Vertrauen aufbauen - Vertrauen zerstören

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      Vertrauen aufbauen - Vertrauen zerstören

      Hallo Zusammen,

      ich habe leider keinen passenden Thread gefunden und sollte einer schon vorhanden sein, dann entschuldige ich mich dafür. :blumen:

      Oft lese ich hier nach, das eine Vertrauensbasis vorhanden sein sollte um sich Sicher, Geborgen, Respektiert, Wertgeschätzt und im Notfall aufgefangen zu fühlen.
      Das auch miteinander Reden wichtig ist um Vertrauen zu erhalten/gewinnen.
      Es ist ja nicht immer so einfach Vertrauen zu haben und wenn es mal weg ist, fast unmöglich es wieder zu gewinnen.
      Mich würde nun doch interessieren ob meine Denkweiße so falsch ist oder es auch andere gibt, die genauso oder ähnlich denken ohne jetzt meine Einstellung zu diesem Thema direkt zu äußern.

      Was ist euch wichtig um Vertrauen zu bekommen?

      Was würde bei euch das aufgebaute Vertrauen zum bröckeln bringen?

      Würde mich über Meinungen/Ansichten von beiden Seiten Subs und Doms freuen.

      So nun könnt ihr mich in der Luft zerreißen :sofa:

      LG

      Jassy

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jassy ()

      Wieso sollte dich jemand in der Luft zerreißen?

      Vertrauen ist für mich sehr sehr wichtig, ohne geht gar nichts.

      Vertrauen würde verloren gehen, wenn er etwas macht, was deutlich den abgesprochenen Rahmen überschreitet, oder aber mich nicht auffängt wenn es nötig wäre.
      Krönchen zurechtrücken ist für Mädchen. Eine Frau baut aus den Scherben eine Discokugel und tanzt ab. :dance:
      Als ich mich auf meinem Herren einließ, war ein Grundvertrauen vorhanden. Es gab bereits beim Frühstück eine Situation, die mich in erstauen versetzte über mein Gefühl bei einem Verhalten von ihm.

      Dann brachte es die Zeit, die Gespräche, merken er fordert aber überfordert mich nicht. Auch wenn ich mich mies fühlte, war er für mich da, er hat sich als Fels in der Brandung herusgestellt.....und dann kam die Liebe.....seitdem ist es intensiver, vertrauter, aber auch mal schmerzhafter, denn liebe macht verletzlich!

      Vertrauen würde er zum bröckeln bekommen, wenn er meine Sorgen nicht ernst nimm, mich durch irgendwas in Gefahr bringt oder mich bewußt verletzt!
      Für mich ist es wichtig auf meinen Sub vertrauen zu können. Ich will sehen das er es ernst meint , das er mit mir spricht wenn etwas los ist (negativ wie positiv ) und das er unsere Absprache einhält. Damit meine ich, Absprache bezüglich Diskretion, Umgang mit bestimmten Sachen.
      Außerdem würde es mich sehr verletzen wenn er bei anderen schlecht über mich sprechen würde oder Sachen kritisch äußert, sie aber mir nicht sagt .
      Generell ist mir Offenheit und Ehrlichkeit sehr wichtig . Bei allen Dingen .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Die einfache Antwort ist für mich folgende: Ehrlichkeit. Wer ehrlich mit mir umspringt, dem werde ich auch vertrauen.

      Aber mal etwas genauer. Ich selbst habe generell ein hohes Vertrauen gegenüber anderen Menschen. - Das kann durchaus auch meine Schwäche sein, aber es solange ich meinen Verstand benutze, ist es sehr hilfreich. Dann lerne ich den Menschen kennen. Ich möchte wissen mit wem ich es zu tun habe. Ich wähle ja meine Freunde auch nicht nach ihrem Aussehen aus.

      Und wenn es dann soweit passt, dass ich auch mit dem Menschen über mich und meine Gedanken zum Alltag und Leben reden mag, dann kann ich ihr auch im Bereich BDSM anfangen zu vertrauen. Und dann heißt es gemeinsam ran tasten, sich auch dort kennenzulernen und Vertrauen, bzw. Sicherheit zu gewinnen. Es ist für mich ein Prozess, der sehr intim und deshalb besonders schön und interessant ist.

