Spielpartnersuche - was ist wenn Gefühle dazu kommen

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      Zu beginn unserer offenen Spielbeziehung ( keiner von uns war anderweitig ernsthaft emotional engagiert) waren Gefühle speziell romantischer Natur ein klares no go er hatte erst kurz zuvor eine Spielbeziehung zu einer Frau beendet weil sie sich in ihn verliebt hat.
      Klar fanden wir uns sympatisch ratschen wenn wir uns trafen und lachten zusammen.
      Wir legten aber ganz klare Grenzen fest - zum beispiel keine Kommunikation über das vereinbaren von treffen hinaus - wir telefonierten nicht chatteten nicht simsten nicht - uns gab es nur wenn wir uns trafen.

      Auswahl Kriterien waren für mich damals - ungebunden - erfahren - kein geklammere - kein D/S zumindest nicht das D/S mit dem mich wochenlang merkwürdige Leute in Mails zugetextet hatten.

      Das lief ziemlich lange gut so - dann verliebten wir uns zogen zusammen und gründeten eine Familie - das war bei uns ganz leicht weil es eben niemanden gab von dem man sich erst trennen hätte müssen und dem wir damit weh getan haben.

      Wäre er gebunden gewesen wäre ich diese Spielbeziehung egal ob mit oder ohne Gefühle niemals eingegangen. Eine feste Partnerin ob nun Sub oder Vanilla war für mich stehts ein Ausschluss Kriterium.

      Heute käme für uns keine wie auch immer geartete offene Gestaltung unserer Beziehung in Frage.
      Wenn beide frei in die Spielbeziehung gehen, ist das doch umso schöner, was sich bei euch entwickelt hat.
      In meiner damaligen Spielbeziehung stand fest, wir wollen uns gut tun aber niemandem weh tun. Da waren wir beide frei. Es gab keinerlei gegenseitige Ansprüche. Es war alles sehr locker. Von Anfang an war aber klar, verliebt sich eine von uns in eine Frau, beenden wir sofort. Wir selbst wollten nicht mehr miteinander als die Spielbeziehung.

      Innueno schrieb:

      @Dr_House nein, für mich gibt es einen klaren Unterschied zwischen meiner Partnerin und meiner Spielbeziehung. Ich mein nicht nur, dass wir den Alltag miteinander teilen. Meine Partnerin hat immer Priorität!!! Sie ist der Mensch mit dem ich alles teilen will. Mit meiner Spielbeziehung teil ich die Augenblicke. Wir gehen auch zusammen Essen und reden über ihre und meine Probleme. Aber den Status meiner Partnerin wird sie nicht haben.


      @Innueno, es geht in der Fragestellung von @Moon nicht um Prioritäten, es geht um Gefühle, wonach ich den Spielpartner aussuchen würde und darum wenn Gefühle dazu kommen, richtig? Und meine Antwort bezieht sich auch nur auf dies.

      Dr_House schrieb:

      Alles was zu einer "normalen" Beziehungen gehören sollte, gehört auch in eine Spielbeziehung.
      Sollte ein Partner, egal auf welcher Seite vorhanden sein und dieser nichts von der Spielbeziehung wissen, muß es jeder für sich es ins reine mit seinem Gewissen bringen.


      Genau und für mich gibt es trotzdem einen Unterschied. Eine Spielbeziehung ist für mich nicht mit einer Beziehung zu meiner Partnerin vergleichbar. Und ich beziehe mich vor allem auf deinen Satz, alles was zu einer normalen Beziehung gehört. Und das seh ich eben anders. Ist meine persönliche Einstellung dazu ;)
      Guten Morgen *am Kaffe schlürft und gespannt den Thread gelesen hat* :)

      Ich hab ja nun wahrlich nicht die reichliche Erfahrung *räusper*, aber so 2-3 Dinge schwirren mir da auch im Kopf herum.
      Zum einen ist das meine Grundeinstellung und mein Denken und zum anderen eine Erfahrung, die mit Spielbeziehung zu tun hat und aber auch Erfahrungen, die ganz abgesehen von BDSM stattgefunden haben.

      Meine Gedanken dazu:
      Auch zum Sex und spielen gehören wichtige Aspekte, die man von Gefühlen nicht trennen kann. Sympathie auf mehreren Ebenen. Ich will keinen Sex mit jemandem haben, bei dem nur der reine Sex stattfindet, aber sonst keine Parallelen da sind. Ich muss mich mit jemandem gut verstehen, unterhalten, lachen und schwandronieren können.
      Hakt es schon bei der Kommunikation, indem man nur über Wetter und Arbeit redet, dann macht mir das schon Bauchgrummeln und ich sehe keinen Reiz. Was genau es ausmacht ist immer individuell. Auch ich habe keinen bestimmten Typ auf den ich stehe, so gestaltete sich das öfter recht unterschiedlich. Es sind Triggerpunkte, Situationen, Momente, Gesagtes...
      Ausserdem sage ich auch immer, dass es keinen Grund geben muss jemanden zu (ich gehe jetzt mal zum äussersten Wort) lieben, genauso wenig wie es einem Grund bedarf jemanden eben nicht zu lieben.
      Gefühle kann man nicht immer bewusst steuern oder erklären.

