​Sub in Führungsposition (Beruf)

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      ​Sub in Führungsposition (Beruf)

      Huhu :)

      Geht das überhaupt, oder beißt sich das zu sehr mit der Bottom-Rolle?
      Mich würde interessieren welche Erfahrungen ihr gemacht habt und ob ihr euch immer so durchsetzen könnt wie ihr auch wollt.
      Ob es leicht, oder eher schwer fällt andere Menschen zu führen und dann, nach dem Arbeitstag, wieder auf die Sub Position zu rücken.
      Habt, oder hattet ihr mal Probleme damit ernst genommen zu werden?
      Ganz gleich ob Chef/in, Teamleiter/in, oder auch Alleinerziehende/r (Halte ich für einen Fulltime Job) ich bitte um Erfahrungsaustausch

      Ich habe im Job und im Studium fast ausschließlich mit Männern zutun, die alle älter sind als ich. Wenn ich mich nicht stets und ständig behaupte, dann bin ich "die kleine Chef" in meinem Projektteam und kann meine Handtasche mit einem Besenstil vom Schrank angeln.
      Generell ist mir aufgefallen das es mir verdammt schwer fällt mich durchzusetzen, ich arbeite oft mehr an meinem Selbstvertrauen als an meiner arbeit. Mittlerweile habe ich mein Team zwar besser im Griff und kann auch mal auf den Tisch hauen und mich durchsetzen, aber es fällt mir sehr schwer. Da kullern dann heimlich auf der Toilette ein paar Tränen.
      Wenn ich nach Hause komme, bin ich erleichtert das mir keine noch so kleine Entscheidung mehr abverlangt wird. Und wenn Er dann nach Hause kommt und ich die Kontrolle ganz abgeben darf, fühle ich mich immer sehr glücklich. Das ist Entspannung pur.

      Könnt ihr von Sub auf Job und Job auf Sub umstellen ohne euch zu stressen, oder unwohl zu fühlen? Habt ihr Tricks, oder Tipps? Ich wäre sehr dankbar.

      Liebe Grüße,
      June
      Hi June,

      ich kann dir keinen Tipp geben, wie du umschalten kannst. Ich kann dir nur sagen, dass es bei mir einfach so ist. Der einzige Ort an dem ich mich dominieren lasse ist, im übertragenen Sinn, das Schlafzimmer. Ich nehme schon an, dass mein berufliches Umfeld, in beiden Jobs, mich ernst genug nimmt um auch meinen Anweisungen zu folgen.

      Nur für dich sieht das vielleicht ganz anders aus. Du musst ja nicht umschalten. Auch nicht im Beruf. Wenn es dir nicht liegt Entscheidungen zu treffen, dann such dir einen Job, in dem du das nicht musst. Wenn es dich unglücklich macht, dich durchsetzen zu müssen und auf den Tisch zu hauen, dann solltest du eher deine Jobwahl hinterfragen als nach Änderungsmöglichkeiten für dich zu sein.

      Nicht jede/r Sub/Bottom muss im Alltag auch submissiv sein aber genausowenig muss Sub/Buttom im Alltag einen auf dicke Hose machen können.

      Finde den Weg für dich ganz allein.
      Du musst nicht lernen umschalten zu können, du musst lernen dich selbst zu akzeptieren.
      Huhu ^^

      Das ist ein sehr interessanter Thread!
      Da bin ich echt auf die Antworten gespannt! !

      Ich bin ein sehr Dominantes Wesen *grins*
      Sowohl auf Arbeit, auch wenn ich da keine Führungsposition habe,
      sowohl als auch im privaten.
      Ich kann das weniger bis kaum ablegen.
      und das will ich auch nicht.

      Kann Somit hier nicht allzu viel beitragen.

      Kann mir aber sehr gut vorstellen, dass wenn man beruflich sich als durchsetzen muss und behaupten muss, Zuhause dann einmal alles fallen lassen will und abgeben mag.
      Das ist dann wie einen Schalter umlegen.
      Alles von der Arbeit ausblenden und nur man selbst sein.

