Gibt es überhaupt "richtige" Sadisten?

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      Rozabel schrieb:

      Nun war ich lange genug still...

      kara schrieb:

      Sie sind kurzzeitig befriedigt - ähnlich einem Raubtier, das den größten Hunger gestillt hat -, aber nie wirklich bzw. dauerhaft 'satt' und zufrieden.
      Kann so sein, ja. Ist es aber definitiv nicht bei allen! Ich muss nicht immer höher, schneller, weiter gehen um noch Befriedigung zu finden denn die finde ich immer irgendwie auch wenn ich nicht noch eins drauf setze.
      Meine Aussage bezog sich auf reale/gefährliche Sadisten.
      Es geht auch nicht um den Wunsch, immer noch eins drauf zu setzen, sondern um das Gefühl, nicht 'fertig geworden zu sein', ähnlich einer tiefen, endlosen Gier.
      So wurde es mir erklärt.

      Rozabel schrieb:

      Nun war ich lange genug still...

      kara schrieb:

      "Hinzu kommt die durch die instabilen und impulsiven Eigenschaften des gefährlichen Sadisten mangelhafte Verhaltenskontrolle. Der gefährliche Sadist hat sich nicht im Griff, seine innere Bremse ist schwach, doch das Gaspedal seiner sexuellen Fantasien drückt immer stärker durch"
      Sehe ich anders.
      Zitiert nach Lydia Benecke :)

      MoMo schrieb:

      Ich weiß nich ob man Pauschal sagen kann das Psychopathen "Raubtiere" sind, sie haben probleme sich in andere Hineinzuversetzen, aber das is ja wieder total unterschiedlich ausgeprägt.

      Ein Verhaltensauffäliger Psychopath wird ja schon als Kind aussortiert/ausgegrenzt und das halt ich dann für viel gefährlicher, weil der hat dann keinen Grund mehr an sich zu arbeiten, wenn er eh nur für sich selbst lebt.

      Und es gibt sehr wohl auch psychopathen die "normal" sein wollen, und fragen sich was mit ihnen nicht ganz richtig ist.
      Sonst gäbe es die Anlaufstellen für antisoziale persönlichkeitsstörungen nicht, auch im Internet.

      Diese Intelligenten Psychopathen wie du sie nennst, sind glaub ich die absoluten Ausnahmen, die Ausreißer aus der Statistik, die garnich berücksichtigt werden, weil so unwahrscheinlich.
      Wird doch nur von Medien vorgegaukelt das sowas häufig ist.
      Psychopathie als (Forschungs-)Bereich ist sehr breit angelegt und noch relativ jung.
      Das Problem, sich nicht in andere hineinversetzen zu können (fehlende Empathie) ist nur ein Merkmal von vielen.
      Je mehr Merkmale zusammenkommen, je stärker die Intensität - also die Ausprägung dieser Merkmale - ist, desto höher ist auch ihr Score.
      Je höher ihr Gesamtscore, desto psychopathischer ist dieser Mensch.
      Kommen weniger Punkte zusammen, hat ein Mensch zwar psychopathische Züge - ist aber kein Psychopath im eigentlichen Sinne.
      Wissenschaft und Forschung sind diesbezüglich sehr klar.

      Es ist auch nicht abschließend geklärt, ob Psychopathie überhaupt schon im Kindesalter identifiziert werden kann. Psychopathen können früh auffällig werden, aber nicht jedes auffällige Kind trägt psychopathische Anteile in sich. Je nach Sozialisation und IQ können und werden mitunter Strategien entwickelt, um (erfolgreich) zurechtzukommen.