      Aus meiner spielerischen Erfahrung:
      Bei einem Versuch eine Spielbeziehung zu führen, in der es auch nur ausschliesslich um das Spielen gehen sollte (bitte auch parallel mit einer Art Freundschaft) habe ich nach wenigen Spielversuchen mit ihm alles beendet. Er hatte sehr schnell Gefühle für mich entwickelt, die über das Spiel hinausgingen. Er formulierte es nicht...jedoch spürte ich das in der Art und Weise, wie er mit mir spielte.Wiedergespiegelt in Aufgaben und Fragen oder aber auch, dass ich spürte..er versucht all meine Neugier auf BDSM in einer Session durchzuspielen.Bei kleinen Dingen angefangen... Zum Beispiel Sinnesentzug finde ich super...ZACK...ich hatte in jedem Spiel (es waren insgesamt 4), die Augen verbunden...
      Und ich spürte es auch ausserhalb einer Session, in Blicken, Gesten, Berührungen...der Art und Weise, wie er mich stets mit seinem Blick fixierte und anlächelte...etc. Ich glaube man kann es sich in etwa vorstellen.

      Ich war diejenige, die es dann ohne Umweg direkt ansprach...er bestätigte es auf seine Weise...und ich beendete es.
      Egal wie neugierig ich bin alle Erfahrung der BDSM-Welt zu erfahren...ich tue es nicht aus egoistischen Gründen und bin da fair. Es geht nicht...ich will es so auch nicht...

      Letzten Endes glaube ich @Moon, wenn ihr darüber offen kommuniziert, dann könnt ihr den Rest nur dann herausfinden, wenn ihr es testet.
      Hast du den Anflug einer Befürchtung, dass einer von euch vielleicht mit dem Spielpartner/in mehr Spass entwickeln könnte als mit dem Liebespartner? Oder gewisse Komplexe zu entwickeln? Angst, dass eure Beziehung zueinander dadurch zu Schaden kommen kann?
      Ich denke, egal wie es sich gestaltet...die Kommunikation ist das allerwichtigste, auch wenn man Angst hat etwas auszusprechen...

      (Ja, ich weiß...die wagees und ihre Kommunikationsschiene :-D)

      Liebste Grüsse,
      wagees
      Männer sind wie BLUETOOTH:
      Er ist mit dir verbunden solange du in der Nähe bist, sucht aber nach anderen Geräten wenn du weg bist...

      Frauen sind wie WIFI:
      Sie sieht alle verfügbaren Geräte, verbindet sich aber nur mit dem Stärksten.

      ^^
      Also ich hab keinerlei Erfahrung mit Spielbeziehungen neben dem Partner. Ich weiß nur, wenn er es irgendwann wollen würde, ich würde sie ihm erlauben.

      Ich glaube, auch wenn es "nur" eine Spielbeziehung ist, bleiben Gefühle nicht aus und man kann sie gar nicht ausblenden. Ist ja auch ein sehr intimes, leidenschaftliches und auf Vertrauen basierendes Konstrukt.. ich z. B. bin sehr emotional und früher oder später könnte es schwer werden da keine ernsthaften Gefühle zu entwickeln.

      Aber Moon, ihr wollt jemanden für euch beide, wie ich das verstanden habe? Das wäre ja, wie @XTina schon meinte, eine andere Ausgangslage und Voraussetzungen. Das wäre zB etwas, das ich nicht könnte - im Spiel meinen Partner teilen will ich nicht.
      Uns lehrt eigner Schmerz, der andren Schmerzen zu teilen...
      Johann Wolfgang v. Goethe
      Um hier mal Licht in unsere "dunklen" Gedanken zu bringen:

      1. Ja wir würden es gerne austesten...
      2. Nein, wir haben keine Angst, dass es für uns gefährlich werden könnte, aber wir möchten auf alles gefasst sein...
      3. Wir suchen keine Frau als Spielpartner...
      4. Nein, mein HERR ist nicht sexuell an diesen Spielpartner interessiert...
      5. Nein ich sehe mich nicht als Switcher, wobei es einfach vorschnell wäre, mich so zu bezeichnen...
      6. Geführt werden wir Sub´s von meinem/unseren HERRN - rein unsexuell...
      7. Ja, ich möchte/darf mit ihm auch sexuell spielen...

