Zurück zu Vanilla? Ratschläge willkommen

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      Zurück zu Vanilla? Ratschläge willkommen

      Hallo ihr lieben, ich benötige einen Rat und würde mich freuen, wenn der eine oder andere sein Gedanken zu meinem Problem hier lässt. Dazu muss ich leider etwas ausholen. Bereits mit 18 lebte ich in ein Beziehung mit BDSM Elementen ohne das überhaupt zu wissen. Danach war ich 8 Jahre in einer Beziehung, in der das Thema überhaupt keine Rolle spielte. Mir fehlte immer etwas, ich wusste allerdings nicht was. Kurz nach dieser Beziehung lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Wir waren zunächst 2 Jahre befreundet, bevor wir zusammen kamen. Natürlich haben wir schon während unserer Freundschaft über sexuelle Themen geredet und dachte mir "cool der ist mindestens genauso versaut wie ich". Ich mochte seine herrische Art und wie er die Dinge angepackt hat. Leider ist das seit der Geburt unseres Sohnes vor 2 Jahren immer weniger geworden. Inzwischen habe ich die Hosen an und sage wo es lang geht. Nicht weil ich es so will, sondern weil ich es muss. Umso wichtiger wurde es mir BDSM Elemente in unser Sexleben einzubauen und habe SoG als Anlass genutzt meinem Mann das Thema näher zu bringen. Anfangs war er Feuer und Flamme und hat mich auch nur zu gern versohlt, doch inzwischen hat er Begriffen, dass mehr dazu gehört, ein "guter" Dom zu sein, als nur die handfesseln und das Halsband anzulegen. Da es ihm leider total an Fantasie mangelt, müsste er sich in die Thematik einlesen, wozu er aber nicht bereit ist (aus Faulheit). Gestern Abend hatten wir dann eine Auseinandersetzung, die mir klar gemacht hat, dass in ihm wohl doch kein Dom schlummert. Nun müssen wir wohl oder übel zu "normalen Sex" zurück kehren und das macht mich so traurig, dass ich heulen könnte. ich WILL keinen BDSM freien Sex und ich möchte so gern eine gute Sub für den einen richtigen Dom sein. Eine offene Beziehung kommt für meinen Mann aber auch nicht in Frage, dafür ist er zu eifersüchtig. Ich liebe ihn und könnte ihn schon wegen unseres Sohnes nicht verlassen aber wie soll ich denn jetzt nach den Anfängen im BDSM Bereich wieder darauf verzichten, wenn es mir doch schon nach so wenig Experimenten so viel emotionale und körperliche Befriedigung verschafft hat?
      Hallo MrGsKitty,

      ich habe selbst schon ein paar Mal versucht auf BDSM in einer Partnerschaft zu verzichten, aber irgendwann kam der Punkt an dem es mir einfach nicht mehr reichte. Bis dahin war meistens alles super, der Sex war gut, aber eben nicht die Art die ich bevorzuge. Mit zunehmendem Alter bin ich aber auch nicht mehr dazu bereit großartige Kompromisse einzugehen und mich zu verbiegen.
      Zu Deiner Frage ob und wie man am besten zum Standard-Sex zurückkehrt kann ich also leider gar nichts beitragen, da es mir noch nie gelungen ist :pardon:
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Ich habe mich vor drei Jahren mit dem Thema etwas intensiver beschäftigt und meine Gedanken wie auch Erfahrung niedergeschrieben. Die Frage die du dir beantworten musst ist jene, was dir eben dauerhaft gut tut. Wenn du ihn liebst und dir eure Beziehung wichtig ist, dann wird das nachdem was ich da gelesen habe sehr schwer. Also entweder hast du eine unglaubliche Selbstkontrolle in den nächsten 40 Jahren (und meidest möglichst jeden Berührungspunkt mit dem Thema) oder aber du musst einen anderen Weg finden als BDSM eben mit deinem Mann auszuleben. Eine Patentlösung wird es dahingehend leider für dich nicht geben können.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Meiner erfahrung nach ist eine Auseinandersetzung nie eine gute Gelegenheit um grundlegende Positionen auszutauschen.
      Auch Doms tendieren dann dazu zickig und Miesmuschelig zu werden und ihr gegenüber zu vertrösten.
      Die Anfänge haben Spaß gemacht - nun ist dein Mann vielleicht auch ein bisschen damit befasst was es moralisch bedeutet seine Frau zu verhauen.
      Solche Dinge brauchen manchmal Zeit - so ähnlich wie Heiratsanträge man muss sie vorsichtig im Kopf implantieren und dann langsam und vor allem in Ruhe wachsen lassen.
      Oft funktioniert also die tot schweige Methode ganz gut - irgendwann kommt er vielleicht von allein drauf zurück.
      Sex soll doch in erster Linie Spaß machen - dafür aber erstmal Pflichtlektüre und Druck? Da kannst du wohl auch ganz andere Doms ins wanken bringen.
      Ich würde ein paar Wochen verstreichen lassen und dann vielleicht bei einem entspannten Glas Wein nochmal ohne Streit auf das Thema zurück kommen.
      Danke für eure Antworten :) hm es sieht wohl so aus, als müsse ich auf kalten Entzug gehen und schauen, wie es danach läuft. Am liebsten hätte ich natürlich einen erfahrenen Dom, der mir alles beibringt und mir hilft meine Grenzen auszuloten. Ich hätte mich auch gern mit einem unerfahrenen Dom gemeinsam diesem Thema gewid aber so sollte es halt nicht sein. Im Nachhinein wäre es natürlich leichter gewesen, darauf zu verzichten, die eigenen Neigungen nicht auszuleben, wenn man gar nicht erst damit angefangen hätte. Jetzt abzubrechen wird verdammt schwierig:(