      Wie bringt man es zum Bröckeln? Dinge verschweigen, die dann nach und nach herauskommen. Und der "Expressweg", um mein Vertrauen zu zerstören? - Lügen und betrügen. Und dieses Vertrauen wiederherzustellen wird kaum möglich sein. - Es muss schon gewaltige Gründe geben, damit sie es verdient hat, dass ich ihr das dann verzeihe. - Andersherum könnte ich es nämlich genauso verstehen, wenn ich das verbocken würde. Es gibt nämlich Fehler im Leben, die kann man nicht beheben oder ungeschehen machen. Das wussten schon die alten Philosophen:

      fieri infectum non potest - Geschehens kann nicht ungeschehen gemacht werden. - Terenz


      In dem Sinne einen lieben Gruß

      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Vertrauen ist etwas das ich zunächst als eine Art Vorschuss gewähre, weil mir der Mensch sympathisch ist, ist das was er sag mag, seine Wertvorstellungen mit meinen zusammenpassen, wir uns verstehen, die Kommunikation stimmt, und einiges mehr.. Wenn das geschenkte vertrauen dann nicht enttäuscht wird, das heißt wenn das was ich von dem Menschen erwarte habe und was wir abgesprochen haben auch eintritt dann wächst das vertrauen in meinen Augen. Und genau da ist auch das Problem, denke ich das es eben nicht nur explizit geäusserte Erwartungen sind, sonder an implizite Dinge die ich erwarte, von denen der Andere möglicherweise nichts weis. Wenn das enttäuscht wir kann vertrauen verloren gehen. Es ist daher für mich eine Frage der Kommunikation und Ehrlichkeit, je mehr ich ehrlich meine Erwartungen äussere und man sich diesbezüglich einigen kann, desto mehr wächst das vertrauen. Es hat für mich genauso viel mit mir wie mit dem anderen Menschen zu tun, wenn ich mich traue, wächst auch das vertrauen.

      schwierig wird es dann, wenn ich verliebt bin und sehr viele Gefühle implizit, also nicht immer klar geäußert mitschwingen. Oder auch dann wenn jemand mich enttäuscht, d.h. wenn ich mir von der Person oder Situation ein falsches Bild gemacht habe und das merke.

      Ich selbst benötige Kommunikation, Nähe und das einhalten von Absprachen um vertrauen aufzubauen, es ist ein Prozess über die Zeit der auch viel mit mir selbst zu tun hat. Es gibt Bereiche da vertraue ich leicht, weil ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht habe und es gibt Felder da fällt es mir schwer oder ich vertraue gar nicht, weil ich schon viele schlechte Erfahrungen gemacht habe. In diesen Bereichen bin ich auch ehr geneigt misstrauisch zu sein und die Dinge schnell mal zu Ungunsten des anderen zu werten. Dann entzieh ich aus Selbstschutz schon mal vertrauen sehr früh.

      Bei mir gilt generell vertraue auf Gott und binde dein Kamel an. ;)
      Phantasie ist wichtiger als Wissen denn Wissen ist begrenzt. Phantasie aber umfasst die ganze Welt.
      Albert Einstein

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Draco ()

      Eine gewisse Vertrauensbasis ist die Grundvoraussetzung.
      Hat jemand mein vollstes Vertrauen erreicht, hat er seinen Platz bei mir sicher.
      Hat man mein Vertrauen verloren, dann baut sich das so schnell auch nicht mehr auf.

      Vertrauen erreicht man durch absolute Ehrlichkeit und Offenheit, Schritt für Schritt.

      Vertrauen hat man, wenn man offen über alles reden kann: Ängste, Sorgen, Vorlieben, Nöte und alles andere &
      wenn man eine gewisse Nähe zu lässt.

      Ein Vertrauensbruch wäre für mich: angelogen zu werden, hintergangen zu werden und nicht Ernst genommen zu werden.

