Minimalismus - Zen and the Art of Spanking

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      Minimalismus - Zen and the Art of Spanking

      Kennt ihr japanische Zen-Gärten? Oder den Satz "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." (Antoine de Saint-Exupéry)?

      Welches Bild, welche Umgebung habt ihr vor Augen wenn ihr euch ein minimalistisches Szenario vorstellt, das trotzdem euer gesamtes BSDM einschließt? Wo etwas fehlen, die Perfektion leiden würde, würdet ihr davon ein Detail weglassen.

      Ich lege mal vor:

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      - ein leerer Raum
      - mit Fenster,
      - und Parkettboden
      - darauf eine graue Wolldecke,
      - und ein Blechnapf mit Wasser
      - ich
      - mit meiner Reitgerte
      - auf einem Stuhl sitzend,
      - kniend
      - mit dem Gesicht zur Wand
      - eine nackte Gespielin
      - mit Lederhalsband
      - das mit einem kleinen Vorhängeschloss gesichert ist
      - die Augen mit einem schwarzen Seidentuch verbunden


      ~Gertner
      „Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.“ (Voltaire)
      - irgendwo im Nirgendwo
      - ich mit Handschuhe&Panama Strohhut
      - mit meiner lieblings 10footer Bullwhip
      - entschlossenheit
      - Bottom stehend mit ausgestreckten, an 2 Pfosten gefesselten Händen
      - eingeständnis
      - Silence
      Oh, das ist doch mal ein sehr interessantes Thema und beschreibe gerne mal wie es oft bei uns ist:

      Ein Bett, Zudecken und Kissen liegen in der Truhe. Die Jalousien sind geschlossen und beleuchtet wird der Raum durch große Stumpenkerzen. Mein Mann ist an das Bett fixiert und zum Spaß haben sind noch einige weitere Kerzen in Weiß, schwarz und rot vorbereitet. Im Raum gibt es weiter nichts - keine Bilder, kein Krimskrams, keine Möbel. Die Wände sind weiß und der Boden besteht aus Nussbaum-Parkett. Im Raum befinden sich nur die Truhe (in der neben dem Bettzeug auch noch ein paar Gemeinheiten versteckt sind und die man auch anderweitig gut ins Spiel einbauen kann), das Bett und wenn nötig hole ich noch einen Stuhl dazu.

      Da wir auch in diesem Raum schlafen, kann ich mich hier sehr gut entspannen und schlafe meistens wie ein Stein. Umso weniger in einem Raum ist, umso besser kann ich mich entspannen und das ist nicht nur während des Spiels so. Bin ich bei jemandem zu Besuch, der viel herum stehen hat, viele Farben aufeinander treffen und/ oder zu viele gemischte Materialien vorhanden sind, fühle ich mich etwas unwohl. Habe schon oft gehört, dass es bei mir Zuhause ausschaut wie in einem Möbelhaus – leer und zu aufgeräumt. Ich mag es. Als wir damals ins Eigenheim gezogen sind, durften alle störenden Altlasten nicht mit. Ein herrliches Gefühl war das damals. :)

      LG Cat
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.

      Minimalismus - Zen and the Art of Spanking

      Je weniger desto mehr ;) wir haben es uns so gestaltet, dass wir mit sehr wenigen Dingen viele unterschiedliche Sachen anstellen können.

      Wir haben ein großes Gitter an der Wand, welches unheimlich viele Befestigungsmöglichkeitet bietet, nen Tisch, der etliche Ringe an den Seiten besitzt, nen Strafbock, ne Kommode für Utensilien, und ne kleine Matte aus Kunstleder, da der Fliesenboden doch recht kühl ist.

      Das reicht vollkommen aus, wobei Tisch und Strafbock für mich manchmal schon too much sind. Im Notfall könnte man die Sachen aber auch einfach rausschmeißen. Deko braucht's meiner Meinung nach nicht. Einzig an der Beleuchtung möchte ich noch was ändern. Im Moment hängt da so ne Lampe an der Decke, die via Bluetooth mit dem iPhone in Farbe und Helligkeit zu ändern ist - Männerspielzeug hald lol hätte lieber was indirektes.


      Für seltsame wortkreationen oder sonstige seltsame Sachen ist die autokorrektur meines iphones schuld! :lama:
      Ein schönes Thema! :thumbsup:

      Gertner schrieb:

      Welches Bild, welche Umgebung habt ihr vor Augen wenn ihr euch ein minimalistisches Szenario vorstellt, das trotzdem euer gesamtes BSDM einschließt? Wo etwas fehlen, die Perfektion leiden würde, würdet ihr davon ein Detail weglassen.


