Wenn der Partner im Tal der Ahnungslosen wohnt...

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Also jetzt dann doch nochmal ich mit meinen merkwürdig anmutenden Moralvorstellungen:

      Betrug findet im Kopf statt und nicht im Bett? Um euch mal zu schockieren - wenn ichs mir mache kommt Master Bruce in meinem Kopfkino in der Regel überhaupt nicht vor - damit wäre ja dieser Logik folgend der Betrug durch mich bereits begangen? (Master Bruce hebt das im übrigen nicht an.)
      Dem muss ich aber doch vehement widersprechen. Sexuelle Phantasien auch unabhängig vom Partner sind völlig normal und haben gar nichts mit Betrug zu tun.
      Mein Kopfkino ist Kopfkino weil es gut ist dass es nur Kopfkino ist!

      Betrug findet dann statt wenn man loszieht und mit einem anderen Menschen mit der Absicht sexuell aktiv zu sein in Kontakt tritt - die Grenzen mag da jeder ziehen wo er sie für sich persönlich richtig findet - meine Grenze ist da recht eng die vieler anderer wohl weiter.

      Das wahrlich unfaire daran ist, dass der der den Betrug begeht ja damit den Partner im Grunde entmündigt in dem er ihm oder ihr die Freiheit zu entscheiden abspricht - lege ich offen und ehrlich die Karten auf den Tisch kann der jeweilige Partner nämlich für sich selbst frei entscheiden ob er oder sie unter diesen geänderten Grundvoraussetzungen überhaupt noch den Wunsch hat die Beziehung weiter zu führen. Und mal ehrlich - die BDSM Welt ist ein raues Pflaster und da ist es schon ganz gemütlich wenn man doch immer noch ein Vanilla Bettchen hat schön warm gewohnt und kuschelig.

      Ich für meinen Teil kann nur sagen wie ich das sehe - mein Partner ist der Mann den ich liebe, mein Bester Freund, mein Dom, der Vater meiner Kinder und der eine Mensch der meine Hand halten soll wenn ich meine letzen Stunden verbringe auf dieser Welt - aber auch für uns gilt es gibt nicht und ich meine wirklich nichts was zwei Menschen tatsächlich zwingt zusammen zu bleiben.

      Deswegen - lasst eure Partner doch selbst entscheiden ob sie trotzdem noch den Wunsch haben mit euch zusammen zu sein wenn sie wissen was ihr noch so treibt - vielleicht nur vielleicht hat der ein oder andere von euren Partnern die Chance eine Frau oder einen Mann zu finden der sie liebt den sie lieben in letzer Konsequenz und ganz ohne ABER.
      @AncillaB
      ganz generell nichts für ungut, und wie ich geschrieben habe ist es mir sehr wohl bewusst, dass hier nur ein kleine Ausschnitte der jeweiligen Beziehung dar gestellt werden können.

      Mr. Mendor schrieb:

      In den Profilen von @K. Baptista als auch @AncillaB steht, dass ihr erst seit wenigen Wochen eure Neigung auslebt,


      Das habe ich geschrieben

      AncillaB schrieb:

      Du hattest geschrieben, dass in meinem Profil steht, ich wüsste erst seit einigen Wochen von meiner Neigung.



      ja, es ist natürlich ein Prozess von seiner Neigung zu wissen, und diese dann auch auszuleben. Ob dies jetzt ein so großer Unterschied ist ob man seine Neigung wenige Wochen oder wenige Monate auslebt, weiß ich jetzt nicht. Wenn du dich dadurch angegriffen gefühlt hast, tut es mir leid. :blumen:
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Liebe Katharina,

      ich bin hier meist nur stiller Leser, aber jetzt muss ich auch meinen Senf abgeben. Für all die Moralaposteln hier, die bdsm in ihrer Beziehung/Ehe ausleben können, ist es sehr einfach auf dem hohen Ross zu sitzen und über Ehrlichkeit und Kommunikation reden. Leider ist das Leben aber nicht immer schwarz und weiß, sondern grau.

      ja lügen ist Scheisse aber manchmal verletzt man damit den Partner weniger als mitder Wahrheit. Es wird ja Gründe haben, warum Du vor deinem Post eine offene Ehe nicht in Betracht gezogen hast.würde ich mir nochmals gut überlegen. Und zwar, wie reagiert mein Mann, was macht es mit meiner Ehe.

      und das mit den Alibis geht, auch wenn es blöde ist zu lügen. Fange an, ein existierende Hobby auszubauenKoder fange was neues an. Es hilft, wenn es schlüssig ist und insgesamt durchdacht, deshalb ist ausbauen wahrscheinlich einfacher.

