Was würdet ihr eigentlich tun...

      Was würdet ihr eigentlich tun...

      wenn ihr hier eurem Chef, Angestellten, Kollegen oder auch einem engen Verwandten begegnet, wie reagiert ihr da, also wenn ihr vorher noch nichts von seiner Neigung wusstet. Ansprechen, abmelden, schweigen?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Wenn man ins Gespräch kommt, offen miteinander reden, so wie mit jedem anderen User auch. Professionalität und Diskretion beweisen ;) Was hier ist, bleibt hier. Auch wenn mein Cheffe hier schreiben würde und wir einander mit Sicherheit identifizieren könnten, würde ich im Berufsleben das Thema ausblenden und wie vorher mit ihm / sie umgehen.
      Ich habe diese Situation.
      Ein Angestellter von mir lebt BDSM als Sub, und das sehr offen.
      Aber ich schweige. Ich bin in meinem Job sehr dominant, und ich weiß nicht, wie er reagieren würde, wenn er erfährt, dass ich eigentlich alles andere als dominant bin.
      Ich würde meine Glaubwürdigkeit verlieren vor meinen hauptsächlich männlichen Mitarbeitern.
      Und deswegen schweige ich.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      @Gentledom beziehst du das "hier" explizit aufs Forum oder generell BDSM-lastige Kreise?

      Also ich bin mittlerweile schon zwei Arbeitskollegen aus einer direkten Nachbarabteilung auf (Nicht-GD)Stammtischen begegnet, ebenso zwei Kollegen aus anderen Bereichen; funktioniert eigentlich recht problemlos.
      Und bei einer (mir an sich unbekannten) Kollegin bin ich mir unsicher, ob ich sie auf der KuS gesehen habe, oder sie der Betreffenden nur sehr ähnlich sieht..
      Aber vielleicht ist mein Arbeitgeber da auch nur ein Ausnahmefall; bei dem einen angesprochenen Kollegen gibt es jedenfalls seiner Aussage nach auch keine blöden Sprüche von Kollegen, obwohl er zum Hemd seine Talena trägt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von stracciatella ()

      Beim Chef oder Kollegen würde ich schweigen und hoffen mir merkt man das erkennen weder Real noch hier an.
      Warum? Einfach weil mein Chef und meine Kollegen ein recht auf ihr eigenes privates Leben haben. Ich arbeite mit diesen Menschen, ab und an gehen wir was trinken aber es gillt wie bei allem privaten diskretion und feingefühl. Das hat bei mir schlicht was mit Anstand zu tun.
      geschwister und Verwandte sind da was anderes. Ich würde sehr vorsichtig anfühlen wie reagiert der betreffende auf Themen und Andeutungen und dann aus dem Bauch raus reagieren.
      Passiert mir hoffentlich nie.
      Aber ich denke, es käme bei mir auf die betreffende Person an.
      Verwandte / direkte Kollegen : kommt drauf an wer von denen - es gibt welche mit denen bin ich auf einer Wellenlänge , ergo wohl kein Problem - und welche mit denen kann ich nicht, also eher schweigen.
      Chef oder Chef vom Chef: äh , da ist auf jeden Fall Schweigen angesagt , zumindest so lange bis der/diejenige nicht von selbst auf das Thema (und zwar möglichst ungezwungen hoffentlich) zu sprechen kommt :D
      If you don't live for something - you'll die for nothing. (Jamey Jasta)
      Ich glaube ich würde als erstes schmunzeln ;) .
      Dann kommt es darauf an, wie viel ich mit ihm zu tun habe:
      Ist er eher jemand mit dem man kaum Kontakt hat oder jemand den man kennt, mit dem man auch mal Späße macht, ...
      Bei beiden Varianten würde ich den Kontakt allerdings erst einmal hier über eine Konversation suchen und je nachdem, wie er reagiert, ihn auch mal auf Arbeit ansprechen, bzw. schlicht und einfach zu einem Mittagessen oder Drink einladen.
      Nur weil man eine Neigung teilt, heißt es nicht zwangsläufig, dass man sich sympathisch ist oder das man gleich sofort übereinander her fällt :saint: .

      Ich vermute es übrigens bei einem meiner Kollegen, aber ihn einfach auf Arbeit ansprechen ...?
      Neeee, dafür bin ich zu schüchtern und es kann auch schnell schief gehen :rot: .
      Ist er es nämlich nicht, wird es nicht lange dauern bis die ersten Gerüchte aufkommen, da wir alle ein ziemlich familiäres Verhälltnis haben und bei uns alle Mitarbeiter Tratschtanten sind. So ein ungewolltes Outing brauche ich dann doch nicht.
      Dann doch lieber normal mit ihm schäkern, vlt reagiert er ja mal etwas deutlicher :evil: :whistling: .
      Da ich selber Chef bin, kann ich meinem Chef hier nicht begegnen. Bei allen anderen aus dem beruflichen Kontext käme es darauf an, wie gut ich die Person kenne. Unter Umständen würde ich sie drauf ansprechen und dann würden wir sicher auch mit breitem Grinsen durch die Gegend laufen. Es gäbe aber auch andere Personen aus diesem Kontext, wo ich tunlichst die Klappe halten würde und auch versuchen würde mich hier so zu bewegen, dass ich nicht zu erkennen bin (mach ich eh schon, man weiß ja nie ...)

      Bei dem einzigen Verwandten von mir bei dem das vorstellbar wäre, ich denke da würd ich mich dann outen und es gäbe sicher interessante Gespräche. ^^
      Krönchen zurechtrücken ist für Mädchen. Eine Frau baut aus den Scherben eine Discokugel und tanzt ab. :dance:
      Kommt drauf an, wie eng man zusammenarbeitet.

