Diskussion: Die wirklich devoten Subs

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      Ich kann gut damit leben, wenn jeder so ist wie er eben ist, oder eben sein will...

      Als wir vor einigen Monaten hier auf der Party aufgetaucht sind, haben wir uns einen Teller genommen und vom Buffet die leckeren Dinge rausgesucht, dann noch ein wenig selbst dazu getan und uns so schnell unser eigenen Menü zusammengestellt...

      Ob das allen schmecken würde oder nicht, oder es sogar zu mächtig auf meine Tischnachbarn wirken mag, ist mir dabei ehrlich gesagt, wurst egal... Hauptsache uns schmeckt´s!

      Und das nun nebenan darüber diskutiert wird, ob und ob es nicht in Ordnung ist, liegt eh in der Natur der Menschen...
      Wichtig ist doch nur, dass wir uns damit wohl fühlen, damit glücklich sind... Schließlich bezahlen wir ja auch die Rechnung dafür... :pardon:

      Ich für meinen Teil habe @CS-Ruby eher so verstanden, dass er seine eigene Wahrnehmung zu sich selbst erklären wollte und seine Wahrnehmung ist eben seine... Und wenn ich mich so umschaue, ist sein Teller auch ziemlich voll... :icon_lol: Und bei anderen eben etwas weniger und auch die Kombination ist unterschiedlich, was ich persönlich sehr schön finde...

      Zurückblickend, habe ich zu Beginn der Party auch nur mit meinem Sektchen :sekt: dagestanden und erst einmal aus der Ecke zugesehen und jetzt stehe ich mitten auf der Tanzfläche und rocke richtig ab... :dance:

      Was juckt es mich, ob jemand anderes besser oder schlechter tanzt als ich... ich tanze wie ich es mag und nur mir soll es gefallen... Es ist eh immer besser auf seinem Teller und bei seinen Tanzschuhen zu bleiben, als bei anderen zu schauen... da stolpert es sich leicht über die eigenen Füßchen...

      Und nun denke ich, es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird und ihr habt in jedem Fall alle Recht und eure Daseinsberechtigung...

      GLG Moon

      Misses S schrieb:

      Ich bin ich ( wie Abigail schon so schön sagte) und ich brauche für mich keine Definition, was für eine Sub ich nun bin!


      Das sehe ich ganz genauso, wie viele andere hier :!:

      Allerdings gebe ich zu, als ich mich damals hier im Forum angemeldet habe, hatte ich das Gefühl, mich in eine Schublade stecken zu müssen. Die vielen Jahre vorher, war es mir egal und auf einmal wurden hier Fragen nach Definitionen gestellt. Fragen über die ich mir nie Gedanken gemacht habe. Es hat eine Zeit gedauert, bis mir klar wurde, ich muss mich nicht in eine Schublade stecken oder stecken lassen. Vorher brauchte ich diese Art von Definition auch nicht, um mich als "wahre" / "echte" Sub zu fühlen.

      Emilia schrieb:

      Eine Ehe-sub hat es entschieden besser. Sie muss nicht immer so lange warten, wie das in einer Spielbeziehung üblich sein kann


      Nein, so würde ich das nicht sagen. In den fast 28 Jahren Ehe hat sich unsere Ausgangsposition mehrfach verändert. So einige Male mussten wir unsere Dom/Sub Beziehung überdenken. Es gab auch Zeiten in denen wir BDSM ganz ausklammerten. Umstände können sich ändern, Kinder, Krankheit, Stress, Zeit, Beruf usw. Diese Umstände verändern auch einen selbst und damit das Verhältnis Dom/Sub.
      Wir haben teilweise unsere "Rollen" (dummes Wort), Gefühle, Bereitschaft sich der Situation anzupassen, sehr schwer getan. Zu akzeptieren, dass der Partner, sich verändert und damit seine Bedürfnisse ist nicht immer leicht. Man muss seinen Partner stück weit neu kennenlernen und sich einen neuen gemeinsamen Weg suchen.
      Nicht wenige Ehen scheitern genau an diesem Punkt.

