Liebe und BDSM

Da Fall ich jetzt aus der Reihe.

Ich bin verheiratet und lebe es nicht mit meinem Mann aus.
Das kann und will ich nicht.

Ich bewundere aber Paare, bei denen es klappt und die Harmonie da ist, um beides zu vereinen.
Ich glaub das macht einiges auch einfacher .

Neben meiner Ehe führe ich noch eine Spielbeziehung in der ich meine Neigung auslebe.
Eine reine Spielbeziehung ist das aber auch nicht.
Es sind wie immer Gefühle im Spiel, man hat eine enge Vertrauensbasis, versteht sich gut, sieht sich auch so öfters und schreibt viel miteinander.
Wenn das nicht wäre, und man sich nur zum spielen trifft, würde mir was fehlen.....

Ich bin gerade perplex. Was soll diese Diskussion?

SM und DS sind durchaus zwei paar Stiefel. Aber dass ein DSler sagt, die SMler würden weniger Gefühle füreinander entwickeln oder, oder, oder - OHNE Kenntnis dessen, wie sich eine SM-Beziehung anfühlen kann, weil derjenige, der diese Aussage trifft im DS zuhause ist. Sorry, das ist ein NO-GO für mich.

Daher möchte ich hier meinen verstorbenen Großvater zitieren, der gerne in solchen Situationen sagte:
Mangelnde Sachkenntnis erleichtert die Meinungsbildung.

Ich habe eine masochistische und devote Neigung. Ich erwehre mich dessen zu behaupten, dass die masochistische Neigung die oberflächlichere ist (diesen Eindruck, dass diese Einstellung von manchen vertreten wird, hat sich mir beim Lesen einiger posts in diesem Thread aufgedrängt). Es sind zwei 'unterschiedliche' Disziplinen. Das ist richtig. Aber das kann ich nicht als besser oder schlechter, als weniger tief oder intensiv werten. Es ist ANDERS. Punkt.

Wie sich die Neigung dann wiederum auf die Präferenz der Beziehungsform auswirkt ist nochmals eine andere Frage. Ich bin der Auffassung, dass dies aber vielmehr durch die Persönlichkeit, den Charakter eines Menschen und dessen Historie sowie Prägung bestimmt wird, als dass die Neigung per se der einzig ausschlaggebende Faktor ist.

Könnten wir uns darauf einigen, dass SM und DS unterschiedlich sind und daher ein SMler nicht zur Gänze erfassen kann, was in einem DSler vorgeht und umgekehrt? Und die Aussage, wer welche Beziehungsform präferiert von anderen zur Kenntnis genommen werden kann - aber bitte doch nicht bewertet!

Wir leben in unserer Ehe schon immer unsere Neigung aus.
Für mich ist BDSM und Liebe kein Widerspruch.
Den das Vertrauen, das ich brauche, um mich fallen zu lassen, finde ich bei meinem Mann. Ich glaube nicht, dass ich einem andren Partner, so viel Vertrauen entgegenbringen kann.

Lieber @helix427,

Wir sind jetzt ca. 24 Jahre zusammen. Seit Dezember 2012 sind meine Frau und ich am Weg UNSER BDSM zu erforschen, finden und auszuleben.

Wir versuchen uns in SM/DS/BD. Im Alltag leben wir eigentlich "normal" Durch verschiedene äußere Einflüsse (z.B. Arbeitszeiten, Haushalt,....) ist es unter der Woche ziemlich "normal". Auch wenn ich mir manchmal (oder öfter) wünschen würde dass es öfters passiert, oder wir mehr Elemente von D/S in den Alltag bringen könnten.....

Liebe und BDSM können wir gar nicht trennen!

und wenn ja gibt es dafür irgendeine konkrete Bezeichnung?

Vorsicht! Auch wenn du damit Personen finden möchtest die dir hierzu Ratschläge aufgrund ihrer Erfahrung geben können, gerätst du in Gefahr dich/euch in der gewünschten Entwicklung zu behindern/beschränken. Sieh einfach alles und such dir das Richtige für euch aus.

Hier im Forum sind ganz viele Personen die ihre Leidenschaft als Paar ausleben. Und ganz viele Beiträge dazu.

