TPE

      Grüß dich CS-Ruby,

      du darfst gerne korrigieren.

      Würdest du mir denn dann auch mal mit deinen Worten den konkreten Unterschied zwischen TPE und CIS nennen wollen?

      Da du es bemerkst - TPE ist nach Gesetzeslage auch nicht anwendbar. :)

      Bei beidem sprechen wir von einem beziehungsinternen Gesetz über das man ein Ei hauen kann, wenn man es nicht achtet. Das sollte realitätsbewussten Menschen schon klar sein.

      Darf ich dich fragen welchen Sinn es macht, wenn Menschen sich eigene Definitionen einfallen lassen? Vor allem wozu es dann Definition nennen? Widdewiddewitt - ich mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt?

      Schönen Abend :)
      d

      @ moon, kein Problem. :)
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Dazu sollte man vielleicht erst einmal erklären, welche Bedeutung TPE und 24/7 für mich haben.
      TPE bedeutet für mich den totalen Machtaustausch, d.h. man unterwirft sich dem Partner in allen Lebensbereichen und nur er entscheidet. Dazu zählen auch Finanzen, Freunde, gesellschaftlicher Umgang, Freizeit, Familie, ...
      Bei 24/7 dagegen heißt es nur, das das Machtverhälltnis allgegenwärtig ist aber der devote Part in manchem Bereichen immer noch selbst entscheiden kann.

      TPE im eigentlichem Sinne kann ich mir derzeit noch nicht vorstellen, da ich nie die Verantwortung über meine Finanzen, meinen Beruf oder Freunde und Familie abgeben würde, auch wenn der Dom nur in meinem Interesse handelt. Dafür bin ich einfach zu selbstständig.
      Okay ich habe auch noch keinen Dom kennengelernt dem ich mein Leben anvertraut hätte, wer weiß, vielleicht ändert sich meine Sicht ja irgendwann einmal.

      24/7 dagegen sehe ich als normal, da ich der Meinung bin, dass ein dominanter Mann dies als Charaktereigenschaft hat und es somit nicht einfach ablegen kann. Einen Schauspieler, bei dem die Dominanz mit der "Schlafzimmertür" endet, würde ich nicht wollen, geschweige denn akzeptieren. Von daher kann man diese allgegenwärtige Eigenschaft doch nutzen ;). Dabei bleibe ich selbst verantwortlich für mein Leben und unterwerfe mich dennoch dauerhaft ihm, bzw. habe dauerhaft (mal mehr, mal weniger) ein Machtgefälle.

      Allerdings gilt auch hier, wie überall, mach das, was dich glücklich macht und es ist richtig, egal was andere sagen.
      24/7 und TPE unterscheide ich ganz genauso wie du.
      Bei fast allem würde ich dir demnach zustimmen, nur diesen Punkt hier sehe ich etwas anders:

      Kataleya schrieb:

      24/7 dagegen sehe ich als normal, da ich der Meinung bin, dass ein dominanter Mann dies als Charaktereigenschaft hat und es somit nicht einfach ablegen kann. Einen Schauspieler, bei dem die Dominanz mit der "Schlafzimmertür" endet, würde ich nicht wollen, geschweige denn akzeptieren. Von daher kann man diese allgegenwärtige Eigenschaft doch nutzen ;). Dabei bleibe ich selbst verantwortlich für mein Leben und unterwerfe mich dennoch dauerhaft ihm, bzw. habe dauerhaft (mal mehr, mal weniger) ein Machtgefälle.


      1) Ich glaub den Leuten, die sagen, dass sie nur im Schlafzimmer dominant sind. Will das niemandem absprechen. :)
      2) 24/7 kann sich demnach auf einen (oder mehrere oder alle) abgesprochenen Lebensbereich beziehen und betrifft dann nur diesen angesprochenen Teil, nicht aber den Rest. Wenn Dom seiner Sub IMMER vorschreibt, was sie anzuziehen hat (um mal ein blödes Beispiel zu nehmen), sonst aber Gleichberechtigung besteht, dann haben sie dennoch ein 24/7 bestehendes Machtgefälle, weil er in einem Bereich eben die komplette Kontrolle hat. Klingt in diesem Extrem jetzt erstmal komisch, aber genau das unterscheidet den Begriff eben von TPE.