      Viel Erfolg und Schaf mal zwei Nächte bevor Du Aussprachen startest.

      alles Liebe Anne
      @Annely hättest du alles aufmerksam gelesen wüstest du das Sie mit ihrem Mann gesprochen hat
      und dein Rat noch mal nach zudenken zuspätkommt denke nicht das Sinn macht alles zurück zunehmen und den alten Trot weiter zuführen.
      Ich denke Sie hat die richtige Entscheidung getroffen.


      VG
      IlM

      K. Baptista schrieb:

      Da stimme ich dir zu Mr. Mendor.

      So oft entscheidet ein Blick oder eine Geste, in welche Richtung sich eine Diskussion entwickelt. Online fehlt da ganz entscheidend die Körpersprache und -haltung.

      Nichts desto trotz habe ich mir alle Antworten hier gut durchgelesen und nehme Hinweise und Kritik

      Deshalb habe ich gerade eben nochmal das Gespräch mit meinem Mann gesucht.

      Ergebnis: er lässt mir meinen Raum und somit führen wir nun eine offene Ehe. Er möchte aber nichts von meinen Aktivitäten wissen.

      Puh...
      I'm the leader who leads you
      Ich bin zwar nicht so gut mit Worten und manchmal mag man mich ja auch nicht wirklich verstehen. Ich kann nicht wirklich was zur Frage im EP beitragen aber ich kann dazu meine sichtweise versuchen hinzubereiten.

      ich fühlte mich bisher in Beziehungen immer dann am meisten und unheilbarsten verletzt wenn ich mit Absicht belogen wurde. Das ist mir zwar bisher erst 1 mal ganz schlimm passiert aber das reicht schon.
      Wenn ich eine Partnerschaft eingehe dann in dem Bewusstsein das nicht alles immer toll und gut ist. Mir ist vorher klar das es auch schwere punkte geben wird. Aber ich bin bereit auch das unschöne und hässliche mit zu tragen! einfach weil ich mich als Teil mäeiner Einheit verstehe.
      Ich Habe das nun mehrfach durchgelesen und sage klar ein Belügen des Partners geht nicht. Egal welcher Beweggründe ihr haben mögt sei es der angebliche schutz (schutz lügen gibt es einfach nicht! Lügen sind ne ganz feige sache!) oder eure eigene scham etc. ist mir herzlich egal. für mich gillt wer mir einmal ins Gesicht lügt, und das im vollen Bewusstsein das er mich Anlügt und das kommt irgendwann raus der verschwindet aus meinem Leben und das komplett. Wer einmal den vermeintlichen leichten Ausweg der lügerei geht der macht das immer und immer wieder in meinen Augen.
      lieber ein gespräch das klar und deutlich ist machen. Damit gibt man dem Partner nämlich was wichtiges. Der kann darauf reagieren, sich evtl. Damit beschäftigen,(die Möglichkeiten das der partner etwas auch interessant findet ist immer da), der partner weiß woran er ist etc. Lügen ist wie Betrug es macht machtlos denn man kann nur auf das reagieren das man kennt und weiß.
      Zu wissen man würde belogen und das von einem Menschen der einem nahe ist, mit dem man Bett, Tisch und Sorgen und auch schönes teilt tut unglaublich weh immer! Und ich persönlich kann viel verzeihen ich kann viel durch ehrliche Gespräche verstehen lernen oder aktzeptieren,
      eine lüge aber kann ich nicht mal mit ganz viel willen verzeihen. Ich würde alles in Frage stellen und immer überlegen sagt er mir jetzt gerade die wahrheit oder lügt er mir wieder den Kopf zu weil es im moment der einfachste weg ist.

