BDSM, ein trojanisches Pferd für Beziehungen zwischen Anfängern?

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      Gerade bei Anfängern ist es schwierig, das stimmt. Einige vergessen die Rücksichtnahme auf ihren Partner. Haben keine Geduld, wollen alles sofort erleben, auch wenn der Partner noch nicht so weit ist. Da werden sogar glückliche Beziehungen erschüttert. Es ist dann gut sich Hilfe von außen zu holen, jemanden der neutral einen Blick auf das Paar wirft und vielleicht Ideen/Impulse geben kann, dass sie vor lauter BDSM die normale Beziehung nicht vergessen. Den eigentlich ist das doch der Mensch, den sie Lieben und mit dem sie alles Teilen wollen.

      Aber es gibt auch Probleme bei Paaren die sehr lange zusammen BDSM leben. Auch diese Menschen entwickeln sich weiter und manchmal auch auseinander. Weil ihre Bedürfnisse nicht mehr die selben sind, wie noch vor ein paar Jahren. Es kann auch schwierig werden, wenn das BDSM durch Krankheit oder anderen umständen beeinflusst wird. Auch da gibt es immer wieder Probleme. Im Alltag läuft oft alles harmonisch, sie sind ein eingespieltes Team. Oft werden Wünsche oder Fantasien, die erst im laufe der Jahre gewachsen sind, nicht besprochen. Dem Partner möchte man nicht vor den Kopfstoßen oder kränken/verletzen.
      In solchen Beziehungen kann es auch passieren, das einer der Beiden seine Fantasien äußert und der andre Angst hat sich zu verweigern. Weil Familie, Haus usw. auf dem Spiel stehen. Auch hier gibt es nur die Möglichkeit einen Kompromiss zu schließen oder sich zu trennen.
      Auch hier wäre es oft besser sich von außen jemanden zu holen, der vermittelt, da vieles unausgesprochen bleibt. Leider ist es gerade für langjährige Paare schwer, sich Hilfe von außen zu holen.

      Im laufe der Jahre verändern wir uns, dabei kommt es immer wieder zu Krisen, egal wie lange die Beziehung schon besteht oder wie lange BDSM eine Rolle spielt. Bei allem darf die Kommunikation, zwischen den beiden, nicht "einschlafen". Nur Paare die offen und ehrlich miteinander sprechen, haben die Chance, das nicht einer auf der Strecke bleibt.

      Das ist mein persönliche Sichtweise!

      LG ksB
      Also ich persönlich denke auch, bdsm kann am anfang sehr euphorisch wirken und sicherlich wenn beide Anfänger sind sollte man sehr viel miteinander reden! Wurde mir selbst angeraten ich habe es eingehalten und es hat wirklich viel gebracht! Klar birgt es dir Gefahr was ist wenn der partner nun doch nicht mehr so begeistert ist (egal welcher Partnerteil) und der andere sein liebe zu bdsm nicht mehr aufgeben möchte?! Aber auch da denke ich sollte man viel reden und es gilt dann herauszufinden wie wichtig einem die Beziehung ist oder nicht! Aber diese Probleme kann man glaub ich auch in eine Partnerschaft ohne bdsm haben wo es immer Situationen ,Veränderungen geben wird wo man sich arangieren muss oder kann! Aber wenn man bdsm zusammen entdecken kann und alles klappt ist es sehr schön auch wenn es immer wieder verlangt viel zu sprechen und offen zu legen und so ein vertrauen zu erarbeiten egal auf welcher Seite!!! Gefahren für die Partnerschaft gibt es glaube ich immer wichtig ist wie Stark das Band ist das zusammenhält. ;)

      Lg
      Ad Facettenreich:
      Grundsätzlich kann ich deinen Ausführungen zustimmen @Gentledom.
      Die Gefahr ist groß, dass die Neigungen bzw. die Spielarten, die einem gefallen, weit auseinanderliegen.
      Gerade wenn man erst durch Ausprobieren merkt, dass einem vielleicht etwas anderes gefällt, als zuvor in der Fantasie ausgemalt.

      Aber egal ob Anfänger oder Profi, die Wahrscheinlichkeit einen Partner zu finden, wo die Wünsche und Fantasien zu 100% übereinstimmen, ist meiner Meinung nach sehr gering.
      Es wird immer Praktiken geben, die ein Partner nicht mag oder für diesen sogar ein Tabu sind.
      Auch in einer Vanilla-Beziehung gibt es manche Praktiken, die ein Partner mag und der andere nicht. zB Analsex, Swingen, Oralsex etc.

      Natürlich kann es sein, dass es sich herausstellt, dass die Wünsche und die Vorstellungen von dem jeweiligen BDSM nicht zusammenpassen.
      Es kommt aber für mich darauf an, auf wie viel man verzichten muss und was einem wichtig an seinem BDSM und in der Beziehung ist.
      Eine Beziehung mit oder ohne BDSM bedeutet oft oder eigentlich immer, dass man Kompromisse eingehen muss.
      Dass es ganz allein daran scheitert, dass die Neigungen nicht kompatibel scheinen, glaube ich nicht unbedingt.
      Es gibt fast immer Lösungen. Ob man mit diesen Leben kann und will, ist natürlich etwas anderes.