      So versteh ich das jedenfalls.
      Hmm Ich und mein Master leben seit November in einer 24/7 Beziehung und es fühlt sich für mich einfach richtig an.
      Wobei sich seine Kontrolle über mich immer mehr ausweitet. Seit etwa 2 Wochen hat er auch die Kontrolle über meine Finanzen und darüber mit wem ich mich treffen darf und was ich mit der Person machen kann.
      Ich genieße das sehr mir nicht mehr so viel Gedanken darüber machen zu müssen bzw besser mit meinem Geld umzugehen. Es gibt bei uns eigentlich nur noch die Bereiche Familie und Arbeit über die er nicht entscheidet. ^^
      @JamieLyn
      So ähnlich meinte ich es auch ;).
      Tut mir leid, wenn es unklar ausgedrückt ist, es war schon spät als ich das schrieb.

      Allerdings muss sich 24/7 nicht nur auf einen Bereich beziehen, wie bei dir Kleidung, sondern kann mehrere Bereich greifen. Was ich eben meinte, ist dass selbst in Zeiten der Gleichberechtigung ein Machtgefälle vorhanden ist, wenn auch nicht aktiv.
      Um es einmal an einer anderen Charaktereigenschaft zu zeigen:
      Ich bin frech, aber das bin ich ja auch nicht immer, denn wenn es angebracht ist kann ich auch ernst sein. Dennoch ist es ein Teil von mir, den ich immer in mir habe und der zu jeder Zeit wieder aktiv spürbar werden kann.
      Ein Sadist besitzt ja auch immer eine sadistische Ader, dennoch tritt die nicht immer in den Vordergrund, sodass man auch super gut mit ihnen kuscheln kann :saint:. Nicht wahr @Rozabel?
      Genau so sehe ich auch die Dominanz als Charaktereigenschaft, welche mal mehr mal weniger spürbar ist aber doch allgegenwärtig und in manchen Bereichen bei 24/7 oder in allen Bereichen bei TPE aktiv ist.
      *schmunzel* ja @Kataleya du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich habe deinen Beitrag ja auch genau deshalb geliked weil ich mit deiner Aussage durchaus konform gehen kann. Meine eigene Definition ist zwar noch einen Ticken ausgeprägter aber das ist auch der Grund warum ich hier nichts geschrieben habe... manch Extrem stösst eben auf Unverständnis und ich mag keine Diskussion entfachen.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Mich würde deine Ansicht auch Interessieren :)
      Aber vorallem ist man eh selber und jede Beziehung einzigartig und man muss ja nicht ein Lemming sein ;) Solange es für beide passt ist doch alles in Ordnung.
      Wenn ich dem Thread so folge, habe ich fast den Eindruck, es ginge hier in erster Linie um messerscharfe Begriffsbestimmungen. Warum? Warum müssen zwei Menschen so genau wissen, ob sie jetzt EPE oder TPE machen. Oder 24/7? Ist das nicht vollkommen egal? Sollen sie nicht einfach das machen, was ihnen gut tut?
      Für mich persönlich ist da eine Menge Absurdität drin. Aber wie gesagt...für mich persönlich...keine Kritik an niemandem. Allein die Vorstellung, Verantwortung für alle Lebensbereiche meiner Sub zu haben. Um Gotteswillen. Ich krieg mein Zeug schon nicht immer auf die Reihe. Das Schöne an einem Machtgefälle ist, dass es da ist und nicht danach fragt, wie es heißt. Und dass ich darauf zugreifen kann, wenn ich möchte und wenn meiner Sub dann der Atem im Hals stecken bleibt, wenn der Zugriff aus dem Nichts kommt, dann hab ich alles, was ich will.
      24/7,TPE,EPE…alles hübsche Etikette…. Ich seh das wie Urlaub …ich mach Urlaub,du machst Urlaub alle machen Urlaub…aber irgendwie macht doch jeder was anderes…. Also ich zeig meinem Weib wo der Hammer hängt genau so wie wir es brauchen,nennt es wie ihr wollt,wir nennen es wie es ist--leider geil--
      Der Sinn von Definitionen liegt wie immer darin, dass der Empfänger die Nachricht versteht.

      Angenommen Dom M schreibt Sub B, er sucht eine 24/7-Beziehung. Sie antwortet, dass wär gar nicht ihres. Die beiden beenden die Kommunikation. M und B haben eigentlich die genau gleichen Vorstellungen von einer Beziehung. Sie werden aber nie zusammen eine führen, weil sie die gleichen Wörter unterschiedlich verwenden und deshalb verschiedene Sprachen sprechen. Schon schade, oder?