      So das soll keine Moralkeule sein, das ist nur meine bescheidene sicht auf ehrlichkeit und partnerschaft.

      Lg
      Schallgewitter
      Also ich hätte z b. Auch nie gedacht, dass mein Mann sich dafür nur im geringsten Interessieren könnte. Aber hätte ich mich nicht getraut dann wären wir jetzt entweder gar nicht oder so unbefriedigend (um nicht unglücklich zu sagen) verheiratet, wie du.
      Wie anders ist er denn in seiner Vorstellung von Sex.?? Gibt es ein Gegenteil zu bdsm? Ich glaube, dass bdsm eigentlich so viel sein kann.. kann mir schlecht vorstellen, dass in einem offenen, gut überlegten Gespräch unter Ehepartnern ein absolutes "nein" zu dem Thema kommt.
      Liebe, Liebe, Liebe...
      Nun sehe ich mich auch gezwungen, noch einmal meine Klappe aufzumachen, weil ich auf einen wichtigen Punkt hinweisen möchte.

      Jeder hat seine eigene ganz spezielle Meinung zum Thema Treue, es ist mit Emotionen besetzt, teilweise sicher auch mit Ängsten. Viele fühlen sich bemüßigt ihre Sicht der Dinge zur Diskussion zu stellen. Doch an alle, die es großartig finden hier ihre Moralvorstellungen zu teilen - schön, zu diesem Zweck sollte man aber vielleicht einen eigenen Thread erstellen.

      Denn die TE hat nicht gefragt, ob die Leute hier im Forum gut finden, was sie tut bzw vorhat.
      Ich drohe mich zu wiederholen, denn in einem meiner vorangegangenen Beiträge habe ich bereits darauf hingewiesen, nur wurde es wohl ignoriert - es ging um Ratschläge von Betroffenen, also solche User, die ihre Neigung NICHT mit ihrem Partner ausleben können, aber dennoch mit ihm zusammenbleiben wollen!

      Also bitte nocheinmal nachlesen, zumindest wenn es für euch hier im Forum an sich Sinn macht, wirklich auf das einzugehen was Menschen fragen und ihr auch an anderer Stelle bemüht seid, das Gegenüber mit seinen Nöten wahrzunehmen und eure Antworten entsprechend gestaltet.

      Gelesen?
      Gut! Dann sind wir uns hoffentlich einig, denn allzu viel Interpretation lassen die konkreten Fragestellungen im Eingangsbeitrag nicht zu.

      So, mit diesem Beitrag waren erstmal nicht allzu Viele angesprochen. Geht mir auch oft so, dass die Themen zwar interessant sind, ich aber nichts beitragen kann, weil ich einfach keine Erfahrung dazu habe. "Schade", dürfte sich so mancher gedacht haben, "ich hätte doch sooo viel zu Offenheit, Kommunikation, Ehrlichkeit und Betrug zu sagen." "Betrifft uns ja alle irgendwie. Ich sehe das nämlich so und so."

      Ihr habt euch Luft geschaffen, Meinungen postuliert. Wir wissen jetzt Bescheid, wie es zu funktionieren hätte.

      Aber glaubst du ernsthaft @Mr. Mendor, dass die Schilderung deiner Lebensumstände, inklusive wunderbarer Frau, die alles für dich ist, jemandem weiterhilft, der in einer völlig anderen Situation steckt?

      Dass du mit deinem rein hypothetischen Zugang ("wenn...wäre...würde" ist süß und es entlockt mir ein mildes Lächeln, darüberhinaus aber nur Kopfschütteln) jemanden bei der Hand nehmen kannst, um ihm deinen richtigen Weg zu weisen?

      Noch dazu UNGEFRAGT? (im Fall von @AncillaB wirst du nämlich bereits zum "Wiederholungstäter". Du mutmaßt über ihre Beziehung, ihre Befindlichkeit und bewertest ihr Vorgehen? Aber gratuliere, es bringt dir massig Zustimmung.)

      Dass deine Wahrheit, die für dich ja auch vollkommen legitim ist, anwendbar ist auf jemanden, der mannigfaltige Erfahrungen hat, die sich vielleicht in keinem einzigen Punkt mit deinen decken?