      Und es interessiert uns, weil wir wissen wollen, was so eine Konstellation bei unserem Gegenüber auslösen könnte... Und weiterhin, sind Gefühle eben Gefühle und dabei ist es doch Wurst wieviele daran beteiligt sind...
      Und ich haben gemerkt, dass ich es nicht ausschließen kann und mag, dass bei mir Gefühle aufkommen... Soviel steht fest... Und das ist es auch, was ich in euren Beiträgen gelesen habe...

      Gefühle sind wichtig und es läßt sich auch nicht steuern....

      Vielen Dank für die Einblicke in eure Gefühlswelt... Ich hoffe ich konnte verständlich rüber bringen, worum es mir bei der Fragestellung ging und die Fragezeichen über euren Köpfen etwas lüften...

      Und danke @Bärbel....

      LG Moon
      Sehr interessante Fragen.
      Vor allem für all die Jenigen, die wie ich, noch relativ frisch ihre Neigungen anfangen auszuleben.
      Daher beurteile ich diese Frage von meinem jetzigen Standpunkt aus.


      1. Zuerst braucht es mal ein gutes Bauchgefühl und das Gewisse etwas, vor allem wenn man sich Online kennen lernt.
      Wenn es dann real wird würde es für mich ohne Sympathie nicht zu mehr kommen.
      Offenheit ist zudem ein wichtiger Punkt, denn nur so wächst Vertrauen.
      Vertrauen ist dann der Punkt der bestehen muss bevor ich mich jemanden dann letzt endlich Hingeben kann.


      2. Da ich dies bezüglich noch keinen Erfahrungswert habe auch meine jetzige Meinung dazu.
      Zuerst ist es wohl der DOM in den man sich verliebt.
      Ausser vill man hat eine intensive Spielbeziehung und man lernt ihn zusätzlich als MANN kennen.
      Irgendwann wird man drüber reden müssen, wenn es einen quält, es einen auffrisst und sich aber auch bewusst machen das man evt einen Korb bekommen kann.
      Da man in der Situation eh schon leidet sollte dieser Stoß dann auch noch verkraftbar sein :empathy:
      Ich selber halte mich emotional ein wenig auf Distanz, dass ist meine Grenze.
      Denn auf einseitiges Gefühlswirrwarr stehe ich gar nicht :fie:

      3.Grundsätzlich muss mir ein Mann gefallen.
      Dabei sprechen mich verschiedene Dinge an.
      Ich würde niemals mit jemanden Sex,bdsm haben können und auch wollen nur weil er einfach nur gut aussieht.
      Da gehört mich schon etwas mehr dazu.
      Für mehr sieht man dann an den Sichtweisen, Ziele, Träume und Co. , ob man überhaupteine Partnerschaft möchte, was sich draus entwickelt, ob das für ein gemeinsames Fundament reicht.


      4. Kann ich nicht beantworten.
      Generell teile ich nicht in einer Partnerschaft, abgeleckt meins :D :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MissD ()

      Moon schrieb:

      1. Schließt ihr dann Gefühle komplett aus?
      Nun, ich muss sagen ich hatte nicht wirklich gesucht, aber es hat ich eben so ergeben und war ursprünglich, alleine schon aufgrund der Etnfernung, als Spielbeziehung gedacht. Nein, Gefühle hatte ich und würde ich da grundsätzlich nie ausschließen, sonst könnte ich mich auf sowas intimes nicht einlassen..... Gefühle und eine gewisse Nähe müssen für mich da einfach auch in einer Spielbeziehung da sein, sonst kann ich mich in keinem Machtgefälle wohlfühlen. Der andere Mensch muss mir eben einfach wichtig sein. Dass es nun eben nicht mehr Spielbeziehung , :love: sondern Beziehung ist, ist unglaublich schön und ich bin froh, dass wir das nie für uns ausgeschlossen hatten, sondern es auf uns zukommen ließen.
      Sofern da keiner von beiden gebunden ist, warum sollte man das für sich ausschließen? Wenn sich mehr entwickelt, dann ist das eben so.... ich würde mich da nicht vorab beschränken wollen.