      - Ein großer Raum, gerne ein "Rittersaal"
      - darin ein schwerer Tisch mit Ketten daran und darüber
      - ein großer Sessel oder Thron
      - Feuer im Kamin und Kerzenbeleuchtung
      - ich mit Halsband und Leine, nackt bis auf High-Heels und einen Plug mit Glitzerstein :rot:
      - und, das Beste zum Schluß: mein Mann und Herr, dunkel gekleidet und lässig mit seiner Lieblingspeitsche "Luzi" spielend :rolleyes: *hachz*

      Ja, so in etwa wäre das :whistling: ...
      Wenn es wirklich absolut minimalistisch sein muss, braucht es für mich nur die Präsenz zweier Menschen.

      Auch ohne "Spielzeug", Zeichen oder Beurkundungen äußerlicher Art, kann man BDSM ausüben. Selbst Bondage - in gewissen Grenzen - ist dann Kraft der Stimme möglich.

      Minimalistisch? Wirklich minimalistisch? Da braucht es nur zwei Herzen.
      Es sind schöne Bilder, die hier beschrieben werden.
      Dennoch kann ich mich nur @FreiherrVonWild anschließen: Mit Minimalismus hat das nichts mehr zu tun.

      Braucht ihr denn Spielzeug oder bestimmte Kleidung? Sollten nicht zwei Personen und deren Gefühle reichen, um minimalistisch glücklich werden zu können - mit BDSM Bezug?
      Ich glaube, wir sind teilweise so verwöhnt durch die uns gegebenen Möglichkeiten, dass wir den Blick auf das grundsätzlich Schöne verloren haben.

      Mittlerweile wohl schon soweit, dass wir ohne materielle Dinge nicht mehr glücklich werden können, egal in welchem Bereich...
      75% meiner Sessions kommen ohne jegliches Spielzeug aus (abgesehen von einem Halsband bei einer Sub das bei uns Zeichen des Machtgefälles ist)...

      Die Hand kann ohrfeigen, schlagen, kratzen, kneifen, streicheln, festhalten/fixieren, verdrehen, den Atem nehmen, in die gewünschte Position führen, Druck-/Schmerzpunkte nutzen
      Die Faust kann schlagen (also den Hintern, denn mit der flachen Hand tut es irgendwann verdammt weh, es gibt eben mehr Nerven in der Hand als am Po)
      Der Mund kann küssen, beißen, anspucken (saugen und lecken könnte er auch mache ich aber im Kontext BDSM nicht)
      Der Fuß kann fixieren (in den Nacken stellen, beim Sex mittels Schere)
      Der Arm kann in den Schwitzkasten nehmen, an die Wand drücken oder eben in den Arm nehmen
      Die Augen können "sprechen" aber auch beruhigen
      Ach und einen Penis habe ich ja auch noch :D Das führe ich hier nicht weiter aus aber der kann auch mehr als nur rein und raus flutschen :D

      Mein BDSM kommt sehr oft ohne Spielzeug aus, am häufigsten ist wenn dann ein Magic Massager eingebunden und danach kommt erst mein Lieblingsdildo oder ein Rohrstock.

      Mein Spielzimmer hat bis auf abnehmbare Pfähle nichts was im Raum steht eben weil ich mich frei bewegen will. Es gibt keinen Strafbock, keinen Tisch, einzig einen Stuhl der aber keine Besonderheiten aufweist. Spielzeug liegt zwar in rauen mengen rum aber es wird selten genutzt und ich muss ehrlich sagen ich nutze mein Spielzimmer eh viel seltener als mein Schlafzimmer in den letzten Jahren.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Kataleya schrieb:

      Mittlerweile wohl schon soweit, dass wir ohne materielle Dinge nicht mehr glücklich werden können, egal in welchem Bereich...


      Das sehe ich nicht ganz so dramatisch, die Frage war ja durchaus, was man sich unter "Perfektion" vorstellt.
      Glücklich bin ich auch ohne Perfektion, manchmal auch ganz ohne irgendwelche Materiellen Dinge ;) .

      Natürlich sind zwei Herzen grundsätzlich genug, aber perfekt wird es im BDSM-Bezug, um bei meinem Beispiel zu bleiben, für mich eben erst, wenn gewisse "Werkzeuge" mit ins Spiel kommen.

      Um bei der Frage zu bleiben:

      Gertner schrieb:

      Wo etwas fehlen, die Perfektion leiden würde, würdet ihr davon ein Detail weglassen.

      Würde man ein Detail davon weglassen, wäre es in meiner Vorstellung immer noch wunderschön, aber es wurde ja nach perfekt gefragt.
      Wie so vieles kann man Minimalismuss verscheiden auslegen und auch hier gibt es verschiede Abstufungen. Man verzichtet auf das Überflüssige, auf das was man nicht benötigt. Wenn zum Beispiel ein Bett benötigt wird, damit man bequem liegen kann, dann braucht man es oder wenn man ein Gerte zum Schlagen braucht... eine eben und nicht in diversen Ausführungen und Farben... ;)

      Zwei nackte Menschen in einem absolut leeren Raum mit nackten Betonwänden, Fussboden ohne Aufbau und ohne Fenster - das wäre dann wohl die reinste Form des Minimalismus.
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Zen BDSM à la Luna = Luna + Partner.