      Ich hab vor Jahren eine D/s-Beziehung geführt ohne damals zu wissen, dass es eine war. Es war nicht wichtig damals, es hat funktioniert und war schön so. Aber: Ich hab danach nicht verstanden, warum mich andere Männer nicht so glücklich gemacht haben, wie dieser eine. Ich hätte nicht formulieren können, was mit ihm besser war, weil mir die Worte fehlten. Und: wenn ich jemand neues kennenlern ist es eben gut, wenn man die gleiche Sprache spricht, es erleichtert einfach die Kommunikation.
      ich kann mir nicht vorstellen, in allen lebensbereichen die letzte entscheidung meinem Dom zu überlassen....warum?
      -weil es bereiche gibt, in denen fehlt ihm dafür die sachkompetenz. (mein hobby z.b.)
      -weil es bereiche gibt, in denen er die tragweite seiner entscheidungen aktuell noch nicht wirklich mittragen muss. (meine finanzen z.b.)
      -weil es bereiche gibt, in denen ICH einfach besser entscheiden kann (z.b. welche tampongröße ich brauche, oder wann ich auf klo muss und nicht nur sollte).
      -weil es momente gibt, in denen ich emotional besser ausbalanciert bin/weniger stress hab/nüchterner bin als er.

      wir leben ein permanentes machtgefälle immer wenn wir beieinander sind, bewusst nicht 24/7 weil ich als Sub weich und verletzlich bin und ich das nur sein kann, wenn er da ist um mich zu schützen und aufzufangen. uns trennen 2h autofahrt...und solange das so ist geht eben kein 24/7.
      Servus sabeth,

      ich verstehe, denk ich, was du sagen willst.
      Weil es im Eingangsthread um Erfahrungen in Bezug TPE geht greif ich mal deine guten Beispiele auf:

      "-weil es bereiche gibt, in denen fehlt ihm dafür die sachkompetenz. (mein hobby z.b.)"
      Ich gebe mal zu bedenken, dass Hobbies Freizeit bedingen - stellt sich die Frage ob jemand in solch einer Verbindung etwas vergleichbares hat / zugestanden bekommt.

      "-weil es bereiche gibt, in denen er die tragweite seiner entscheidungen
      aktuell noch nicht wirklich mittragen muss. (meine finanzen z.b.)"
      Noch nicht wirklich... - in meinen Augen ist es mit Sinn für Realität immer eine Entwicklungsfrage. Das wäre es für mich bei einer NON-BDSM Beziehung auch.

      "-weil es bereiche gibt, in denen ICH einfach besser entscheiden kann
      (z.b. welche tampongröße ich brauche, oder wann ich auf klo muss und nicht nur sollte)."
      Geht es denn um es besser zu können? Meinem Verständnis nach geht es um Machtfluss.

      "-weil es momente gibt, in denen ich emotional besser ausbalanciert bin/weniger stress hab/nüchterner bin als er."
      Das wird jemandem dem die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung dauerhaft fehlt nicht so gehen können. Der wird aber durch eine passende Verbindung und Sehnsuchtserfüllung möglicherweise in einen ebenso ausgeglichenen Zustand kommen wie du. :)

      Gruß
      d
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      Johann Wolfgang von Goethe
      in denen fehlt ihm dafür die sachkompetenz. (mein hobby z.b.)

      Was spricht dagegen, dass er dich trotz TPE um deine Meinung fragt? Oder sich Kompetenz erwirbt? Und natürlich, kann er dir auch beim TPE Freiheiten lassen, wenn er dir das gewährt. Rücksicht nehmen ist essentiell für TPE

      in denen er die tragweite seiner entscheidungen aktuell noch nicht wirklich mittragen muss.

      Und? Wenn er dein Bestes im Sinn hat und dir ein guter Herr ist, dann wird er alle Entscheidungen so treffen, wie es am Besten für dich ist und trägt die Konsequenzen über dich mit. Gerade bei Finanzen hab ich bei meiner Sklavin die Kontrolle weil sie da öfter den Überblick verliert und so kann ich ihr helfen, dass etwa die Rechnungen pünktlich gezahlt werden und ich klau ihr auch monatlich 50 Euro die ich für sie auf die Seite lege für unvorhergesehene Vorfälle

      in denen ICH einfach besser entscheiden kann (z.b. welche tampongröße ich brauche, oder wann ich auf klo muss

      Ich glaube es ist das Leichteste deine Tampongrösse in Erfahrung zu bringen. Da muss er nur auf die Packung gucken oder einmal Fragen. Ich hab ne Liste wo ich mir alle Daten meiner Sklavin aufschreibe um eben bescheid zu Wissen, von Halsumfang zu BH und Schuhgrösse zu allem möglichen.
      Und wenn du aufs Klo MUSST kannst du ja entsprechend bei deinem Herrn anfragen, würd ich nie verwehren. Zumal wirs so halten, dass auch beim D/S im Alltag der Ampelcode gilt also wenns gar nicht anders geht hat sie noch die Möglichkeit sich für eine Entscheidung frei zu nehmen ;)

      in denen ich emotional besser ausbalanciert bin/weniger stress hab/nüchterner bin als er.