      Das alles spiegelt sich in meinem ganzen Leben wieder, auch im BDSM .
      Ich seh das völlig anders herum - Vertrauen gibt es nicht als Vorschuß. Vertrauen ist für mich etwas was erarbeitet, verdient werden muß. Dies kann sich nur durch Offenheit und Ehrlichkeit entwickeln, durch Gespräche, Erfahrungen sammeln, gemeinsames erleben, sich öffnen. Wie weit kann ich in mein Gegenüber hineinsehen, wie tief lass ich, in mich hineinsehen. Dies ist ein Prozess, der vielfaktorisch gesteuert ist. So mehr dieses Gefühl von "mit einander vertraut" sein wächst entsteht auch Vertrauen, Nähe, Bindung.

      Zerstören kann man dem zur Folge Vertrauen viel leichter, als es aufzubauen, manchmal reicht schon eine Lüge, eine Unzuverlässigkeit - abhängig von der Stärke, des Grades von vorhandenem Vertrauen.

      Einem Menschen gegenüber, dem ich noch nicht vertraue, weil ich ihn zu wenig kenne - trete ich aber keineswegs mit Mißtrauen gegenüber, sondern auch das "miß (noch nicht) trauen" entsteht erst durch falsches Verhalten, schlechte Erfahrungen, manchmal auch aus Bauchgefühl.

      Jedoch so leicht wie auch Vertrauen zerstörbar ist, ist für mich Mißtrauen unzerstörbar. Ist es begründet hierzu gekommen, gibt es keinen Weg zurück - entstandenes Mißtrauen ist nicht wandelbar.

      Es ist ein deffiziles Konstrukt und eine Gradwanderung inwieweit sich das Zünglein an der Waage, mit der Schale Vertrauen auf der einen und mit der Schale Mißtrauen auf der anderen Seite neigt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von againstallodds ()

      Also ich finde Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für jede "Beziehung".
      Allerdings ist Vertrauen für mich auch ebenso diffizil und ich unterscheide da auch...
      Für mich gibt es gewachsenes Vertrauen, Urvertrauen und Vorschußvertrauen.
      Ich handle je nach Vertrauensart auch anders, nicht stigmatisch, aber schon nicht zu verleugnen und ich reagiere äußerst empfindlich auf Vertrauensmißbrauch. :miffy:
      Dieser kann in Gefährdung meiner seelischen oder körperlichen Gesundheit begründet sein.
      Grundsätzlich neige ich eher (bei gutem Bauchgefühl) zu Vorschußlorbeeren, als zu deutlichem Mißtrauen. Zum Glück lag ich damit bisher meistens richtig. :love:
      Habe ich ein Gefühl von Mißtrauen, wird die Person niemals in der Lage sein, mich dazu zu bringen, dass ich mich fallen lasse oder in ihre Hände begebe. :fie:
      Ein Grundaspekt für innige Beziehung, ohne den nixxx geht, aber nur ein Teil von einer Menge anderer.
      Gebrochenes Vertrauen ist hart zu ertragen, ein echter Vertrauensbruch schwer zu kitten, aber
      bevor ich das Wort "Vertrauensbruch" nutze, muss es auch schon ein deutliches "Fehlverhalten" gegeben haben.
      Menschen, die sich über lange Zeit in meiner "Vertrauenszone" aufgehalten haben, haben mich (thank God) bisher noch nie enttäuscht. Und ich hoffe, das wird auch nicht passieren... Cross Fingers..
      Ich finde die Frage gar nicht mal so leicht zu beantworten.
      Die Aussagen Offenheit, Ehrlichkeit na klar stimmt schon aber es sind doch irgendwie nur Phrasen.
      In erster Linie vertaue ich auf mich selbst und das was ich spühre oder empfinde wenn ich jemanden in die Augen sehe , die Körpersprache.
      Da ist entweder von Anfang an ein gewisses Grundvertrauen da oder nicht.
      Auf dieses Grundvertrauen kann man aufbauen.
      Mein Vertrauen zersrören , ja das aller schlimmste was mir passiert ist ist gewesen das mein ex eine Verleugnung hat stehen lassen obwohl er wusste es ist nicht war, aus Feigheit
      Nicht zu mir stehen konnte und den Mund gehalten hat

      Jassy schrieb:

      Was ist euch wichtig um Vertrauen zu bekommen?