      Moon schrieb:

      2. Was ist, wenn doch welche dazu kommen? Wie sind eure Erfahrungen? Kontakt abbrechen oder es genießen?
      Nun, wie schon gesagt, ein gewisses Maß an Gefühlen ist für mich da immer dabei....sonst kann ich das nicht. Aber wenn sich da wirklich was entwickelt, dann ist das anfangs schwierig, weil man sich eben fragt ob es dem Anderen auch so geht.... aber wenn, dann einfach genießen.
      Wichtig finde ich hier, immer mit offenen Karten zu spielen und ehrlich und offen miteinander umzugehen, damit der Andere weiß woran er ist und damit man auf sich selbst und seine Gefühle aufpassen kann, bevor es wirklich schmerzhaft wird. Miteinander reden hilft da denke ich :)
      Und wenn es beiden so geht, dann ist das doch perfekt und man hat jemanden gefunden, mit dem man nicht nur seine Neigung ausleben kann, sondern alles teilen möchte.

      Moon schrieb:

      3. Wonach sucht ihr diesen Partner aus? Sind Äußerlichkeiten wichtig oder auch Wesenszüge...
      Achje, da würde ich persönlich keinen Unterschied machen ob Partner oder Spielpartner.
      Derjenige muss mir auch optisch gefallen, aber niemand muss perfekt sein. Wenn mich das Äußere generell anspricht, ist das toll :) Aber viel wichtiger ist da eindeutiger der Charakter... ich möchte mit demnjenigen nicht nur ab und zu mal ne Stunde Zeit verbringen, sondern auch gemeinsam lachen können, sprechen können, Sorgen teilen können und offen miteinander umgehen. Um jemandem zu vertrauen gehört für mich auch, dass mir der Mensch, der da in dem Körper steckt auch gefällt.... also für mich gibt es da keinen Unterschied zwischen Partner und Spielpartnersuche....

      Aber ich kann verstehen, wenn das jemand anders sieht und von Beginn an weiß, dass er mit demjenigen nie mehr als gewisse Stunden möchte, dann nimmt man manche "Macken" eben nicht so intensiv wahr oder kann sie leichter ignorieren.

      Moon schrieb:

      4. Was ist bei denen, die einen festen Partner haben und einen Spielpartner dazu suchen.... wie geht ihr damit um, wenn zum Spielpartner auch Gefühle entstehen?
      Das kommt denke ich immer darauf an, wie die Beziehung gestrickt ist.... was man möchte und wieviel diejenigen alle voneinander wissen ;) Ich denke das ist äußerst individuell.... aber hier haben viele ja bereits berichtet, dass sie ihren Spielpartner / ihre Spielpartnerin ebenfalls lieben, nur eben auf eine andere Weise.
      Das scheint also möglich zu sein :)
      Hallo,

      ich möchte dies mal aus meiner lezten Erfahrung heraus beantworten:

      1. Schließt ihr dann Gefühle komplett aus?
      Ich habe dies versucht - erfolglos.

      2. Was ist, wenn doch welche dazu kommen? Wie sind eure Erfahrungen? Kontakt abbrechen oder es genießen?
      Schnell habe ich bemerkt, dass ich zu viel empfunden habe, kann so etwas aber auch nicht steuern, bin ja menschlich. Habe mich mit Freunden beraten und entschieden, es der Spielbeziehung mitzuteilen. Ich wollte nicht in einer Beziehung sein, auch wenn es "nur" eine Spielbeziehung ist, in der ein Ungleichgewicht herrscht. Ich wusste, dass mein Gegenpart keine Gefühle zu diesem Zeitpunkt investieren wollte.
      Ergebnis: Kontakt wurde abgebrochen. (seine Worte per WhatsApp: "Zu viel Emotionen...") Seitdem herrscht Funkstille, meine Bitte um ein Gespräch vis-á-vis wurde ignoriert.
      Ich bin dennoch froh, ehrlich gewesen zu sein und zu meinen Gefühlen gestanden zu haben.

      3. Wonach sucht ihr diesen Partner aus? Sind Äußerlichkeiten wichtig oder auch Wesenszüge...
      Wir hatten uns vorher eine Menge geschrieben. Er hat Humor, Geist und Offenheit, und die Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Spielbeziehung stimmten überein UND seine Stimme hat mich voll umgehauen, um hier nur einiges aufzuführen. Erst später gab es ein Bild und das Optische passte eigentlich nicht in "Mein" Schema, aber da war mir das auch schon egal, weil alles andere überwog.

      4. Was ist bei denen, die einen festen Partner haben und einen Spielpartner dazu suchen.... wie geht ihr damit um, wenn zum Spielpartner auch Gefühle entstehen?
      Kann ich nicht beantworten, dazu reichen meine Erfahrungen (noch) nicht aus.


      Ich habe mich die ersten Tage danach gefragt, ob ich zu sensibel bin und es einfach hätte weiterlaufen lassen sollen. Nein! Ich möchte zu meinen Empfindungen stehen und ehrlich zu mir und dem Spielpartner sein, ich glaube, das bin ich uns beiden schuldig.
      Ich habe starke Flügel, die mich weit tragen können.