      Ad Beziehungskitter BDSM:
      BDSM wird bei tiefgehenden Problemen nicht helfen eine Beziehung zu retten. Man kann zwar Probleme verdrängen, diese holen einen aber immer ein. BDSM kann also das Unausweichliche nur hinauszögern.

      Es können sich durch das Ausleben sogar neue Probleme entwickeln oder diese werden erst dadurch sichtbar.
      So zB wenn man ein Kommunikationsproblem hat.
      Man kann sehr zufrieden in einer Vanilla-Partnerschaft leben ohne dass man über Sex allzu viel spricht.
      BDSM ohne Kommunikation funktioniert aber nicht. Und das bedeutet dann natürlich Arbeit.

      Ad Probleme Rollenbild:
      Gerade wenn man erst in der Partnerschaft seine Neigungen entdeckt, ist vieles unvorstellbar.
      Nicht nur für Dom kann es schwierig sein seine Partnerin zu schlagen oder zu erniedrigen, sondern auch für Sub unterwürfig gegenüber seinem Partner zu sein.

      Man kennt seinen Partner schon länger. Kennt seine Schwächen und weiß, dass derjenige nicht perfekt ist.
      In der Fantasie der Sub ist Dom aber oftmals der „perfekte“ Mann. Stark, erfolgreich und weiß immer was zu tun ist. Und Sub hat diese Traumvorstellung vielleicht schon jahrelang, weil man sich seinen Partner einfach nicht in der Dom-Rolle vorstellen konnte.
      In einer Partnerschaft, die bisher auf Augenhöhe verlief oder Sub sogar tonangebend war/ist, muss man zunächst den „Fantasie-Dom“ loslassen und man muss offen dafür sein auch andere und neue Seiten des Partners kennenzulernen.
      Für mich ist es, als würde ich meinen Partner neu kennenlernen und auch in sein Handeln als Dom muss ich erst neues Vertrauen aufbauen.

      Man geht vielleicht langsamer an neue Sachen ran, weil man den Partner nicht überfordern oder verletzten will und jeder erst in seine „Rolle“ finden muss, aber so lange man weiter miteinander kommuniziert und an einem Strang zieht, sehe ich da grundsätzlich kein großes Problem.
      Hier ist auch Geduld, auch wenn es oft schwierig ist, gefragt.

      Ad Promiskuität:
      Ich finde nicht, dass das unbedingt etwas mit BDSM zu tun hat.
      Dreier und/oder Polyamorie sind ja keine BDSM-Phänomene.
      Auch in einer Vanilla-Partnerschaft, kann ich zu dem Punkt kommen, dass ich mir zB eine offene Beziehung wünsche.

      Egal, wie die Partnerschaft gestaltet ist, Menschen entwickeln sich immer weiter, ändern ihre Ansichten oder Vorstellungen und so kann sich auch das gemeinsame Leben verändern.
      Dieses Risiko gehe ich in egal welcher Partnerschaft ein.
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!
      @Neugierde:
      Ich kann hier nur noch mal meine eigenen Erfahrungen dagegen halten:
      Ich lebe in einer langjährigen Partnerschaft in der wir beide erst vor kurzem (6 Monate) ich sagen mal ein Interesse
      dafür entwickeln. Ja man geht die Sachen vielleicht langsamer an, aber gerade das ist doch gut.
      Bis zu dem Beginn des Interesses war unser Sexleben eher mau, nicht schlecht, aber eben auch nicht der Reißer oder wie man das auch immer ausdrücken will. Insofern war unsere Beziehung nicht in Gefahr, denn für uns beide gilt die Beziehung mehr als der Sex. Aber mit erfüllendem Sex ist eine solche Beziehung doch noch wesentlich spannender. Und wenn da jetzt andere Möglichkeiten in Betracht kommen, ist das doch Klasse.
      Insoweit sind wir da glaube ich noch recht nah beieinander.
      Nun war in unserer Beziehung schon immer ich eher derjenige der den Ton angab, weshalb das Rollenverständnis also vielleicht auch scho immer da war oder nicht so sehr geändert werden muss. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, gibt es doch genügend Leute, die im normalen Leben, also in der Öffentlichkeit eher dominant und dann im Schlafzimmer eher devot sind. Oder auch anders rum. Also warum sollte es da nicht klappen?
      Sicherlich muß viel geredet werden, eichfach auch um die jeweiligen Gefühle und Wünsche mitzuteilen und abzugleichen, aber das halte ich für eine Grundvorraussetzung...in allen Beziehungen. Und da gehen unsere Meinungen jetzt wohl ein bisschen auseinander...oder sehe ich das falsch
      @Adrian: Unsere Meinungen gehen nicht auseinander.
      Ich/wir sind ja auch noch neu in der Welt des BDSM.
      Ich finde, es auch gerade gut, dass es langsam vorangeht. Alles andere würde wahrscheinlich nicht nur mich überfordern.