Viel Spaß beim Entdecken wünscht dir
Mr.P

Weshalb es bei D/S stärker ausgeschüttet werden sollte als bei S/M erschließt sich mir nicht. Ein Kuss nach 60 Minuten Haue hart ist mindestens so intensiv wie ein Kuss nach einer D/S Session.

Das habe ich ja gar nicht gesagt. Beim S/M wird, wenn mans richtig macht, zuallererst ein Mix aus Endorphinen frei, danach kommt Adrenalin dazu, das ist auch gerade noch erwünscht aber im 10 Sekunden Rahmen ab dann kommen Cortisol und Prolactin dazu und das sollte dringend vermieden werden. Wenn mans richtig macht und gleich in der Adrenalinphase zu Zärtlichkeiten übergeht kommen statt dem schädlichen Cortisol und Prolactin Oxitocine - und die Sorgen für die Bindung die beim S/M durchaus, für den empfangenden Part, höher ist als beim normalen Sex da der Körper durch Adrenalin und Endorphin vorbereitet ist. Das geht mit "nur Sex" nicht so leicht.

bei D/S spielt Oxitocin erstmal gar keine Rolle. Das kommt im Rahmen von D/S durchaus auch dazu, je nachdem was man macht da wie gesagt Oxitocin schon bei Küssen ausgeschüttet wird, beim Sex sowieso und man kann auch im D/S S/M einbauen. D/S hat in dem Sinne also die Option zusätzlich S/M zu machen, was bei reinem S/M eben nicht zur Debatte steht da noch D/S einzubauen.

Aber selbst reines D/S und das ist mein Punkt, löst ganz andere Mechanismen und Hormoncoktails aus die du beim S/M so nicht erreichen wirst. Das hat Hintergründe wo man echt tief in die Materie eintauchen muss, das hat mit Urbedürfnissen und prähistorischer Evolution zu tun, da sind kurzfristige Hormonausschüttungen nur die Spitze des Eisberges von etwas das weit tiefer in die Psyche reicht und da eben ganz ungewollt zu wirklich tiefen Gefühlen führen kann.

Wie tragfähig ist eine Beziehung deren ganzer Alltag nur auf eine einzige Sache aufgebaut ist nämlich der gemeinsamen Sexualität?

Gar nicht - darum gibts ein Thread D/S ist mehr als nur ein Spiel. Und da sollte man sich wirklich bewusst machen, dass eine geplante D/S Spielbeziehung, anders als bei B/D oder S/M durchaus ungeplant viel mehr draus werden kann als man wollte.

Muss es dann nicht zwangsläufig zur Übersättigung und der Abstumpfung führen?

Nein. Da werden Bereiche getriggert bei denen Übersättigung und Abstumpfung sehr schwer möglich sind. Nicht unmöglich, es gibt auch Menschen die verlieren ihr Interesse am weiterleben, aber das spielt sich auf einer Ebene ab die nichts mehr mit Emotionalität oder Rationalität allein zu tun hat sondern auf die Triebebene eingreift. Der Partner wird zu einem Bedürfnis wie weiterleben. Man "braucht" den Anderen so wie sich selbst.
Erneut, das muss nicht so weit kommen genauso wie es bei S/M nicht zur Oxitocinausschüttung kommen muss, aber es kommt durchaus öfter vor.

Und dadurch immer noch extremere Wege beschritten werden.

Soweit mir bekannt ist das eher ein Problem des S/M als des D/S Wobei Problem ist relativ, solang man Spass an immer mehr Sachen entdeckt ist doch alles super und prima.

woher kommt nur immer dieser humbug S/M könne im Gegensatz zu D/S so ganz locker ohne intensive Zwischenmenschliche Beziehung ablaufen?

Vermutlich, dass profesionelle Studios, Pornos und Doms überwiegend S/M anbieten aber kein D/S. Und wenn man sich den Spass für n paar Stunden kauft und bei S/M auch mehr Spielbeziehungen zu finden sind als bei D/S scheint es durchaus so, dass die intensive zwischenmenschliche Beziehung kein Bestandteil vom S/M ist. Per se - kann natürlich sein, darf sein und wer Spass daran hat, da soll es sein und es ist gar kein Problem wenn man eine S/M Liebe führt - der Punkt ist, bei S/M sind Gefühle leichter vom S/M zu trennen als bei D/S.

