Das Problem mit der Unsicherheit

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      Das Problem mit der Unsicherheit

      "In meiner Haut fuehlte ich mich alles Andere als wohl. Er schien mich mit seinen Blicken durchdringen zu wollen. Beschaemt schaute ich zur Erde und abwechselnd aus dem Fenster zu meiner Linken. Da saß ich nun also am Fruehstueckstisch meiner kleinen Einzimmerwohnung und gegenueber der Mann, der Dom, mit dem ich die naechsten Stunden dieses Tages verbringen werde. Vorrausgesetzt ich wuerde endlich aufhoeren zu grinsen und mich unwohl zu fuehlen. Ein kurzer Blick in sein Gesicht verriet mir, dass er sich ueber meine Reaktion koestlich zu amuesieren schien. "Was ist denn mit Dir los?", fragte er mich grinsend. "Ich mag es nicht, wenn Du mich andauernd so anschaust, schau bitte weg", bat ich ihn. Doch er tat es nicht und so zog ich es vor den Wasserkocher auf der anderen Seite des Zimmers zu betaetigen, anstatt seiner Blicke weiterhin ausgeliefert zu sein. Nachdem ich ihm erneut Wasser einschenkte und den Teebeutel gewechselt hatte entgegnete er, "So nervoes kenne ich Dich gar nicht. Auch Dein Versuch vor mir zu fluechten um mir Tee nachzuschenken scheitert." Meine Beherrschung war nun endgueltig dahin. Nun schaute ich im Sekundentakt zu meinem Haustier herueber. Voellig brav und entspannt lag es ausgestreckt im Kaefig hinter mir. Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken, "Hol mir das Stueck Leder aus dem Flur, dass auf Deiner weißen Kommode liegt!" Voellig perplex stand ich auf und ging in Richtung Flur. Grinsend und außer Reichweite fragte ich ueber die Schulter hinweg, ob meine Ledertasche meine. Dies beantwortete er lediglich mit einer hochgezogenen Augenbraue. Ich kam also moeglichst zuegig mit meinem Halsband zurueck, legte es auf den Esstisch direkt vor ihm und setzte mich voellig ruhig auf meinen Platz zurueck. Abwartend vergingen einige stille Sekunden. "Komm her zu mir und knie Dich hin!", wies er mich an. Provozierend schaute ich ihm nun direkt in die Augen und schuettelte den Kopf. Gedanklich kniete ich zwar schon laengst vor ihm, doch war der Stolz zu groß, der Widerstand unumwindbar. Er fing an von 10 bin 0 herunterzuzaehlen, bis dahin sollte ich seiner Anweisung Folge leisten, doch ich ruehrte mich nicht. Mein Puls beschleunigte sich. Was er wohl dachte? Was er wohl nun tut? Wird er mich zwingen...? Nervenkitzel. Schließlich war dies das erste Treffen und ich hatte ihn noch nicht einmal beruehrt. Bei null angekommen stand er mit einem Satz auf, um mich mit entschiedenen und vor allem festen Griff in den Haaren zu packen und auf die Erde zu ziehen. Er setzte sich wieder auf seinen Platz und ließ mich erstmal so ausharren. Damit hatte ich nicht gerechnet. Gehofft hatte ich es zwar, aber dennoch... Mit gesenktem Kopf kniete ich nun auf dem Boden. Der Laminatboden war kuehl doch ich wagte es nicht, mich zu ruehren. Die naechste Reaktion seinerseits hatte ich so nicht erwartet. Zaertlich strich er mir ueber meinen Kopf. Die ersten Schritte waren getan. Es tat so gut..."