Bondage aus Büchern erlernen?

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      Bondage aus Büchern erlernen?

      :hi: zusammen,

      Mein Partner mag sehr gerne Bondage, da wir wissen, dass es durchaus nicht ungefährlich ist, würden wir es auch gerne "richtig" erlernen
      Wir hatten uns letztes Jahr schon einmal für ein Shibari- Bondage- Treffen entschieden, es fand 5x statt und wurde dann wegen zu hohem Aufwand/ zu wenig Interesse leider eingestellt.

      In unserer Stadt gibt es keine Angebote -was bedeutet, dass wir lange fahren müssen meistens sind die unter der Woche, wir haben schulpflichtige Kinder.
      Häufig sind die Bondage- Workshops zwar am Wochenende aber zum einen sehr Kostenaufwendig (ich hatte einen im INet gesehen für 350,- € ich weiß nicht genau ob pro Pers. oder pro Paar) und zum anderen mutmaße ich, dass da so viel Input kommt, dass wir uns das wohl gar nicht alles merken könnten. Vllt. war jemand ja mal auf einen Workshop und kann berichten?

      Nach längerem durchstöbern des Forums fand ich ein Link zu einem Buch von M. Grimme ich überlege nun, ob man Bondage über ein Buch "lernen" kann?

      Vllt. hat der eine oder andere ja noch eine Idee, wie man Bondage lernen kann?!

      Viele grüsse
      BeLo
      Huhu @BeLo1512
      schön das du deine Bondagefrage in der Bondagekategorie stellst :) das freut mich sehr!

      Zu erst einmal zu deiner Buchanfrage:
      Das Bondagehandbuch kann man sich durchaus in den Schrank stellen :) ich persöhnlich habe sie nicht, aber ich hab mal Durchgeblättert :)
      kleiner Tipp:
      wenn du beide Bücher (Bondagehandbuch und Japan Bondage) bei Thalia zusammen kaufst bekommst du 5€ Rabatt glaub ich.

      Zu den Workshops:
      muss es denn unbedingt einer sein? Würde euch denn ein festes Tüddeltreffen nicht mehr bringen? Der Vorteil ist, es läuft recht entspannt ab, man ist unter seines Gleichen und man profitiert von einander. Ich Hätte euch ja mein Gästezimmer und meine Kinderhüte Fähigkeiten angeboten aber hier bei mir ist Aufnahmestopp bei allen Seriösen treffen. :( wo kommen die nur alle her??

      zum Techniken lernen selbst:
      ich bin nicht wirklich ein Fan von YT. Videos, und gebe dazu auch nicht meine Meinung kund. Jeder wie er mag. Es gibt, sofern man weiß wo man suchen muss extrem Gute Technik und
      Listen (Figuren, Flechtungen, Wicklungen,Knoten) die könnte ich dir Raussuchen und zukommen lassen wenn du möchtest?
      Hallo BeLo,
      ich habe beide Bücher gelesen und viele Videos auf YouTube gesehen.
      Sie sind zum auffrischen und vertiefen bestimmt prima, ersetzen aber nicht das richtige lernen!
      Ich habe in den letzten drei Jahren zuerst eine Seminar in Stuttgart mitgemacht und war letztes Jahr auf einem Wochenendkurs im Hamburg bei Matthias. Ich kann gar nicht beschreiben was man dabei (gerade auch zur Sicherheit) alles lernt.
      Bondage ist nicht ungefährlich, ich kann euch nur empfehlen ein wenig Zeit und Geld in die Basics zu investieren.
      LG Mars~
      Ich denke es wäre nicht gut aus einem Buch alleine zu lernen. Ich habs sowieso lieber persönlich. Ein Wochenend Workshop reicht aber wahrscheinlich (oder sogar ganz sicher) nicht aus.

      Ich finde auch zum Wiederholen oder "in Erinnerung rufen" sind Bücher oder Videos ok, zum Erlernen eher nicht.

