Anonyme Frage: Sind BDSM Neigungen erblich?

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      Anonyme Antwort

      Ich bin devot und habe durch einen Zufall erfahren, dass meine Mutter vor ihrer Ehe ihre devote Seite in einer Beziehung sehr intensiv ausgelebt hat. Ich will aber ehrlich gesagt gar nicht wissen in welchen Rahmen das damals war. Mit meinem Vater (beide sind inzwischen geschieden) scheint sie BDSM nie ausgelebt zu haben und mit ihrem jetzigen Lebensgefährtin denke ich auch nicht.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      SubFox schrieb:


      ... Wenn er sagt "Spring!" habe ich immer gefragt "Wie hoch?" Meine Mutter, mein Vater und meine Schwester sind da anders. Sie sagen was sie denken. Also würde ich sagen auch Neigungen sind nicht so konkret vererbar sondern eher Erziehungssache...


      Bedeutet das dann im Umkehrschluss, dass deine Schwester anders aufgewachsen ist wie du?

      Ich bin in eher schwierigen Familienverhältnissen aufgewachsen, ich habe mich Zeit meines Lebens gegen meine Mutter aufgelehnt, mein Halbbruder, der 16 Jahre jünger ist hat sich nie aufgelehnt und ich möchte behaupten, dass er mehr gelitten hat und ihn das schwierige Verhältnis zur Mutter mehr negativ geprägt hat als mich.

      Wir sind beide in ähnlicher Konstellation aufgewachsen, alleine mit der gleichen Mutter, er ist vom Wesen her eher devot und redet ihr nach dem Mund, hat keine eigene Meinung. Ich habe immer dagegen gekämpft.

      Ich denke so ein paar grundsätzliche Wesenszüge werden uns schon direkt mit in die Wiege gelegt. Die man sicherlich mit genügend Druck brechen kann. Ich denke aber auch, dass das Umfeld natürlich dann einen entscheidenden Anteil daran hat, wie sich diese Eigenschaften entwickeln.

      Aber genau wissen tue ich das natürlich auch nicht, finde so eine Fragestellung aber immer wieder spannend.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Irgendwie habe ich Probleme deinen Post richtig zu verstehen @SubFox, tut mir Leid.
      Wenn ich das jetzt mal so Auslege wie du es Geschrieben hast, dürftest du doch dann auch theoretisch keine BDSM Neigung haben weil du es ja zu Hause von deinen Eltern nicht so zu sehen bekommen hast? Du schreibst ja sie sind da anderst als du?
      sorry aber ich steh grade voll auf dem Schlauch?
      Erblich im Sinne der Genetik, glaube ich persönlich eher nicht. "Erblich" im Sinne von Familien- oder Bindungsdynamiken - vielleicht. Wenn eine Häufung in Familien auffällt erkläre ich es mir mehr dadurch, dass es bei einem Bevölkerungsanteil von 10-25 % (sagt zumindest Wikipedia) nicht abwegig ist dass man jemanden in der Verwandtschaft hat. Aber vermutlich erkennt man es leichter, wenn man selbst mit der Materie zu tun hat oder ein sehr offenes Gesprächsklima herrscht. Oder beides.
      Sind die Eltern BDSMler, sind es sehr häufig auch die Kinder. Das ist etwas das mir persönlich noch mehr aufgefallen ist, als dass Geschwister ohne solche Einflüsse BDSMler werden, was aber auch gehäuft vorzukommen scheint. Für mich bedeutet das, dass ich, sollte ich Kinder haben, versuchen werde, dass sie davon nichts mitbekommen, denn sie sollen ihre Sexualität unbeeinflusst von der meinen entwickeln.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Die Familien von meinem Mann und auch von mir waren sehr Konservativ. Mutter Heim und Herd, Vater am Arbeiten. Da war nichts mit BDSM.

      Wir haben immer zugesehen das unsere Kids nichts mitbekamen. Über Sexualität wurde zwar bei uns offen gesprochen, aber nur die Fragen unserer Kids beantwortet und da war keine Frage nach BDSM.