      Das alles jemandem aufzudrücken, von dem du das trügerische Gefühl hast aufgrund von Bruchstücken, von winzig kleinen Splittern, die du von der Person und dem Leben derselbigen hast ihn zu kennen, empfinde ich als übergriffig, grenzwertig. Ich verstehe die Intention dahinter nicht.

      Umgekehrt: einer Ehesub (willkürliches Beispiel), die in ihrer 24/7 Beziehung Probleme welcher Art auch immer hat und hier etwas einstellt um Rat zu erhalten, würde ich niemals mit meiner Meinung dazu kommen, weil sie mir schlicht und einfach nicht zusteht, weil ich noch nie Ehesub war und hier demnach LOGISCHERWEISE nicht mitreden und helfen kann. Dass ich 24/7 aus diesem oder jenen Grund für mich als ungeeignet empfinde (dem ist nicht so, wie gesagt alles nur ein Beispiel, denn oft hilft es zum Reflektieren des eigenen Handelns ja, wenn man sich vielleicht auch eine andere Warte vorstellt) hat dann in so einem Thread auch nichts verloren. Ist ja keine Umfrage gestartet worden.

      Worauf ich hinaus will - echtes Verstehen und Einfühlungsvermögen setzt Erfahrungen voraus, die mich zumindest in die Nähe des Betroffenen rücken. Stehe ich in meinem Erleben aber ganz woanders, kann ich mir zwar einreden empathisch reagiert zu haben, das Ergebnis liest sich für all diejenigen, denen aber aus den unterschiedlichsten Gründen die Erfüllung ihres Glücks mit ein und demselben Partner verwehrt ist, völlig anders.

      So auch für mich. Denn ja, ich bin betroffen und ja, es macht mich unheimlich wütend, wie hier mit diesem Thema von mancher Seite umgegangen wurde. Da wird das Leben der anderen, die nicht so viel Glück wie man selbst haben, besprochen, ihre "moralische Verkommenheit" oder ihre offensichtliche Fehlleitung diskutiert, Verbitterung und Frustration wird gewittert und unter die Nase gerieben.

      Geht's noch???

      Und übrigens lieber @Mr. Mendor und @all, die überhaupt nicht verstehen können, was denn so schwer dran sein soll, mit seinem Partner sexuelle Erfüllung zu finden.
      Ich bin 42, weiß seit 25 Jahren von meiner Neigung und hab's noch immer nicht geschafft sie innerhalb einer Beziehung auszuleben, trotzdem es mein allergrößter Wunsch ist.

      Selten dämlich, was?
      Hallo K. Baptista,

      nun habe ich vieles gelesen, viel Verständnis und auch Kritik auf deinen Eröffnungsbeitrag.

      Zur Kritik werde ich mich nicht äussern, dieses Recht nehme ich mir nicht raus und lebe nach dem Motto; Ein jeder kehre erst vor seiner eigenen Tür.

      Zum Verständnis kann ich nichts sagen, denn das kann wohl nur jemand der mit so oder einer ähnlichen Situation schon konfrontiert war oder ist.

      Aber was ich tue, ich wünsche dir daß Du alles so geregelt bekommst wie Du es dir vorstellst, ohne einen geliebten Menschen (Partner) zu verletzen oder zu verlieren, denn das ist meines Erachtens die größte Herausforderung in dieser, sagen wir mal Miesere oder Zwickmühle und dazu wünsche ich Dir alles Glück und erdenklich Gute.
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

      Hallo Deveda,

      du scheinst dich durch meine Postings wirklich angegriffen und verletzt zu fühlen. Das tut mir wirklich leid, das war zu keinem Zeitpunkt mein Absicht.

      Deveda schrieb:

      Jeder hat seine eigene ganz spezielle Meinung zum Thema Treue, es ist mit Emotionen besetzt, teilweise sicher auch mit Ängsten. Viele fühlen sich bemüßigt ihre Sicht der Dinge zur Diskussion zu stellen. Doch an alle, die es großartig finden hier ihre Moralvorstellungen zu teilen - schön, zu diesem Zweck sollte man aber vielleicht einen eigenen Thread erstellen.

