Was klärt ihr alles vor einer BDSM Session?

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      Wir haben die Liste mit den Grenzen und den Tabus zu beginn schonmal durchgesprochen. Ich erinner an diese nur, wenn wir uns innerhalb der Session an Tabus bewegen sollten, ansonsten ist es so, das ich nicht vorher wissen möchte was mein Herr alles mit mir vor hat. Ich bin jemand der sich in diesem Bereich lieber überraschen lässt, ob wir was neues Austesten oder ob wir schon bekanntes machen, deswegen sind Absprachen bei uns recht spontan.

      Was wir vorher abklären, aber nicht wählbar war: Wie ist die körperliche und geistige Verfassung an dem Tag. Damit mein Herr die Grenzen ausloten kann und damit ich in etwa weiss, wird es heute lang gehen oder eher was kurzes.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Gentledom schrieb:

      Sehe ich wie du, dennoch kläre ich zudem vorab was ich darf und was nicht Ja, es nimmt die Spannung aber für mich ist es eine Formalie ohne die ich nicht spielen würde.



      Vor jedem Spiel? Also was du jetzt genau vorhast?

      Das würde mir ziemlich den Reiz nehmen, wenn ich den "Sessionplan" immer kennen würde.
      Mein Partner weiß was er tun darf. Kennt also meine Tabus.
      Da wir noch am Anfang stehen sind wir auch fast immer weit entfernt von meinen Grenzen. (Wenn ich diese Äußerung nicht nochmal bereue :sofa: )
      Im Notfall weiß ich schon wie ich ihn bremse oder bemerkbar mache, dass etwas gerade nicht geht.
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!
      Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, das es sich um die erste Session handelt und man sich noch nicht wirklich kennt.

      Meinem Herrn bete ich meine Tabus nicht jedesmal vor, weil er sie kennen sollte! ;) Auch sprechen wir nicht vor jedem Spiel über den anstehenden Verlauf... wäre ja auch irgendwie komisch!
      Also ich habe keine Tabu Liste . Wir haben vorher miteinander geredet ,welche Vorlieben wir haben und etliche Übereinstimmungen festgestellt ,alles andere hat sich ergeben und ergibt sich immer noch .... Vertrauen ist vorhanden und das reicht mir aus um sicher zu sein ,das keine Dinge geschehen ,die mich überfordern . Nach der Session ist vor der Session und wir kommunizieren immer miteinander .
      Gut ist zwar am Thema vorbei, aber dennoch Session.
      Was nun wie und in welcher art und Weise kommuniziert wird hängt von den Umständen der Session ab. Ich habe sowohl die Private wie die nicht private Seite.
      Privat ist völlig anderst wird komplett anderst gestaltet. Bezahlt ist viel Papier davor und danach. Konnte ich mir gerade nicht Verkneifen, sorry.
      :pardon:
      ich habe mich für "ich vertraue meinem Dom" entschieden. Das hängt aber mit unserer langjährigen Beziehung zusammen. Ich weiß dass ich uhm absolut und uneingeschränkt vertrauen kann.

      In einer neuen Beziehung, Spielbeziehung oder was auch immer, würde ich natürlich vorher in Ruhe alle Tabus abklären und einen Ampelcode verwenden. Außerdem würde ich sicher auch Handlungen auf die Tabuliste setzen, die heute bei uns, keine Tabus mehr sind, die ich aber nicht an und mit mir machen lassen würde, wenn mir die Person noch fremd ist.
      Ich glaube, es kommt auch ein bißchen darauf an, um welche Limits es geht. Welche, die ohnehin am extremeren Ende der Skala liegen, sind für mich am Anfang zum Beispiel noch nicht wirklich relevant, während sich erst Vertrauen aufbaut. Aber solche, die für jemand anderen vielleicht gar nicht schlimm oder extrem wirken, müssen angesprochen werden. Ich bin bei der Frage zwar auch eher von einem neuen Partner ausgegangen, aber wenn ich so darüber nachdenke, entspannt mich das Wissen was ungefähr kommt und dass dabei nicht irrtümlich etwas Unangenehmes gestreift wird auch in einer längeren Beziehung.
      Also bevor ich dazu etwas schreibe wie ich es mache, will ich erst einmal schreiben durch welche Gedankengänge Adena und ich zu dieser Umfrage gekommen sind.

      BDSM setzt bei fast allen Handlungen eine eindeutige Einwilligung voraus, welche noch in Kraft ist.