      Vier unserer Kids sind Erwachsen und leben alle in einer Beziehung. Alle wirken dominant, sehr fürsorglich und Zielstrebig. Aber nur bei einem, er ist 25 Jahre, kommen jetzt ab und an Bemerkungen, die in Richtung BDSM gehen. Bei ihm kann ich mir schon vorstellen, dass er vielleicht BDSMler wird/ist. Bis jetzt waren unsere Gespräche noch nicht so offen, dass ich es mit Sicherheit sagen würde. Wir sind zwar auf die Gespräche eingegangen und haben auch keine Probleme über alles zu reden, aber über unsere Sexualität haben wir nicht gesprochen.
      Bei den andren dreien sind wir uns sicher sie sind Vanilla.

      Gentledom schrieb:

      Sind die Eltern BDSMler, sind es sehr häufig auch die Kinder. Das ist etwas das mir persönlich noch mehr aufgefallen ist, als dass Geschwister ohne solche Einflüsse BDSMler werden, was aber auch gehäuft vorzukommen scheint. Für mich bedeutet das, dass ich, sollte ich Kinder haben, versuchen werde, dass sie davon nichts mitbekommen, denn sie sollen ihre Sexualität unbeeinflusst von der meinen entwickeln.



      Meine Maedels haben immer gewusst was ich mache. Sie sind Beide Stinos, die ihre Sexuaitaet mit Spaß leben.
      Beeinflusst habe ich nie, es wurde lediglich immer offen ueber Sex etc. bei uns gesprochen.
      Du bist verdorben? ICH bin moralisch flexibel.... :P
      Bei uns wurde nie über Sex gesprochen, meine Eltern hatten ab meiner Geburt getrennte Schlafzimmer und ich habe auch nie irgendwelche Zärtlichkeiten zwischen den beiden erlebt.
      Als mein erster Freund Sex wollte und ich nicht meinte meine Mutter "wenn ihn nicht verlieren willst musst halt" und kaufte mir einen Stapel Aufklärungsbücher.... alle rein anatomisch gehalten ohne jegliche Praktiken.

      Man könnte sagen ich bin Sexneutral aufgewachsen. Trotzdem habe ich schon im Grundschulalter versucht mich selbst zu fesseln, hatte "seltsame Gefühle".

      Meine Kinder begannen ähnliches bereits im Kindergartenalter, lange bevor wir über Sexualität sprachen und sie haben damals auch noch kein Fernseh geschaut...

      Ich war zu beiden streng und konsequent. Der eine ist dominant, der andere scheint submissiv...

      Ich bleib bei Genetik :D

      LG
      rebell
      "A sub needs to feel wanted. A Dom wants to feel needed."
      Gerade von zwei neuen Studien bei Spiegel-Online gelesen: Wer seine Kinder mit materiellen Dingen belohnt, macht aus ihnen Materialisten; wer sie für die tollsten Kinder der Welt hält, macht aus ihnen Narzissten. Beides prägt, was das Kind als Erwachsener als befriedigend wahrnimmt und was als schmerzlich.

      So viel zur Frage, was alles durch Erziehung passieren kann. Bald gibt es solche Studien zur autoritären Haltung gegenüber anderen Menschen. Falls es sie nicht bereits gibt. Fehlt nur noch die zufällige Verknüpfung mit dem Sexualtrieb und der Sadomasochist ist fertig. Ob der dann eher das eine oder das andere wird, das halte ich gar nicht für so wichtig. Viel entscheidender ist, überhaupt für Macht auf diese Weise empfänglich zu sein.

      Recht interessant ist auch die Beobachtung, die man manchmal anstellen kann, wenn man sowohl den jungen Erwachsenen in Beziehung zu seinem Partner als diesen in Beziehung zu seinen Eltern kennt. In solchen Fällen braucht es nicht viel Spekulation, um festzustellen, dass er die Beziehung zu seinen Eltern in seiner Partnerschaft wiederholt - einschließlich etwaiger Unterwerfungsmechanismen.

