Vertrag ja/nein

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      Verträge sind schon sinnvoll bei allem wo es ums Finanzielle geht, aber eine Beziehung ist doch ehr auf Vertrauen aufgebaut.
      Und warum sollte ich etwas vom Partner/Spielzeug verlangen und dies in einem Vertrag festhalten? Wenn ich es machen möchte, taste ich mich langsam ran, und sehe selber wenn es ok ist.

      BTW: für wen ist dieser Vertrag denn Rechtskräftig? Und ohne rechtskräftigkeit brauche ich auch keinen Vertrag.
      Ein Vertrag in Form einer Festigung der Dom/sub Beziehung ...so etwas als Symbolik könnte ich mir gut vorstellen. Ähnlich einer Heiratsurkunde, aber ein Vertrag mit regeln, Vorschriften und tabus wäre mir persönlich zu starr.
      Ich bin selbst nicht auf die Idee mit dem Sklavenvertrag gekommen. Meine Sklavin hat damit angefangen. Hab mich dann im Netz umgesehen. Was ich da gelesen ist mir inakzeptabel erschienen. Also hab ich mal versucht so etwas aufzustellen. Zu meinem Erstaunen hat mich dieser Versuch auf neue Möglichkeiten/Ideen gebracht. Schon mal positiv. Dann hab ich mir die Frage gestellt wie weit würde sie Dinge die in unseren Grundvereinbarungen nicht enthalten waren akzeptieren.(wir waren
      damals im fliessenden Übergang zu einer24/7 Beziehung) Dabei stellte ich überrascht fest das meine Wünsche weit über das hinausgingen was ich mir bisher selber eingestanden hatte. Die Frage würdest du das real in die Praxis umsetzen wenn es möglich wäre, war in fast allen Fällen klar mit ja zu beantworten. Ich habe bei diesem Versuch eine ganze Menge über mich herausgefunden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht daran das dies jemals die Basis eines Vertrags würde. In der darauffolgenden Zeit setzte ich einiges davon um.

      Aber sie brachte das Thema immer wieder ins Gespräch. Als sie mich dann mal ziemlich verärgert hatte
      legte ich ihr das Ding auf den Tisch und sagte: „Frag mich wenn etwas unklar sein sollte.“ So kam sie zu ihrem Vertrag und ich stellte fest das sie sich wesentlich mehr wünschte als ich zu diesem
      Zeitpunkt für möglich gehalten hatte.
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      Na ja, da ich selber immer noch behaupte das wir Anfänger sind und wir unsere Kennenlernreise immer noch nicht beendet haben wüßte ich gar nicht was in diesem Vertrag drin stehen soll.

      Und wie schon das ein oder andere mal im Forum erwähnt gehöre ich sowieso zu der Sorte Lenorgespülter Kuscheldom der nix macht was seiner Lady nicht Vergnügen bereitet, wär ich ja auch schön Blöd, denn wen es meiner Lady gut geht und ihr alles gefallen hat und sie so richtig geflogen ist, na dann geht es mir während der Session gut und danach noch viel besser.

      Das alles könnte mir ein Vertrag gar nicht bieten und auch nicht Regeln und wenn Subbie meint sie müsste mal Bocken, na ja dann ist eben nix mehr mit Lenorgespült und Kuscheln dann ist mal wieder richtig gute Handarbeit gefragt und dann löst sich auch alles von selbst und ohne Vertrag.
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

      Mein Sklavenvertrag liegt schon eine Weile zurück
      und war ein schöner Rahmen zu den damaligen Bedingungen.
      Bevor dieser "zur Unterschrift " fertig war wurde viel gelacht,
      viele Gedanken und Möglichkeiten durchdacht
      und hat mich für ein gewisse Zeit begleitet und ich muss schmunzeln,
      wenn ich ihn "heute" lese.

      @Félin ,die Idee mit dem Buch aus Leder und dem Büttenpapier finde ich gut.
      Calistra
      Vorgegebene Rahmenbedingungen, Tabus, Einhaltungsparagraphen... allein bei dem Gedanken daran, regt sich bei mir der Geist, der stets verneint... ich brauch's def. nicht, vor allem, da ich ja auch nicht so 100% in die Richtung tendiere.