      Was würde bei euch das aufgebaute Vertrauen zum bröckeln bringen?



      Die Fragen sind gut. Aber gar nicht so leicht zu beantworten für mich. Es gibt dafür eigentlich keine Pauschalantwort, da es sehr Situationsbedingt ist.
      Klar sind Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Aufrichtigkeit usw. wichtig. Aber dennoch baut sich Vertrauen ja über Zeit auf. Das hat man nicht von jetzt auf gleich. Die Partner mit denen ich zusammen war, egal ob mit BDSM oder ohne, waren zuvor einfach nur Kumpel und dennoch als sich die Beziehung von Kumpel zu Liebesbeziehung wandelte, waren wieder Unsicherheiten da die überwunden werden mussten. Und als ich mit meinen Herrn anfing über BDSM zu sprechen war schon ein großes Vertrauen vorhanden, wir sind zu dem Zeitpunkt schon durch einige schwere Zeiten durch und das hat einfach zusammengeschweißt. Zwischendrin war das Vertrauen zueinander nicht mehr so da, aber es baute sich doch wieder recht flott auf. Wir hatten ein Jahr in dem wir getrennt waren und haben uns wieder zusammengerauft, noch bevor das Thema BDSM überhaupt auf den Tisch kam. Und ich denke eben diese Zeiten vorher, das wir uns so gut kennen und wissen wie der andere ist, bringt eben auch ein unerschütterliches Vertrauen mit sich. Wir können uns aufeinander verlassen und können auch gut mit den kleinen und großen Macken des andere leben. Auch wenn es mal Streit gibt, die Versöhnung kommt immer, weil wir eben auf einer ganz anderen Basis sprechen können und so auch über Verletzungen gut offen reden können, was man nicht mit jedem kann. Jemanden dem ich nicht vertraue kann ich auch nicht offen sagen, das er mich gerade verletzt hat. Zum einen weil ich mir die Blöße nicht geben mag, zum andern weiss ich noch gar nicht verlässlich wie er damit umgeht und ob er es nicht sogar gegen mich verwendet.
      So sehr ich überlege...ich wüsste wirklich nicht wie mein Herr mein Vertrauen zum bröckeln bringen sollte, außer wenn er jetzt wirklich grob gegen mich oder meine Kinder geht. Also er müsste echt schon großen Mist bauen um mein Vertrauen wieder zu verlieren. Und selbst da kann ich nicht mal genau eine Grenze ziehen, was er denn tun müsste damit das geschieht.

      Es gibt da kein Schwarz und kein Weiß. Es gibt einfach zuviele Variablen um da eine eindeutige Antwort drauf zu geben.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Liebe Userin die über ihre ExBeziehung geschrieben hat (extra nicht namentlich genannt).

      Schmutzige Wäsche im Forum waschen ist etwas das nicht geht, denn wir können nicht beurteilen was nun dran ist und wer die Wahrheit sagt. Daher habe ich die Beiträge deaktiviert und die Mods sollen über ihre Freigabe entscheiden.

      Wenn es stimmt was du geschrieben hast würde ich den Typen anzeigen. Auf jeden Fall kannst du dich, da ihr beide hier im Forum aktiv seid, an die Mods oder eine Vertrauensperson wenden. Schwarze Schafe haben hier sicher keinen Platz, öffentliche Denunziationen von Personen aber auch nicht.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Gentledom

      Kurze Verständnisfrage für mich. Habe ich den Post überlesen oder ist der strittige Teil bzw. gar der komplette Post weg? Wer und was der Inhalt ist, ist mir wumpe, nur für mich für das Verständnis, denn ich habe im Verlauf nichts extrem strittiges gesehen...

      Klärt mich auf, falls ich mich irre...

      Lieben Gruß

      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...

      Patrator schrieb:

      Kurze Verständnisfrage für mich. Habe ich den Post überlesen oder ist der strittige Teil bzw. gar der komplette Post weg? Wer und was der Inhalt ist, ist mir wumpe, nur für mich für das Verständnis, denn ich habe im Verlauf nichts extrem strittiges gesehen...