      MrGsKitty schrieb:

      Jetzt abzubrechen wird verdammt schwierig:(


      Und ehrlich gesagt ohne dir Angst machen zu wollen, es wird in den kommenden Monaten eher nicht leichter.

      Du hast da eine Sehnsucht in dir und Sehnsüchte sind sehr große Anreize gegen die man sich nur schlecht wehren kann. Wenn euch eure BDSM Anfänge beiden Spaß bereitet haben, ist es aber eben auch eine Möglichkeit sie nur auf diesem Level fortzuführen, klar will man immer mehr, aber dies ist eben nicht immer möglich.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Wenn es dich wirklich so erfüllt, wie du schreibst, dann wirst du nie darauf verzichten können, glaub mir.

      Ich kann dir nur sagen, wie es bei mir war:
      Anfangs mag es noch gehen, dass alles beiseite zu schieben doch nach und nach kommen die Gedanken, die Fantasien und die Sehnsucht wieder. Sie werden immer stärker und irgendwann dein täglicher Begleiter.
      Der normale Sex wird immer unbefriedigender und DAS in Kombination mit der Sehnsucht wird dich ganz schön frustrieren ...
      Ich kenn dich nicht aber ich glaube irgendwann erreicht jeder den Punkt wo er schwach wird.

      Das beste ist, mit ihm zu reden. Du liebst ihn und willst ihn nicht verlieren, aber willst du wirklich einen Teil von dir, der dich glücklich macht, komplett aufgeben?
      Das ist ein Kompromiss, aber keine Lösung, und somit schon von vornherein zum scheitern verurteilt, denn es wird immer mind. ein Part den kürzeren dabei ziehen.
      Ihr müsst durch das reden für euch eine Lösung finden, die beide glücklich macht, denn sonst hilft keine Liebe der Welt und irgendwann gehst entweder du daran kaputt oder die Beziehung.
      Wenn du ihm etwas bedeutest will er, dass du glücklich bist, und ist bereit eine Lösung zu finden!
      Er will keine offene Beziehung, dann frag ihn ob es ihm lieber ist, wenn du ihn betrügst, was sicher irgendwann passieren wird.
      Vielleicht ist es eine Lösung, wenn ihr euch einigt, dass ihr nicht darüber sprecht und er es somit nicht erfährt? Vielleicht will er aber auch lieber mit eingebunden werden, sodass ihr euch einen dominanten Part dazu holt, wenn du bi bist vielleicht sogar eine Frau, damit kommen Männer eher klar?