Wenn man aber S/M spielt, ernsthaft S/M dann geht es an die körperliche Unversehrtheit - dabei kann man echten realen, akuten, behandlungsbedürftigen Schaden erleiden

1. Habe ich nie gesagt, dass S/M ein harmloser Quatsch für jeden ist dens in den Fingern juckt - das ist gefährlich und man sollte sich genau auskennen was man macht, schief gehen kann und was man tun muss wenns schief geht, keine Frage.
2. Bei D/S kannst du einen Menschen psychisch und mental zerstören. Und die Schäden sind schwerer zu reparieren als körperliche Schäden, in der heutigen Zeit kann man sogar abgetrennte Gliedmaßen gut ersetzen und die neuen Dinger sind sogar besser als die biologischen Originale, weshalb inzwiscghen Paralympicathleten die...ganzbiologischen Athleten an Leistung übertreffen. Aber wenn ein Mensch psychisch zerstört ist, und das kann bei D/S passieren, kriegst du den nie wieder geflickt, sofern er sich nicht sogar umbringt.
Zumal du bei D/S anderen Menschen auch massiven finanziellen, beruflichen und sozialen Schaden zufügen kannst und natürlich auch psychische und mentale Schäden - und körperliche. Es ist schwer aber man kann an einer geplatzten Blase wegen zu langem Einhalten sterben.

Und jetzt erklärt mir mal einer wie offenbar viele auf die Idee kommen dafür bräuchte es einer weniger ausgeprägte oder innige Vertrauensbasis.

Wie oben erwähnt - weil es viele S/Mler gibt die ganz ohne diese innige ausgeprägte Vertrauensbasis spielen.

Lieber @Arphen , liebe @samsam : Ich schätze grundsätzlich eure Posts stets, aber hier ist eure aktuelle Diskussion fehl am Platz (das hat nichts mit der Fragestellung der TE zu tun) und zerstört einen Thread, indem die Forenmitglieder (also auch ihr) um Hilfe gebeten wurden, damit sich die TE über bestimmte Dinge klar werden kann. Diese Disskusion ist NICHT hilfreich.
Es gibt genügend andere Threads in denen das Thema "SM vs DS" besprochen werden kann, dort könnt ihr euren Meinungsaustausch gerne unbehelligt weiterführen, ich denke hier ist die OT-Grenze erreicht.

Zum Thema kann ich leider nichts beitragen, da ich mich aktuell "nur" in einer Spielbeziehung auslebe.

Lg Pirio

@Pirio

Zuerstmal vielen Dank für die sehr höfliche und diplomatische Formulierung. Ich hatte eher mit einer Art "passt mal auf ihr Spasten euern Scheiss will keine Sau lesen also haltets Maul wenn ihr zu blöd seid was zum Thema auszukotzen." gerechnet
Respekt dafür.

Zu mir, dachte ich es hat was mit dem Thema zu tun, da es ja darum ging wie bei Teilen von BDSM Liebesgefühle entstehen können und welche Ursachen und oft weitreichenden Wirkungen das hat, und das die Entstehung dieser Gefühle bei manchen BDSM Varianten wahrscheinlicher ist als bei Anderen. Und da es ja um Liebe und BDSM geht dachte ich, eine Diskussion woher das kommt und wie das nicht nur trotz sondern GERADE DURCH BDSM entstehen kann trägt hier durchaus bei.

Wenn aber die Mods bzw. User der Meinung sind das zerstört den Thread bitte ich darum diese Diskussion auszulagern.

Im übrigen sehe ich es nicht als DS VS SM (geile Buchstabenkombination) da für mich alles zusammengehört, ich bin nicht gegen SM, ich will nur die Besonderheiten der einzelnen Spielarten klarer machen. Ich bin hauptsächlich D/S aber mein D/S benutzt auch viel S/M und Bondage und ohne die SM und BD Elemente wär mein DS viel langweiliger

Liebe und BDSM sind für uns untrennbar verbunden. Unser SM können wir nur zusammen ausleben. Mit anderen Partnern ist es für Männe und mich unmöglich.

