Ja der Erfolg....

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      Moon schrieb:



      Hierbei geht es um die Frage, ob Sub überhaupt Erfolg im Alltag und Beruf haben kann, wenn sie denn so ist wie sie ist in ihrer Partnerschaft...
      Hierbei geht es mir speziell um die DS-bezogenen Beziehungen und das Vorurteil, dass die Sub, die von ihrem Herrn stets kontrolliert und "bevormundet" wird, dann sicher nicht mehr selbstständig funktionieren kann und schon gar nicht erfolgreich sein kann, was ihre anderen, vom Machtgefälle nicht betroffenen Lebensbereiche angeht...

      Oft lese ich, dass Paare sich nicht trauen, ihre DS-Sehnsucht auszuweiten, aus Angst, Sub verliert ihre Selbstständigkeit vollends in allen anderen Lebensbereichen, vor allem im Beruf...

      Wie ist das bei Euch? Hat es Euch verändert?

      Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten und freue mich darauf...

      GLG Moon


      Ich habe ein Unternehmen und war auch vorher immer in Führungspositionen (Rechnungswesenleiterin/CFO) tätig. Meine Neigung stand mir im Beruf noch nie im Weg, jedoch kann ich auch nicht sagen, dass sie mich nun in Bezug auf mein Wirken als Unternehmerin verändert hat je mehr ich sie auslebe.

      Aktuell hat sich in der Weise mich auszuleben einiges verändert bzw. hat sich unsere D/s-Beziehung auf alle Lebensbereiche ausgeweitet. In der Firma hat die Partnerschaft insoweit Auswirkungen, dass ich nun anstehende Entscheidungen besprechen kann und persönlich viel Unterstützung erfahre - ich kann meine Gedanken und auch meine Zweifel mitteilen und besprechen, aber das hat meiner Meinung nach nichts mit einem D/s-Kontext zu tun - das wäre ich einer funktionierenden (nicht D/s-Partnerschaft) sicher nicht anders.
      DON´t think twice, it´s perfect :blumen:
      Ich bin nur bei Meinem Herren devot, dass mal vorab... Der Rest muss mit meiner "großen Klappe" Leben!

      Was mir nur aufgefallen ist, dass ich seitdem Ich es meinen Herren zusammen bin,es um einiges leichter ist und ich auch von Kollegen gehört habe, ich bin ruhiger geworden. Wenn im Beruf heute Gespräche anstehen, gehe ich gestärkt da rein, weil mein Herr mit mir das durchspricht.

      Er bespricht mit mir Sichtweisen, lenkt meinen Block auf anderes Sachen vor allembestärkt er mich in meinen Fähigkeiten. Und ich gehe ruhiger in die Gespräche, weil ich weiß er bist bei mir und ehe ich reagiere oder ggf an die Decke gehe, denke ich was würde er tun. Und ganz blöd...*schäm* ich greife, wenn ich es brauche an mein Armband.

      Das hat aber nichts damit zu tun, dass er mein Herr ist, sondern der Mensch/Partner, der mit mir redet, der mir zuhört. Ich kenne sowas nicht aus vorherigen Beziehungen, da es meinen ex Partner nie interessiert hat und er der Meinung war, das kannst du alleine!
      Warum sollten Frauen, die devot sind, keinen beruflichen Erfolg haben können?
      Ich glaube nämlich nicht, dass man nicht unbedingt immer den "Biss" haben muss, um
      sich den nötigen Respekt und somit vielleicht die Führungspositionen schnappen zu
      können.
      Was auch noch zählt, ist ja die Qualifikation, die sich jemand erarbeitet hat und ich
      finde das es auch darauf ankommt, ob man sympathisch rüber kommt. Es muss ja
      alles insgesamt passen.

      Ich selber bin jetzt zwar durch die Kindererziehung in keiner Führungsposition einer
      Firma, nur in meinem kleinen Familienunternehmen ;) , aber deswegen kann ich ja
      auch im privaten Bereich erfolgreich sein.
      Trotz das ich devot und auch im Alltag meist schüchtern bin, vielleicht nicht immer so
      zurückhaltend :) , habe ich es dennoch geschafft mich in der Elternarbeit in Schule und
      Kindergarten erfolgreich zu engagieren.

      Das ist jetzt vielleicht nicht unbedingt damit zu vergleichen ein ganzes Team oder eine
      Abteilung unter sich zu haben, aber es soll ja nur als Beispiel dienen, dass devote Frauen oder
      Männer auch erfolgreich sein können.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Grüß dich Moon,

      schönes Thema :).

      Hierbei geht es um die Frage, ob Sub überhaupt Erfolg im Alltag und
      Beruf haben kann, wenn sie denn so ist wie sie ist in ihrer
      Partnerschaft...


