"emotional unvorbelastet"?

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      Wobei ich finde, dass es einen Unterschied macht ob jemand alte Beziehungsmuster auf mich projiziert oder zB keine Augenbinde mehr aushält. Zweiteres wandert dann "einfach" auf die Tabuliste und damit in Verbindung stehende Dinge kann man entsprechend vorsichtig behandeln. Das empfinde ich persönlich nicht als Bürde. Eher als was besonders Intimes und Verbindendes, dass mir die entsprechende Umsicht und Hintergrundgeschichte zugetraut und anvertraut wird. Vielleicht kommt es mehr darauf an, ob man es benennen und isoliert betrachten kann, als darauf was es letztendlich ist. Wahrscheinlich ist das dann eher das, was von einem "grundsätzlichen Aufräumen" dann noch übrig bleibt.
      Ich verstehe BDSM eigentlich wie ein großes Haus mit vielen Etagen und Zimmern. Bei einigen sind "nur" ein paar spezielle Zimmer in dem Haus verschlossen - das ist völlig okay, damit kann ich Leben.
      Bei anderen sind ganze Etagen in diesem Haus zu - das ist auch okay und hat seine Berechtigung und auch damit kann ich Leben.
      Und dann gibt es die, da kommt man nicht mal über die Schwelle der Eingangstür in dieses Haus weil alles zu ist, weil da mal irgendwer vor einem war - und genau das ist der Punkt an dem ich für mich sage ne ohne mich.
      Schallgewitter, ich finde, das ist ein sehr schönes und eindringliches Bild! :love:
      Es war mir wichtig, dir das so deutlich zu sagen, weil ich schon hier und da gelesen habe, dass du das Gefühl hast, dich mit der deutschen Sprache schwer zu tun....
      Schweres Thema,

      als ich meinen Herren kennenlernte, war ich gerade getrennt von meinem Mann... Mein Herr hat leider mit der Zeit feststellen müssen, dass einiges bei mir getriffert ist, was ich aber selbst nicht wusste.

      Gott sei dank, haben wir die meisten weggearbeitet! Und er ist immer noch für mich da bei allen neues Sachen die kommen.

      er wusste aber von Anfang an, dass einiges im Argen liegt( besser als ich ) und daher Respekt vor meinen Herren, dass er mich als seine Sub genommen hat!

      Ich kann beide Seiten verstehen... Schweres Thema....
      ...emotional un...vor...belastet - die Gedanken die mir dazu durch den Kopf gehen, lassen mich die Frage stellen - WER oder WAS soll das sein?

      Ich sehe hier die Begegnung zweier Menschen - dies könnte für mich niemals emotionslos sein.

      Unvorbelastet würde in diesem Zusammenhang bedeuten, das vorherig stattgefundene Begegnungen emotionslos gewesen wären.

      Da dies bei mir niemals der Fall wäre - ich begegne Jedem mit Emotionen - ich tut Dinge mit Lust und Leidenschaft - selbst berufliches, das ich rein rational behandeln muss, nehme ich davon nicht aus.

      Wenn diese Forderung jedoch darauf abzielt, alte Beziehungen verarbeitet zu haben, kann dies jedoch im besten Fall auch nicht "emotional unvorbelastet" sein, da jede tiefgehende Beziehung immer Teil meiner Selbst bleiben würde, somit natürlich Spuren hinterlassen haben.

      Emotionen können nicht rückentwickelt werden, sie können kleiner, stumpfer werden - nicht mehr wehtun.

      Eine neue Beziehung, die dies nicht verkraftet und in der das nicht Teil sein darf, hat keine Substanz. Dies wäre für mich keine Beziehung eher nur ein Agreement in das ich keine Emotionen investieren würde.

      Hierzu würde mir noch die Geschichte "Das schöne Herz" einfallen.

      Die Frage die noch bleibt - was hat das mit BDSM zu tuen - sehr, sehr viel für mich. Niemand wird jemals so tief in mich sehen, wie mein Dom - eine Forderung nach "emotional unvorbelastet" würde ihn jedoch niemals dazu machen.
      @againstallodds du hast sehr schöne Formulierungen gefunden, die sehr berührend sind!

      Ich muss für mich aber auch feststellen, dass ich es für mich auch vermeiden möchte an eine Art "BDSM-Nomaden" analog Mietnomaden zu gelangen. Das hört sich jetzt hart an, ich weiß.

      Ich schätze Menschen mit Tiefe und oft bringen gerade auch schwere Situationen mehr Tiefe. Das macht Profil, macht einzigartig und besonders und dadurch evtl auch besonders liebenswert.

      Bei den Nomaden empfinde ich das völlig anders, man kann auch Energievampire sagen. Sie stürzen sich mit großer "Intensität" auf Menschen und in Beziehungen, ohne echte Bereitschaft sich darauf einzulassen. Oft ist es reines konsumieren, selbst erfüllen mit Gefühlen der Anderen. Hektisch suchend nach einer Befriedigung, die sie eigentlich erst finden können, wenn sie sich mit sich selbst beschäftigt haben. Zum Glück habe ich solche Menschen nicht in meinem engen Umfeld und das hat auch seinen Grund!

      Wenn der Anzeigensteller diese Personen meinte, dann kann ich es verstehen, sonst nicht.