Funktioniert DS wirklich in einer Spielbeziehung

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      Funktioniert DS wirklich in einer Spielbeziehung

      Hallo zusammen :)

      nach so einem Stammi kommt man ja auf die brisantesten Fragen :sekt: .
      Eine davon will ich euch heute stellen und hoffe auf ein paar Meinungen von erfahrenen DS-lern um unseren grauen Vorhang zu lüften ;)

      Kann DS wirklich in einer reinen Spielbeziehung funktionieren?

      Sind dafür nicht mehr Emotionen nötig, als man bei einem Treffen z. B. alle 4 Wochen aufbauen kann? Ist es wirklich DS, wenn man sich nur zu dieser Zeit hingeben kann?

      Oder definiere ich DS vielleicht falsch bzw. zu streng?

      Also haltet eure Meinung nicht geheim :secret: sondern raus damit :blah:

      Viele Grüße
      ein neugieriges Fraeulein ;)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Funktioniert DS wirklich in einer Liebesbeziehung, wäre die andere Frage die mir auch schon öfters gestellt wurde.

      Für mich ist es die Frage wie man Spielbeziehung und DS definiert. DS ist für den einen etwas was schon dabei beginnt, dass Sub jeden Abend ein Foto von sich schicken muss, für andere ist DS erst gegeben, wenn Dom aktiv und dauerhaft in größere Lebensbereiche des Partners eingreifen kann. Definiere ich schon kleine Über- Unterordnungsspiele als DS ist das ganz sicher in einer Spielbeziehung möglich.

      Setzt DS hingegen ein gelebtes Machtgefälle voraus kann es für mich nur in einer festen Beziehung funktionieren. Dies ist entweder einer Liebesbeziehung mit BDSM als zusätzlichem Element oder aber eine BDSM Beziehung, also eine Beziehung in der es zwar keine wechselseitige Liebe gibt, aber ein Machtgefälle das deutlich über die gemeinsamen Sessions hinaus wirkt. Das ist dann in meinen Augen aber eben keine Spielbeziehung mehr.

      Spielbeziehung bedeutet für mich nur eine schöne Umschreibung für eine Affäre und eine Affäre würde ich persönlich nicht so weit in mein Leben lassen, wie es für ein gelebtes Machtgefälle nötig wäre.

      Intensiven DS mit einer Person die ich nicht liebe, für die ich aber großen Respekt und auch Zuneigung empfinde, ja das geht.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Da stelle ich mal die Frage: Ist bei einem Onenightstand keine Leidenschaft dabei?

      D/S ist einfach etwas das man kann oder nicht kann, egal ob jetzt Beziehung oder Spielbeziehung.
      Es geht dabei sehr drum ob 2 Menschen sich dabei ergänzen können, Dom sagt/macht A und Subi antwortet/reagiert automatisch mit B und beide ziehen ihre positive Sache draus. :rolleyes: Es ist ja etwas, das man im Alltag oder in einer Session machen/anwenden kann.

      Das D/s auch ohne Beziehung funktionieren kann, dafür bin ich doch das beste Beispiel :whistling: wie ich es hasse immer Vorzeige-Sub zu sein :whistling: :rot: ich habe 6 Jahre nur mit Freundschaft gespielt und ohne D/s geht das gar nicht. ^^ Und auch wenn ich heute oder wie in Berlin mit jemanden Spiel den ich zwar kenne, oder zumindest irgendwie kenne, dann gehe ich in dem Moment ein D/s Verhältnis ein, wenn ich die Macht zulasse bei diesen Menschen. Das kann dann beim Kaffee in der Küche schon sein oder erst wenn man sich hinkniet und sein Halsband übergibt, das es einem Angelegt wird.

      Ich stimme zu, auch wenn ich es bis jetzt nicht bestätigen kann, das D/s in einer Beziehung sicher noch emotionaler, also intensiver sich anfühlt bei dem einem oder der anderen, aber das System bleibt das selbe, nur kommt die Echte Liebe dazu.
      Aber dennoch, dafür muss man keinen Fixen Partner haben, man muss sich nur ein bisschen kennen und sich so weit mögen, das man den Machtaustausch zulässt. :rolleyes:

      Und ja, nein das muss warten .... hier sind viel zu viel neugierige Nasen. :whistling: :dance: :whistling: Die müssen wie alle anderen, auf ein weiteres Beispiel in diesem Jahr warten. ^^
      Lieber @CS-Ruby,

      danke für deine schöne Antwort.
      Aber ist DS wirklich gegeben in dem Moment, in dem man einfach nur Macht zulässt?

      Irgendwie hab ich das Bedürfnis da noch ne Frage hinterher zu schießen:

      Wo bleiben denn die Emotionen in dem Fall? Gebe ich mich wirklich freiwillig mit ganzem Herzen hin? Oder ist es die pure Gier (nach Unterwerfung / Sex) die einen dazu bringt sich bespielen zu lassen.
      Gibt es einen Unterschied zwischen bespielen lassen und Hingabe? Gerade im DS?