      Wie immer bei solchen Phänomenen wird es nicht eine Erklärung geben, sondern viele, und ebenso viele Abweichungen vom zu untersuchenden Phänomen. Da ist genug Platz für alternative Sichtweisen, die nebeneinander bestehen können.
      @Mr. Mendor Meine Schwester war und ist immer noch das Lieblingskind meines Vaters und ich nur "Kind Nummer drei"... Deswegen, würde ich denken, dass sie deswegen anders erzogen wurde und deswegen eher selbstbewusster ist als ich...

      @Schallgewitter Ich meinte es so: Meine Eltern sagen ja nichts ob sie sowas betreiben, daher weiß ich es nicht... Ich möchte sie auch nicht fragen danach weil es beiden eventuell peinlich wäre...

      Der Post war übrigens sehr schnell gehalten weil ich mitten im Unterricht war und wir nichts zu tun hatten... Wie erklärt man den Trainern was das für ein Forum ist XD
      Ah ok. Ich verstehe nun zur hälfte von deinem Post @SubFox danke dafür.

      Achtung mächtig böse Worte und OT. Inside.
      Spoiler anzeigen
      ​ich will dir nun nicht zu nahe treten @SubFox ich äussere mich wenn ich Zeit und Ruhe habe. Mag sein das sowas heute out ist, aber wenn ein Ort unsicher ist oder eine Outing gefahr birgt geht man eben SPÄTER on so einfach. Ist ja schön wenn du nix zu tun hattest! Bei allem Verständnis für jugendliche Kurzsicht, aber mach dir mal klar das Institutionen wie die, in der du dich so toll Langweielst auch von MEINEN steuergeldern finanziert werden. ich finde sowas immer ganz toll, ich gehe Arbeiten, habe manchmal 16 Stunden Tage, zahle Steuern, stehe hinter dem Prinzip Stark hilft schwach, aber sowas bringt mich zur totalen Weißglut! Erkundige dich doch zum spaß mal wie teuer so ein Platz wie deiner im Monat mit allem Drum und dran ist und dann überleg mal wie lange du dafür REAL arbeiten müsstest.
      Ich habe dazu mal in einem Buch gelesen "Perv" von Jesse Bering.
      Darin vergleicht er die menschliche Sexualität mit einem einarmigen Banditen, den jemand bedient. Und wie jeder einarmige Bandit hat dieser einen programmierten Algorithmus, um zufällige Ergebnisse zu produzieren. In diesem Fall enthält der Algorithmus aber einige Faktoren, die die Sexualität des Indiviuums bestimmen: Gene, vorgeburtliche Erfahrungen, Hirnchemie, frühe Kindheitserfahrungen, Familiendynamik, kulturelles Milieu und eine Vielzahl weiterer Variablen. Also ein äußerst komplexes System, über das man weder Kontrolle gewinnen kann noch es auseinanderhalten kann.

      ​Like every other slot machine, this one has its own preprogrammed algorithm for randomizing the results. The only difference is that this algorithm involves a mix of factors that, together, will determine the individual’s sexuality: genes, prenatal experiences, brain chemistry, early childhood events, family dynamics, cultural milieu, and an untold number of other inscrutably interacting variables. It’s a complex system that’s impossible to pick apart, let alone gain any control over. (Jesse Bering - "Perv. The Sexual Deviant in all of us"


      Dieser einarmige Bandit hat quasi vier Fenster und jedes Fenster repräsentiert etwas unterschiedliches in der menschlichen Sexualität. :1) sexuelle Orientierung (hetero, homo, bi, asexuell); 2) erotisches Ziel (Person, Tier, unbelebtes Objekt, keins); 3) dominantes erotisches Verhalten (normaler Geschlechtsverkehr, 'courtship paraphilia', andere Paraphilien, nur Masturbation); 4) Erotische Altersorientierung (Pädophilie, Hebephilie, Ephebophilie, Teleiophilie, Gerontophilie, keine).
      Und je nach Kombination resultieren da halt verschiedene Ergebnisse raus, wobei es halt Ergebnisse gibt, die wahrscheinlicher sind und welche die unwahrscheinlicher sind.