      Meiner Meinung nach kann man auf die meisten Dinge ganz gut verzichten. Im Prinzip benötigt man zum Praktizieren von BDSM mindestens zwei Menschen. Der Rest: Bühne (Ort) und Requisite (Equipment etc.). Diese 'Hilfsmittel' sind nett, helfen, alles abzurunden, zu dramatisieren, in Szene zu setzen, es abwechslungsreicher zu gestalten etc., aber sie sind meiner Meinung nach nicht notwendig, um eine gelungene Inszenierung = Session zu erleben. Es kommt somit in erster Linie auf die Akteure und deren Zusammenspiel an.

      Kataleya schrieb:

      Mit Minimalismus hat das nichts mehr zu tun.

      Kataleya schrieb:

      Sollten nicht zwei Personen und deren Gefühle reichen, um minimalistisch glücklich werden zu können - mit BDSM Bezug?


      Liebe @Kataleya,

      jeder hat hier "sein" BDSM und in meinem Fall ist es Discipline. Das, was ich geschrieben habe, war mein Minimalismus beim BDSM und finde diesen "Scheuklappenmodus" nicht schön, den diese steht n.m.M. nicht für ein freies, buntes und individuelles BDSM.

      Der eine isst sein Toast nur mit Butter, der andere legt dazu noch eine Scheibe Salami obendrauf und der andere holt sich einen Döner :)
      Danke @Luna , du hast es für mich auf den Punkt gebracht <3

      @Swany
      Ist gut nicht gerade gut genug?
      "Perfekt ist etwas immer erst dann, wenn es nicht mehr realisierbar ist" (Wieser)
      Ich brauche es nicht perfekt sondern in diesem Zusammenhang befriedigend :saint:
      Das würde mich glücklicher machen und Bedarf nur eines Menschen neben mir.

      Da kann ich dir nur zustimmen @Herr Basti
      Jeder hat sein individuelles BDSM und das ist sehr gut und schön so.
      Hier ging es nach meiner Auffassung allerdings um Minimalismus in diesem Bereich und das was ich schrieb ist auch nur meine Meinung und Auffassung, daher also subjektiv.
      Das sollte kein Angriff eher ein Denkanstoß werden.
      @Kataleya Natürlich ist gut in den meisten Fällen gut genug, es wurde aber nach perfekt gefragt.

      Ich glaube keinesfalls, dass perfekt glücklicher macht, wie schon oben geschrieben, um glücklich zu sein reicht mir weit weniger als perfekt. ;)

      Kataleya schrieb:

      "Perfekt ist etwas immer erst dann, wenn es nicht mehr realisierbar ist" (Wieser)


      Das sehe ich auch anders, aber das würde zu sehr ins OT gehen, hierauf weiter einzugehen.
      Nur soviel: was für mich perfekt ist, definiert nicht Herr Wiesner sondern ich ganz alleine.
      Ok, dann will ich mich auch mal versuchen ...

      - ein Raum, nicht zu groß, mit einem großen Fenster, dass mit Holzjalousien verdunkelt ist.
      - die Wände in dunklem Weinrot gehalten, ein Dielenfußboden aus dunklem, fast schwarzem Holz
      - ein dunkelgrauer Teppich in der Mitte, ein Haken in der Decke, mittig darüber
      - meine Gerte und ein Seil
      - zwei Gläser Wasser
      - meine Frau mit Halsband

      Soweit kommt das meiner Wunschkonstellation ziemlich nahe. Gerade durch Haken und Seil ergeben sich in meiner Fantasie zahlreiche Möglichkeiten, die jegliche sonstige Möbel entbehrlich machen.
      Das ist auf jeden Fall ein Thema, dass die Phantasie anregt!

      Ich möchte es auch gern einmal versuchen:

      - ein großer Raum, die Wände in weiß und grau
      - ein großes Bett, als Spielwiese
      - ein oder zwei Haken in Wand und Decke
      - Seil/e und diverses Schlagspielzeug
      - keinerlei Störfaktoren von außen, nur ich und mein Sir in unserer eigenen, kleinen, intimen "Blase"
      in der wir uns ausleben können.

      So in etwa könnte ich mir das vorstellen.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." (Antoine de Saint-Exupéry)?



      Zwei Menschen mit dem gleichen Ziel
      gebannt von unseren Stimmen
      gespankt und gehalten von unseren Händen
      zwei Körper im Gleichklang
      umgeben von vier Wänden
      zwei Menschen erfüllt.