      Der Ausgangspunkt für das Machtgefälle bzw. das Rollenverständnis ist eben bei euch anders, als es in meiner Beziehung ist.
      Wie ich es oben beschrieben habe, stimmt es nämlich auf mich zu.
      Es gibt genügend Leute, die in der Öffentlichkeit dominant sind und im "Schlafzimmer" devot.
      Aber diese Gegensätze für sich selbst zu akzeptieren, ist am Anfang, wenn man seine Neigung entdeckt nicht immer leicht.
      Wenn eben noch dazu kommt, dass man in der Beziehung tonangebend ist/war oder besser gesagt kein Machtgefälle vorhanden war, dann ist es eine Umstellung.
      Nicht nur für mich als Sub, sondern auch für meinen Partner.

      Ich meinte mit meinem Beitrag vorhin keineswegs, dass es deswegen nicht klappt.
      Ich habe doch geschrieben, dass ich da grundsätzlich kein Problem sehe, wenn man miteinander kommuniziert und auch geduldig ist.
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!

      Neugierde schrieb:

      die Wahrscheinlichkeit einen Partner zu finden, wo die Wünsche und Fantasien zu 100% übereinstimmen, ist meiner Meinung nach sehr gering.


      Das finde ich so wichtig und das wird so oft übersehen. Auch Liebe ändert daran nichts. Sie macht nur geneigter, sich auf das zu konzentrieren das sich deckt, anstatt auf das andere. Ich stelle mir vor, dass jede längere Beziehung eher früher als später einmal mit dieser Tatsache konfrontiert wurde - und dieses Selbstverständnis, also dass es okay ist wenn man wo auseinander liegt, auch ein großer Vorteil sein kann.


      (Das heißt bitte nicht im Rückschluss, dass es all den Beziehungen wo es aus irgend einem Grund nicht funktioniert hat, zwangsläufig an Liebe mangelt.)
      Das trojanische Pferd - mir wird angst und bang!
      Noch mehr als ohnehin schon. Klingt nach Ironie, ist es aber leider nicht.

      Denn tatsächlich ist es so, dass bei meinen verhaltenen Versuchen meinem geliebten Partner meine Sehnsüchte näherzubringen stets die Angst vor einem Desaster mitschwingt und mich hemmt.

      Dabei bin ich noch weit davon entfernt, Aspekte wie den Facettenreichtum mit einzubeziehen, der dann dafür verantwortlich sein könnte, dass wir etwas für uns entdecken, womit der andere nicht kann.
      Doch das sehe ich ähnlich wie @Neugierde (bzw. hat sie mir diesen wertvollen Gedanken schon ein anderes Mal nähergebracht).
      100%ige Übereinstimmung wird es nicht schnell geben. Klaffen die Vorstellungen nicht unüberbrückbar auseinander, kann ich an meinen Erwartungen arbeiten und mit dem Partner abgleichen um Kompromisse zu finden.

      Wovor ängstige ich mich dann?

      Den Partner mit dem Wunsch meine Neigung an seiner Seite auszuleben zu verunsichern, zu verstören und zu verletzen. In einer Form oder einem Ausmaß, sodass auch noch so viele Gespräche den emotionalen Scherbenhaufen nicht mehr heil machen.
      Hier wurden ja schon einige und auch verschiedene Ansichten geteilt. Ich gehör auch zu den "Anfängern die BDSM in der Beziehung entdecken".

      Ja BDSM ist sehr facettenreich und bunt und auch mich hat schon der Gedanke beschlichen was passiert wenn wir uns in völlig unterschiedliche Richtungen entwickeln? Wenn einer von uns Wünsche und Phantasien hegt und der Partner diese Bedürfnisse des Anderen nicht mehr erfüllen kann und will? Meiner Meinung nach sollte man versuchen möglichst offen miteinander zu reden um einen gemeinsamen Nenner zu finden. Einen Kompromiss mit dem beide gut leben können. In einer Beziehung muss man immer wieder Kompromisse finden um voran zu kommen, egal ob BDSM oder im normalen Alltag. Das heißt natürlich nicht das einer immer "Nachgeben" soll/muss, damit Zuhause Frieden herrscht. Es sollte schon ein gewisses Gleichgewicht bestehen. Ein Mensch entwickelt sich mit den Jahren und im Laufe seines Lebens immer weiter. Auch langjährige BDSM-ler werden sich sicher weiterentwickeln, neue Vorlieben entdecken, Grenzen verschieben etc. und laufen ebenfalls Gefahr nicht mehr 100%ig (soweit das überhaupt möglich ist) mit dem Partner zu harmonieren. Eine 100%tige Garantie für eine lebenslänglich glücklich funktionierende "bis das der Tod euch scheidet"-Liebe hat niemand, egal ob Vanilla-Ehe, BDSM-Ehe, BDSM-Anfänger-Beziehung noch sonst wer. Eine Beziehung bedeutet eben auch immer Arbeit.