      Mir hat dieses Bild gut gefallen, weil es für mich recht gut die Kombinationsmöglichkeiten darstellt und eben auch, dass es nicht den einen Grund gibt, warum jemand jetzt wie orientiert ist.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Wir reden auch recht offen über das Thema Sex.

      Sind 3 Mädels, meine Mama, Schwester und ich.
      Und die anderen beiden sind (nicht nur im Bett) sehr dominant.
      Meine Schwester hat - wie ich aus sicherer Quelle weiß - in allen Belangen die Hosen an.
      Obwohl wir zusammen aufgewachsen und gleich erzogen wurden.

      Dachte auch anfangs dass sowas durch das Aufwachsen im gleichen Umfeld sehr ähnlich ausfallen kann bei Geschwistern, aber unser Beispiel passt da irgendwie ganz und gar nicht ins Bild.

      Munro schrieb:

      Gerade von zwei neuen Studien bei Spiegel-Online gelesen: Wer seine Kinder mit materiellen Dingen belohnt, macht aus ihnen Materialisten; wer sie für die tollsten Kinder der Welt hält, macht aus ihnen Narzissten. Beides prägt, was das Kind als Erwachsener als befriedigend wahrnimmt und was als schmerzlich.


      Habe ich vorhin auch gelesen.
      War ein guter Artikel in dem - wie ich finde - viel wahres steckt.

      Hatte als Kind eine Freundin, Einzelkind, die wurde von ihren Eltern unheimlich behütet und hat alles bekommen, was sie wollte.
      Kleidchen, alle Sissi Filme, den neuesten Furby usw usw.. Immer das neuste vom neusten.
      Die haben sie auch immer angezogen wie eine Prinzessin und sie hatte ein 25 qm Zimmer mit 6 Jahren.
      Und - mich wundert es nicht - heute ist sie eine arrogante hochnäsige Ziege geworden
      Interessante Frage...
      ich denke das man vlt ein gewisses Potenzial an dominanter bzw devoter eigenschaft vererbt bekommt aber das es viel mehr individuell auf das ausleben dieser Eigenschaften ankommt.

      Ich bin ein einzelkind somit hab ich keine geschwister mit deren neigung. Was meine Eltern angeht, hab ich keine Ahnung und das möchte ich ehrlich gesagt auch nicht wissen. Ich hab niemanden der mir das ganze so vorlebt und trotzdem bin ich hier.

      So mancher Gedanke kam mir bereits als ich definitiv noch nicht an sex dachte bzw im alter dazu gewesen wäre. Auch wenn mir erst viel später bewusst wurde woher oder in welche Richtung mich die Gedanken kommen und gehen.
      Ein wie ich finde sehr interessantes Thema, die Frage der Genetik oder des Anerziehens
      kann ich für mich aber nur sehr Kontrovers beschreiben .


      Ich wuchs zusammen mit meiner Schwester in einem Sehr Dominaten Umfeld auf ,
      das durch unseren Vater geprägt wurde. Dominanz seinerseits war an der Tagesordnung,
      Unsere "Unterwerfung" Pflicht. Diese Rolle lebte uns auch unsere Mutter vor.
      Dabei wurde das Thema Sexualität aber nie angetastet.

      Im Laufe meiner Sexuellen Entwicklung fing ich wie wohl so fast jeder auf der Vanilla
      Basis an. Nach einiger Zeit wurde mir aber klar das mir in dem Zusammenhang doch
      etwas fehlte. Mein Einstig in die Welt des BDSM wählte ich dann jedoch auf der anderen
      Seite als die, die ich jetzt Vertrete und zwar die als Sub. Nun gut ich muss zugeben nicht
      für lange Zeit aber was Trieb mich dazu ? Waren es die Gene , oder das Anerzogene
      verhalten das ich über die Jahre gelernt hatte?