      BDSMler denken hier oftmals nicht über die (meistens zum Glück rein theoretischen rechtlichen) Probleme nach.

      Was besagt eine Tabuliste? Eigentlich doch gar nichts.

      Doms können das ausnutzen um Dinge zu machen, die nicht drauf stehen (weil Sub sie nicht kennt oder nicht dran gedacht hat oder wäre schreibt Sex mit einer Kaktusfeige, heimliches Filmen oder Kopfnüsse auf seine Tabuliste?) und danach behaupten, aber das durfte ich doch, das stand nicht auf der Tabuliste. Das ist rechtlich natürlich unhaltbar, kommt aber leider in der Praxis durchaus vor.

      Was rechtlich gehen würde ist, dass Dom eine Liste aller Spielarten schickt dir er gedenkt evtl einzusetzen und Sub muss dann dort die Tabus angeben. Dann wäre nämlich wirklich eine aktive Einwilligung (eben in alles was nicht Tabu ist) gegeben. Das Zuschicken von den Tabus erfüllt dieses Kriterium aber nicht.

      Grundsätzlich bedarf so ziemlich jede BDSM Handlung einer vorab irgendwann ausdrücklich kommunizierten Einwilligung welche zum Zeitpunkt der BDSM Handlung nicht widerrufen wurde oder aus einem anderen Grund keine Wirkung mehr entfaltet (siehe obig verlinkter Text).

      Wenn Sub mir also eine Tabuliste schickt weiß ich rechtlich was ich nicht machen darf, was ich machen darf davon habe ich eigentlich noch gar keine Ahnung. Wenn Sub sich voller Vertrauen ganz in die Hände des Doms begibt, hat der Dom dann das Problem, ob für alles was er macht irgendwie vorab und rechtlich eindeutig und ausreichend, die jeweilige Erlaubnis erteilt wurde.

      Rein rechtlich wirklich sicher sind für Doms daher nur die Antworten:

      Dom: Ich lasse mir aktiv für jede einzelne Spielart die ich mit der Person mache, vorab ein OK geben (3 von 23)
      Sub: Ich gebe vorab mein OK bezüglich der Spielarten die Dom mit mir betreiben darf (6 von 54)


      Bevor nun kommt, aber das muss man beweisen können, wenn Sub sagt das war nicht so, was dann. Auch hier geht es um Indizwirkungen in einem Strafverfahren, es spricht mehr dafür, wenn es Anhaltspunkte gibt die obige Regelung unterstützen als wenn es sie nicht gibt oder gar widersprüchliche Absprachen nachgewiesen könnten.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ok aus der Erklärung heraus, ist das mit dem "VOR der Session" für mich Irreführend gewesen. Wenn mein Herr was neues austestet dann spricht er das mit mir durchaus durch. Da ich mich überraschen lassen mag, kündigt er meist in der Session an, das er gerne was neues machen würde und ob ich meinen Ampelcode und das Safeword noch kenne, damit ich Stopp sagen kann, wenn mir das nicht zusagt.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Gentledom schrieb:

      Wenn Sub mir also eine Tabuliste schickt weiß ich rechtlich was ich nicht machen darf, was ich machen darf davon habe ich eigentlich noch gar keine Ahnung. Wenn Sub sich voller Vertrauen ganz in die Hände des Doms begibt, hat der Dom dann das Problem, ob für alles was er macht irgendwie vorab und rechtlich eindeutig und ausreichend, die jeweilige Erlaubnis erteilt wurde.


      Ehrlich gesagt stellt sich einem die Frage ja auch menschlich, nicht nur rechtlich. Denn wenn man nicht gerade von einem rückwirkend lügenden Partner ausgeht (tun wir das?), sondern davon dass tatsächlich etwas passiert ist was der andere nicht wollte dann ist das:

      Rein rechtlich wirklich sicher sind für Doms daher nur die Antworten:


      ... ja auch für den Sub/Bottom die körperlich, psychisch und emotional sicherste Variante.
      Eine Tabuliste im eigentlichem Sinne haben wir nicht.
      Da wir uns schon ewig kennen, wurden nur mal neue Sachen besprochen.
      Eine Session, besprechen wir auch schon Jahrzehnte nicht mehr. Es würde mich auch stören, alle Elemente zu kennen oder alles nach Fahrplan... :S Gerade das kickt mich. :rot:
      Irgendwie, wäre das bei uns recht komisch.... :pardon: Eher wie ständiges aufsagen... :lesen: Es ändert sich nicht ständig etwas... ?(
      Aber mal im Ernst, wir haben Jahre lang, unsere Tabus erweitert oder gekürzt, irgendwann standen sie zu 99% fest. Der 1% ist Tagesformabhängig und auch den brauchen wir nicht besprechen, da wir uns Täglich viele Stunden sehen. Also haben wir alles klargelegt/besprochen. Aber irgendwann, stehen sie fest und warum sollten wir sie ständig wiederholen? Es wäre was andres, wenn wir erst kurz zusammen wären, dann würden wir dieses auch tun. Aber so...? ?(
      Natürlich vertraue ich meinem Mann, sonst wären wir auch nicht so lange zusammen. Aber dieses Vertrauen ist auch im laufe der Jahre gewachsen. Deshalb brauchen wir auch die Session nicht absprechen, es ergibt sich so... :pardon:

      Ich habe die erste Möglichkeit angeklickt, weil wir alle Tabus geklärt haben.
      Aber wenn du, Gentle, es eher als Vertrauen sehen würdest, muss es geändert werden. :rot:

      Jetzt weiß ich auch nicht... :gruebel:
      Ich überleg gerade, bei welchen Spielarten das nötig ist. :gruebel:
      Bei Vanilla-Sex sagt doch auch niemand "Nächstes Mal würde ich deinen *** gerne in den Mund nehmen. Wäre das für dich in Ordnung?" oder "Ich würde jetzt 'aufsteigen', solltest du keinen Einspruch erheben.", oder etwa doch? :D

      Ansonsten wär ich wohl auch bei "Ich vertraue Dom.", weil mich die Aufgabe eine Tabuliste zu erstellen vollkommen überfordert. Woher soll man wissen, was man mag, wenn man es noch nicht versucht hat? Manches fühlt sich auch mit einem neuen Partner ganz anders an wie mit dem alten. Über Vorlieben und Wünsche redet man hoffentlich trotzdem vorher und im Bedarfsfall auch währenddessen. Der ein oder andere mag nun der Meinung sein, das untergräbt die Autorität. Das seh ich nicht so.
      Was fehlt jetzt noch an Statements?
      Ohne vertrauen wird nicht gespielt, da würde mir auch keine Liste helfen. Und prinzipiell find ich das Spiel in Tabunähe eh nicht "besonders" reizvoll. Und gerade in der Phase, in der man das Vertrauen noch aufbaut, lernt man sich doch sowieso erst kennen, da braucht man nicht extrem spielen, da ist eh alles neu und aufregend.
      1. Tabulisten wecken eine falsche Sicherheit -> das was vergessen wird ist also immer erlaubt ... Die arme arme Sub.

      2. Neigungslisten die zur Abklärung der erlaubten Praktiken herangezogen werde sind absolut "unromantisch" und nehmen einen jeglichen "Entdeckungsspaß"

      3. Sicherheit beim Spielen muss sein !

      4. und nu ?

      5. Reden, reden, kennenlernen, kein Vollgas sondern etwas piano... hinterfragen, reden,, probieren, Geduld ... Klappt eigentlich ganz gut ..
      und all das womit sich beide in ihrem Sicherheitsbedürfniss am besten fühlen ...

      Nur meine Gedanken unabhängig der rechtlichen und esoterischen Diskussion ;)

      Der_Giz schrieb:

      1. Tabulisten wecken eine falsche Sicherheit -> das was vergessen wird ist also immer erlaubt ... Die arme arme Sub.

      2. Neigungslisten die zur Abklärung der erlaubten Praktiken herangezogen werde sind absolut "unromantisch" und nehmen einen jeglichen "Entdeckungsspaß"

      3. Sicherheit beim Spielen muss sein !

      4. und nu ?

      5. Reden, reden, kennenlernen, kein Vollgas sondern etwas piano... hinterfragen, reden,, probieren, Geduld ... Klappt eigentlich ganz gut ..
      und all das womit sich beide in ihrem Sicherheitsbedürfniss am besten fühlen ...