      Ich wünsche dir auf alle Fälle, egal wie du dich entscheidest, viel Glück auf deinem weiteren Weg.
      @ samsam, vielen Dank :) ja du hast vollkommen recht, er fühlt sich unter Druck gesetzt, was ich natürlich auf keinen Fall bezwecken wollte. Wir hatten nun 4 Wochen keinen Sex mehr und da ist sein Kätzchen etwas sehr rollig geworden. Aber die Auseinandersetzung an sich war es auch gar nicht, die mich zu dem Schluss kommen ließ, er sei im Herzen wohl doch kein Dom. Er wollte vor dem Spielen berechtigter Weise noch etwas essen, als ich ihm vorschlug, er könne mich in "Sub-Haltung " in die Ecke schicken, fand er das befremdlich.
      Weiß dein Partner denn, wie wichtig dir das ist? Denn ganz losgelöst von einem BDSM Kontext fände ich es schwer verdaulich, wenn mein Partner auf ein "mir ist das wirklich fundamental wichtig" mit einem schulterzuckenden "pff mir nicht" reagiert. Auch wenn sich sein Interesse am BDSM in Genzen hält, sein Interesse daran dass du glücklich bist gibt es da ja auch noch?

      MrGsKitty schrieb:

      er könne mich in "Sub-Haltung " in die Ecke schicken, fand er das befremdlich.


      Das wundert mich ehrlich gesagt nicht :)

      Du schreibst du hast im Alltag die Hosen an. Beim Sex wiederum ist er nun in die Rolle Dom geschlüpft.

      Essen gehört für mich auch mehr in den Bereich Alltags- denn BDSM Handlung. Ich denke diese Verknüpfung in seinem Kopf hat seine Befremdlichkeit dahingehend ausgelöst.

      Oft machen jene, die sich intensiv und länger mit dem Thema BDSM beschäftigt haben, den Fehler ihren Partner mit ihren Wünschen zu überfahren. Du musst ihn dort abholen wo er ist und nicht mit ihm dort starten wo du gerade schon vom Kopf her bist. Wir haben hier und in der Community die Patengruppe welche ich dir wärmstens ans Herz legen. Luna und Abigail sind die beiden Chefs, frag sie doch mal nach einem Paten für dich oder noch besser euch. Zudem haben wir auf der Hauptseite diverse Artikel in denen es darum geht wie man seinen Partner sanft an die Thematik heran führt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      ich bin ganz gerührt von den tollen Antworten :) ja natürlich habt ihr recht, ich befürchte ja eben, dass entweder ich oder die Beziehung das nicht aushalten kann. Aber ich kann ihn ja schlecht dazu zwingen Dom zu sein :D
      Das Thema scheint in letzter Zeit wirklich Thema zu sein, ich höre das wirklich oft - du bist also nicht allein damit :empathy:

      Ob du zu Vanilla-Sex zurück kehren sollst oder nicht, kannst nur du dir beantworten, da niemand weiß, wie wichtig dir das ist.

      Was ich immer mehr "beobachte" ist, dass viele Männer beim ersten Kontakt mit BDSM an SM denken und auch ausleben. Das ist mit Sicherheit einfach der einfachere, manchmal sogar der einzige Weg im Thema Fuß zu fassen und im Idealfall zu behalten. SM kann man "lernen", Werkzeuge sind schnell gekauft, ein paar Fesseln ebenso, mit einem Stöckchen zuhaun kann erstmal ja jeder und soviel Empathie unterstelle ich jetzt mal den meisten "Partnern", seine Frau nicht halb tot zu schlagen.

      Definitiv eine andere Nummer ist es, ein Machtgefälle aufleben zu lassen. Wer nicht Dom "ist" wird sich sehr schwer tun, seine Frau zu dominieren. Vorallem weil ich den Eindruck habe, dass sich gerade taffe Mädels wünschen, mal die Kontrolle abzugeben. Die, die im Alltag die Hosen anhaben.Das ist für die Partner natürlich sehr schwierig.

      Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass man das nicht lernen kann. Das würde zu viel Umstellung des eigenen ICHS verlangen, so dass dies auf Dauer sicher schädlich für die eigene Psyche ist.

      Das alles soll dir keine Angst machen, das sind meine Gedanken dazu.

      Vielleicht könnt ihr ja über die SM-Schiene "üben"? Vielleicht reicht es dir auch? Vielleicht kannst du ihm deutlich erlären, was für DICH ein D/S-Verhältnis darstellt? Manchmal ist das den Herren gar nicht so bewusst. Sie haben eventuell wirklich ein falsches Bild im Kopf, was sie abturnt?