LG
Aggies

Reihe mich ein in die Schar der langjährigen 'BDSM in fester Beziehung'-Meldungen. Allerdings lebe ich meine sadistischen Anteile zurückhaltender aus, eben wegen der tiefen Gefühle zu meiner Partnerin.

"Es scheint aber so als ob die meisten erfahrenen BDSMler zum größten Teil ihre Spielbeziehungen von ihren Liebesbeziehungen trennen würden; also nicht mit denselben Menschen BDSM Szenen ausleben mit denen sie eine romantische Beziehung führen, wenn ich mich da nicht irre."

Auch wenn ich zu den Beschriebenen gehöre: Du irrst Dich

Verzeiht - aber unser Zoo ist riesig.

Eine wahre BDSM Beziehung findet immer dort statt, wo Menschen in Freiheit, Respekt, Achtung und Übereinkunft, ihren Weg des BDSM finden.

Bei Dir heißt das, dass Du eine(n) Lebenspartner(in) suchst, mit der Du Deine sadistischen Neigungen in einer Liebesbeziehung ausleben kannst. Damit weißt Du, dass ein(e) Partner(in) masochistisch veranlagt sein sollte.

Ich wünsche Dir, dass Du diesen Menschen findest.

Mach Dir aber klar, dass wie immer im Leben ein Mensch auf Dich zukommt, der seine eigenen Wünsche und Bdürfnisse hat.

Es kann gut sein, dass Deine Form des Sadismus (muss mal weg, wird weiter bearbeitet.

Es kann gut sein, dass Deine Form des Sadismus dem/der Partner(in) zuviel ist, oder nicht ausreicht.
Vielleicht wird das was Du als sadistisch ansiehst, gar nicht so empfunden.
Die Bandbreite dessen was als Handlung innerhalb des Sadomasochismus empfunden wird, ist ebenfalls riesig.

Wie in allen Beziehungen geht es auch in einer BDSM Beziehung darum, sich für die Bedürfnisse des anderen zu öffnen. Ein Scheitern aus welchen Gründen auch immer kann es auch geben, sie müssen mit BDSM gar nichts zu tun haben.

Als überwältigende Erfahrung habe ich es empfunden den Mut zu finden einem Menschen meine eigene Mördergrube der Wünsche und Empfindugen zu öffnen und in seine zu blicken..

Wie gesagt sind wir ein riesiger Zoo und Du hast vielleicht bisher nur die Abteilungen gesehen in denen sich die aufhalten, die offen oder im Geheimen eine Zweitbeziehung führen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich bei mir und meinen Partnerinnen durch die Intensität des Austtausches immer Liebe und innige Zuneigung einstellte. Die Teilhabe und Stütze im täglichen Leben nahm größere Teile der Beziehung ein, als die Zeiten in denen wir spielten.

Ich hoffe ich habe Dich richtig verstanden gehabt. Es ging Dir um die Frage, ob es eine Liebesbeziehung mit BDSM geben kann. Es ging Dir nicht um die moralisierende Frage, ob es richtig oder falsch ist, eine offene oder geheime Zweit-/Spielbeziehung zu haben, die nicht Dein Ziel ist.

Es gibt sie.

Schön, dass Du weißt für was der Mensch offen sein sollte, den Du Dir als Partner wünscht. Das ist schon einmal die halbe Miete. Beziehung bleibt danach wie immer anstrengend. Weder Du noch der Mensch an Deiner Seite ist fertig. Ihr feilt und schnitzt aneinander. Das lohnt sich, auch wenn es sehr anstrengend und beängstigend sein kann.

Liebe und Romantik gibt es auch in einer BDSM Beziehung, ich wünsch Dir Geduld bei Deiner Suche.

Ich wäre auch nie in der Lage, meine Neigung ohne jedes Gefühl für den Herrn auszuleben. Wobei ich mir durchaus auch denken kann, was den einen oder anderen zb an Besuchen im Swingerclub oder einem ONS reizt. Für mich wäre es nur nix