      Da musst du wirklich etwas übersehen haben, ich nehme aber an, das ging einigen so.

      Wenn ein Mitglied von dem einige wissen mit wem es zusammen war behauptet, dass diese Person nicht aufgehört hat, trotz des Hinweises aufhören zu sollen, ist das der Vorwurf einer Straftat. Ich war nicht dabei, ich habe also keinen blassen Schimmer obs nun eine Falschbeschuldigung oder eine wahrheitsgemäße Beschuldigung ist. Warten wir also ab wie die Mods entscheiden, evtl liege ich auch ganz daneben und du kannst es morgen selber lesen weil sie die Beiträge freigeschaltet haben ;)

      Ich habe den Beitrag nur deaktiviert und eben nicht gelöscht, damit eben die Mods entscheiden können.

      So nun aber genug Offtopic :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich komme mal zum Thema zurück, da ich keinen blassen Schimmer habe um was es da ging.

      Jassy schrieb:

      Was ist euch wichtig um Vertrauen zu bekommen?

      Was würde bei euch das aufgebaute Vertrauen zum bröckeln bringen?


      Ich bin generell sehr misstrauisch und brauche einige Zeit um Vertrauen aufzubauen. Das war schon in der Kindheit so und wurde mit den Jahren und Erfahrungen die man macht eher schlimmer als besser. Hat man einmal mein Vertrauen gewonnen, dann stehe ich auch hinter diesem Menschen.

      Ganz wichtig dabei ist Ehrlichkeit und ist die nicht gegeben, dann verliert man mein Vertrauen sehr schnell. In den meisten Fällen bekommt man es auch nicht wieder zurück, besonders wenn ich selbst dahinter komme, wenn jemand nicht ehrlich zu mir war. Ja, in der Beziehung bin ich nachtragend - das gebe ich ehrlich zu.

      Vertrauen in einer BSDM-Beziehung, sei es nun eine Partnerschaft oder Spielbeziehung, finde ich sehr wichtig, sogar essentiell. Ich muss dem/der Sub vertrauen, dass er/ sie mir sagt wenn etwas nicht in Ordnung ist, was im Kopf vor sich geht usw. und er/ sie muss mir Vertrauen, da er sich in meine Hände begibt. Ohne Vertrauen kann ich nicht. :rolleyes:
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Die Frage nach dem Vertrauen ist so komplex wie der Begriff selbst. Vertrauen in was, würde ich da zurückfragen. Dass sich mein Partner an Gesetze hält? Dass er oder sie mir keinen körperlichen Schaden zufügt? Dass er nicht wirklich [Demütigung] von mir denkt? Dass er weiß was er tut und das nicht nur von sich glaubt? Dass er fachlich kompetent ist? Dass er moralisch und ethisch "richtig" (im Sinne von ähnlich wie ich selbst, weil was ist hier schon richtig) bewertet und entscheidet? Dass er mich einschätzen kann? Dass er sich selbst einschätzen kann? Dass er die Selbstkontrolle zu jeder Zeit behält? Die Liste ließe sich fortsetzen und bei all diesen Aspekten läuft es - finde ich - unterschiedlich ab, wie dieser Vertrauensaspekt erworben oder verloren wird.

      Ich finde nicht dass versicherte Vertrauenswürdigkeit reicht, sie muss auch erlebbar sein. Über den Daumen würde ich sagen: es hilft wenn sich Verhalten und Aussagen decken (damit meine ich nicht so sehr dass jemand tut was er ankündigt und nichts ankündigt was er nicht tut, sondern dass sich jemand ganz alltäglich danach verhält welcher Mensch er behauptet zu sein), wenn sich jemand auf vielen verschiedenen Ebenen einschätzbar macht (zB eine Meinung hat, sich hinterfragen lässt, Position bezieht, bewertet) und darin konsistent ist.

      Edit um noch dazuzusagen: Die gleichen Überlegungen gelten auch wenn ich mich frage, wie jemand Vertrauen zu mir aufbauen kann. Von mir selbst weiß ich das alles ja, aber woran erkennt es der andere? Das ist genauso unterschiedlich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Elsa ()