      In meinem Fall und ich sage hier ausdrücklich in meinem Fall , gehe ich davon aus
      das ich meinen einstig auf der Submissiven ebene aus dem Aspekt des Anerziehens
      gewällt habe. Woher aber nun die Plötzliche Änderung zu dem Dominaten Part?
      Ich denke schon das da ein Wenig Genetik mit zusammen Spielt, aber auch wiederum
      die Prägung durch die Dominaten Verhältnissen in der Kindheit. Oder aber auch einfach
      nur der Wunsch das auszuleben was Jahrelang Unterdrückt wurde?

      Zu meiner Schwester kann ich sagen das Sie eindeutig Dominant ist und sich
      das auch schon in der Kindheit herauskristallisiert hat.

      Zu meiner Mutter muss ich anmerken, dass sie nach dem Ableben meines Vater,
      nun in zweiter Ehe durchaus eher Dominante Züge an den Tag legt . Was mich den
      wagen Verdacht hegen lässt , da ihr Vater auch eher Dominat war, das zusammen
      spiel von Genetik und Anerzogenem verhalten den Aspekt für die Spätere Ausrichtung
      ausmacht.

      Wie gesagt ein sehr Interessantes aber wohl auch nie eindeutiges Thema .
      Hier spielen viele Aspekte zusammen so dass es nie "Die eine Erklärung"
      dafür geben wird.
      Die Neigung der Vererbung zuzusprechen wäre zu einfach.

      Nun sind wir in den Lerntheorien (in der Psychologie wird hiermit die Entwicklung gemeint) schon durch einige Epochen gegangen und auch die Vererbung wurde und wird sehr intensiv untersucht.
      Nach heutigem Wissensstand wurde mit den Zwillings- und Adoptionsstudien aufgezeigt, dass vielmehre das Umfeld aus dem wir uns entwickeln einen höheren Einfluss auf unsere Entwicklung hat als das, was uns die Genetik mitgibt.
      Wobei mir keine Studie bekannt ist, die komplette Persönlichkeitsfelder bei der Vererbung aufzeigte.

      Zwar gibt es epigenetische Faktoren, jedoch werden dadurch nur auf kleinster Ebene Gene ab-/angeschaltet, sozusagen was/wo/wie/wann zu funktionieren hat, keine persönliche Struktur. Auch angeborene Ordnungsprinzipien in der Genetik zeigen keine Verbindung zu der Persönlichkeitsentwicklung auf.
      Vielmehr eine Umwelt-Organismus Beziehung, die sich aber aus vielen kleinen Varianzen bildet, die nicht vorhersehbar bzw. ohne Umwelt planbar wäre.
      Untersuchungen an Ratten hatten hier im Testversuch zwar im ersten Anlauf viel Hoffnung gezeigt, jedoch wurden diese schnell ausgeräumt, da über Generationen hinweg keine Veränderungen zu sehen waren, die Bestand gehabt hätten.

      Das lässt den Schluss zu, dass unsere Umwelt, die Mitmenschen und alles was uns um uns herum passiert und prägt und lernen lässt.
      Und bei mir in der Familie hat auch niemand Tendenzen zu meinem Lebenstil.

      PA
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      Ach, da hatten wir neulich eine amüsantes Gespräch zwischen uns Frauen in der Familie^^

      Nun, meine Schwestern und meine Mutter haben eine Schwäche für den 0815-Typ der Art muskulös, sportlich, groß, Kurzhaarschnitt, braungebrannt, charakterlich: lieb, verschmust, süß. Ob sie vielleicht eher den dominanten Part darstellen?
      Mein Männertyp: Dieser (wie ich ihn gerne nenne) Oscar-Wilde-Typ, belesen, provozierend und eben dominant^^
      Meine Großmutter ordnet sich sehr stark meinem Großvater unter, aber der Grund ist wahrscheinlich eher deren Generation.
      Mein Bruder meinte während seiner Pubertät spaßeshalber häufig, ich sei seine Sklavin und habe gefälligst für ihn den Müll herauszutragen. Ob das ein Zeichen ist?