      Ich bin echt gespannt :)
      Hallo @Junifer

      Dieser Wechsel von Sub zu Stellung im Job und umgekehrt ist für mich nicht die Frage.
      Es gibt ein Berufsleben in dem "Sub" nichts zu suchen hat. Ich identifiziere/reduziere mich nicht auf meine Neigung. Mein Leben besteht aus viel mehr Fassetten.
      Als ich noch Berufstätig war hatte ich auch sehr verantwortungsvolle Jobs und musste Entscheidungen selbstständig treffen, bzw. anderen befehle erteilen. Aber in diesen Situationen habe ich nicht eine Sekunde an mein Leben als Sub gedacht. Das gehört in meinen Privaten Bereich und selbst dort nur in einen relativ kleinen.
      Für mich war es auch immer Erholung pur, wenn ich Sub sein konnte. Allerdings habe ich meinen jeweiligen Job genossen und habe ihn gerne gemacht. :)

      Nach meiner Auffassung, hast du ein Problem mit dem Selbstbewusstsein. Das hat nichts mit dem "Sub" sein zu tun. Die meisten Subs die ich kenne sind SEHR Selbstbewusst. Vielleicht solltest du anfangen an dich selber zu glauben, dir etwas zutrauen. Andere haben dir diese Aufgabe zugetraut, doch nicht ohne Grund. Du kannst in deinem Job etwas leisten und deshalb hast du diese Position. :)
      Aber vielleicht fühlst du dich auch einfach nicht wohl, weil der Job dich überfordert. Dann solltest du dir eventuell eine andere Lösung überlegen.
      Nicht böse gemeint, aber auf Dauer macht der Falsche Job einen krank. :(

      Ganz liebe Grüße
      ksB
      Hi June,

      ich finde, dass das weniger etwas mit der Neigung zu tun hat als mit dem Menschen, der eben zufällig diese Neigung hat.

      Hast du denn von deinem Arbeitgeber irgend eine Unterstützung in diese Richtung bekommen? Menschen zu führen, speziell ein Team zu führen, das ist ja nichts was einem einfach so zufliegt. So wie du es beschreibst, scheint es da auch zusätzlich sehr viel Widerstand zu geben. Aus dieser Situaton jetzt deine Führungsqualitäten generell abzuleiten - also da wäre ich sehr vorsichtig damit. Wie wirst du in deiner Rolle denn unterstützt? Abhängig davon, wie gut die Führungsqualitäten deines Vorgesetzten sind, sollte das normalerweise zumindest angesprochen werden und du müsstest Unterstützung dabei bekommen, deine Führungsrolle zu "lernen". Dinge wie Teamdynamik, Konfliktmanagement, Kommunikationsmethoden, Führungsstile... all das ist gut, wenn man's zumindest schon mal gehört und geübt hat. Wenn man sich das alles im Versuch-und-Irrtum Verfahren aneignen muss - und ja, das müssen alle, auch Menschen denen das scheinbar von vornherein leicht fällt, die haben das dann eben davor schon in einem anderen Setting einmal gemacht - also das geht schon auch, nur ist es total anstrengend und wenig erstrebenswert für ein Unternehmen, das ein produktives Team möchte.

      Also das würde ich bin bisschen mitdenken bei der Frage, ob eine Führungsposition für dich persönlich jetzt etwas ist oder nicht.
      Ich muss KSB recht geben. Das hat für mich nichts miteinander zu tun!

      Auch ich muss im Job meine Frau stehen und werde erst bei meinem Herrn zu Sub.
      Gut, auch ich muss in manchen Situationen noch an meinem Selbstbewusstsein arbeiten, aber im Job macht mir keiner was vor! :)

      Ich halte das auch nicht für ein Sub-Problem!
      Hallo liebe Junifer,

      da meld ich mich doch auch gleich mal.

      Ich bin selbständig, habe eine Mitarbeiterin, muss mit Lieferanten verhandeln, feilschen, reklamieren.
      Da ist ein selbstbewusstes Auftreten notwendig. Immer.
      Weiterhin auch im Umgang mit Kunden. Ich glaube, wenn ich ein eher zurückhaltendes, abwartendes Wesen hätte, würde das meine Kunden total irritieren.
      Privat habe ich (manchmal leider) auch die Hosen an. Mama (also ich) ist Chefin. Manchmal deshalb, weil ich gerade in Bezug auf meinen Mann das Zepter gern abgeben möchte, er es aber nicht haben will ;) .

      Trotzdem oder gerade deshalb habe ich meine ausgeprägte devote Neigung, dich ich gern ausleben möchte.