      Wir sind beide während unserer Beziehung so reingerutscht und probieren uns aus indem was uns gefällt, obwohl ich die "Veranlagung" dazu wohl schon sehr lange vorher hatte. Ich möchte auf keinem Fall mehr ganz darauf verzichten müssen und vollständig zurück zu reinem Blümchensex, da ich aktuell doch sehr glücklich bin und es genieße wie es nun einmal ist :love: . Aber wenn mein Partner heute Abend sagt: "Bis hier hin und nicht weiter" dann werde ich das akzeptieren (müssen), auch wenn in meinem Kopf bereits viel extremere Phantasien existieren als diese die wir bereits ausleben. Sex ist für mich nicht der erste und wichtigste Beziehungsfaktor für eine harmonische, glückliche, funktionierende Beziehung. Es ist sicher auch ein wichtiger Faktor aber nicht der ausschlaggebende mit dem alles steht oder fällt. Ich liebe meinen Partner sehr und würde versuchen einen Weg für uns gemeinsam zu finden. Eine Trennung deswegen käme für mich persönlich nicht in Frage. Eine gesunde Beziehung lebt von Kompromissen. Man entscheidet Dinge gemeinsam, geht auf den Anderen zu um miteinander, weiter zu kommen, egal ob BDSM oder im Vanilla-Leben. Was nützt es mir, wenn ich einen anderen Partner finde der vlt. sexuell bestens mit einem harmoniert und dafür in anderen (wichtigen) Lebensbereichen eine andere Erwartung hat? Wenn man kein Stück von seiner Meinung abrücken kann (auch nicht der Liebe wegen) und in allen Lebensbereichen nur an sich denken will muss man m.E. alleine leben.

      Ich sehe BDSM auch nicht als Beziehungskitter. Außer der einzigste Streitpunkt in der Beziehung war zu wenig/gar kein Sex aufgrund der (bis dato) verborgenen Bedürfnisse, was wohl aber die Ausnahme sein wird. Es lenkt vlt. kurzzeitig vom eigentlichen Problem ab, aber im Großen und Ganzen wird ein Problem nicht gelöst, dadurch das man "anderen/wilderen/bunteren Sex" hat, genauso wie Kinder meiner Meinung keine Beziehung kitten können. Langfristig hilft wohl nur die Lösung oder zumindest die Arbeit an dem eigentlichen Problem um die gemeinsame Beziehung zu retten

      Bezüglich der Promiskuität würde ich mich betreffend sagen, das nur weil der BDSM-Faktor in der Beziehung dazu kommt nicht von mono auf polygam Switchen werde. Das heißt nicht das ich einem Dreier gänzlich abgeneigt bin, aber im Wesentlichen möchte ich eine feste Partnerschaft mit intaktem Familienleben und keine Dreiecksbeziehung und div. Affären.

      Wie gesagt es ist nur meine Meinung und ich bin mir bewusst das es auch andere Ansichten gibt, die ich aber auch respektiere. Jeder sollte sein Leben und seine Beziehung so führen das es ihn glücklich macht und man irgendwann auf ein zufriedenes Leben zurück blicken kann.
      So genug getippt jetzt:blah:
      Ein aktuell und sehr spannendes Thema...

      Wie viele wissen, haben wir in den letzten Monaten unser BDSM in Schallgeschwindigkeit von 0 auf 100 entwickelt... Und ich kann @Gentledom in sofern beipflichten, dass oft Angst und Zweifel mitgeflogen sind...Schließlich verändert man sich ja doch... Mein Mann entwickelte seine Dominanz zu einem großen Teil weiter... Schließlich ist und war es von mir auch immer gewünscht, dass seine Dominanz einen größeren Platz einnimmt... Meine Angst, dass diese sein Wesen ändern würde, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt... Das wäre für mich ein großes Problem, da es den Mann, in den ich mich so verliebt habe, für mich verfremdet hätte... Eher, so muss ich sagen, hat es sich für uns zu einem spannenden und aufregenden Neukennenlernen entwickelt...

      Wie frisch Verliebte erleben wir immer wieder neue Züge aneinander, dass ist schon spannend... Dennoch ist uns auch jederzeit klar, dass es auch nach Hinten losgehen kann... schließlich hat keiner von uns einen Joker in der Hand, wenn es um die Dauer und Haltbarkeit seiner Beziehung geht... Ob mit oder ohne BDSM ist eine funktionierende und glückliche Partnerschaft kein Geschenk des Himmels, sondern fortwährende Arbeit an einem selbst bzw. an der Beziehung als solches...

      Gerade in den ersten Wochen packt einen die Euphorie und man glaubt die Welt für sich entdeckt zu haben... Neugierig und ungeduldig möchte man alles, und wirklich alles, am Besten mit einmal, erleben und ausprobieren... Man schwingt von a nach b und wieder zurück, nimmt jede Sache in sich auf und verarbeitet nach und nach erlebte Dinge... Im besten Fall finden beide Partner es gleich geil, im schlimmsten Fall, ist es wie du beschreibst, und der eine mag eher Ds und der andere eher Bondage... Das wäre für mich die Horrorvorstellung schlechthin gewesen... Bei uns hat sich schnell herauskristallisiert, dass ich zwar das Tempo und die Intensität vorgebe, aber Er letztendlich nur auf mein "Go" wartet, um seine Phantasien mehr und mehr einbringen zu können...