      Das mag sehr gut sein, aber auch da kann er an sich arbeiten. Mit dem richtigen Training geht alles
      Ich finde das Thema super spannend und kann mir es gut für mein Leben vorstellen. Jedoch merke ich schon wie schwierig es für uns ist schon von Vanilla auf BDSM umzustellen nach 6 Jahren mittlerweile. Einfach weil die Grenzen im Kopf so starr sind. Mein Kopf sagt immer : Ich muss entscheidungen treffen, zu allem meine Meinung sein, eine starke, selbstbewusste eigenständige Frau. Dem entgegen steht die Seite in mir (Die es schon viele Jahre gibt), die sagt ich will mich fallen lassen. Er entscheidet, er trägt die Last, die mir eigentlich zu schwer ist auch wenn ich immer getragen hab, weil Frau das ja muss. Bin so erzogen worden, dass ich alleine klar kommen soll und dennoch Abhängig sein soll. Gab also eine Ambivalenz und die macht es mir nun auch innerlich so schwer.

      Ich genieße jeden Schritt in Richtung BDSM und TPE. Jedes Stückchen Verantwortung, jede Entscheidung, egal wie klein ist wunderschön, wenn ich sie nicht treffen muss. Und dennoch würde ich nie ständig kontrolliert werden wollen, aber das wäre ja eh nicht TPE, denn für mich gehört dazu auch Vertrauen und Freiheit.
      Ich merke umso klarer mein Dom/Daddy/Liebster ist, umso mehr er meinen Alltag strukturiert, Alltagsregeln einfordert umso glücklicher bin ich. Umso mehr ihm die Kraft dazu fehlt mich zu führen (Und ich kann verstehen, dass das mal so ist, ist ja auch alles neu für ihn führen zu dürfen, das macht es wohl auch anstrengend und dann noch, was man nebenbei so in seinem Leben hat) umso unglücklicher bin ich, trotz Verständnis. Mir fehlt dann die Orientierung, die klare Linie, die ich so liebe. Und ja es ist nicht gut, dass ich dann alles schleifen lassen, aber so wie ihm noch die Kraft zum Führen fehlt an manchen Tagen so fehlt mir die Kraft zu folgen, freiwillig zu folgen. Aber die Zeit bringt uns voran.

      So wie @Oblomow immer mal sagt. Es geht nicht von heute auf Morgen.

      Das ist schwer für mich auszuhalten, weil ich immer alles sofort will. Bin sehr ungeduldig. Aber es geht nicht. Drehe ich das ganze aber um und mir würde von einem Tag auf den anderen abverlangt zu werden mich in eine TPE Beziehung einzusortieren, dann würde ich kläglich scheitern und schwer überfordert sein. Also Zeit ist eigentlich was gutes. Und langsam scheint mir, das vieles von selbst geht und normal wird.

      Und selbst wenn wir irgendwann herausfinden, das TPE nur in unseren Köpfen etwas schönes ist, dann ist es halt so. Und wir leben einfach wie wir es wollen. So lange wir verstehen, was wir wollen und wie wir leben ist es ausreichend. und natürlich wenn es uns gefällt.

      Wichtig fand ich auch den Aspekt von @Oblomow , das TPE immer im Rahmen der Lebenssituation des Paares läuft.
      Und TPE von zwei Berufstätigen Eltern mit 3 Kindern sieht sicher anders als, als 2 berufstätige Erwachsene oder als das Leben zweier Rentner, die TPE leben. Da gibt es leider aufgrund der Lebensumstände jeweils Einschränkungen.

      Ich denke z.B. , dass ich mir viel leichter in meine Position fügen könnte, wenn ich den ganzen Tag zu Hause wäre und mich um unser Heim kümmern würde. Für ihn koche und alles vorbereite bis mein Herr nach Hause kommt.

      Auf der Arbeit muss ich aber die dominante sein, die Entscheidungen trifft und den Alltag strukturiert. Dann nach Hause zu kommen und durch die Tür die gehen und sich ins Gegenteil fallen lassen zu dürfen ist schön, aber schwer. Da ich jeden Tag erfahre wie unabhängig und stark ich bin auch wenn ich das nicht immer möchte.
      Ebenso ist er eingeschränkt seine Position mir gegenüber einzunehmen, da seine Zeit es eigentlich nicht zulässt den kleinsten Kontakt mir mir aufzunehmen. Erst wenn er zu Hause ist, kann er seine Position beziehen.