      Und ja, Topping from the Bottom kann anstrengend werden :whistling:

      Liebe Grüße und alles Gute
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Jetzt wo ihr das so schreibt wird mir wirklich vieles klar :facepalm: @Gentledom vielen Dank, ich werde das Angebot gern annehmen. Ich war eigentlich der Meinung, dass mir die Einführung recht sanft gelungen ist. Vor allem weil wir auch bei anderen Fetischen sehr experimentierfreudig waren. Aber da kommen wir wahrscheinlich zu dem Punkt, den du @FraeuleinDS angesprochen hast. SM fällt ihm vermutlich leichter als DS. Jedenfalls leuchtete mein Hintern schön violett :D und ja, es fält mir unglaublich schwer ihm Hinweise zu geben, was er alles mit mir anstellen könnte. Vermutlich habe ich in das Thema jetzt ohnehin zu viel Spannung gebracht, so dass sich die Lage erstmal wieder abkühlemuss.
      Ihm zu sagen "mach das mit mir" ist auf jeden Fall ein schlechter Plan; dann hast du ja doch wieder die Hosen an^^

      Wie wäre es zB mit einem Tagebuch, in dem du deine Gedanken und Fantasien aufschreibst?
      Nicht als "wann macht er endlich" sondern zB "ich sehne mich nach seinem Griff im Nacken", "ich habe geträumt, ich mußte in der Ecke sitzen; dabei bin ich beinahe ausgelaufen", eben deine Träume beschreiben, nicht was du dir von ihm wünschst. Laß es einfach zB auf deinem Nachttisch liegen, so daß er es lesen kann - aber bitte ihn nicht darum, oder fordere ihn gar dazu auf.

      Wenn es greift kannst du zB auch versuchen, deine "Verfehlungen" darin zu erwähnen für die du meinst "bestraft" zu gehören; "ich wollte eine Praline essen, aber ich gierschlund konnte nicht aufhören bevor die schachtel leer war" oä; aber auch wieder auf die Formulierung achten, also nicht "ich habe die suppe versalzen und sollte dafür 6 hiebe mit dem gürtel kriegen" :rofl:

      (Das rumliegen lassen kann natürlich bei Kindern im Haushalt etwas problematisch werden; also Vorsicht^^)
      Setz dich auf eine Bank draußen ( nimm dir ne Decke mit, ist gerade kalt )

      Dann stell Dir die Situation vor die bei euch Zuhause Abends normal ist.

      Also keine Ahnung wie das so ausschaut...also ihr zwei vorm TV und dabei nen Glas Wein...oder was auch immer.

      Also, du siehst diese Situation vor Dir.... und Dein Gefühl dass du dabei hast...also zum Beispiel entnommen von Oben, ein Gefühl sexuell nicht angenommen zu sein.

      Die einzige Frage die Du dir dann noch stellen musst ist : Will ich die nächsten 30 Jahre genau hier und mit diesem Gefühl sitzen, oder kann ich das überhaupt ?

      Wenn Deine Antwort dir selbst gegenüber dann "Nein" ist.... dann musst du noch die Kraft aufbringen konsequent zu sein.
      Ist Deine Antwort Ja... kann alles bleiben wie es ist.

      Ich wünsche Dir viel Kraft dazu...

      Giz
      Ich muss dir zumindest zum Teil widersprechen @stracciatella.

      Natürlich soll es nicht in topping from the bottom enden.
      Aber es ist umgänglich seine Wünsche mitzuteilen und da spreche ich aus Erfahrung.

      Es sind nämlich solche Antworten, die mich haben lange zweifeln lassen, ob und wie ich meinem Partner meine Wünsche und Fantasien (unaufgefordert) mitteile.
      Wenn ich meinem Partner Fantasien etc. einfach aufschreibe und der diese vielleicht dann genauso umsetzt, werde ich damit auch nicht glücklich, weil er dann das gemacht hat, was ich ihm aufgeschrieben habe.

      Es war jetzt nicht unbedingt die klügste Entscheidung in einem Streit das Thema BDSM anzusprechen @MrGsKitty.
      So hast du deinen Mann natürlich unter Druck gesetzt und es kann ebenso sein, dass er alles abgelehnt hat, weil du ihn gedrängt hast.
      Wie es sich liest habt ihr ja auch bisher schon SM-Teile integriert.
      Damit lässt sich bestimmt arbeiten.
      Dass du auf einmal ein Machtgefälle forderst und das am liebsten auch gleich in den Alltag zu integrieren willst, war wohl auch etwas zu viel und zu schnell verlangt.
      Ohne dass ihr vorher richtig miteinander gesprochen habt und euch gegenseitig eure Wünsche, Fantasien und Grenzen mitgeteilt habt, wäre es auch meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt ein Machtgefälle vor allem im Alltag von heute auf morgen einzuführen.