      Uuups... es wurden mehrere Fragen ;)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      @FraeuleinDS

      Bitte gerne. ^^

      In meinem Fall ja, wie das bei anderen ist, ist wieder eine andere Geschichte.
      Wenn ich jemanden diese Macht gebe, dann gebe ich diesem Menschen generell die Macht, eben nicht nur für den Moment sonder eben den Zeitraum bis die Freundschaft endet oder wenn es sich jetzt auf eine Session beschränkt, wo eine diese Macht hat und andere diese auch mitbenützen können wenn es passt. Da ist eben nichts gespielt dabei, ich Zeige und schenke meine Emotionen diesen Mensch/en, so wie sie mir ihr sadistisches Lachen und ihren Spaß dabei schenken.
      Und ich gebe mich dabei völlig Freiwillig hin und das mehr als nur mit dem Herzen. Ich gebe mich hin und lasse mich unterwerfen, weil es mein sein ist, es gibt nichts schönes als so zu sein wie ich bin und ich bin devot, das war ich schon immer. Und Unterwerfung kann muss aber nichts mit Sex zu tun haben, oder das man sich bespielen lässt oder anders gesagt, sich benutzen lässt.

      Und ich sehe keinen unterschied zwischen "Bespielen" und "Hingabe" in dem Sinne von D/s, es sind nur verschiedene Aktionen, lasse ich z.B.: "mir den Hintern versohlen lasse um ihren Spaß zu befridiedigen" ist das ein Teil von D/s, aber genauso wie: "wenn ich ihr eine Tasse Tee serviere, mich hinknie und ihr dann die Füße massiere" und das ist dann ein anderer Teil. Aber genauso kann es ein Teil sein, das Sie etwas sagt und ich dann einfach nur zum stottern und aber, aber, aber sage um mich rauszureden. (Was ja beabsichtigt war.)

      Aber das kann ich eben bei jeden Menschen, da ist es auch wurst ob Weiblein oder Männlein oder Top (und auch Sub in manchen fällen), wenn ich einen Menschen mag, er/sie sympatisch ist und dieser Mensch für mich Dominant ist (Bei Sub ist das ein bisschen anders, da kämpft man um den Rang, nur ich verliere leider immer :rot: ), eben diese Aura hat, wie ich sie nenne. Dann kann ich der Person diese Macht geben, wenn sie diese haben möchte.

      D/s ist wirklich ein soooooo verdammt großer Bereich, der beginnt bei einem Wort oder nur einen Blick und endet im nirgendwo wo für jedem seine Persönlicher Zaun steht. Und bei mir ist es eben so, ich spiele nicht Sub, ich bin Sub, ich spiele nur für wenige den Nicht Sub, der verdammt Dominant sein kann, wenn man mir blöd kommt. :evil:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von CS-Ruby ()

      Ich denke auch, dass es davon abhängig ist wie man DS für sich definiert und was man von einer Spielbeziehung erwartet.

      Für mich müssen in einer Spielbeziehungen Emotionen vorhanden sein: ich muss meinen Partner als Mensch großartig finden, mich bei ihm geborgen fühlen, mit ihm lachen können, mich über die ganz alltäglichen Dinge unterhalten können, auch mal meine Sorgen abladen können - all das brauche ich um mich wirklich fallen zu lassen und hingeben zu können.
      Ein Mensch, der mich nur auf körperlicher Ebene anspricht, aber sonst nicht berührt, wird niemals mein Partner sein können.

      Mein DS ist auf das Sexuelle beschränkt und bedarf keines Regelkataloges, keiner Rituale und keiner anerzogenen bzw. abtrainierten Verhaltenweisen - ich weiß wem ich gehöre und wo mein Platz ist. Das Wohlergehen und die Bedürfnisse meines Herrn haben oberste Priorität für mich. Ich gehöre ihm, ich diene ihm, er kann mit mir tun was wer will, wann er es will und wie er es will (selbstredend im abgesprochenen Rahmen) egal ob es mir gefällt oder nicht. Ich bin sein mit allen Konsequenzen. Er bekommt meine absolute Hingabe, meine Unterwerfung, meine Seele.
      Ich benötige keine Aufgaben um ein Machtgefälle zu verstärken oder überhaupt spürbar zu machen, im Gegenteil, außerhalb einer Session empfinde ich sie als Gängelei, die meine Devotion überprüft. Ich benötige einen Partner, der die Devota in mir allein aus sich selbst weckt. Mir genügt seine spürbare Dominanz in seinem Denken und Handeln um mich ihm vollkommen hinzugeben - spüre ich die nicht, wäre ein Machtgefälle für mich nicht möglich. Er könnte sich noch so viele Rituale, Aufgaben, Mechanismen einfallen lassen - die wahre Devota in mir würde schlummern, er bekäme höchstens einen lauwarmen Abklatsch davon (Konjunktiv, weil es nicht soweit kommen würde).

      Ich kann mir vorstellen, dass (mein) DS in einer Liebesbeziehung vielleicht noch intensiver ist oder intensiver erlebt wird, vielleicht könnte ich dann auch mehr im Alltag zulassen, aber vom Grundsatz her würde sich nichts ändern.
      Wenn etwas nicht so läuft wie du es dir vorstellst, stell dir einfach etwas anderes vor.