      Ich bewundere und beneide (im positiven Sinne) also Menschen, die bereits eine erfüllende TPE Beziehung führen.
      Die Normalität ist eine gepflasterte Straße - man kann gut darauf gehen, aber es wachsen keine Blumen auf ihr.
      (van Gogh)
      Danke für's Ausgraben Favea :),

      so kann ich noch auf Moon eingehen, deren Einwand ich völlig übersehen hatte.



      Moon schrieb:

      (leicht abgewandelt)
      ... triangel deine Herangehensweise leider garnicht bestätigen....


      24/7 ist doch keine strenge Vorgabe... Sondern bedeutet für mich/uns das
      es in unserem Alltag 24/7 eingebunden ist.... wie wir es ausschmücken
      ist ganz alleine unsere Entscheidung...
      Ich stimme dir zu im bezug auf 24/7 vollumfänglich zu, aber im Thread ging's ja um TPE. :)

      Liebe Grüße und sorry, für's überlesen.
      triangel
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      Hallo Favea,


      Favea schrieb:


      Ich denke z.B. , dass ich mir viel leichter in meine Position fügen
      könnte, wenn ich den ganzen Tag zu Hause wäre und mich um unser Heim
      kümmern würde. Für ihn koche und alles vorbereite bis mein Herr nach
      Hause kommt.
      Das hab ich auch anfangs gedacht. Ich dachte es müsste einfacher sein, wenn ich ganz in diese - ich
      nenn das mal Nische oder Käseglocke - schlüpfen könnte. Dabei mag ich meinen Beruf und bin nach
      wie vor dankbar den auch noch ausüben zu dürfen, aber gelegentlich hatte ich auch Schwierigkeiten.
      Manchmal fühlte sich das wie eine Mehrfachbelastung an, zumal eine Erkrankung oben auf kommt,
      die sehr zehrt. Dabei passiert bei mir auch nicht mehr als bei anderen, die Tage sind nur bewusster
      gefüllt vielleicht. Diese bewusste Wahrnehmung und ständige Kommunikation war für mich neu. Vorher
      hat es nicht in diesem Umfang interessiert wie es mir geht, was ich mache, was mich beschäftigt. Manches
      ist einfach so dahingeplätschert und weg war ein Lebenstag, wie ne geplatzte Seifenblase. Das wurde
      weniger und gefühlt waren die Tage anstrengender und zu voll.


      Favea schrieb:

      Auf der Arbeit muss ich aber die dominante sein, die Entscheidungen trifft und den Alltag strukturiert.
      Das eht mir auch so. Ich habe mit der Zeit festgestellt, dass sich das gar nicht widerspricht. Im Gegenteil,
      es hilft mit täglich den Anforderungen daheim gerecht zu werden, weil ich Struktur und Organisation für
      mich und meine Aufgaben auch hier umsetzen kann. Ins Gegenteil falle ich an und für sich nicht, würd
      ich sagen. Ich muss ja trotz aller Vorgaben und Anordnungen meine Dinge und Aufgaben erledigen.

      Schön ist es, wie ich das sehe, ich habe in solch einer Verbindung einen Partner an meiner Seite der
      sich interessiert und wir haben dasselbe Ziel und ziehen an einem Strang. Ich fühle mich nie und mit
      nichts alleine gelassen, weiß ich kann voll und ganz auf Ihn setzen. Das kann zwar bei jeder x-beliebigen
      Beziehung auch so sein, aber mMn geht es bei unseren Lebensweisen nicht ohne das.


      Favea schrieb:


      Ebenso ist er eingeschränkt seine Position mir gegenüber einzunehmen, da
      seine Zeit es eigentlich nicht zulässt den kleinsten Kontakt mir mir
      aufzunehmen. Erst wenn er zu Hause ist, kann er seine Position beziehen.
      Ja, manchmal wäre das wichtig und sicherlich schwierig für beide, wenn es nicht immer so geht wie man wünschte.
      Anfangs fand ich das viel schwieriger als heute. Über die langen Jahre Beständigkeit kann ich sicher einfacher mit
      einer Zeitspanne umgehen, in der ich Ihn nicht rasch erreichen kann oder Er nicht Seine Position einnehmen kann,
      wie du das nennst. Das hat sich aber gelegt. Es hat sich inzwischen alles so gefestigt, dass Zeit und Entfernung
      - wenn nötig - relativ unwichtig geworden ist. Ich habe einfach Sicherheit erlangen können. Die wirst du auch mehr
      und mehr finden. Ihr habt dich die besten Ansätze und - so wie ich das sehe - das wichtigste erkannt...
      es dauert einfach seine Zeit. Dann können sich auch beide einfinden und ihre Sicherheit mehr und mehr ausbauen.