      Ich für mich (!) sage:
      Als Sub bin ich so devot, wie es in der gegenwertigen Situation zu meinem Partner und mir passt. Mein Partner und ich leben unser BDSM, dass passt zu uns und bereichert unser Leben. Wir müssen uns weder definieren, noch in eine Schublade stecken. Den es gibt keine die uns "wirklich passt" (zu klein, zu groß, zu weit, zu eng, was auch immer). ;)
      Nun äußere ich mich doch, denn noch garnicht lange her, als ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt habe. Wie habe ich mir darüber Gedanken gemacht :monster: Bist du überhaupt devot? Bist du devot genug? Und immer wieder im Kreis. Ja - ich bin fast verzweifelt an meiner Vergleicherei und der Suche nach der Schublade in die ich passe. Irgendwann habe ich es einfach aufgegeben, denn weiter kam ich nicht.

      Ich bin devot. Ich bin Sub. Bin ich eine wirklich devote Sub? Für viele sicher nicht - für andere wiederum wäre ich es, doch das entscheidende: für einen bin ich eben genau richtig. Mehr gibt es für mich persönlich nicht mehr zu klären :pardon:

      Puh - der Moment in dem ich diese Gedanken losgelassen habe, war sowas von befreiend....seither kann ich genießen ohne mich ständig zu hinterfragen. Ich bin einfach ich und eine Schublade ist mir eh viel zu eng :D

      Ich beziehe meine Aussage aber ausdrücklich nicht auf Rubys Blog, denn ich habe ihn gerne gelesen. Das ist es doch was alles schön bunt macht, jeder findet seinen Weg und jeder irgendwie anders. Vielen hilft es durch diese verschiedenen Meinungen, auf ihrem eigenen weiter zu kommen. Es gibt hier für mich kein richtig oder falsch, einfach nur viele verschiedene Facetten und Ansichten dazu ;)
      kleines-, so gesehen hast du natürlich Recht. Viele Ehen werden geschieden, weil man über *so was* nicht spricht! Dabei versäumen sie so vieles, werden unzufrieden und Peng! Ging mir nicht anders. Erst nach meiner Ehe habe ich viel Neues kennengelernt.Zuletzt eben BDSM.
      LG Emilia
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich habe den Text jetzt mehrfach gelesen.
      Passe ich überhaupt in eine Schublade? Will ich das überhaupt?
      Ich bin ziemlich sicher keine "wirklich devote sub", aber wisst ihr was? ist mir ziemlich wurscht.
      Ich bin ich, ich hab Spaß an dem, Was ich tue und es scheint Leute da draußen zu geben, die mit mir kompatibel sind.
      Jeder Mensch ist anders, jede sub ist anders und zum Glück gibt es ebenso viele verschiedene Doms.
      Ich wäre ganz stark dafür, dass wir das mit den Schubladen und Kategorien lassen und einfach mal mensch mensch sein lassen, mit allen unterschieden und wünschen.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      Ich tue mich auch etwas schwer mit dem Blogpost, bin mir aber noch nicht ganz sicher, woran das liegt. Ich glaube, der Hauptpunkt ist, dass dieses "wirklich devot" für mich so klingt, als würde es einen Haufen Menschen abwerten, mit "die sind ja gar nicht richtig devot".
      Ich glaube, nach dem Text bin ich eher nicht devot, weil es mir in unserem Machtgefälle tatsächlich viel darum geht, was mir gut tut. Mir tut es eben gut, dass ich mich ihm unterwerfe und ihn entscheiden lasse, davon profitiert er - aber ich mache das nicht, damit er sich besser fühlt etc.
      Ich fühle mich dabei auch nicht authentischer als Menschen, die ein Machtgefälle nur in Sessions haben. Ich bin authentisch, weil ich ich bin - die anderen sind authentisch, weil sie so sind, wie sie sind.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)