      Warum nicht? Ich bin ich, immer und überall, aber ich bin kein lebensuntüchtiger Mensch. Wenn ich meinem Herrn gegenüber unterwürfig bin und mich Seinen Anordnungen beuge heißt das nicht, dass ich keine Standfestigkeit hätte, keine Meinung, keinen Inhalt.

      das Vorurteil, dass die Sub, die von ihrem Herrn stets kontrolliert und
      "bevormundet" wird, dann sicher nicht mehr selbstständig funktionieren
      kann


      Es wird wohl auch drauf ankommen was gewünscht ist und forciert wird. Ich werde in allen Lebensbereichen kontrolliert und entscheide nicht selbstständig. Aber ich treffe durchaus gezielt delegierte Entscheidungen und in bestimmt ausgesuchten Zeitrahmen und Bereichen durch Übertragen der Verantwortung. Ich muss dann eben Rechenschaft ablegen und dafür grade stehen.

      und schon gar nicht erfolgreich sein kann, was ihre anderen, vom Machtgefälle nicht betroffenen Lebensbereiche angeht...


      Das sagt jemand der keine Berührungspunkte mit Machtgefällebeziehung hat und nicht aus Erfahrung spricht, richtig? Merkt man gleich. :)

      Im Grunde müsste ich bei dieser Passage passen, weil ich die Fragestellung nicht erfülle. Ich habe keine vom Machtgefälle nicht betroffenen Lebensbereiche mehr. Klingt übriges wie ein hinterhältiger Virus. ;)

      Ob man in nicht erfolgreich sein kann - natürlich kann man. Wie? Man erfüllt einfach alle an einen gestellten Aufaben nach bestem Wissen und Gewissen. Mein Herr schickt mich arbeiten? Naja gut, dann wird Er wohl nicht erwarten, dass ich da meine Zeit absitze und die Nagelpolitur bewundere, sondern dass ich dort meinen Job mache, meinen Anteil am Bruttosozialprodukt Seines Haushaltes beitrage. Ergo,
      erledige ich die mir übertragenen Aufgaben so gut ich kann, nutze meine Weisungsbefugis mit Bedacht und hin und wieder mache ich mir sogar meine Beobachtungen aus dem erlebten Machtfluss daheim zu Nutze und wandle sie in meiner eigenen Führungsarbeit um. :)
      Machtgefälle macht aus Verstand ja kein pattexverklebtes Trockenhirnpulver. So ein Unfug.

      Oft lese ich, dass Paare sich nicht trauen, ihre DS-Sehnsucht
      auszuweiten, aus Angst, Sub verliert ihre Selbstständigkeit vollends in
      allen anderen Lebensbereichen, vor allem im Beruf...


      Dann sollte der entsprechende Dom dafür sorgen, dass - sollte er Abhängigkeit und Hörigkeit fördern - dies in den erwünschten Bereichen zuzulassen und in unerwünschten Bereichen entgegenzuwirken. Angst lähmt und ist kein guter Ratgeber. Hilfreich ist dagenen zu reflektieren und zu handeln. Ist halt Arbeit.

      Woher kommt diese Angst?


      Ich denke viele Menschen lassen sich ganz schön beeinflussen von dem Unsinn, den neidische und enttäuschte Menschen von sich geben, ohne in auch nur irgendeiner Weise durch Erleben qualifiziert zu sein.

      Außerdem ist es ein ganz natürlicher Prozeß und in meinen Augen wichtig sich dauerhaft zu hinterfragen, am Ball bleiben was sind meine Gefühle, Ängste, Wünsche... ohne sich bewusst zu sein über das was in einem vorgeht kann man auch nicht erleben wenn sich Erfüllung und innere Mitte einpendeln sollten. Das wäre aber doch sehr schade.

      Wie ist das bei Euch? Hat es Euch verändert?


      Unbedingt. Ich bin zum Korinthenkacker geworden :D, habe gelernt zu diefferenzieren, hinzuhören und in mich hineinzuspüren. Ich kann heute Gefühle ermitteln und auch in Worte fassen. Ich kann zu dem stehen was mir an mir nicht gefällt und kann aus meinem Leben ausschließen, was mir nicht gut tut. Ich bin unabhängig geworden, eigenständig, selbstbestimmt, mächtiger, stärker... und das alles in einer absolut ungleichberechtigten, rechtlosen Athmosphäre. Ich habe einfach meinen Fokus gefunden.

      Verflixt aber auch - das ist das Paradoxon von solchen Verbindungen. :)

      Schicken Abend
      d
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Hallo @nur d

      ich finde deine Antworten sehr aufschlussreich und für mein Verständnis auch verständlich formuliert... vieles davon sehe ich genauso, bei anderen fehlen mir die Erfahrungen...

      Du hast mir gezeigt, dass meine Erfahrungen und Beobachtungen dann wohl doch nicht so falsch interpretiert waren...

      Ich fühle mich sehr wohl in meiner Partnerschaft und liebe das Machtgefälle, mit der Sehnsucht nach mehr... ich denke, es wird sich auch nach und nach einstellen, dass es immer mehr ausgeweitet wird...

      auch die Ausführungen zu den Veränderungen habe ich beobachtet und ganz klar, wenn es mir nichts geben würde, könnte ich es gleich lassen... dabei betone ich aber immer, dass ich es so möchte... wer das nicht mag, findet sicher in anderen Spielarten seine Erfüllung... uns gibt diese einfach viel zu viel, als das ich etwas anderes möchte...

      Von daher vielen Dank für diese schöne ausführliche Antwort...

      LG Moon