2 US-Studenten spielen Shades of Grey nach und es endet in einer Vergewaltigungsklage

      2 US-Studenten spielen Shades of Grey nach und es endet in einer Vergewaltigungsklage

      War ja nur eine Frage der Zeit:

      Quellen wwtdd.com/2015/02/fifty-shades-of-grey-claims-first-victim/
      chicagotribune.com/news/local/…harge-20150223-story.html

      Also Student A und Studentin B (beide 19, vorher intim miteinander gewesen, jedoch kein Paar) möchten gerne die "Shades of Grey Experience" nachstellen. Der Student fesselt also die Studentin mit einem Gürtel an sein Bett, knebelt sie mit einer Krawatte und verbindet ihr mit einem Tuch die Augen. Entfernt ihre Unterwäsche, bis hierhin scheint noch alles in Ordnung zu sein und Studentin ist aufgeregt und entzückt auf das was kommt. Student in all seiner Weisheit eröffnet also die Session mit einem Ledergürtel! Nach einigen Schlägen protestiert Studentin: zu hart, zu viel, tut weh. Sie fängt an heftig zu weinen.

      Und an dem Punkt hätte man wohl aufgehört. Tut er aber nicht. Er fängt an sie mit den Fäusten zu schlagen, als die Frau ihre Hände befreien konnte hält er diese Über ihrem Kopf fest. Es kommt zur Penetration.

      Student A wird am selben Abend festgenommen, 500.000 $ Kaution. Er ist geschockt, Stundentin B hätte darum gebeten, es wäre alles im "Consent" passiert. Er hätte nur die Geschehnisse vom "Shades-Film nachspielen wollen (re-enacting the scenes of shades of grey)"

      Abschreckende Story auf die man eigentlich nur gewartet hat. Gerade mit den "Yes means Yes" und "No means No" Gesetzen die in den Staaten zur Zeit reihenweise in den einzelnen Bundesstaaten erlassen werden.

      Ich denke mal jedem hier im Forum sollte klar sein was da schief gegangen ist aber es gibt bestimmt die ein oder andere verirrte Seele die sich hierher findet und eben nicht die Erfahrung oder das Basiswissen hat und da möchte ich eben nochmal auf die Grundlagen-Abteilung verweisen gentledom.de/grundlagen/bdsm-anleitung/

      Richard Miles schrieb:

      Abschreckende Story auf die man eigentlich nur gewartet hat. Gerade mit den "Yes means Yes" und "No means No" Gesetzen die in den Staaten zur Zeit reihenweise in den einzelnen Bundesstaaten erlassen werden.


      Ich bin mit recht sicher, dass das beschriebene Szenario auch nach altem Recht in den USA strafbar wäre und in Deutschland ist es das ebenfalls. Wäre das nach den alten Gesetzen in den Staaten anders so würde ich die neue Regelung sogar nunmehr ausdrücklich begrüßen.

      Die Frau wehrt sich, da es scheinbar kein Safeword gibt wäre in meinen Augen spätestens alles nach den Tränen eine Straftat gewesen, wenn die Frau es eben nicht wollte. Tränen sind in meinen Augen, ohne Safeword, immer ein Zeichen, dass die Einwilligung entzogen wird, außer es gibt eine erneute Äußerung der/des Subs die das Gegenteil besagt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Es war ja leider klar, dass so etwas passieren wird.
      Damit meine ich jetzt nicht die Vergewaltigung an sich, sonder dass man sich im Nachhinein auf SOG hinausredet.

      Das macht es meiner Meinung aber noch schlimmer, falls man das bei einer Vergewaltigung überhaupt so sagen kann.
      Man kann von dem Buch zwar halten was man will, aber es gibt ein Safeword.
      Wenn man schon etwas Nachspielen will, dann sollte man zumindest das Buch gelesen haben oder den Film gesehen haben.
      Hatte der Mann anscheinend nicht.
      Abgesehen davon gab es gerade in letzter Zeit genügend Artikel, wo darauf hingewiesen wurde, dass ein Safeword unerlässlich ist und dass BDSM gefährlich sein kann.

      Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand nur auf Grund von SOG und weil man da etwas Nachspielen will auf einmal zum Vergewaltiger wird.
      Das ist dann nur eine Ausrede und genau die gleiche die man oft in Verbindung mit BDSM hört "Sie wollte es so".
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!
      Was ich problematisch finde, ist die Annahme dass consent-play automatisch und immer ein definierender Bestandteil des BDSM ist und nicht einer der - völlig gleichgestellt mit sensation-play, impact-play, was-auch-immer-play - bewusst von beiden besprochen und ausgewählt wird, oder eben auch nicht. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich irritiert davon, dass das oft auch szenenintern so betracht und vermittelt wird. Ich finde, das trägt dann zu genau solchen Vorfällen auch seinen Teil bei.
      Also wenn ich das lese riecht das nach einer Ausrede - was offensichtlich auch der Richter so sieht. Scheinbar war gar nicht SoG der Auslöser sondern eine Racheaktion des Täters, das vermutet zumindest besagter Zimmergenosse laut einem anderen Artikel. Also wird SoG eher dazu benutzt worden sein die Studentin - die nur einen Onenightstand mit ihm hatte und ihn nicht mehr wollte - erneut ins Bett zu locken und wird jetzt in der Hoffnung auf Strafmilderung benutzt. Also je mehr Quellen ich dazu lese desto eher scheint es, als hätte der Student bewusst die Vergewaltigung tarnen wollen, aber die Absicht war eben nicht SoG nachzuspielen sondern ein Racheakt.

      Was mit Sorgen macht ist der erste Artikel der hier aufgeführt wird. War ja klar, dass die Presse jetzt vor BDSM warnt und es so darstellt, dass jemand der Frauen weh tut weil er denkt, dass sie es mögen nicht ganz dicht ist und selbst bei der "minimalsten winzigen" Chance, dass sie es doch mag....joa gibt ja nur 10 Subs auf der Welt oder wie?

      Dass immer irgendein verrücktes Aloch etwas missbrauchen muss um sich zu rechtfertigen. Warum kann keiner dazu stehen, dass er ein Arsch ist? Wenn er auf Strafmilderung hofft wärs doch in meinen Augen besser zuzugeben, dass er das mit Absicht gemacht hat, es bereut und sich bessern will. Jedenfalls find ichs furchtbar dass wegen einzelner Irrer immer gleich eine ganze Gruppe zerrissen wird. Laut dem Artikel sind ja jetzt alle BDSMler nur Vergewaltiger die noch keiner angezeigt hat.

      consent - in Übereinstimmung, freiwillig sozusagen, gegenseitiges Einverständnis consent play kann je nachdem sein, dass man zum bsp. eine Vergewaltigung nachspielt also scheinbar gegen den Willen
      sensation play - Spiel mit den Sinnen. Das kann eine Feder sein die über die Haut streicht, Seide, Eiswürfel, Wachs etc.
      impact play ist im Prinzip der S&M Rahmen also Schläge mit und ohne Hilfsmittel

      @Silbermond:
      Consent-play: Spiel mit der Weigerung (der Dom/Top darf ein "Nein" übergehen, muss nicht auf negative Körpersprache eingehen, darf "trotzdem weitermachen", darf "es trotzdem tun", darf jemanden "zwingen" [in abgesprochenem Rahmen bis eben ein Safeword fällt].)
      Sensation-play: Spiel mit dem Körperempfinden (heiß, kalt, weich, etc)
      Impact-play: Schlagen mit den verschiedenen Schlaginstrumenten, etc.

      Arphen schrieb:

      Was mit Sorgen macht ist der erste Artikel der hier aufgeführt wird. War ja klar, dass die Presse jetzt vor BDSM warnt und es so darstellt, dass jemand der Frauen weh tut weil er denkt, dass sie es mögen nicht ganz dicht ist und selbst bei der "minimalsten winzigen" Chance, dass sie es doch mag....joa gibt ja nur 10 Subs auf der Welt oder wie?


      Bei wwtdd darfst du nix zu ernst nehmen, die sind clickbait durch und durch und gehen grundsätzlich unter die Gürtellinie in ihren Artikeln aber ich mag den Schreibstil ^^.

      Consent im amerikanischen besonders im Kontext von "Sexual Assault" ist ganz einfach als "Zustimmung" zu übersetzen. Dass beide Partner der Tatigkeit zugestimmt haben. Nix mit Consent Play oder so^^