      Deine letzte Aussage finde ich interessant. Genau von diesem Denken profitieren intelligente Psychopathen. Sie machen es sich zunutze, dass andere sich nicht vorstellen können, dass jemand tatsächlich "so" ist. Dies lässt sie im Verborgenen agieren. Es ist für Außenstehende schlicht und einfach nicht vorstellbar, dass Menschen tatsächlich so "anders" sind, sie können sich die psychopathische Innenwelt nicht ausmalen. Verkürzt gesagt deswegen, weil sie von sich auf andere schließen. Es entzieht sich ihrem Horizont.
      Eine wahre Geschichte:
      In meinem Vanilla-Leben habe ich einen Mann kennen gelernt. Zufallsbekanntschaft Restaurant.
      Er ist witzig, kann gut reden, macht Komplimente, bezahlt mit Humor die Rechnung, jede Frau schmelzt dahin. Ich bin ihm auch auf dem Leim gegangen.
      Es folgten noch 2 Treffen, dann wurde der Weg zum einvernehmlichen Sex angeheizt.
      Nach dem folgenden Frühstück meldete er sich nicht, kein Lebenszeichen. Keine Reaktion. Nach 5 Tagen war es mir zu blöd und ich fragte per sms,
      ob er verunfallt ist. Keine Reaktion. nach 14 Tagen kam die Ausrede zu viel Arbeit gerade.
      Natürlich gab ich mir die Schuld: Ich war wieder mal nicht klug und schön genug für den Prinzen:
      Im Laufe der Zeit weihte er mich in seinen Plan ein.
      Für ihn zählt die Frau bis er sie ins Bett bekommen hat, dann zieht er weiter.
      Wenn er die Frau klug und nett fand ( von schön sprach er bei mir nicht) sucht er nach 4 Wochen den erneuten Kontakt. Er legte sich so einen kleinen funktionierenden Harem an. Es sind 5 - 7 Frauen, Ärztinnen, Künstlerinnen...also alle nicht ganz dumm.
      Mir hat er es erzählt, weil ich ständig nachgebohrt habe.
      Auf meine Frage, warum er keine Therapie macht kam:
      Warum Therapie, er fühle sich als Narzist sehr wohl in seiner Haut. ER mag die zitternden Stimme der Frauen am Telefon, die Unsicherheit und Zartheit der gebrochenen Seelen.
      Vor diesen Männern muss man alle warnen, sie sind die wahren Sadisten.
      Wir haben tatsächlich noch ab und zu beruflichen Kontakt..............er räubert immer noch in fremden Herzen.
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden.
      Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      Simone de Beauvoir
      @Tabea`s Dream Interessantes Erlebnis. Allerdings kann man Narzissten und Sadisten nicht wirklich in einen Topf werfen. Das sind zwei völlig unterschiedliche (psychiatrische) Klassifikationen. Tatsächlich kann beides in einer Person auftreten. Und tatsächlich tragen die gefährlichsten Sadisten regelmäßig auch narzisstische Züge. Aber ein Narzisst an sich, mag beziehungsmäßig ein A*** sein, gefährlich ist er nicht.
      A gentleman is a man who knows when not to be gentle.
      @DarkDesire Auch pathologische Narzissten sind gefährlich. Nicht zu unterschätzen. Aber ganz anderes Thema.

      Back to topic: Ich finde es spannend die Einblicke von @Rozabel zu lesen.

      Ich schildere einmal aus meiner, masochistisch-devoten Sicht. Ich habe und mag Lustschmerz (meistens körperlich) zumeist am Anfang einer Session.Im Laufe einer Session wandelt sich das aber. Ab einem gewissen Punkt mag ich es mich selbst herauszufordern. Einerseits, um zu sehen, wieviel ich (auch körperlich) aushalte. Andererseits, um meinen Top stolz zu machen, seinen Sadismus zu befriedigen. Da bewege ich mich meistens schon im Schmerzbereich ohne Lust. Was mir dann aber wiederum Lust (eher mental, weniger körperlich), ergo Freude bereitet ist, dass mein Top mit mir und an mir seinen Sadismus ausleben und damit seine Lust befriedigen kann.