      Liebe Grüße
      triangel
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      Es wurde wiederholt die Frage gestellt " Was ist TPE"? Dazu stelle ich hier einen älteren Text von mir ein.

      ich schrieb:

      TPE - Ein spezielles Beziehungskonzept, in dem durchuneingeschränkte Unterwerfung und absolute UngleichberechtigungMachtgefälle gelebt wird.

      Das Prinzip der Augenhöhe gibt esnicht, da es von Herr und Sklavin nicht gewollt ist. Vielmehr handeltes sich um eine allumfassend asymmetrisch angelegte Lebensweise, in der Herr undSklavin klar abgesteckte Positionen einnehmen - weil es ihrem Innernentspricht.

      Über die Zeit füllen sie diese mehr und mehraus, indem sich Strukturen festigen und ein weit verzweigtes undineinander verflochtenes Gewebe aus Regeln, Ritualen und Grenzenbildet.
      In dieser Beziehung geht es weder um Angst, noch umUnterdrückung. Es ist ein Lebenskonzept sich als Submissive in diekonsequente, fordernde und beschützende Obhut eines Dominanten zubegeben, seine Führung anzuerkennen und sich seinem Willen absolutunterzuordnen.

      Der Grund eine solche Lebensweise anzustrebenist weniger romantisch, als es gern mal vermittelt wird. Ist manehrlich zu sich selbst handelt es sich zunächst mal um die ganzeigennützige Überlegung sich für sich selbst tiefe Erfüllung zuversprechen.
      Ein innerer Drang, oftmals auch eine lang verdrängteSehnsucht sich über Führung, Machtausübung, Unterwerfung,absoluten Gehorsam und erwartungslosem Dienen selbstverwirklichen zukönnen.

      Im Gegensatz zu Erklärungen was TPE bedeutet, undmehr oder minder guten Erläuterungen was das in der Konsequenz mitsich bringt, ist über die Basis und die Voraussetzungen hingegenwenig bis nichts zu finden.

      Als Grundvoraussetzungbraucht es die entsprechende authentische Veranlagung - Dominanz bzw.Submissivität, um überhaupt langfristig Erfüllung in dieserLebensart finden zu können.

      Sich der gesamten Tragweiteeiner möglichen Entscheidung pro TPE klar zu werden bedeutetKopfarbeit. Was bedeutet absolut?
      Kann man mit allenEventualitäten umgehen? Kommt man zurecht mit einem Leben in demnicht alles, was passiert, einem gefällt und kann und will man danndennoch damit umgehen? TPE endet nicht an einer Komfort - Grenze.

      Die potentielle Sklavin muss sich ohne Ausnahme klar undrealistisch vor Augen führen, wirklich jede Stunde - eines jedenTages - eines jeden Jahres fremdbestimmt zu werden und ihrem Herrn zudienen. Angefangen bei Grundbedürfnissen wie Essen, Trinken,Schlafen und Toilettengang über jegliche Art von Zugeständnissenbezüglich sozialer Kontakte und Annehmlichkeiten, bis hin zum Entzugder Kontrolle über Finanzen und der persönlichen Entwicklung unddes Äußeren werden Einschränkungen und Vorgaben auf sie zukommen.Lust - Geilheit - Sex sind nicht der Fokus.

      TPE - absolut - lässtabsolut keine Hintertürchen und Auswege.

      Ein Herr besitzt sämtlicheMacht ihr Dinge zu erlauben, zu verbieten, zu gebieten oder zuerlassen. Er allein besitzt die Befugnis - wie er sie ausspielt liegtin seinem Ermessen.

      Gleichfalls müssen sich die Dominantendarüber im klaren sein, welche Macht solch eine Partnerschaft mitsich bringt, vor allem aber auch welche Verpflichtung sie sich selbstauferlegen und welcher Belastung sie gegenüberstehen werden. EinAuto das niemand nutzt wird eines Tages nicht mehr funktionieren,ohne dass es je kaputt war.

      Herr wie Sklavin müssen mit sichins Gericht gegangen sein wie die Zukunft aussehen soll. Sie müssensich klar sein, ob sie auch diese Lebensart wollen, wenn die Sonnenicht scheint, wenn es ihnen schlecht geht und wenn die Umständeschwierig werden.