      Ich sehe wahrscheinlich eher das Problem umgekehrt, nämlich das Fallenlassen vom dominaten Wesen in ein devotes. Aber das liegt in den Händen meines Doms. ;) :P Das das sicher nicht leicht wird (für uns beide), ist klar. :whistling:

      Wie Kleines-Sub-Biest schon geschrieben hat, stehe deine Frau. Trotz Emanzipation und Gleichberechtigung werden uns Frauen mehr Steine in den Weg gelegt. Und vieles ist noch so von Vorurteilen behaftet (gerade von der älteren Generation). Das erinnert mich gerade an ein Gespräch mit meinem ehemaligen Schuldirektor. Wir hatten uns im Rahmen eines offiziellen Empfangs wieder getroffen und angeregt mit einander unterhalten. Ich stand damals am Anfang meines neuen Lebensweg: hatte meinen Job gekündigt um noch einmal zu studieren. Das entsetzte Gesicht von dem alten Herren vergesse ich nie. Sein Kommentar darauf: "Mädchen, studieren?? Wozu? Bekomme Kinder!!!"
      Wohlgemerkt war ich damals (erst) 26 Jahre.

      In diesem Sinne: Bei uns sind Männer und Frauen gleichberechtigt. Besonders die Männer. (© Ernst Ferstl (*1955) :yes:

      Liebe Grüße

      K.
      Liebe @Junifer,

      ich denke auch nicht, dass es etwas mit der Neigung zu tun hat.

      Ich kann die Probleme in etwa nachvollziehen, ich war die letzten Jahre in leitender Position eines Unternehmens in einer Branche, in der Männer die tonangebenden sind. Ich kenne die Widerstände, weiß wie hart es ist sich durchzusetzen und auch, dass jedes kleine Problemchen sofort als generelle weibliche Unfähigkeit dargestellt wird.
      Auch ich habe heimlich die ein oder andere Träne verdrückt und ich war ganz oft kurz davor alles hinzuwerfen. Ich habe es nicht getan, sondern mich durchgebissen, mir Hilfe geholt, wenn ich alleine nicht weiter kam. Jetzt steht ein Jobwechsel an und als der bekannt wurde, habe ich von meinen stärksten Widersachern sogar bedauernde Worte erfahren - ja, ich gebe zu, das war dann doch etwas Balsam auf der geschundenen Seele.

      Was ich dir raten kann:
      Mach dir die Situationen bewusst, in denen du zu kämpfen hast und versuche Handlungsstrategien zu entwerfen.
      Rede mit einzelnen Teammitgliedern - alleine sind die meisten viel leichter zu handeln als im Rudel.
      Versuche herauszufinden was jedes einzelne Teammitglied von dir braucht: der eine braucht permanente "Kontrolle" (z.B. Erinnerung an Fristen, Zwischenstände usw.), der andere läuft zu Topform auf, wenn er maximal selbstständig arbeiten kann.

      Wie Elsa auch schon schrieb, alleine ist man in solch einer Situation oft ein bisschen hilflos und versucht dieses und jenes, manches hilft, manches ist kontraproduktiv. Deshalb: Hol dir Unterstützung - das kann in Form eines Coachings sein, besuche Seminare zu Mitarbeiterführung, hol dir Fachbücher, lies dich ein bisschen in psychologische Hintergründe ein.

      Zu deiner Frage des Umschaltens: bei mir funktioniert das recht gut, klar, manchmal braucht es ein bisschen länger bis der Kopf wirklich aus ist, aber prinzipiell kann ich sehr gut die Kontrolle abgeben.
      Das eine ist mein Job-Ich (und zum Teil auch mein privates Ich), das andere ist mein Neigungs-Ich. Beide harmonieren sehr gut miteinander, bedingen sich aber nicht...
      Wenn etwas nicht so läuft wie du es dir vorstellst, stell dir einfach etwas anderes vor.
      Mein Opa hat damals immer gesagt: "Job ist Job und Schnaps ist Schnaps!"
      Für mich eine ganz klare Aussage, die auch für mich gilt.
      Auf der Arbeit mich durchzusetzen macht mir nichts. Ist auch nichts ungewöhnliches.
      Wenn ich da den Jungs etwas sage wird das erledigt. Auch im Umgang mit Kunden darf man sich keine Unsicherheit erlauben.
      Wenn ich Feierabend habe bin ich sofort privat und im Machtgefälle drin.
      Für mich wäre es komisch, wenn es anders wäre.
      Insofern, nein, es ist kein Sub-Problem.
      Tipps und Anregungen hast du ja wie ich finde gute bekommen.
      Liebe @Junifer

      ich kann das, was du schreibst, auch gut nachvollziehen.