      ABER auch das geht nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn selbst das nicht mehr ist und ich nur noch in Schmerz aufgelöst bin und mein Top die Session nicht schon von selbst durch das Lesen meiner körperlichen Reaktionen beendet und das Auffangen begonnen hat, spätestens DANN würde ich das Safeword nutzen. Würde man mich dann betteln lassen oder gar das Safeword ignorieren, käme das für mich einer Vergewaltigung gleich. Ab diesem Punkt, würde aber für einen Realsadisten erst der Spaß anfangen.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chat.Noir ()

      Ich möchte gerne versuchen mit meiner Sicht nochmal einen anderen Ansatz zu erklären, auch ich mag Lustschmerz bis zu einem gewissem Punkt. Wirklich spannend wird es für mich erst danach, ich bin masochistisch und kann "leichte" Schmerzen in Lust und Erregung umwandeln, allerdings betrachte ich mich nicht als klassischer Masochist meine Neigung ist eindeutig devot ausgeprägt.
      SM als Lustschmerz ist für mich ein nettes Vorspiel, Erregung, Lust aber keine tiefer gehende Befriedigung, spannend wird SM für mich wenn es keinen Spaß mehr macht... SM als eine physische Form von DS, es geht dann für mich nicht mehr um den Schmerz sondern um die Macht die Dom über mich hat...
      Ich finde es ist äußerst schwierig zu beschreiben, aber DS kickt ja meist eher auf der psychischen Ebene, Blicke, Befehle, Knien...
      In dem Moment wo der Schmerz mich überwältigt, mich in die Knie zwingt, meinen letzten inneren Widerstand überwindet, wenn ich wirklich aufgebe und mich ihm auch körperlich völlig unterwerfe dann ist das für mich DS in seiner vielleicht primitivsten physischen Form... aber aus diesem Gefühl ziehe ich eine Befriedigung wie ich sie durch reinen Lustschmerz nie empfinden könnte. Für mich fängt der "Kick" da an, wo der Spaß aufhört!

      Ein Sadist wird dann gefährlich wenn es ihm egal ist ob das Ganze einvernehmlich passiert, oder wenn er eben seinen Kick daraus zieht das es nicht einvernehmlich ist. Solange es einvernehmlich ist befinden wir uns mMn. im BDSM (selbst wenn diese Einvernehmlichkeit auf einer noncon Vereinbarung beruht).
      Meine ganz persönliche Antwort auf die Kernfrage des ET, ja es gibt richtige Sadisten auch im BDSM.

      So ich hoffe man wird halbwegs schlau aus meinem Geschreibsel, mir fällt es unheimlich schwer dieses Gefühl halbwegs verständlich zu beschreiben und die richtigen Worte zu finden. :gruebel: :pardon:
      Servus chat.noir,


      das Kanibalenbeispiel kam nicht von mir. Es war Teil einer Replik - vn MoMo glaub ich - an mich.

      Servus Euanthe,



      Ob es richtige Sadisten gibt. Kurze Antwort Ja ... Aber das ist dann kein BDSM, sondern Machdemonstration und Machtausübung mit dem Genuß, dass der andere Teil wirklich leidet ohne hieraus einen Gewinn zu ziehen.
      Genau das ist was ich in Frage stelle -warum sollte der Gegenpart eines Sadisten einen Gewinn ziehen müssen? Was müsste deiner Meinung nach ein solcher Gewinn denn sein? Vielleicht wird dein Standpunkt dann deutlicher.

      als denn
      tri
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Gut, diese Frage mag ich noch beantworten


      In dem Gewinn sehe ich die Erfüllung aufeinander gerichteter Bedürfnisse. Die des/der Dom und die oder des Subs.

      Auch wenn im obigen Beispiel @Rozabel einen recht ausgeprägten Sadismus beschreibt sagt sie über ihren Sub

      "Somit genießt er sehr wohl. Zumindest bis zu dem Punkt um den es hier geht. Der Augenblick wo sein Genuss endet und meiner weiter geht"
      Und sie gibt ihm wohl was er braucht.
      Das ist BDSM.


