mich jetzt meines Erachtens von einem Realsadisten unterscheidet ist, dass es mich nicht mal annähernd kickt Sachen mit zum Beispiel meinem nicht masochistischen Arbeitskollegen zu machen (der nicht mein Partner ist),die mich bei meinem Partner oder einem beliebigen mir bekannten Masochisten extrem erregen würden. Von daher sehe ich da schon einen Unterschied, weil bei mir die Übereinstimmung der Neigung mit dem Gegenüber wichtig ist.

      Nachtrag: Es hätte für mich eine komplett andere Dynamik
      @Viva
      Ich verstehe was du meinst, nur hat es nicht eher mit der Ausprägung der Neigung zu tun?
      Wenn ich mal von meinen Beziehungen ausgehe, gab es eine mit einem Dom der eine ausgeprägte sadistische Neigung hatte.
      Währen ich, eher nur gering masochistisch veranlagt bin.
      Da waren einige Aktionen dabei, die weit über meinen Masochismus hinausgingen...
      Das waren allerdings auch die Momente, in denen er seinen Sadismus ausleben konnte.
      Ihm war es wichtig, das zu können, ich habe aus Devotion und nicht aus Masochismus mein Einverständnis nicht zurück gezogen.

      Für ihn stand das Quälen und damit verbundene Leiden im Vordergrund.

      Er hat seine Lust nicht daraus gezogen meinen Masochismus zu bedienen.
      Sich in diesem Bereich "aus zu toben". Sondern es ging um Leid und Qual....

      Deshalb finde ich eine Unterscheidung zwischen "Bdsm-Sadisten" und "Realsadisten" sehr schwierig.
      Ist die sadistische Neigung sehr ausgeprägt, ist es ein Sadist, meiner Meinung nach.
      Und das auch sehr real.
      Deshalb finde ich es etwas "verniedlichend" da Grenzen ziehen so wollen.
      Die einzige Grenze die es gibt ist imho ob es ein Einverständnis gibt.
      Das es im Zweifel verniedlichend ist, dem stimme ich Dir zu ,weil es genauso gefährlich sein kann und wenn ich mir anschaue welche Phantasien ich noch habe dann sind die schon sehr krass und ja die Grenze oder besser das wichtige ist das Einvernehmen.

      Vielleicht ist es auch eher die Frage, ob der Sadist psychopathische Züge hat oder nicht ?!

      Viva schrieb:

      Das es im Zweifel verniedlichend ist, dem stimme ich Dir zu ,weil es genauso gefährlich sein kann und wenn ich mir anschaue welche Phantasien ich noch habe dann sind die schon sehr krass und ja die Grenze oder besser das wichtige ist das Einvernehmen.

      Vielleicht ist es auch eher die Frage, ob der Sadist psychopathische Züge hat oder nicht ?!
      Ich glaube damit liegst du genau richtig @Viva und gleichzeitig führt das ja auch wieder auf den Punkt mit dem Einvernehmen. Was den Psychopathen in der Regel u.a. auszeichnet ist eine unzureichende Impulskontrolle und ein Fehlen von sozialer Verantwortung, bzw. der Fähigkeit, sich an soziale Normen zu halten. Diese Fähigkeiten muss ein Sadist im BDSM Kontext aber haben. Der sog. "Real-Sadist" wird zu seinen ggf. Straftaten dann wohl eher durch eine psychopathische Ader getrieben und nicht durch den Sadismus an sich.
      A gentleman is a man who knows when not to be gentle.

      Viva schrieb:


      Vielleicht ist es auch eher die Frage, ob der Sadist psychopathische Züge hat oder nicht ?!
      Oh ja..Psychopathie...spannende Frage :) . Darüber bin ich auch etwas informiert; Sadismus und Psychopathie ergeben eine hochbrisante Mischung.
      Ich weiß nur nicht, ob das hier unter psychischen Erkrankungen geführt wird? Und die Diskussion darüber somit ohne Weiteres erlaubt ist?

      Bezüglich der Phantasie bin ich auch ganz bei Dir @Viva.
      Da gibt es schon richtig krasse Sachen...selbst für mich, obwohl ich gerne noncon spiele.

      Euanthe schrieb:

      Ob es richtige Sadisten gibt. Kurze Antwort Ja .

      Aber das ist dann kein BDSM, sondern Machdemonstration und Machtausübung mit dem Genuß, dass der andere Teil wirklich leidet ohne hieraus einen Gewinn zu ziehen.
      Dem kann ich nur widersprechen. Es gab ein Mitglied hier, der war richtiger sadist. Ein sehr sehr lieber Mensch, der es eben geil fand, eine Frau unter Schmerzen zu sehen.

      Zwischendurch hat er Erdbeeren mit Sahne gebracht, ne Decke und ne Wärmflasche.