      Mitarbeiter der Nachbarabteilung (gleiche Ebene) fänd ich releativ unstressig und läuft für mich auch auf ein Grinsen auf dem Gang hinaus.
      Eigene Abteilung wär schon recht unangenehm... Auf der gleichen Hierarchieebene gehts grad noch. Kommt dann auf die einzelne Person an.

      Alles was Chefetage ist (egal ob eigener Chef oder Abteilungsleiter der anderen Gruppen) wär für mich ziemlich unangenehm. Und wenn mich da wer ansprechen würde, würde ich mir Gedanken machen, wann das unter sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz fällt. Genauso, wie wenn mich irgendwer auf einen Verdacht anspricht! Sowas will ich in der Arbeit nicht hören! Fänd ich gar nicht lustig.

      "Untergebene"? Hm... die erkennen mich vermutlich eher wie andersrum: Wär schon scheußlich, vermutlich würde ich aber von den Gerüchten nichts mitkriegen.
      Ein Freund sagte vor meiner ersten Party, als ich ihn fragte, was man machte wenn man zufällig jemand kennt... " Schnell genug sein, und als erster Fragen, hey, was machst du denn hier? " :)

      Inzwischen mache ich mir da keinen Kopf mehr drüber...
      Es ist privat und Ich hoffe, dass es mit der nötigen Diskretion behandelt wird.
      In der Firma gibt es eine Person die definitiv weiß was wir tun....

      Würde ich hier meinem Chef oder gar einem Vorstand begegnen, hätte das einen Lachkrampf meinerseits zur Folge. Und es würde uns in einer "besonderen" Art und Weise verbinden. Im gemeinsamen Wissen um unsere Vorlieben. Auch wenn ich mir das jetzt nicht vorstellen mag.

      Angestellten zu begegnen wohl ebenso. Davon hab ich ja genug...

      Alles in Allem wäre es mir EGAL. Das beiderseitige Wissen um die Vorlieben wäre wohl auch unser beiderseitiges Geheimniss.

      Auf aktives Outing steh ich aber trotzdem nicht ;)
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Also ich selbst bin eine ziemlich offene und (manchmal auch zu) ehrliche Person.

      Das Spielchen mit "hier ist wer, den ich gut kenne" habe ich hier bereits zweimal durch, mit derselben Person.

      Ich hab es so gehandhabt, dass ich den betreffenden Menschen, nachdem ich mir absolut sicher war, dass es jener ist, unter vier Augen im realen Leben angesprochen und angefragt habe, ob es sein könnte, dass man vielleicht, eventuell im selben Forum unterwegs ist.

      Nach kurzem hin und her wurden "Verhaltensregeln" ausgemacht, sprich man klärte ab, ob es in Ordnung ist, dass beide hier sind, ob man sich hier aus dem Weg geht, etc.

      Und das würde ich vermutlich bei jedem machen, den ich gut kenne und hier finde. Ehrlichkeit ist mir wichtig und ich habe keine Lust darauf, dass man mir unterstellt, dass ich wem nachspionieren würde. Außerdem ist es fair dem anderen gegenüber, denn wenn man glaubt komplett anonym unterwegs zu sein, schreibt es sich für manch einen offener und leichter und es wird vielleicht über Dinge geschrieben, die ich ganz explizit nicht lesen sollte. Ich finde, dass der andere die Chance verdient hat, seine/ihre Beiträge mir gegenüber anzupassen, falls es unerwünscht ist, dass ich da mehr über die Person erfahre.

      Aber damit muss man leben, wenn man sein Privatleben im Internet teilt. Das ist das Risiko, das man eingeht

      In dem Sinne einen lieben Gruß an alle stillen Leser und vielleicht auch den dritten und nun besser versteckten Account

      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Hallo zusammen,

      ich selbst mache kein Geheimnis aus meiner "Neigung". Jeder, der Zugriff auf mein Facebook-Profil hat, wird dies schon erkennen können. Zuletzt in einem Kommentar einer Schulfreundin, die sich Shades of Grey angeguckt hat.

      Weiterhin liegt auf der Hutablage meines Lieblingsautos eine Reitgerte und eine Maske.

      In meiner Firma wissen davon auch viele und ein paar der Mitarbeiter stellten durchaus interessiert Fragen. Alleine schon durch so Fragen, wie: "Was? Du bist dann nicht da. Wo bist Du denn? Was machst Du da?" - "Hamburg, Extravaganxa..." - "Was ist das?" - und so weiter eben.

      Niemand sonst geht aktiv dieser Neigung in der Firma nach. Daher ist es eigentlich ausgeschlossen, jemanden bei solchen Veranstaltungen zu begegnen. Würde das passieren, würde ich ganz normal mit ihm / ihr umgehen, wie auch mit jeder anderen Person auf so einer Veranstaltung.

      Entsprechende Person würde auch bei mir in meiner Wertschätzung nicht steigen oder sinken. Auch würde das keinen Einfluss auf die Entwicklung innerhalb der Firma haben.

      Interessante Gespräche würde ich jedoch schon führen, gerade weil ich bis zu dem Zeitpunkt noch nichts von aktiver Ausführung wusste. Es gab auch schon den Fall, dass jemand mitkommen wollte auf eine Party... Wurde dann aber nicht umgesetzt, scheinbar weil die Angst doch zu groß war. ;)

      Grüße
      TraneRuhestrom