      Ich bin im Prinzip zu meinem Job gekommen, wie die Jungfrau zum Kind.
      Ich habe mich nie als dominante Person oder Führungspersönlichkeit gesehen. Ich bin da im Laufe der Jahre, und auch mit Hilfe von zahlreichen Führungsseminaren und Coachings hineingewachsen. Das ist das, was @Elsa schrieb, ich habe tatsächlich gelernt, sicher und souverän aufzutreten, so dass ich mich inzwischen in dieser Rolle sehr wohl fühle, und mir von keinem Mann mehr die Butter vom Brot nehmen lasse, aber das war ein sehr langer und steiniger Prozess.

      Aufgegeben habe ich nie, und ich denke, da kam mir mein Masochismus sehr zugute, denn eingesteckt habe ich von allen Seiten, und auch mir war es oft zum Heulen zumute.

      Auch ich kann dir nur raten, dir Unterstützung zu holen.

      Umschalten kann ich auch recht gut, da ich im Job eben tatsächlich nur eine Rolle spiele, und ich bin manches Mal froh wenn ich sie nicht spielen muss, obwohl es mir sehr großen Spaß macht.
      Ich gebe gerne die Kontrolle ab und lasse mich führen.
      An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu. (Shakespeare "Hamlet")
      Also im job bin ich komplett anders wie in der gegenwart meines herrn. Gegenüber freunden und familie würde auch niemand vermuten, dass im herzen eine "sub" schlummert.
      Sobald ich allerdings mit meinem herrn konfrontiert bin (email, skype, sich sehen) bin ich durch und durch sub.
      Würde sageb, dass das im prinzip ja immer in einem ist. Aber nur bei ihm kommt es zum vorschein.
      Denke für meine berufliche laufbahn wäre ein outing auch nicht das beste.....
      Erstmal Danke für eure Antworten!

      Ich bin von Hause aus keine Person die sich sonderlich durchsetzen musste, so als (dezent) verwöhntes Einzelkind :rolleyes: Ich bin selten auf Widerstände gestoßen, nicht in der Familie, bei Freunden, in der Schule, oder in Sportvereinen. Überall war Sonnenschein, jetzt hab ich das im Studium und Job und es trifft natürlich besonders. Abbrechen und was anderes machen kann ich nicht. Ich bin vielleicht eine Heulsuse und durchlebe diverse Dramen bis mir die Lösung kommt und leicht fällt, aber aufgeben ist keine Option.

      Ich habe meine Situation tatsächlich mit meiner Neigung in Verbindung gebracht, weil ich das Gefühl hatte das sie sich seit Anfang des Jahres, seit dem ich eine Beziehung mit BDSM führe, verschärft hat. Wenn ich aber lese was ihr alle so schreibt... Womöglich nehme ich meine Situation dadurch nur anders wahr.

      Ich bin ja neben dem Job noch im Studium und auf mich warten auch noch Seminare zum Thema Personal- & Teammanagement und Sozialkompetenz etc. Ich habe gezielte Unterstützung durch einen Professor erhalten. Es besteht also noch Hoffnung :D Ich Danke euch wirklich für die vielen Tipps. Besonders gefallen hat mir, Teammitglieder einzeln anzusprechen, das werde ich definitiv anwenden.

      Es ist sehr interessant wie ihr das alles handhabt. Das ihr im Job eure Frau steht und privat vor eurem Dom kniet. Ich hoffe das ich auch an diesen Punkt komme :)
      Ich denke auch meine Neigung ist nur ein Teil von mir und hat in meinem Job und in vielen anderen Teilen meines Lebens nichts verloren. Ich bin nicht nur im Job absolut durchsetzungsfähig, in der Lage alles ohne Unterstützung selbst zu managen. Viele mir nahestehende Menschen kennen mich als taffe Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Das will ich auch so, weil ich so bin und aufgeben war noch nie eine Option.

