Bilde ich es mir nur ein oder kann man es wirklich sehen?

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      Ich weiß das es das gibt.
      Bei uns ist es so geworden. Zu Anfang unserer "Beziehung" war es nicht so. Aber seit einiger Zeit sehe ich es in seinen Augen und er auch in den meinen. Wir spüren es. Es geht ohne Worte. Das ist ein tolles Gefühl. Und ich danke meinem Herrn für jede Stunde die wir zusammen haben.
      Ob man es uns nach außen ansieht, dass wir BDSM aktiv leben - keine Ahnung. Ob wir nach außen hin dadurch glücklicher wirken - auch das kann ich nicht sagen. Was ich sagen kann ist, dass unserer langjährigen Beziehung einerseits natürlich sowas wie ein zweiter Frühling ausgebrochen ist (der kalendarische überlagert das ganze noch :P) aber auch das gegenseitige Verständnis füreinander, die Bereitschaft zuzuhören und das Vertrauen zueinander sind gewachsen.

      In jedem Fall haben die offenen Gespräche dazu geführt, das viele Tabus in unserem Leben weggefallen sind, wir sehr viel direkter und ehrlicher wir miteinander sprechen können. Und auch wenn irgendwann - Gott bewahre - die Lust am Sex miteinander nachlassen sollte (man wird ja älter), so bleibt doch die Vertrautheit und der offene Umgang miteinander bestehen, solange die Liebe zwischen uns besteht. Und das macht den eingeschlagenen Weg für mich in jedem Fall sehr angenehm und lebenswert.

      Aber das trifft eben in erster Linie auf unsere Situation zu. Wir haben 10 Jahre bebraucht, um unsere eigenen Hemmungen zu überwinden. Und wenn man so liest, ist der Regelfall eher der, dass Beziehungen an solchen "Enthüllungen" scheitern. Umso mehr wissen wir unser Glück zu schätzen, auch weiterhin wie Latsch und Bommel zusammenzupassen.
      :fegen: ich wische hier mal durch.
      Ich weiß nicht (empirisch), ob man es sehen kann, glaube aber, dass es in einigen Fällen so ist.

      Viele gerade längere Vanilla-Beziehungen schlafen ein. Meist hat einer oder beide keine Lust oder kein Bedürfnis mehr auf Sex und man ist dann auch sonst weniger intim miteinander und redet auch häufig weniger. Schaut man sich manchmal ältere Paare im Restaurant an, schaffen es einige während des ganzen Besuches kaum miteinander zu reden.

      Da Ds und BDSM`ler etc. meist regelmäßig miteinander aktiv sind, bleibt m. E. eine engere Verbundenheit spürbar. Manchmal sind es m. E. auch Gesten, wie zum Beispiel ein Klaps auf den Po. Während eine Vanilla Partner sich empört dem Partner zuwenden würde, ist es für einen DS oder BDSM Partner völlig "normal" und man merkt als Beobachter keine Reaktion.

      Manchmal haben mir auch Freunde erzählt, dass sie schon noch gerne wollten, aber auch keine Lust auf Betteln und ggfls. wieder eine Abfuhr haben. Das haben es die "Gefälle Paare" einfacher, denn da würde es ggfls. angeordnet oder einfach stattfinden. Sollte mein Subbie grundlos keine Lust haben, haben wir trotzdem gemeinsame Aktion, wenn ich ihr mein Unverständnis näher bringe :leine: :rofl:

      Ich bin mir aber auch sicher, dass es viele Paare gibt, die das nur im "Geheimen" leben, bei denen man es nicht sieht, glaube aber, dass diese Paare auch glücklicher sind, als die in eingeschlafenen Vanilla Beziehungen.
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P
      Na, jetzt werden hier aber Äpfel mit Birnen verglichen scheint mir...
      Eine gemeinsame, erfüllende Paarsexualität scheint dann wohl eher das Kriterium für eine innige Paarbeziehung zu sein, ob nun Vanilla oder BDSM oder was weiß ich was... wie viele eingeschlafene BDSM-Beziehungen es wohl geben mag, in denen nix mehr von inniger Verbundenheit zu spüren ist... ;)
      Und umgekehrt kenne ich Vanilla-Paare, die seit 50 Jahren verheiratet sind und aus deren Umarmung so viel zärtlich-vertraute Innigkeit spricht, dass ich glatt neidisch bin.
      Ich finde BDSM ja auch wirklich ganz wunderbar, aber anderen Formen der Sexualität überlegen halte ich es deshalb nicht. Lasst uns mal auf dem Teppich bleiben. :coffee:
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Primrose schrieb:

      Ich finde BDSM ja auch wirklich ganz wunderbar, aber anderen Formen der Sexualität überlegen halte ich es deshalb nicht. Lasst uns mal auf dem Teppich bleiben.
      Ich finde es schade, dass hier manchmal eher der Beitrag anderer zerissen wird, als sich selber zum Thema zu äußern. Ist nicht böse gemeint, mir aber hier im Forum schon häufiger aufgefallen.
      Wer nicht hören kann,.....
      Jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu:

      Wenn Beziehungen langfristig halten sollen, bedarf es einer gewissen Beziehungsarbeit. Mein Mann und ich sind demnächst 43 Jahre zusammen. Selbstverständlich ist das nicht. Es gab Höhen und Tiefen. Das wichtigste ist immer noch, dass man das Kommunizieren nicht verlernt. Auch nach so vielen Jahren kann man nicht hellsehen, was der Partner denkt oder wünscht.
      Wenn BDSM’ler es leichter haben langfristige Beziehungen zu führen, liegt es eher daran, dass sie es eher gewohnt sind zu kommunizieren, was in ihnen vorgeht. Auch in sexueller Hinsicht nehmen sie vermutlich eher kein Blatt vor den Mund.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ob eine Beziehung innig ist oder einschläft hat für mich nichts mit einer welcher auch immer gearteten Beziehungsform zu tun sondern mit den Partnern an sich. Beziehung ist immer Arbeit, wenn auch im positiven Sinn.

      Das Beispiel von konse quenz zeigt es eigentlich sehr schön. Ob eine Beziehung inniger ist weil sich jemand bei Lustlosigkeit nimmt was er braucht oder ob jemand versucht den anderen liebeslustig zu umgarnen um zum Gewünschten zu kommen, halte ich für eine gewagte These.

      Um zur Ausgangsfrage zu kommen, nein ich halte BDSM Beziehungen weder für inniger noch für glücklicher. Wie überall strahlt man Glück aus wenn sich zwei passende Pole gefunden haben.

      Kommunikation, Wertschätzung und Vertrauen sind für mich die Basis jeder glücklichen Beziehung.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      newblackshaddow schrieb:

      Das wichtigste ist immer noch, dass man das Kommunizieren nicht verlernt
      :thumbsup: und manchmal versteht man sich auch blind.....bei längeren Beziehungen kennt man den Partner eben sehr genau....da reichen auch mal Blicke und es Bedarf gar keiner Worte.
      Das ist bei Vanilla wie bei BDSM so.........eine lange Beziehung ist ja nicht umsonst lang........

      Hera schrieb:

      Wie überall strahlt man Glück aus wenn sich zwei passende Pole gefunden haben.
      ....und nur dann kann es auch innig sein.

      Eine eingeschlafene Beziehung....also das nebeneinander statt miteinander leben und fühlen gibt es meiner Meinung nach bei allen Beziehungsformen......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Kommunikation ist hier der Dreh- und Angelpunkt, meiner Meinung nach. Ich habe öfter Paare im Coaching, welche wieder näher zueinander finden wollen, aber sich nicht trauen dem Anderen die eigenen, geheimen Wünsche zu offenbaren. Sei es aus Scham, aus Angst den anderen zu verlieren oder zu verletzen, etc.
      Insofern denke ich ebenfalls, dass BDSM Paare es in dieser Hinsicht einfacher haben, da kaum irgendwo so intensiv über eigene Wünsche und Bedürfnisse gesprochen wird, wie in unserem Bereich. Da merkt man auch zumeist schneller, ob es (zumindest auf dieser Ebene) passt oder nicht. Über Sexualität und die geheimsten Wünsche schweigen sich die meisten im Alter 35+ eher aus, und hoffen, dass der Andere evtl. auf solche Ideen kommt, oder die sehr vagen Andeutungen versteht. Die heutige Jugend (unter 35 :rolleyes: ) hat es da aus meiner Erfahrung leichter.
      Ist evtl. ein altes Erziehungsding das die meisten von uns mitbekommen haben :pardon:
      Ich jogge nicht. NIE. Wenn ihr mich einmal laufen seht, rennt auch, oder tötet was mich verfolgt :whistling:
      Vielleicht scheinbar glücklicher bzw. Inniger weil 2 mit der gleichen Neigung zusammen sind.

      Schafft schon mal bessere Startkonditionen, so meine ich das. Denn ja, Sex ist auch eine wichtige Komponente in der Regel ( und ja Ausnahmen gibts is mir schon klar). Ja und auch das Aufrechterhalten des Machtgefälles- da beschäftigt man sich einfach mehr miteinander. Fast wie ein Ritual. Denn meist fehlt diese tiefe Zeit zu Zweit. Diese Offenheit und dieses Gefühl sein zu dürfen wie man ist.

      Das schützt natürlich nicht vor der Alltagsarbeit, die in einer Beziehung und für diese anfällt.

      Sehen- nein glaube ich nicht. Nicht generell