      Denn die TE hat nicht gefragt, ob die Leute hier im Forum gut finden, was sie tut bzw vorhat.
      Ich drohe mich zu wiederholen, denn in einem meiner vorangegangenen Beiträge habe ich bereits darauf hingewiesen, nur wurde es wohl ignoriert - es ging um Ratschläge von Betroffenen, also solche User, die ihre Neigung NICHT mit ihrem Partner ausleben können, aber dennoch mit ihm zusammenbleiben wollen!

      Also bitte nocheinmal nachlesen, zumindest wenn es für euch hier im Forum an sich Sinn macht, wirklich auf das einzugehen was Menschen fragen und ihr auch an anderer Stelle bemüht seid, das Gegenüber mit seinen Nöten wahrzunehmen und eure Antworten entsprechend gestaltet.

      Gelesen?
      Gut! Dann sind wir uns hoffentlich einig, denn allzu viel Interpretation lassen die konkreten Fragestellungen im Eingangsbeitrag nicht zu.


      Ebenso habe ich geschildert, dass ich es in einem Diskussionsforum für relativ normal halte auch andere Meinungen dar zu legen, handelt es sich doch um ein Diskussionsforum, und ja ich kann verstehen, dass es Themen gibt, wo das nicht gewünscht ist, nur dann sollte man es meiner Meinung nach kenntlich machen. Wäre das geschehen, hätte ich meine konträre Meinung für mich behalten.

      Deveda schrieb:

      Aber glaubst du ernsthaft @Mr. Mendor, dass die Schilderung deiner Lebensumstände, inklusive wunderbarer Frau, die alles für dich ist, jemandem weiterhilft, der in einer völlig anderen Situation steckt?


      Ganz ehrlich, dass weiß ich nicht. Es zeigt aber eine andere Sichtweise auf, und ich bin sehr wohl der Meinung, dass dies manchmal hilfreich sein kann. Besonders wenn man im realen Leben niemanden hat, mit dem man sich austauschen kann. Man neigt dann vielleicht manchmal dazu im eigenen Saft zu schmoren und den Blick für andere Sichtweisen zu verlieren.

      Und glaub es mir oder nicht, auch wenn ich nicht die wunderbare Frau hätte, die ich habe, wäre meine Meinung die selbe.

      Deveda schrieb:

      Dass du mit deinem rein hypothetischen Zugang ("wenn...wäre...würde" ist süß und es entlockt mir ein mildes Lächeln, darüberhinaus aber nur Kopfschütteln) jemanden bei der Hand nehmen kannst, um ihm deinen richtigen Weg zu weisen?


      Frage ich mal anders rum, woher weißt du dass ich nur einen rein hypothetischen Zugang habe? Ich sehe es gar nicht als meine Aufgabe jemandem den Weg zu weisen. Ich habe meine Meinung aufgezeigt, und das denke ich ist legitim, den aus meiner Sicht ist ein Forum zum Meinungsaustausch da, und da muss ich dann auch damit leben, dass nicht alle meiner Meinung sind.

      Was entlockt dir denn genau ein mildes Lächeln? Meine Vorstellung, eine Beziehung führen so wollen, in der der andere alles für einen ist?

      Deveda schrieb:

      Noch dazu UNGEFRAGT? (im Fall von @AncillaB wirst du nämlich bereits zum "Wiederholungstäter". Du mutmaßt über ihre Beziehung, ihre Befindlichkeit und bewertest ihr Vorgehen? Aber gratuliere, es bringt dir massig Zustimmung.)


      Wenn jeder hier nur schreiben würde, wenn die Meinungen deckungsgleich sind, wäre ein Diskussionsforum dann nicht ad absurdum geführt? Wo ist dann ein Austausch, wie soll man sich da weiter entwickeln? Ja, es stimmt, natürlich kann ein Austausch im Internet nie alle Einzelheiten erfassen, und wichtige Elemente einer Diskussion fehlen. Aus meiner Sicht muss man aber lernen damit umzugehen, sonnst ist ein Forum vielleicht auch nicht der richtige Ort für solche eine Diskussion.