      Wer sich literarisch noch für die Hintergründe interessiert, dem sei Sacher-Masochs „Venus im Pelz" ans Herz gelegt, sowie die Werke des Marquis de Sade
      [„Lieber allein, als in schlechter Gesellschaft!"]
      Also ich finde das ein interessantes Thema und finde es kommt auf den Vertrag an.

      Man kann damit auch ne Menge Kopfkino implantieren. Z.b steht meine Sub sehr auf ungewissheiten bzw Gefahren die in Ihrem Kopf ablaufen.

      Wenn man den Vertrag so geschickt auslegt, das er sich zwar "fair" liest (so weit es fair ist zwischen Dom und Sub), aber eigentlich immer so auszulegen ist, das Sub einen Fehler gemacht hat.

      Habe da auch schon drüber nachgedacht, aber sehe das dann doch eher so wie HERR BASTI.
      Ein Mann ein Wort, und wenn man das konsequent rüberbringt weiß die Sub auch so was es geschlagen hat.

      Nur so als Ergänzung, habe in einem Buch gelesen das der Dom eine Tabuliste erstellt im Ankreuzverfahren und Platz für persönliche Erweiterung der Sub.
      Die Tabuliste enthielt div. Praktiken, Bestrafungen und Regionen am Körper der Sub die für die Sub Tabu sind.
      Alleine der Gedanke der Sub beim ausfüllen......WENN ICH JETZT WAS VERGESSE....SCHAUFEL ICH MIR MEIN GRAB....dürfte bei der ein oder anderen Sub einiges im Kopf auslösen.
      Do what I say, and you'll be okay
      Wir haben einen Vertrag. Nicht weil wir das bräuchten, sondern weil es einfach nochmal ein schriftliches besonderes Festhalten für uns war. So wie man eben bei der Hochzeit unterschreibt haben wir etwas verfasst das unsere Beziehung nochmal in Worte fasst.

      Dabei haben wir keinen vorgefertigten Vertrag genommen, sondern etwas eigenes individuelles aufgesetzt, das ich dann per Hand auf besonders schönes Briefpapier geschrieben habe.

      Natürlich ist solch ein Vertrag nicht rechtlich bindend, aber es gab einfach nochmal einen emotionalen "Kick"
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Silbermond ()

      Hmm ... offen gesagt war ich bisher noch nicht in der komfortablen Situation, mir über ein Für und Wider eines solchen Vertrages Gedanken zu machen, wohl aber habe ich Hefte führen lassen ...
      Ich sähe das eher als Unterstreichung gemeinsamer Vereinbarungen. Gerade in diesen doch sehr schnelllebigen, oft nachgerade "flüchtigen" Zeiten, wünscht man sich doch häufig auch ein wenig Konstanz, ein wenig "Schwarz auf Weiß". Meines Erachtens symbolisiert ein dergestaltiges Schriftstück einfach auch besondere Aufmerksamkeit dem anderen gegenüber. Für mich müsste er allerdings selbstgeschrieben sein - und nicht einfach nur ein bloßes, charakterloses Formular ...

      Grüße
      Marc
      Wir haben ein Regelwerk mit den allgemeinen Regeln. Neue Aufgaben schreibe ich in Schönschrift auf ein sauberes Blatt Papier, sind sie nicht mehr aktuell, verschwinden sie in einem Karton, und um so mehr sich sammelt, umso schöner lässt sich die Entwicklung beobachten.
      Das gemeinsam zu erarbeiten schafft Nähe und die Regeln verlieren sich garantiert nicht in der tiefen Versenkung der Gedächtnisse :)
      Sklavenvertrag,
      meine meinung ist das ein Sklavenvertrag-muß dieses Papier wirklich so heißen?
      durchaus sinnvoll sein kann-denn....
      wenn man nicht zusammen lebt-eine Wochenendbeziehung führen muß
      oder was auch immer-man aber bestimmte Dinge geregelt wissen möchte
      von Regeln oder Verhaltensweisen, Kleidervorschriften bis was weiß ich
      gibt so ein Papier doch gewisse " sicherheit" für beide seiten
      Und wenn man es aufschreibt und es in einem gewissen Rahmen abschließt
      hat das auch etwas mit Stil zu tun.
      Ich für meinen Teil-mache mir da schon gedanken-auch wie sich so ein
      " Regelwerk" im laufe der Beziehung weiterentwickelt.
      Mein erster Gedanke: was für ein Quatsch, das kann man auch alles absprechen und darauf vertrauen muss man eh, da bringt Papier nicht mehr Sichherheit, ABER damit:

      Schiffsarzt schrieb:


      Und wenn man es aufschreibt und es in einem gewissen Rahmen abschließt
      hat das auch etwas mit Stil zu tun.
      hast du natürlich völlig recht. Aber die Bezeichnung Sklavenvertrag gefällt mir auch nicht wirklich, da gibt es bestimmt Alternativen.
      Als ich das erste Mal von einem Vertrag gelesen habe, dachte ich mir damals auch:
      Was ist das denn bitte für'n Quatsch?
      Das braucht doch kein Mensch! Pffffff....
      -handwegwisch- :pillepalle:

      Wie ein paar von euch schon sagten: eh nicht bindend, hat keine Rechtsgültigkeit usw...

      Dann kam der Tag, an dem ich meinen Dom durch einen eigentlich Witz ziemlich hart getroffen habe. Es hatte etwas mit unseren Abmachungen zu tun und ich konnte mich nicht mehr daran erinnern.
      Ihn, wenn auch unabsichtlich, so zu verletzen tat auch mir weh und daraufhin haben wir auf meinen Wunsch hin einen Vertrag geschlossen.

      Einfach, dass jeder seine Rechte und Pflichten kennt. Es kann nix mehr vergessen werden und das hilft mir.
      Wir haben ihn auf uns zwei zugeschnitten/formuliert und der Augenblick der Unterschrift war schon sehr romantisch, im Sommer unter einem schattigen Baum. :rolleyes:

      Ich habe mich ihm symbolisch überschrieben und das hat sich einfach richtig und gut angefühlt.
      Da er eh ein echter Paragraphenreiter ist :D , war das natürlich ganz in seinem Sinne.
      Auch ihm war es gefühlstechnisch doch sehr wichtig. Es bindet mich an ihn und ihn an mich.
      Auch wenn er im rechtlichen Sinn kein Gewicht hat, unterstreicht er doch, wie ernst es uns miteinander ist.

      Achja... Und auch mit Paragraphen kann man schöne Spielchen treiben. :thumbsup: :lesen: :D

      @Jescha ich fand die Beschreibung auch ätzend. Ich hab das extra nochmal aufgeführt.
      @Orion, du hast es so ziemlich auf den Punkt gebracht..eigentlich..dennoch finde ich einen solchen Vertrag gar nicht so sinnvoll. Der beste Vertrag ist und bleibt für mich das gegenseitige Vertrauen. Ich hab mich unterworfen, auch das ist festgehalten, nicht schriftlich, wohlgemerkt. Ich halte mich an Absprachen und er auch. Und..ich weiss, dass auch er sich dran hält.
      So, das war mein Senf.. :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Für mich reicht ein einziges Bekenntnis:

      Willst du meine Sklavin sein?
      Ja!

      Alles andere ist dem Wandel der Zeit unterworfen und ändert sich ständig auf Basis dieser Grundlage.
      Anders formuliert: Wenn dieses "Ja" vorhanden ist, geht man einen gemeinsamen Weg, wohin auch immer dieser führen mag.
      SMile
      Melac

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Melac ()

      Ich kann meiner Sklavin nur zustimmen - BRAUCHEN tut man einen Vertrag nicht. Aber ich finde es sehr gut einen zu haben, wo schriftlich Rechte und Pflichten notiert sind damit man gegebenenfalls darauf verweisen kann und was "in der Hand" hat. Für beide Seiten - und auch wenn es juristisch nicht bindend ist da Sittenwidrig, es ist doch "menschlich bindend" wer bricht schon gern sein Wort.

      Zudem ist es ein wunderbares Kopfkino und eben ein emotionaler Kick - deutsches Recht hin oder her, das Gefühl jemanden schwarz auf weiß zu besitzen ist einfach wundervoll und gibt viel Sicherheit, mir als Dom hilft es mehr aus mir herauszugehen und dommiger zu sein.

      Ausserdem weiß man so auch genauer worauf man sich einlässt. Ich würde aber Vorschlagen den Vertrag öfter mal zu überarbeiten, da man gemeinsam Voranschreitet und Manches vielleicht dazu geschrieben werden müsste oder weg kann