      Nur meine Gedanken unabhängig der rechtlichen und esoterischen Diskussion ;)


      Sehe ich genauso. Wenn ich ihm nicht vertrauen würde, hätte unsere ganze Beziehung keinen Sinn. Da könnte ich mich überhaupt nicht fallen lassen...
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh
      Irgendwie komme ich mir vor wie ein Papier und Listenwahnsinniger Freak 8| wir bzw. ich habe ganz am Anfang Verschiedende Listen gemacht.
      -Tabu Liste
      - "bad" Liste (sachen die NICHT Tabu sind aber vor denen ich etwas Angst habe) alles was da deauf steht wird längere Zeit im Vorfeld abgesprochen und durchgesprochen
      - "Tagesform" Liste (sachen die nur möglich sind wenn ich extrem gut drauf bin, sachen die zb. Zu bestimmen Jahreszeiten wegen meiner extrem starken Sonnenallergie, div. anderer
      Gräser und Polkenallergien, oder der Temeratur wegen gehen/nicht gehen)
      -"okay " Liste (sachen die ich mag, mit denen ich klar komme)
      - "irgendwann" Liste (sachen die ich irgendwann mal ausprobieren möchte, die mich sehr interessieren etc.)

      all das Handschriftlich auf mehreren Blättern festgehalten und von uns allen dreien Unterschrieben und frei zugänglich hier im Wohnzimmerschrank abgelegt.
      Gut mag sein das nun etliche denken bor die hat ne Schraube locker oder so, aber mir war es wichtig in alle Richtungen etwas festzuhalten. Auch soll das nicht als Misstrauen meiner Partner verstanden werden, aber jeder von uns hat einen Job, eine Karriere und dementsprechend auch sehr viel zu verlieren. sei es durch einen Unfall oder durch Eifersucht, oder durch äußere Einflüsse die keiner von uns kontrollieren oder Vorhersehen kann.

      Ja ich liebe Listen gerade die Handschriflichen, manchmal sind die ganz nützlich

      Lg.
      Schallgewitter
      Es gibt so etwas wie einen BDSM-Code, einen Fragebogen, in dem überaus detailliert alles mögliche abgefragt wird mit unterschiedlichen Abstufungen von "mal probieren", "auf gar keinen Fall" bis zu "ja, bitte"....
      Es wird ein Code generiert, den Sub/Top weitergeben kann, wenn er/sie es will und das Gegenüber bekommt eine recht ausführliche Vorstellung, was erwartet bzw. abgelehnt wird.

      Nicht jede/r mag es so bürokratisch und es wird IMMER Dinge geben, die nicht enthalten sind, aber immerhin ist das schon eine ausführliche Richtschnur, an der sich Top entlang "arbeiten" kann.
      Vor jeder Session reden wir nicht unbedingt über die DOs und DONTs. Das kommt nur mal vor, wenn einer von uns was neues hat, was ihm gerade spontan in den Sinn gekommen ist. Allerdings setze ich spontane neue Ideen/Praktiken nur selten ein. Mir ist es wichtig mich im Vorfeld immer ausreichend damit beschäftigt zu haben, damit ich die Ausführung und Konsequenzen richtig abschätzen kann.
      Wir reden zum Glück sehr viel miteinander und eben auch über BDSM. Daher klären wir viele unserer Grenzen und Ideen meist im Alltag. Sollte ich mir mal während einer Session nicht im klaren sein, ob es ok ist oder nicht, lasse ich die Finger davon.
      Als ich am der Umfrage teilgenommen habe, ging ich nur von der ersten Session mit einem neuen Partner aus. Mit meinem Herrn oder anderen bekannten Spielpartnern treffe ich keine expliziten Absprachen vor Sessions.

      Wenn ich jemanden nicht (gut) kenne, erkläre ich mich/mein Verhalten/meine Art des Spiels:

      1) Kommunikation:
      Ich kommuniziere in einer Session klar und nutze kein "Safeword" (z. B., "mein Bein schläft ein", "ich kann gleich nicht mehr", "das ist guuut. Mehr, bitte!", "das mag ich gar nicht!" "bitte sofort aufhören damit" )

      2) Sicherheit/Tabus:
      Nur Safer Sex!

      3) me-la spezifischer Warn- und Gebrauchshinweis:
      Wenn ich keinen Augenkontakt mehr halten und still werde, dann stimmt was nicht. Dann sofort mit wasauchimmer aufhören, bei mir bleiben, mir gut zureden und schauen, dass mir warm ist.

      4) Triggerwarnung:
      Ich bekomme Panikattacken bei xy. Hier bitte Vorsicht.

      (5) eventuell zusätzlicher Hinweis:
      Tränen sind kein Grund zur Sorge, da kann Dom getrost mit wasauchimmer weitermachen.)