      Ich denke, dass wir etwas sehr kostbaren besitzen und uns sehr, sehr gut ergänzen und eine wunderbare Vertrauensbasis besitzen, die uns schließlich in die gleiche Richtung gehen läßt... Wir sind uns jeden Tag darüber bewußt, wie einzigartig und wertvoll unsere Bindung zueinander ist und sind dafür auch sehr dankbar...

      Leider ist das, was du oben im Eingangsthread beschreibst, oft die Realität... ich denke miteinander Reden und auch Dinge aussprechen, die nicht so angenehm sind, liegt nicht jedem und führt oft dazu, dass die Beziehung, ob Vanilla oder BDSM, dann schlussendlich scheitert...

      Eine generelle Änderung unserer Einstellung zu Partnerschaft und Beziehung als solches, kann ich aber mit BDSM nicht feststellen... offen waren wir eh schon immer und ausprobiert haben wir auch schon vieles... Nur erweitert sich eben jetzt die Palette um einiges... Wir sind nicht wirklich anders, nur aufgeklärter und probierfreudiger, mit der Maßgabe, dass Beide es wollen und niemand dabei auf der Strecke bleibt... Für uns ist es dabei schon immer die Erfüllung schlechthin gewesen, den anderen glücklich zu sehen, also fällt alles aus, was den anderen unglücklich macht...
      Egoistisch nur seine eigenen Neigungen nachzugeben, kommt für uns nicht in Frage, wobei bisher noch keine Wünsche aufgekommen sind, die nicht auch der andere hatte...

      Oh doch etwas lang geworden... :rot:

      GLG Moon
      Ein allgemein interessantes Thema, wie man an der Länge der Beiträge leicht erkennt. Aber auch schön mal einen Beitrag von @Gentledom zu lesen, mit dem ich nicht übereinstimme. Da bereits sehr viele Dinge gesagt wurden, die ich selbst angebracht hätte, belasse ich es schlicht dabei, dass @FreiherrVonWild meine allgemeine Meinung am treffendsten formulierte.

      Somit bringe ich nur noch ein, was meine persönlichen Erfahrungen betrifft. Wir erkundeten bereits früh BDSM und sind auch nach 23 Jahren noch zusammen. Meine Phantasien waren von Anfang an weit ausgeprägter als die ihren, doch ich liebe sie weiß Gott nicht nur wegen diesem Aspekt. Auch ohne BDSM war unsere Sexualität stets etwas eingeschränkt, da durch ihr PTBS bestimmte Dinge schlicht Tabu sind. Doch so wie ich um ihre Grenzen weiß, so kennt sie auch fast all meine Phantasien, selbst die Dunkelsten die ich sonst noch nie jemandem so umfassend anvertraute.
      Ihre Neigung ist primär devot, Demütigungen hingegen ein absolutes No-Go. Ergo verzichte ich darauf, bringe ihr manche meiner Wünsche aber auf ihrem Gebiet näher. Man muss einfach Wege finden sie entsprechend zu verpacken.
      Und es lohnt sich wahrlich, sich immer wieder aufs Neue auszutauschen. Natürlich gab es auch schon mal Stress, doch letztlich fanden wir über Gespräche immer wieder zusammen. Und mehrmals war ich völlig perplex, wenn Sachen die ich eigentlich für eines ihrer No-Gos hielt, für sie keine Hürde darstellte. Das brachte uns wundervolle Erfahrungen und erweiterte das gemeinsame Spielfeld immer weiter.
      Natürlich durchlebten wir mehrere Krisen in den vergangenen Jahrzehnten. Und vor zwei Jahren war ich selbst mal an dem Punkt, dass ich das Ende unserer Beziehung befürchtete. Doch das überstanden wir, noch bevor wir unsere Neigung wieder verstärkt aufleben ließen. BDSM möchte ich nicht missen, doch ich weiß mit Sicherheit, dass ich auch mit relativ wenig BDSM-Anteil in einer ansonsten guten Beziehung leben kann. Arge Probleme hätte ich allerdings komplett auf Sexualität verzichten zu müssen.
      Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein Wertvoller. (Albert Einstein)
      Mich beschäftigt dieser Thread schon den ganzen Tag.
      Deswegen muss ich jetzt noch mal etwas einwerfen.

      Durch diesen Beitrag, werden so wie ich finde, noch mehr Ängste und Zweifel geschürt, als man sie sowieso schon hat, wenn man gemeinsam BDSM entdeckt.
      Erst jetzt am Abend hatte ich dann quasi die "Erleuchtung" als ich über die ganzen Gefahren nachdachte.

      Was ist denn die Konsequenz, wenn man es nicht mal versucht hat gemeinsam?
      Dass beide weiter mit unerfüllten Wünschen (gemeinsam ?) leben müssen.
      Man nie erfahren wird, ob es vielleicht doch geklappt hätte und inwieweit die Neigungen kompatibel sind.
      Jeder Partner sich eine Affäre oder Spielbeziehung sucht oder/und dass auch noch heimlich macht.