      Kontrolle abgeben, mich führen lassen sind Komponenten, die zu mir als Sub gehören. Sub bin ich zwar immer, ganz tief in mir drin - nur das zum Vorschein zu bringen, bedarf es jemanden, der die richtige Saite anzuschlagen weiss.
      meine devote Neigung und mein Berufsleben kann ich ganz klar trennen.
      Zur Zeit habe ich keine Führungsposition, aber in den lezten Jahren hatte ich die, wenn auch nichts großes, beileibe kein Manager Posten, aber ich hatte nen kleines Team, und nein es fällt mir nicht schwer mich durchzusetzen.
      Aufgaben zu deliegieren, Verantwortung zu übernehmen, Mitarbeiter zu motivieren und auch Kritikgespräche zu führen wenn diese denn notwendig sind.
      Ich denke das ich ein wie sagt man so schön alltagsdominanter Mensch bin, negativ ausgedrückt vileicht ne Schlafzimmer Sub. :D
      Naja vileicht auch ein bisschen mehr.
      Aber meine Neigung ist Teil meiner Sexualität und da im Job diese nichts zu suchen hat kann ich da ganz klar sagen no Problem.
      Ich bin darüber hinaus alleinerziehende Mutter eines nicht normgesteuerten mittlerweile 19 jährigen Sohnes mit ADHS Problematik, der mir im Alltag einiges abverlangte, immer 200% da sein denn ein Kind mit diesem sagen wir mal Problem braucht jemanden der rechts und links für ihn Leitplanke sein kann damit er nicht aus der Spur gerät.

      Ich kann aber auch im Job recht leicht wieder in Befehslempfänger zurückschalten ohne in Depressionen oder Minderwertigskeitkomplexe zu verfallen

      againstallodds schrieb:

      Kontrolle abgeben, mich führen lassen sind Komponenten, die zu mir als Sub gehören. Sub bin ich zwar immer, ganz tief in mir drin - nur das zum Vorschein zu bringen, bedarf es jemanden, der die richtige Saite anzuschlagen weiss.

      Ja, da gehe ich absolut mit , denn ich bin ja nicht für jeden Sub, nur für einen und bei ihm kann ich mich dann fallen lassen
      Ich arbeite schon seit über 10 Jahre in Führungspositionen und führe aktuell ein Team von 15 Mitarbeitern, die mich entsprechend respektieren. Ich denke, ich werde auch im privaten Alltag als selbstbewusst und dominant wahrgenommen. I "Schlafzimmer", sprich wenn wir spielen bin ich gerne sub, bzw. gebe mich meinem Partner gerne hin und genieße es, wenn er der dominante Part ist. Das steht für mich aber in keiner Weise in Widerspruch zu meinem Job etc., sondern ist einfach eine weitere Facette meiner Persönlichkeit.
      Es kam auch schon vor, dass mein Partner und ich gemeinsam Spielzeug einkaufen waren und im Laden wurde zuerst ich fälschlicherweise für den dominanten Part gehalten... das war lustig und auch mein Partner hatte damit kein Problem. Im gegenteil, für ihn besteht der Kick gerade darin, dass sich ihm eine starke Frau hingibt, ihm sozusagen ihre Macht temporär zu Füßen legt...
      Insofern denke ich, das ist absolut kein Widerspruch, sondern funktioniert wunderbar :)

      Dana schrieb:

      Nur für dich sieht das vielleicht ganz anders aus. Du musst ja nicht umschalten. Auch nicht im Beruf. Wenn es dir nicht liegt Entscheidungen zu treffen, dann such dir einen Job, in dem du das nicht musst. Wenn es dich unglücklich macht, dich durchsetzen zu müssen und auf den Tisch zu hauen, dann solltest du eher deine Jobwahl hinterfragen als nach Änderungsmöglichkeiten für dich zu sein.

      Das sehe ich anders. Ich kenne viele Menschen (nicht nur Frauen) denen Führungspositionen zwar schwer fielen, die jedoch daran gewachsen sind. Natürlich bedeutet das anstrengende innere Kämpfe für die Betroffenen, doch den persönlichen Wertgewinn wollte hinterher keiner missen.


      kleines-sub-Biest schrieb:

      Nach meiner Auffassung, hast du ein Problem mit dem Selbstbewusstsein. Das hat nichts mit dem "Sub" sein zu tun.

      Schade das man nur ein 'Like' vergeben kann, denn damit triffst du absolut ins Schwarze. :thumbsup: Und ebenso mit deinem übrigen Post. Führt man deinen Gedankengang konsequent weiter, dann offenbart sich, dass es logischerweise auch Doms gibt, die Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein haben. Doch man kann sich dem stellen, daran arbeiten und wachsen.


      Junifer schrieb:

      Besonders gefallen hat mir, Teammitglieder einzeln anzusprechen, das werde ich definitiv anwenden.