      Bei meinen Beiträgen ging und geht es mir nicht um Zustimmung. hätte unter Umständen auch ganz anders sein können!

      Deveda schrieb:

      Dass deine Wahrheit, die für dich ja auch vollkommen legitim ist, anwendbar ist auf jemanden, der mannigfaltige Erfahrungen hat, die sich vielleicht in keinem einzigen Punkt mit deinen decken?


      Was möchtest du mir jetzt sagen? Dass ich unerfahren bin, weil ich mit 36 Jahren seit 15 Jahren mit der gleichen Frau zusammen bin? Sorry, ich persönlich glaube da an ein paar Eckpfeiler ohne die eine ernste Beziehung nicht funktionieren kann, und ja für mich gehören da Ehrlichkeit, Treue/Loyalität, Respekt, und ein zwei andere Dinge unweigerlich zu. Nach einem privaten Austausch mit jemanden der an diesem Thread teilgenommen hat, und ein mehrfaches Lesen dieses Threads, gibt es durchaus Punkte wo ich sage, ja richtig scheiße, wenn man dann ehrlich ist, und ich es verstehen kann und ich Respekt vor der Entscheidung habe, den nicht "ehrlichen" weg zu gehen. Und ja, es ist sogar egoistisch, dann eine vielleicht ansonsten funktionierende Beziehung aufs Spiel zu setzen oder gar aufzugeben.

      Eine Beziehung ist der ich aber nicht ich mit all einen Facetten sein kann, wäre mir persönlich zu wenig. Sicherlich, man muss immer Kompromisse eingehen, und Bereiche, die einem vielleicht nicht ganz so wichtig eventuell auch aufgeben, sonnst kann es nicht funktionieren.

      Deveda schrieb:

      Das alles jemandem aufzudrücken, von dem du das trügerische Gefühl hast aufgrund von Bruchstücken, von winzig kleinen Splittern, die du von der Person und dem Leben derselbigen hast ihn zu kennen, empfinde ich als übergriffig, grenzwertig. Ich verstehe die Intention dahinter nicht.


      Ich denke, ich habe sehr wohl zu verstehen gegeben, dass mir durchaus bewusst ist dass diese Diskussion nicht all umfassend sein kann und jeden wichtigen Aspekt berücksichtigen kann. Ich denke selbst nach einer stundenlangen realen Diskussion wäre dies nicht gegeben, dafür ist das Thema viel zu komplex.

      Das du meine Meinung oder die Art wie ich meine Meinung vertrete dir gegenüber als übergriffig empfindest tut mir aufrichtig leid. Meine Intention? Ich diskutiere gerne, ich vertrete gerne meine Meinung, gerade und besonders wenn sie konträr ist. Meine Intention ist es aber nie jemanden absichtlich zu verletzen. Ja, und ich gebe zu, dass diese Umstände vielleicht für mein Gegenüber nicht immer ganz einfach zu handeln sind. Das ich so bin, liegt aber in meiner eigenen Geschichte begründet.

      Deveda schrieb:

      So auch für mich. Denn ja, ich bin betroffen und ja, es macht mich unheimlich wütend, wie hier mit diesem Thema von mancher Seite umgegangen wurde. Da wird das Leben der anderen, die nicht so viel Glück wie man selbst haben, besprochen, ihre "moralische Verkommenheit" oder ihre offensichtliche Fehlleitung diskutiert, Verbitterung und Frustration wird gewittert und unter die Nase gerieben.


      Ich kann deine Wut aus deiner Sicht nachvollziehen, ober bitte sag mir, wo ich von moralischer Verkommenheit , oder offensichtliche Fehlleitung gesprochen habe? Nur weil ich eine Handlung oder eine Facette deines Lebens, oder von jemanden anderen, falsch finde, erstreckt sich meine Meinung über diesen Aspekt nicht auf den ganzen Menschen. Auch wenn ich dein Handeln in diesem Punkt verurteile meine ich nicht dich als ganzen Menschen, wie auch ich kenne dich doch gar nicht.