      Bei dem Sadimus den ich meine findet sich Befriedigung darin dieses eben gerade nicht getan zu haben. Der Genuß besteht darin sich daran zu weiden den anderen (gegen seinen Willen bzw.. dessen Wille ist vollkommen gleichgültig) ausschließlich durch die Hölle zu schicken. Das ist für mich ein Sadimus fernab des BDSM.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Euanthe () aus folgendem Grund: ergänzung

      Schriebst du jetzt "das kann BDSM sein" würde ich sagen - ja.

      Sadismus zeichnet sich für mich dadurch aus, dass es eben jenen Gewinn beim Gegenüber nicht braucht um satt zu machen. Allerdings wird dies auch nicht unbedingt von jedem Austeilenden als störend oder den eigenen Bedürfnisse entgegenlaufend empfunden.

      Für meine Begriffe muss BDSM und somit auch Sadismus nicht ein ausgewogener Deal sein. Schon bei soften Geschichten ist mir eine 50:50 Verteilung suspekt. Ich halte das Ausleben von Veranlagungen für einen Ausbund von Egoismus und ich wünsche niemandem sich nicht gehen lassen zu dürfen.

      Da ich von gewählten Konstellationen rede und nicht von ungebetenen Übergrifflichkeiten ist es völlig wurscht und geht niemanden ausser den Protagonisten was an ob beide etwas daraus ziehen. BDSM ist bunt und weite Teile mögen sich der breiten Masse in Sachen Sinnhaftigkeit entziehen - es bleibt dennoch BDSM.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      Euanthe schrieb:


      [...]
      Und sie gibt ihm wohl was er braucht.
      Das ist BDSM.
      Bei dem Sadimus den ich meine findet sich Befriedigung darin dieses eben gerade nicht getan zu haben. Der Genuß besteht darin sich daran zu weiden den anderen (gegen seinen Willen bzw.. dessen Wille ist vollkommen gleichgültig) ausschließlich durch die Hölle zu schicken. Das ist für mich ein Sadimus fernab des BDSM.
      Das ist meines Erachtens zu kurz gedacht.
      Es soll doch tatsächlich Menschen geben, die darauf stehen, buchstäblich durch 'die Hölle' geschickt zu werden.
      Die die Fähigkeit besitzen danach wieder aufzustehen und sich wie 'im Himmel' zu fühlen :saint: .

      Es gibt viele Farben im Lichtspektrum...eben auch schillernde, extreme Farbtöne - die mitunter nah an der unbunten Farbe 'schwarz' liegen können.
      ... okay .... mein letztes Post...


      kara schrieb:

      Euanthe schrieb:

      [...]
      Und sie gibt ihm wohl was er braucht.
      Das ist BDSM.
      Bei dem Sadimus den ich meine findet sich Befriedigung darin dieses eben gerade nicht getan zu haben. Der Genuß besteht darin sich daran zu weiden den anderen (gegen seinen Willen bzw.. dessen Wille ist vollkommen gleichgültig) ausschließlich durch die Hölle zu schicken. Das ist für mich ein Sadimus fernab des BDSM.
      Das ist meines Erachtens zu kurz gedacht.Es soll doch tatsächlich Menschen geben, die darauf stehen, buchstäblich durch 'die Hölle' geschickt zu werden.
      Die die Fähigkeit besitzen danach wieder aufzustehen und sich wie 'im Himmel' zu fühlen :saint: .

      Es gibt viele Farben im Lichtspektrum...eben auch schillernde, extreme Farbtöne - die mitunter nah an der unbunten Farbe 'schwarz' liegen können.
      @kara wenn Sub sich wünscht in die Hölle geschickt zu werden und der Saddist dies tut... gibt er Sub was er oder sie braucht.
      Das verstehe ich unter aufeinandergerichtete Bedürfnisse.

      Der richtige Saddist sucht sich aber vorzugsweise jemanden, der gar nicht erleben will durch die Hölle geschickt zu werden. Er genießt es die Person zu brechen...zuzusehen wie er die Seele demontiert. Macht auszuüben und sich dabei selbstan der Hilflosigkeit des Gegenübers zu bestätigen....