      Ich wäre ja irgendwie ganz schön blöd, wenn ich schon das Glück habe einen Partner zu haben, der sich auch für BDSM interessiert, es nicht mal zu versuchen.

      Wenn der Versuch nun scheitert, dann bin ich wahrscheinlich nicht weniger zufrieden als zuvor.
      Auch mit unerfüllten Sehnsüchten werde ich nicht unbedingt glücklich werden.
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!

      Neugierde schrieb:

      Durch diesen Beitrag, werden so wie ich finde, noch mehr Ängste und Zweifel geschürt, als man sie sowieso schon hat, wenn man gemeinsam BDSM entdeckt.


      Wenn ich sehe wie viele tolle und positive Berichte es zum Einstieg in einer Beziehung hier schon gab finde ich es auch wichtig die Probleme zu beleuchten. So entsteht eben auch ein Problembewusstsein und nur dadurch kann man viele Probleme entschärfen und so auf Dauer weitaus glücklicher sein, als wenn sie einem später um die Ohren fliegen. Aber ich kann verstehen wenn man das Thema nicht schön findet, es ist nämlich auch alles andere als schön.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Gentledom ich gebe dir völlig Recht, dass es wichtig ist ein Problembewusstsein zu schaffen.

      Ich glaube aber, dass man meist sowieso schon alle möglichen Horrorszenarien im Kopf hat bevor man sich vor seinem Partner outet bzw. den Versuch startet gemeinsam BDSM zu entdecken.
      Darunter fallen auch die Punkte, die hier angesprochen wurden.
      Hätte mir nicht jemand mir immer wieder Mut gemacht, dass alles gut werden kann, wären wir wahrscheinlich nie an den Punkt in unserer Beziehung gekommen, an dem wir gerade sind.

      Ich wollte mit meinem Beitrag nur mal einwerfen, dass das Nicht-Versuchen auch nicht die "richtige" Lösung ist.
      Kemmts lei eina in die Stubn! :dance:

      Do spüt die Musi!
      Ich lebe Bdsm auch in meiner Ehe aus und habe meine Neigung auch in ihr entdeckt.
      Ich muss sagen, ich habe Glück das wir uns sehr gut ergänzen. Wir haben sehr viel ausprobiert, geredet und nochmal ausprobiert :)
      Ich habe ihm gegenüber nur sehr wenige Tabus was das Ausleben seiner Bedürfnisse etwas einfach macher. Dennoch stimme ich Gentledom zu. Es gibt immer ein Risiko Neigungen zu entdecken mit denen der Partner nichts anfangen kann.
      Bei uns war es so, dass ich mir selber Gedanken gemacht habe, was mein Partner nun von mir hält wenn ich den ein oder anderen extremeren Wunsch erzähle.
      Alleine das er es weiß kann sich meiner Meinung nach schon auf eine Beziehung auswirken.
      Wie gesagt ich hatte Glück das alles sich ergänzt aber ich versteh auch wenn das es zu Problemen führen kann.
      Dennoch muss ich sagen das Risiko hat sich gelohnt :)
      Ich gebe dir da unbedingt Recht @Neugierde

      wenn man es nicht probiert, dann findet man es nie heraus... meine Bedenken schmelzen ja auch mit der Zeit und ob die Trennungen immer auf das gemeinsame BDSM-Erleben zurückzuführen sind, kann man auch nicht pauschal beantworten...

      ich denke, wenn die Beziehung intakt ist, dann lässt sich mit Vertrauen und Geduld auch in Sachen Neigungen und BDSM Kompromisse finden... Nur weil man BDSMler ist, heißt es doch nicht, dass man keine Kompromisse mehr finden muss, bzw. nicht mehr auf den Partner Rücksicht nehmen brauch...Eine tiefe gefestigte Partnerschaft, kann auch Neigungsverscheibungen auffangen... ich könnte BDSM nicht leben, wenn ich wüsste, dass es meinen Mann nicht gefällt...

      Aber wie immer, es ist unsere Auffassung und unser BDSM... wenn andere es anders leben, ist es für mich auch in Ordung...

      LG Moon
      Da gebe ich Moon vollkommen Recht. Ich könnte auch nix ausleben, wovon ich wüßte das mein Partner es nicht mag...das wäre dann nicht mehr ich.
      Wir sind als Paar ein Team, reden, finden Lösungen, genießen, probieren, finden Kompromisse und haben unseren Spaß :)
      Ist es so, dass durch BDSM neue Sehnsüchte entstehen ?
      Oder sind diese Sehnsüchte nicht irgendwo schon in uns und bekommen durch das Kennenlernen von BDSM lediglich einen Namen ?

      Also ich hatte ( trotz glücklicher Ehe ) immer das Gefühl dass es noch mehr geben muss, dass in mir noch etwas ist. Ich hatte einfach nur keine Ahnung was.

      Jetzt weiß ich es und ich hatte große Angst mit meinem Mann darüber zu sprechen.