      Eine solche Entscheidung kann niemandanderer für einen treffen. Niemand sollte mit derart weitreichendenFolgen fahrig und unüberlegt umgehen.
      Schließlich hat jeder vonuns seine Glaubwürdigkeit selbst in der Hand.

      WelchePrioritäten setzt man sich als Herr?
      Welchen Weg schlägt manein, welchen Stellenwert hat die seine für einen? Liegt einem ihrWohlergehen am Herzen, möchte man sie stärken und fördern und wiemöchte man Zeiten gestalten, in denen ihre Dienste nicht aktuellgefordert werden?

      Sowohl Dominanter, als auch Submissivemüssen sich in die Lage versetzt haben eine bewussteWillenserklärung treffen zu können.

      Dann braucht es nurnoch Willensstärke, Charakter und ein beiderseitiges "Ja"als Willensbekundung und das Annehmen des jeweils anderen, um sichauf den gemeinsamen Weg in die Tiefe beiderseitiger Erfüllung zumachen zu können, sich angekommen und angenommen zu fühlen.

      Eineeinmalige Willenserklärung zu treffen reicht bei weitem nicht aus.

      Mit viel Motivation und andauerndem Bemühen überwindet manZeiten des Zweifels und der Erschöpfung, erlebt wunderbare Nähe,unbeschreibliche Erfahrungen und immer neue Situationen undAnforderungen.

      Die Umsetzung bedarf Führungswillen undFührungskraft, sowie den Wunsch und der Fähigkeit sich führen zulassen.

      Als Sklavin durchlebt man eine teils gravierendeUmstellung eines einst selbstbestimmten Lebens, wo man zu jeder Zeittun und lassen kann was man will, und findet sich ein in Kontrolleund Vorschriften, aber auch in Wahrnehmung und Wertigkeit.
      Gemeinsamarbeiten sich Herr und Sklavin durch die Höhen und Tiefen desLebens. Es gibt keinen Alltag in dem TPE Platz finden soll und kann,sondern TPE ist der Alltag. Das Leben ist wie es ist und es greiftverzahnt ineinander. Es umschließt die Beteiligten in einem festenund erfüllenden Gefüge ein und kann Selbstverwirklichungermöglichen, wenn man bereit ist sich auf es einzulassen.

      Einelebendige, lebensnahe und realistische, haltgebende Struktur bildetden Rahmen des Machtgefälles. Ausdauernde Arbeit von beiden Seitenstützt und stärkt es und erhält es am Leben.

      Was brauchtes, damit diese Beziehung nicht stirbt?
      Sie ist eine Pflanze ausAktion und Reaktion, ein Miteinander das stets
      Aufmerksamkeit undPflege braucht und nicht gelegentliches Erinnern "da war dochwas".

      Die Struktur des Machtgefälles lebt durch Regelnund Rituale, sie stärken die Verbindung, geben Halt und bilden denRahmen der Bewegungsfreiheit der Sklavin. Der Wille zum Gehorsamträgt einen großen Teil am Gelingen bei und Kontrolle ist neben demEinfordern von Gehorsam das Stilmittel, das ein Gefühl von Stützeund Sicherheit und Kraft gibt.

      In der Summe braucht eineSklavin das Gefühl als solche behandelt zu werden. Seine Sklavin zufordern und zu fördern, sowie ihre Entwicklung zu unterstützen undnicht zu unterbinden sollte im eigenen Interesse Augenmerk des Herrnbleiben.

      Es steht und fällt keineswegs mit Massen an Regelnund Verboten, sondern zu jedem H/s Paar muss es die ganz einzigartigeKreation geben, die den Vorstellungen des jeweiligen Herrnentspringt. Nur er kennt seine Vorlieben und Ziele, nur er weiß inwelcher Weise er sich den Dienst der seinen vorstellt und auch wieweit er bereit ist diese zu kontrollieren und einzufordern.

      Esbedeutet von Seiten des Herrn voller Sorgfalt mit dem anvertrautenLeben umzugehen, das Vermögen und den Willen die eigenen Bedürfnissedem Machtgefälle hintenan zu stellen, um konsequent zu jeder Zeitdie Asymmetrie der Beziehung zu pflegen, aufrecht zu erhalten und inden Fokus zu rücken.