      Auch ich hab das Thema nicht hunderte Kilometer fahren zu wollen und dann 300€ auszugeben.... Wie oft macht man das denn...
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      @Schallgewitter, soviel Ansturm ... woher die nur kommen (vllt. eine Welle von SoG- lesern null )
      Ich halte eine Tüddeltreff wirklich für die schönste aller Möglichkeiten, der letzte hat mir auch gut gefallen, kleine Gruppe, nette Leute man hat viel gelacht und es waren nette Abende. Dein Angebot mit der Liste würde ich super gerne annehmen!
      Also ich hab die Grimme Bücher Zuhause stehen. Generell sind die was Grundwissen und Sicherheit angeht wirklich gut. Wenn du auf Knotenkunde und Ästhetik gehen möchtest kann ich dir die Knotty Boys Bücher wirklich ans Herz legen. (zwar alles auf englisch aber rein von den Bildern und Anleitungen klarer strukturiert und einfacher zu verstehen als Grimme)
      Ich war von den Büchern von Matthias Grimme vor einigen Jahren leider enttäuscht. Mittlerweile empfehle ich die Bücher von Douglas Kent: farbige und gut erkennbare Abbildungen, aufeinander aufbauende Einheiten, alternative Möglichkeiten. Der Stil geht in Richtung Shibari.

      Letztendlich sind Bücher aber nur ein Teil, das Fesseln zu entdecken und besser darin zu werden. Videos und Workshops helfen auch, aber vor allem hilft es, oft zu fesseln, hin und wieder auch mit anderen zusammen, so dass jeder von jedem lernen kann. Das Problem mit Workshops ist tatsächlich, dass meistens zu viele Menschen dabei sind und sie nicht lange genug dauern. Nach ein paar Stunden Workshop ist vieles wieder vergessen; eigentlich müsste bei Grundlagen-Workshops jede Fesselung etliche male wiederholt werden, aber wer will schon einen Workshop für eine einfache Fesselung besuchen? Daher muss wieder das Buch zu Hilfe kommen, um das Vergessene in Erinnerung zu rufen für die eigenen Versuche danach.

      Was nur durch eigene Versuche, eigenes Scheitern und eigenes Gelingen passiert, ist natürlich der eigene Stil. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, ab dem es sich lohnt, die Bücher liegen zu lassen und sein eigenes Ding zu versuchen. Das kann Anfangs auch nur in einer etwas anderen Wickelung bestehen, die eine Fesselung im eigenen Sinne verbessert. Aus solchen Kleinigkeiten entsteht irgendwann etwas ganz Neues und Eigenes. Aber eben nur dann, wenn man sich von den Vorbildern etwas lösen kann.

      Das mit der Sicherheit: Manche Menschen sollten das Fesseln einfach ganz bleiben lassen, und die übrigen benötigen eine kurze Aufzählung der Gefahren und Schwierigkeiten, die spezifisch beim Fesseln auftreten können oder durch das Fesseln zur Gefahr werden können (z.B. Allergien, Kreislauf). Jedenfalls solange alles am Boden stattfindet. Aber gut, wenn der Anspruch ist, auch die gedankenlosen Menschen zu befähigen, halbwegs sicher zu fesseln, ist Sicherheit ein großes Thema. Wem aber ausführlich nahegelegt werden muss, dass es lebensgefährlich ist, einen Menschen am Hals aufzuhängen, oder ihn gefesselt unbeobachtet auf dem Bauch liegen zu lassen, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.
      Bevor man mit Bondage überhaupt beginnt, sollte man sich mit Knotenkunde grundlegend beschäftigen. Dazu gibt es viele Fachbücher aus der Bootsfahrt. Denn es ist unglaublich wichtig zu wissen, welche Knoten sich unter Belastung fester ziehen können und welche nicht.

      Ich habe meine ersten Bondageideen auch online eingeholt. Bevor man überhaupt zu überteuerten Büchern greift, kann man online auf die seriösen Quellen zurückgreifen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nightbird () aus folgendem Grund: Verlinkungen entfernt.

      Knotenkunde aus der Bootsfahrt ist übrigens für Bondage-Anfänger meiner Meinung nach größtenteils untauglich. Knoten sind ein winziger Teil des Bondage und nur ein Bruchteil der Seemans-Knoten findet dort überhaupt Anwendung. Man kann sicherlich hundert Bücher über Knoten lesen und trotzdem horrormäßig gefährliches Bondage machen. Da empfehle ich lieber entsprechende Bondage-Kurse und -Bücher.