      Vorgestern hatten wir unsere erste BDSM-Session.
      Niemals hätte ich ihm zugetraut mich so zu dominieren, mich zu unterwerfen und mich richtig zu versohlen.
      Ich habe eine Seite an ihm kennengelernt von der ich nie geahnt hätte, dass sie in ihm steckt.

      Zugegeben, danach war ich mehr als euphorisch, aber jetzt?
      Ich fühle mich eher total überfordert und unsicher.
      Alles ist plötzlich anders. Ich bin nicht die, die ich glaubte zu sein und er...
      Ich hatte geglaubt ihn zu kennen, aber jetzt hat er Alles auf den Kopf gestellt (vor Allem mich).

      Es ist so wundervoll und gleichzeitig so verdammt unsicher.
      Auf mein Drängen hin haben wir uns aus unserer Kompfortzone herausgewagt, aber wo geht es jetzt hin?

      Ich wollte unbedingt die Kontrolle abgeben. Ich wollte, dass er sie mir entreißt, mich erniedrigt, mich hilflos macht in einem sicheren Rahmen, in seinen Armen.
      So wollte ich endlich lernen loszulassen.
      Aber ist jetzt mein Rahmen noch so sicher wie ich geglaubt hatte?
      Ist er anders als ich ihn immer kannte?

      Ich habe eine Weiterentwicklung angestoßen, die ich jetzt nicht mehr unter Kontrolle habe.

      Erst hatte ich sorge, würde mich verachten. Dann hielt ich es nicht für Möglich meine Sehnsüchte mit ihm auszuleben. Jetzt bin ich unsicher ob ich ihn kenne und was noch in ihm schlummert.

      Es ist ein großer Schritt und man weiß nicht wohin es führt, aber hat man wirklich eine Wahl?
      Sind wir nicht einfach wer wir sind mit immer neuen updates?
      Kann man sich gegen BDSM entscheiden, wenn es ein Teil von einem ist, oder verleugnet man sich dann?

      Es ist auf jeden Fall ein sehr schwieriges Thema und die Folgen können weitreichend sein (wir sind nicht nur Ehepartner sondern auch Eltern).

      Wir sind jedenfalls bemüht die Chancen wahrzunehmen, die Risiken nicht aus den Augen zu verlieren und gemeinsam zu wachsen und noch enger zusammenzuwachsen und dann hätten ja alle gewonnen.

      Bin gespannt auf den Artikel.

      Liebe Grüße
      ganz ehrlich @Jody

      das was du da alles fühlst, ist denke ich ganz normal... ich habe es sogar heute noch, dass ich ab und an mal denke, was machst du hier eigentlich??? und willst du das wirklich???

      dann denke ich an die Gefühle zurück, die mir während der Session oder der Ereignisse durch den Kopf und Körper schießen und weiß, dass ist genau das was ich brauche, dass was ich will...

      Und dann komm ich zu mir zurück und weiß, dass ist ein Teil meines Ichs, der ausgelebt werden will... am liebsten und am schönsten ist es mit meinem Mann und ich vertraue darauf, dass wir es gemeinsam wollen und uns alles sagen, immer eine Lösung finden und bis in die Ewigkeit so weitermachen...

      LG Moon

      Jody schrieb:

      Bin gespannt auf den Artikel.


      Ach ich hatte den schon mal vor einigen Monaten stichpunktartig geschrieben dann aber wieder verworfen. Ich denke großartig neue Erkenntnisse sind da nicht zu erwarten. Die meisten Probleme sind ja bekannt, gerade wenn man sich selber darum Sorgen gemacht hat (das gab es bei mir eben nicht da ich BDSM anders entdeckt habe und das ohne Liebesbeziehung und diese Komponente erst dazu kam als ich schon recht weit war)... aber spannend ist derzeit vor allem die Resonanz via PN, es scheint einigen echt schwer zu fallen darüber öffentlich zu schreiben, vielleicht hätte der Thread für einige einen geschützteren Verirahmen (oder Sub-/Dom-) gebraucht.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Also zu dem einen oder anderen Punk hier habe ich durchaus eine Meinung :)


      Gentledom schrieb:


      Beziehungskitter BDSM
      Ab und an ist BDSM auch etwas was die Beziehung kittet, aber eben nur oberflächlich. Das Problem liegt auf der Hand, beide haben Spaß und vergessen dabei an den wirklichen Knackpunkten ihrer Beziehung zu arbeiten. So sind eben viele Menschen, wenn sie die Wahl zwischen einer harten und unangenehmen Beziehungsarbeit und gemeinsamen Spaß haben wählen viele die letztere Option. Tja und je länger an einer Baustelle nicht mehr gearbeitet wird, umso größer wird der Schaden.