      Euanthe schrieb:

      Der richtige Saddist sucht sich aber vorzugsweise jemanden, der gar nicht erleben will durch die Hölle geschickt zu werden. Er genießt es die Person zu brechen...zuzusehen wie er die Seele demontiert. Macht auszuüben und sich dabei selbstan der Hilflosigkeit des Gegenübers zu bestätigen.....
      sagt wer? wo steht das? wie kommst du zu der Erkenntnis?
      Bist du schon mal einem Sadisten begegnet?

      Euanthe schrieb:

      Der richtige Saddist sucht sich aber vorzugsweise jemanden, der gar nicht erleben will durch die Hölle geschickt zu werden. Er genießt es die Person zu brechen...zuzusehen wie er die Seele demontiert. Macht auszuüben und sich dabei selbstan der Hilflosigkeit des Gegenübers zu bestätigen....
      Ich kann mich der Frage von @schlagartig nur anschließen - woher nimmst du diese Weisheit??? Auch wenn es Dir vielleicht schon so begegnet ist - was mir natürlich leid tut - ist das absolut nicht korrekt. @realGabe ist eindeutig Sadist - aber so etwas wie Du es beschreibst würde er NIEMALS wollen oder gar umsetzen! Weder möchte er mich brechen - noch zusehen wie er meine Seele dominiert. Ganz im Gegenteil!

      Es mag durchaus solche Menschen geben - wie es sie überall im Leben gibt. Rücksichtslose Arschlöcher die nur an sich denken und denen andere egal sind. Aber deswegen kannst Du doch nicht alle über einen Kamm scheren.

      Siehe zum Beispiel auch die Antwort von @Rozabel - dann wäre ihre Intention ja auch ihren Sub zu brechen, ihn zu zerstören. Und ich bin mir sicher - nichts liegt ihr ferner!

      Auch wenn es ihm Spaß macht mir Schmerz zuzufügen - mich an Grenzen zu bringen, vielleicht auch darüber hinaus - es liegt absolut nicht in seinem Interesse mich zu brechen oder ähnliches.
      Sorry - aber da kann ich Dir in keinster Weise zustimmen!
      :ironie:
      Beruflich: Ja... Ich hab schon Akten zum Thema Menschenhandelssachen, Drogenabstrafaktionen .., Kindesmissbrauch ect. bearbeitet

      Privat: werde ich jetzt nicht Stellung beziehen.


      Gern könnt ihr meine Meinung für Mumpitz halten, sie auseinanderpflücken. Ich möchte an dieser Diskussion nicht mehr teilnehmen... also lasst mich bitte nicht mehr unhöflich dastehen, weil ich an mich gerichtete Fragen nicht beantworte.

      Euanthe schrieb:

      Gern könnt ihr meine Meinung für Mumpitz halten, sie auseinanderpflücken. Ich möchte an dieser Diskussion nicht mehr teilnehmen... also lasst mich bitte nicht mehr unhöflich dastehen, weil ich an mich gerichtete Fragen nicht beantworte.
      Hm, okay - das können wir ja jetzt nur respektieren und akzeptieren. Allerdings finde ich es eher schade eine solche These aufzustellen und hier kund zu tun und sich dann weigern diese zu erklären. Dann sollte man - meines Erachtens nach - diese These auch einfach für sich behalten. Zudem es eine durchaus interessante Diskussion einfach beendet.
      :ironie:

      Euanthe schrieb:

      ... okay .... mein letztes Post...


      kara schrieb:

      Euanthe schrieb:

      [...]
      Und sie gibt ihm wohl was er braucht.
      Das ist BDSM.
      Bei dem Sadimus den ich meine findet sich Befriedigung darin dieses eben gerade nicht getan zu haben. Der Genuß besteht darin sich daran zu weiden den anderen (gegen seinen Willen bzw.. dessen Wille ist vollkommen gleichgültig) ausschließlich durch die Hölle zu schicken. Das ist für mich ein Sadimus fernab des BDSM.
      Das ist meines Erachtens zu kurz gedacht.Es soll doch tatsächlich Menschen geben, die darauf stehen, buchstäblich durch 'die Hölle' geschickt zu werden.Die die Fähigkeit besitzen danach wieder aufzustehen und sich wie 'im Himmel' zu fühlen :saint: .