      Deveda schrieb:

      Und übrigens lieber @Mr. Mendor und @all, die überhaupt nicht verstehen können, was denn so schwer dran sein soll, mit seinem Partner sexuelle Erfüllung zu finden.
      Ich bin 42, weiß seit 25 Jahren von meiner Neigung und hab's noch immer nicht geschafft sie innerhalb einer Beziehung auszuleben, trotzdem es mein allergrößter Wunsch ist.

      Selten dämlich, was?


      Nein! Was sollte daran dämlich sein? Ich finde das schade und betrüblich, und das meine ich ganz ohne Hochmut, Sarkasmus oder sonnst was in der Richtung.
      Ich habe aber nirgendwo geschrieben, dass das leicht ist, im Gegenteil, ich glaube dass dies wirklich schwer ist und nicht zuletzt diese Diskussion zeigt mir, dass ich wohl riesiges Glück gehabt habe, und sehr dankbar sein kann, was ich auch bin.

      Ich glaube aber, dass es sich lohnt für das zu kämpfen, für das was man will und braucht, und das man sich nicht mit weniger zufrieden geben sollte als das was man wirklich will. Auch wieder völlig ohne Hochmut zu verstehen.

      Es tut mir leid, wenn ich dir oder jemanden anderen zu Nahe getreten sein sollte mit meiner Meinung oder der Art wie ich sie hier vertreten habe.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Ich habe nun lange überlegt, ob ich nocheinmal antworten sollte, ob es Sinn macht, oder ob es nur als störend von all jenen empfunden wird, die eine Benachrichtigung erhalten.

      Entschuldigt also, doch per PN wollte ich eine "Vertiefung" bewusst nicht verfolgen. Diese Form der "persönlicheren" Auseinandersetzung, empfinde ich auf der Ebene auf der @Mr. Mendor und ich uns zueinander befinden nicht angemessen. Aber das ist sicher auch mein Problem mit sozialen Medien und ihren Tücken.

      Lieber @Mr. Mendor,

      aufgrund der Begrenzung durch das rein Schriftliche ist dieser Versuch einander zu begegnen für mich zum Scheitern verurteilt. Unser bisheriger Gesprächsverlauf zeigt es, so glaube ich, eindringlich. Doch auch im echten Leben würden wir wohl Verständnisprobleme und eventuell ein Sympathiedefizit haben.

      Wie sollte eine Annäherung auch funktionieren können, wenn zwei Individuen aufeinanderprallen, höchstwahrscheinlich völlig unterschiedlich sozialisiert, mit Sicherheit aber mit den unterschiedlichsten Lebensentwürfen, Wertvorstellungen und Realitäten. Wir können es gar nicht schaffen uns zu verstehen. Was ich unter Verständnis verstehe, habe ich ja im letzten Beitrag schon erläutert.

      Akzeptieren zu können, dass mir mein ICH Grenzen auferlegt alles wirklich nachempfinden zu können, halte ich für wesentlich wertvoller.
      Natürlich kann ich nicht nachempfinden, was dich und dein Leben ausmacht, ich bin nicht du und führe es nicht.
      Ich kann nicht erspüren, was dich antreibt.

      Aber weil ich all das nie vergesse, mir dieser Mangelhaftigkeit in diesem Prozess bewusst bin, passiert in meinem Kopf auch keine Beurteilung. Aufgrund des Wenigen, das ich wahrnehmen kann, bleibt mir schlussendlich lediglich die Akzeptanz, dass mein Empfinden, meine Wahrheit nur auf mich anwendbar ist.

      Und was ich eben deshalb ganz gewiss nicht tue - dein Leben auch nur irgendwie zu bewerten. Es ist dein Leben, das dich und deine Lieben glücklich macht, und das hat von mir nichts anderes als Hochachtung verdient und ich kann dir versichern, dass ich dir auch gewiss den Wert deiner Erfahrungen nicht absprechen möchte, sie machen dich aus und sind weder besser noch schlechter als meine. Auf Quantität kommt es für mich dabei sowieso nicht an und falls es dir auch darum ging - das Alter ist bei einem Menschen für mich kein mir wichtiger Parameter. Mein Freund ist 11 Jahre jünger als ich. Für mich zählt Geist und Herz eines Menschen und seine Fähigkeit zur Reflexion und Offenheit der Vielfalt des Lebens gegenüber.