      Das ist ein Punkt der durchaus seine Berechtigung hat. Wenn in einer Beziehung auf mehreren Ebenen Probleme bestehen, kann ein aufregendes Sexualleben durchaus, auch ein
      Aspekt sein, an dem sich die Partner für eine gewisse Zeit fest halten und dabei die eigentliche Beziehungsarbeit vergessen. Das hängt im eigentlichen oft mit der Fähigkeit der
      Partner zusammen, ihre eigene Beziehung zu reflektieren. Ist also durchaus eine Anforderung an den Kopf und nicht nur an die Genitalien.Aber das können genauso andere Aspekte sein,
      die für einige Zeit ein neues Gefühl der Gemeinschaft erzeugen. Der gemeinsame Tanzkurs kann da fast genauso Wirkungsvoll sein, wie der Besuch im Swingerclub ( wenn auch nicht ganz so Problembehaftet in der Nachbereitung :) )
      Aus meiner Eigenen Erfahrung kann ich aber hierzu sagen, dass auch in einer reflektierenden Beziehung der Partner neben BDSM nicht alles "Wegreflektiert" werden kann, was in der Beziehung
      in Schieflage ist... und das hat nichts mit BDSM zu tun, sondern eher dann mit den handelnden Personen. BDSM ist nicht besser oder schlechter als jedes andere Probate Mittel um eine Beziehung vorübergehend neu mit Energie zu versorgen..... aber nachhaltig sind diese Mittel dann alle nicht.



      Gentledom schrieb:


      Probleme Rollenbild
      Jemanden schlagen oder erniedrigen den ich liebe, nein das geht doch gar nicht! Ganz ehrlich, so habe ich 6,5 Jahre mein BDSM gelebt und ja es fällt mir immer noch schwer jemanden wirklich hart zu bestrafen den ich liebe. Mein BDSM, das eben DS-lastig ist, funktioniert aber nicht ohne Strafe bei einem Fehlverhalten.


      Hier bin ich komplett anderer Meinung, aber nicht weil der Gedanke nicht nachvollziehbar ist, sonder weil ich es einfach anders empfinde.
      Für mich ist es ein unglaubliches Hochgefühl den Partner den ich liebe auch zu schlagen. Weil der Kampf in mit damit noch spürbarer wird.
      Der Kampf mich selbst zu reglementieren beim Spiel, meine und Ihre Grenzen einzuhalten wird zu einer besonderen Herausforderung.
      Alles in mir schreit nach mehr...mehr Schmerz zu zufügen... mehr Qual zu bereiten.... und gleichzeitig liebe ich diesen Menschen so sehr, dass
      ich mich zurück halten muss, um innerhalb der Grenzen zu bleiben. Für mich ist diese Gratwanderung auf der Klinge der Beherrschung um
      so heftiger und tiefer, desto mehr ich den Menschen liebe der da vor mir liegt, kniet oder what ever.


      Gentledom schrieb:


      Promiskuität
      BDSMler sind im Schnitt lockerer in Bezug auf Sexualität und drauf wenn es zum Beispiel um Dreier/Affären (=Spielbeziehung) geht und je mehr Kontakt man in diesem Bereich hat umso mehr bekommt man dies auch mit. Die eigene Einstellung wird recht sicher dadurch beeinflusst, was aber wenn sich dadurch nur die eigene Einstellung ändert, jene des Partners aber an den geänderten Punkten gleich bleibt?

      Was wenn der Partner andere Hobbys spannend findet und einfach keine Lust mehr hat mit in die Oper zu gehen wie in den vergangenen 10 Jahren.
      Was wenn der Partner andere Reiseziele mal erleben möchte und nicht wie in den letzten 15 Jahren wieder nach Griechenland ins gleiche Hotel.
      Was wenn der Partner einen neuen Job hat und auf einmal eine Weiterentwicklung durchmacht und der andere Partner dort stehen bleibt wo er immer stand.
      Was wenn der Partner krank wird und Dinge nicht mehr tun kann wie in den vergangenen 15 Jahren.

      Dinge verändern sich ...Menschen verändern sich...Meinungen verändern sich... Gefühle verändern sich.
      Was hat das ausschließlich mit BDSM zu tun ? Es erstreckt sich einfach auf alle Bereiche unseres Lebens und unserer gelebten Partnerschaften.
      Wenn die Zeit gekommen ist zu erkennen dass die Partner nicht mehr zu einander passen, aus welchem Grund auch immer, wird es eine Veränderung geben.
      Diese Veränderung kommt in Vanille Beziehungen genauso vor wie in BDSM Beziehungen.

      Es gibt den alten Spruch : Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um ! .... Ist BDSM "Umgang" hier die "GROSSE" Gefahr ?
      Sicherlich nicht, denn es wir deutlich mehr fremd gevögelt auf Paarship/ Elitepartner/ etc. als auf der SZ.... Sind einfach mehr "Vanilla Perverse" unterwegs als BDSMler ( so rein statistisch )

      Er sollte weiter gehen: Die wirkliche Frage ist ..... : Warum begibt man sich denn überhaupt in Gefahr ?

      Weil irgendetwas nicht mehr stimmt in der Beziehung..... und das hat null und nix mit BDSM zu tun....glaubt mir ... ich spreche aus eigener Erfahrung !

      Also.... BDSM will mit Respekt und Verstand gelebt werden.... wie jede andere Beziehung auch.
      Trojaner sind aber glaube ich eher solche.... Computervieren.... hab ich mal gehört...

      Cheers

      Der Giz