      Es gibt viele Farben im Lichtspektrum...eben auch schillernde, extreme Farbtöne - die mitunter nah an der unbunten Farbe 'schwarz' liegen können.
      @kara wenn Sub sich wünscht in die Hölle geschickt zu werden und der Saddist dies tut... gibt er Sub was er oder sie braucht.Das verstehe ich unter aufeinandergerichtete Bedürfnisse.
      Hmm, ganz ehrlich?
      Da liegen unfassbar viele Nuancen dazwischen.
      Das meine ich mit 'zu kurz gedacht'.
      Aber ich denke, dass es damit zusammenhängt, dass entweder Vorstellungsvermögen oder entsprechende Erfahrungen an dieser Stelle einfach nicht vorhanden sind.
      Deswegen geht es an dieser Stelle nicht weiter bzw. drehen wir uns im Kreis.
      Es macht wenig Sinn, sich intensiveren Spielarten von der theoretischen Seite aus zu nähern. Dabei lässt sich niemals die Perspektive einnehmen, als wenn es selbst real gefühlt/erlebt worden wäre.
      Das Problem liegt glaube ich daran, dass es mittlerweile einem Vergleich zwischen Sadisten im BDSM und pathologischen Sadisten gekommen ist.
      Wobei ich ehrlich gesagt nicht verstehe, wieso man versucht da Übereinstimmungen oder Unterschiede zu finden.
      Das eine ist eine Krankheit, das andere eine Neigung.

      Allerdings finde ich es schwierig in der Diskussion Realsadisten, echten Sadisten, ect. zu benennen und damit ein Bild aufbauen zu wollen, das Sadismus im BDSM etwas ganz anderes ist.
      Wäre es an dem hätte man einen eigenen Namen dafür.
      Lediglich in der Einverständnis und der Impulskontrolle unterscheidet sich zu den pathologischen Sadisten.

      dornenspiel schrieb:

      Das eine ist eine Krankheit, das andere eine Neigung.
      Im ICD-10 wird dazwischen nicht unterschieden. Woher hast du die Definition? Ist das nur nach deinem Verständnis, oder gibt es da tatsächlich eine offizielle Definition, die das besagt?

      Sadomasochismus
      F65.5
      Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.



      Nach meinem Verständnis gibt es Sadisten - bei denen das Einverständnis nicht in der Definition enthalten ist - und es gibt Sadisten im Sinne des BDSM - für die ein aktives Einverständnis zwingend notwenig ist (weil es ohne kein BDSM nach meinem Verständnis ist).

      Die BDSM-Sadisten sind Sadisten, aber wahrscheinlich legen nicht alle Sadisten Wert auf ein aktives Einverständnis. Das sind dann wohl das, was hier als "richtiger Sadist" bezeichnet wurde? Warum soll es die nicht geben?
      Bevor das Thema hier weiter abdriftet, möchte ich als Threaderstellerin einwerfen, dass ich nirgendwo geschrieben habe, dass die Einwilligung von Sub fehlt.

      Meine ursprüngliche Fragestellung:

      Mir stellt sich dabei nun die Frage, ob es einem Sadisten dann überhaupt Lust bereitet mit einer Masochistin zu spielen.
      Die Masochistin zieht ja ihre Lust aus dem Schmerz. Das heißt sie genießt was ihr angetan wird.
      Woraus zieht dann der Sadist seine Lust, wenn es doch der Masochistin ebenfalls Lust und kein Leid im eigentlichen Sinne bereitet?

      Wäre dann nicht eine rein devot Sub ohne masochistische Neigungen passender für einen Sadisten?
      Ohne masochistische Neigungen leidet die (devote) Sub ja wirklich im Vergleich zu einem (masochistischen) Bottom.
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!