      Das vermag ich als beruflicher Teamplayer und Ausbilder nur zu bestätigen. Und neben den sehr guten Tipps von @happyserendipity benötigen mache Mitarbeiter, die sich sonst eher im Hintergrund halten, schlicht Lob um aus sich heraus zu kommen oder ihre Qualitäten einzubringen. Ein Team besteht schließlich aus X Individuen, in denen Jeder eigene Stärken und Schwächen mitbringt. Weißt du, was jedem Einzelnen wichtig im Job ist, vermagst du das ebenfalls in der einen oder anderen Weise zu verwenden. (Fördern, belohnen, als Anreiz in Aussicht stellen, ihnen vermitteln das dies auch ein für dich wichtiger Aspekt sei usw.)

      Zu deiner Frage des umswitchens zwischen Daheim und Job @Junifer, gebe ich gerne den Tipp meiner Maus weiter. Ihr hilft vor der Arbeit das 'Ritual' des Schminkens. Auch wenn sie wirklich nur dezente Schminke verwendet, so wirkt es auf sie so, als wenn sie quasi wie eine Maske anlegen würde. Und die Zeit die sie dafür braucht, dient ihr gleichfalls zur innerlichen Einstimmung.
      Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein Wertvoller. (Albert Einstein)
      Ich muss sagen, mein Selbstbewusstsein hat sich auch erst im Studium entwickelt, tatsächlich durch Reibung mit männlichen Kommilitonen, später durch die Zusammenarbeit mit Professoren.
      Diese Erfahrungen helfen mir jetzt enorm mich im Beruf zu behaupten. Die Subneigung habe ich parallel begonnen auszuleben. Der richtige Mann hats möglich gemacht und meinem Ego noch mehr auf die Beine geholfen.
      Also irgendwie gehen die Lebensbereiche schon Hand in Hand, aber ich denke auch, wie schon andere vorher schrieben, Sub sein heißt nicht automatisch, nicht durchsetzungsfähig zu sein. Sowohl Beruf als auch Sex müssen einfach zur eigenen Persönlichkeit passen.
      Hallo Junifer, ich hoffe, es ist ok, dass ich als dominanter Mann zu so einem sub-spezifischen Problem Stellung nehme. Aber auch wir Doms schauen ja gelegentlich mal über den Tellerrand. Spontan würde ich sagen, das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Damit meine ich deine Neigung und deine berufliche Tätigkeit. Und aus Dom-Sicht kann ich sagen, dass manche "von unserer Spezies" es sehr schätzen, wenn Sub eine ordentliche "Fallhöhe" hat und in der "Außenwelt" den Blick nicht gesenkt trägt. Dass du es als jüngere Frau nicht leicht hast, dich in einer Horde von Ellenbogen-Männern im Job durchzusetzen....diese Probleme haben ja weiß Gott nicht nur Subs. Also Ärmel hoch in der Arbeit und zu Hause loslassen. Das ist ja der Weg, den du gehst und es ist bestimmt der einzig gangbare, auch wenn's manchmal schwer fällt.
      Alles Gute wünsch ich dir und dass dein Herr dich weiterhin so gut auffängt!
      Ich sehe nichts paradoxes darin, dass ein/e Sub eine Führungsrolle einnimmt, denn auch ein/e Sub ist eine emanzipierte Person. Wo sollte man sonst beginnen? Ebenfalls könnte man, übertrieben, behaupten: "Sie sind beim Akt gerne unten? Dann sind Sie für diesen Job nicht geeignet." Wo setzt man denn sonst Anfang und Ende? Dann könnte man auch sagen: "Sub? Devot? Bleib zuhause und koche!"

      Gut vorstellbar ist für mich aber, dass sich Subs oft in Berufen wiederfinden, in denen sie anderen Menschen helfen, weil es, nicht allen aber vielen, Freude bereitet.
      Persönlich bin ich oft diejenige, die im Hintergrund organisiert, aufmuntert, plant und Kompromisse findet, sodass alles (wie gemeinsame Unternehmungen, Treffen, Veranstaltungsbesuche, etc.) schön glatt läuft und jeder zufrieden ist. Das kann ich mir auch gut für mein Berufsleben vorstellen, wie z.B. eine Stelle mit Lehr-/Forschungsauftrag oder als Organisatorin für Ausstellungen, Museen, etc.. Wie weit hier meine devote Ader zur Geltung oder ob es einfach Zufall ist, darüber kann man nun spekulieren.
      Von meinem Herrn werde ich (von Natur aus eher schüchtern) stets dazu ermutigt, selbstbewusst aufzutreten, etwas aus mir zu machen und mich anzustrengen.