      Ich habe keine Ahnung, ob dein Mann dominant ist oder nicht.
      Ich finde nicht, dass man das in einem Streitgespräch herausfinden kann.
      Abgesehen davon heißt es nicht, nur weil er sich nicht informiert, dass er es nicht ist.
      Vielleicht hat er einfach moralische Vorstellungen, die ihn davon abhalten oder er ist eben einfach überfordert.
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!
      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr häufig die Frauen die treibende Kraft beim BDSM innerhalb einer Beziehung sind. Das muss nicht zwangsläufig etwas mit Topping form the Bottom zu tun haben, Frauen scheinen diesbezüglich aber oft kommunikativer zu sein.

      Zudem würde ich nicht wegen dem Istzustand eine Beziehung, in der es Liebe und Kinder gibt, einfach so beenden nur weil der Istzustand etwas ist, das ich nicht 30 Jahre lang ertragen will.

      Eine Beziehung zu führen heißt eben auch sich gemeinsam zu entwickeln. Du schreibst du liebst ihn, da sollte es einem leichter fallen sich eine Zeit lang zurückzunehmen und genau das hast du scheinbar vor. Also werf nicht gleich die Flinte ins Korn, nicht nur wegen ihm, nicht nur wegen eurem Kind, nicht nur wegen dir, sondern wegen euch allen :blumen:
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Ich kann so gut nachvollziehen, wie es dir geht. Ohne dir leider Tipps geben zu können. Ich kann nur kurz erzählen, wie es bei mir war.

      Nachdem sich bei mir meine Sehnsüchte schon im Teenageralter manifestiert hatten, konfrontierte ich Anfang zwanzig meinen damaligen Partner damit und stieß auf Ablehnung. Genau zu diesem Zeitpunkt wurde ich von ihm schwanger, wir bekamen das Kind und 5 Jahre später ein zweites. Ich habe also meine Neigung jahrelang ignoriert, weil für mich aufgrund der Kinder undenkbar war die Beziehung zu beenden. Im Bett lief bald kaum mehr was. Im Prinzip waren wir gute Freunde, mehr nicht. Es funktionierte, ich funktionierte, glücklich, erfüllt und zufrieden war ich nie. Trotzdem war ich zu feige oder nicht stark genug, meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und auf mich zu schauen. Erst als die Kinder ein gewisses Alter hatten (14 und 9), schaffte ich den Absprung.
      Ob es eher besser gewesen wäre, lässt sich im Nachhinein nicht beantworten.


      Doch auch mit meinem jetzigen Partner gestaltet sich auf unserem Weg in unser BDSM alles etwas schwieriger, als erwartet. Auch jetzt bin ich es, die ihn gern als Dom hätte. Dabei habe ich anfangs auch den Fehler gemacht, ihn nicht dort abzuholen wo er steht - und das ist in seinem Fall echt noch ganz am Anfang. Erst vor wenigen Tagen ist mir klar geworden, dass für ihn vieles erstmal noch befremdlich wirkt. Und ich habe gemerkt, dass ich seine Vorstellungen, die er mit D/S oder SM in Verbindung bringt und ihn ängstigen, abstoßen oder verunsichern schon ein wenig zurechtrücken konnte. Dass der Druck, der sich aufgebaut hat für ihn, ein bisschen nachlässt und er offener wird für die Thematik. Für mich geht das natürlich furchtbar langsam voran, aber da muss ich letztendlich auch an mir arbeiten und meine Euphorie, die mich zu Ungeduld verleitet, ein wenig in Zaum halten.

      Ich denke, dass ihr definitiv eine Chance habt, zumal ja erste Schritte schon getan wurden. Versuche vielleicht vorerst, es etwas langsamer angehen zu lassen.
      In meinem Vorstellungspost Anfang Februar, schrieb ich noch, dass uns beiden irgendwie klar ist, dass er nie ein Dom für mich sein wird können. Jetzt ein Monat später sieht das schon wieder anders aus und das hätte ich nie gedacht :)