      Was ich bewertet habe, war dein Verhalten im Verlauf dieses Threads. Ich wollte dir (im übrigen auch allen anderen, die ähnliche Auffassungen kundtaten) das grundsätzliche Ansinnen der TE in Erinnerung rufen und dir die Möglichkeit bieten deinen Umgang damit zu reflektieren. Dein darauf folgender Beitrag hat gezeigt, dass ich gescheitert bin.

      Womit wir ja wieder bei unserem grundsätzlichen Problem wären, den Anderen zu erkennen...

      Mein Leben habe ich mir so gebastelt, dass ich da stehe wo ich bin, hinter mir möglicherweise massenweise Fehlentscheidungen auf dem Weg zum Glück. Aber verbittert oder frustriert bin ich gewiss nicht, manchmal traurig, aber meist sehr hoffnungsfroh und mittig. Was stets in mir ist - eine starke Sehnsucht nach einer Ganzwerdung im Sinne von einer Verschmelzung meiner ureigenen Neigung mit gelebter, tiefer Liebe. Momentan habe ich nur zweiteres, doch noch bin ich guter Dinge und übe mich in Geduld was die Entwicklung unseres BDSM betrifft, weil meine Devotion zwar mächtig, die Liebe zwischen mir und meinem Partner aber noch mächtiger ist.
      Was allerdings in einem Jahr sein könnte, darüber traue ich mir keine Prognosen abzugeben. Ich weiß zum gegebenen Zeitpunkt nicht, wie ich damit umgehen würde, sollte sich in dieser Richtung nichts getan haben. Mein bisheriges Leben hat mich gelehrt, dass alles im Fluss und ein nicht immer zu steuernder Prozess ist. Deshalb empfinde ich es als hochmütig, zu behaupten man würde etwas so und so tun, wäre man in dieser oder jener Situation und hätte man mit diesen oder jenen Umständen zu kämpfen. Das weiß man dann, wenn es soweit ist.

      Was ich in unserem Austausch aber als wohltuend empfunden habe, war der bedachte Umgang. Dafür und die Mühe, die du dir mit deinen Ausführungen gemacht hast, möchte ich dir explizit danken.

      Ich wünsche dir, dass dein Leben weiterhin so verläuft, wie du es dir ersehnst, denn ungeachtet aller Differenzen, ist unser aller Streben nach Glück genau das was uns verbindet.

      Und du hast mich selbstverständlich nicht verletzt, ich fühlte mich auch nicht direkt angegriffen, aber ich sah mich genötigt meinem Unmut über die Entwicklung des Threads Luft zu machen, weil ich wie gesagt betroffen bin.

      Lg Deveda
      Tja... das ist immer so eine Sache. Wenn man sexuell total frustriert ist und trotzdem mit seinem Partner zusammen sein möchte, obwohl man ganz andere Neigungen vertritt gibt es nur 3 Optionen:

      1. die heimliche Affäre von der der Partner nichts weiß.

      2. die offene Beziehung. Das heißt eine Affäre mit der beide Seiten einverstanden sind und alle beteiligten Parteien voreinander wissen.

      Oder 3. der schonungslose Schlussstrich... also Trennung trotz Liebe. Nicht immer kann man die Liebe über alles stellen. Wenn man das erstmal akzeptiert hat ist eine Trennung vielleicht das beste.


      Für welchen Weg man sich am Ende entscheidet ist jedem selbst überlassen. Auch wenn einige sagen das die 1. Option total moralisch verwerflich ist... kann ich verstehen wenn manche Menschen genau diesen Weg wählen. Manchmal kann man nicht aus seiner Haut. Man will seinen Rettungsanker nicht verlieren aber gleichzeitig auch seine Bedürfnisse erfüllen ohne den anderen zu verletzen.
      Und seien wir mal schonungslos ehrlich. Irgendwie betrügen ja alle... egal ob in gedanken oder mit harmlosen Flirts.

      Am Ende zählt nur das alle mit dem Ergebnis zufrieden sind und man auf dem Sterbebett nicht sagen muss, man hätte sein leben nicht richtig gelebt.