      Selbstsicherheit, Souveränität undIntegrität sind unter anderem Stärken eines Herrn, der weiß was ertut und was er abverlangt. Mit Verstand und einer guten PortionRealismus schießt ein Herr nicht übers Ziel hinaus und verliertnicht durch fehlende Führung die seine in Haltlosigkeit, sondernbildet die Welt, den Raum und die Zeit für das Leben in absoluterUnterwerfung.

      Eine Sklavin braucht die uneingeschränkteBereitschaft täglich immer wieder aufs Neue ihr Bestes zu geben. Esist in ihr bescheiden und mit Freude zu dienen, die Wünsche desHerrn im Auge zu haben, Aufmerksamkeit zu schenken, sich selbstzurück zu nehmen - eigenes Denken und Handeln hinten an zu stellen.Eine tugendhafte Sklavin zu sein bedeutet nicht ein willenloses,kraftloses und unfähiges gedankenloses Wesen zu sein.

      EineSklavin ist eine starke Frau, mit Selbstwertgefühl und gesunderSelbsteinschätzung, die sich ihrer Werte und ihrem Wesen bewusstist, die Wahl zu diesem Leben frei getroffen hat und sich aus freienStücken unterwirft.

      Stetige Kommunikation zwischen Herr undSklavin ermöglicht im Sinne beider zu entscheiden und die Zugriffeohne Zerstörung auszubauen. Kommunikation ist kein Muss, aber einHerr tut gut daran, will er diese Beziehungsform auf lange Fristgesehen für beide glücklich gestalten und aus-leb-bar zu machen.

      Auf dem Fundament der Veranlagung entstehen die tragendenSäulen durch Arbeit und Integrität des Herrn - Führung, Fordernund Fördern der Seinen.
      Sie werden gefestigt durch die Tugendender Sklavin und ermöglichen das Entstehen des schützenden Dachesunter dem sich beiderseitige Erfüllung findet.

      TPE - eineEntwicklungsfrage - ein Reifungsprozess der über die ZeitBestätigung findet und immer aufs Neue bewiesen werden muss.


      nur d - SUMMUS
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      M.J. Craw Corteaz schrieb:

      Dann möchte ich dich gerne fragen ob es deiner Erfahrung nach im Alltag auch so umsetzbar ist .
      Ganz klar - es ist umsetzbar. Ich lebe bereits seit rund zehn Jahren so, wobei - wenn man den vorangegangen Text liest -
      in den ersten Jahren war es der Wille zum TPE, aber es musste wachsen und das hat gedauert bis es den Namen
      verdient hat.


      M.J. Craw Corteaz schrieb:

      Außerdem würde ich gerne wissen ob es auch unter den Anhängern dieser
      Lebensart Leute gibt , die es bewusst nicht gut meinen mit ihrem
      Gegenüber und ihre Macht ausnutzen oder ob es eher so ist , das die
      jenigen sich so bewusst mit sich und ihrem Gegenüber auseinander gesetzt
      haben , das erwartet werden könnte sie wären sehr verantwortungvoll?
      ( Ich hoffe du weißt was ich ausdrücken möchte )

      Natürlich gibt es die. Das ist ja kein luftleerer Raum.
      Es gibt ebenso ausnutzende, aussaugende Cheauvis die sich einen Dreck um's Wohlergehen der
      Ihren kümmern und es gibt auch Frauen, die nichts weiter als jemanden für's Lebensmanagement suchen, der sie finanziert, den Arsch pudert, für stets chice Garderobe sorgt und ihnen Probleme vor den Füßen wegräumt.

      Ich behaupte diese Beziehungen funktionieren nicht dauerhaft. Diesen Menschen fehlt die innere Einstellung sich selbst hinten an stellen zu können und zu erkennen, dass das Machtgefälle - soll es funktionieren - diktiert was zu tun ist. Sie werden sich nicht behaupten können und scheitern.

      Meiner Meinung nach ist viel zu vielen Menschen nicht klar was sie meinen zu wollen und zu viele geben sich nicht die Zeit für sich Bestätigung zu finden ob sie das auch bereit sind zu leisten.

      Wenn Beziehungen so sind wie du sie beschreibst und sie halten über eine gewisse Zeit hin hinaus, dann steht die Beziehung sicherlich nicht unter dem Sigel für alle Beteiligten erfüllend zu sein. Es besteht ganz sicher keine Bindung aufgrund von Integrität, sondern Schwächen werden bewusst manipulierend gegen eine Person angewendet. Verlustängste zum Beispiel werden gezielt eingesetzt, um einen Menschen unter Kontrolle zu bringen. Macht wird mißbraucht.

      Viele Grüße
      triangel
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Vielen Dank @triangel , sowohl für deine Erklärung , als auch für deine Antworten .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.