      Bei meinem Vater ist mir aufgefallen, dass er gerne alles Weibliche verteufelt. Es ist nicht die Polizei oder der Polizist, der einen Strafzettel ans Auto pappt, sondern immer die Politesse und die Autofahrerin, die ihm schon wieder das Auto zugeparkt hat, die Angestellte der Versicherung, die keine Ahnung von nichts hat- obwohl in allen Fällen das Geschlecht der Person unbekannt war. Interessant dabei ist, dass meine Mutter einen sehr herrischen Charakter hat und die neue Partnerin meines Vater zwar selbstbewusst auftritt aber doch zutiefst unsicher scheint. Bin noch dabei, das einzuordnen^^ Hab mir schon länger überlegt ob er nicht devot ist, seinem ganzen Charakter und Verhalten nach. Obwohl ich definitiv nicht genauer über die Sexualität meines Vaters nachdenken möchte 8|

      Direkt wüsste ich aber von keiner/keinem der BDSM-Vorlieben hat.

      Meine Schwestern haben mich aber auch teils schon beiseite genommen um mir zu sagen, wenn ich Probleme mit meinem "Freund" hätte oder er mich gar schlagen würde, könne ich mich jederzeit an sie wenden. Öhm, ja, natürlich :yes:
      Ihrer Aussage nach ist er sehr besitzergreifend und bestimmend. Tja.
      Ich glaube nicht, dass eine sexuelle dominante oder devote Neigung direkt vererbt wird, aber ein gewisser Grundcharakter, der solche Neigungen begünstigt, vielleicht schon.

      Ob meine Eltern BDSM-Neigungen haben, weiß ich nicht, weil in unserer Familie so gut wie nie über Sexualität gesprochen wurde. Dennoch ist meine Mutter in ihrem Grundchakter ähnlich wie ich: Sensibel, vorsichtig, zurückhaltedn und eher passiv. Ich vermute, dass diese Charakerzüge (gemeinsam mit anderen Fakroren) meine devot-masochistische Neigung zwar nicht direkt verursacht, aber zumindest begünstigt haben.

      Auf der anderen Seite muss man berücksichtigen, dass meine Mutter nicht nur eine ähnlichen Charakter hat, sondern in der Kindheit auch meine Hauptbezugsperson war. Von daher wurden viele Ähnlichkeiten bestimmt nicht nur genetisch vererbt, sondern sicher auch im Laufe der Erziehung an mich weitergegeben. Es halte es deshalb für schwierig, wenn nicht gar unmöglich, zwischen genetische Weitergabe und erzieherischen Prägungen sauber zu unterscheiden. Es wird wahrscheinlich eine Mischung aus beidem sein.

      Mein Vater gab in dieser Hinsicht ein widersprüchliches Bild ab. Uns Kindern gebenüber verhielt er sich extrem dominant, autoritär und leider auch gewalttätig. Merkwürdig ist aber, dass er sich stets Frauen gesucht hat, die deutlich älter sind als er. Meine Mutter ist 5 Jahre älter als mein Vater, seine jetzige Frau 8 Jahre älter. Seine jetzige Frau idealisiert und vergöttert er, sie hat (angeblich) immer Recht und darf niemals in Frage gestellt werden. Er ordnet sich ihr (bewusst oder unbewusst) total unter. Ich weiß nicht, ob das bei ihm mit einer devoten Neigung im sexuellen Sinn einhergeht, aber in irgendeiner Weise scheint er schon das Bedürfnis zu haben, sich einer starken (und älteren) Frau unterzuordnen, bei ihr Halt zu finden.

      Ob die devote Ader von meinem Vater geerbt habe? Ich weiß es nicht, aber der Gedanke erschreckt mich, denn ich wollte nie so sein wie mein Vater, er war für mich das absolute Anti-Vorbild - und nun trete ich möglicherweise doch noch in seine Fußstapfen. Das fühlt fast so an, als würde sich auf ganz unglückselige Weise ein Kreis schließen. Ganz so fatalistisch sehe ich es schlussendlich aber doch nicht, denn ich sage mir: Unsere genetische Disposition können wir nicht beeinflussen. Was wir aus dieser genetischen Disposition machen, liegt aber sehr wohl in unserer Hand und dieser Verantwortung darf man sich auch nicht entziehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Adrian_2015 ()