Verzweiflung wegen Nichtauslebung

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      Verzweiflung wegen Nichtauslebung

      Guten Morgen :),

      ich habe folgende Situation, bin sehr unglücklich damit und hätte gerne Eure Meinungen dazu (auch Ratschläge und Tipps sind willkommen, egal, wie sie für mich ausfallen). Ehrlichkeit ist mit sehr wichtig:

      Meine Neigungen sind mir schon lange klar. Im Nachhinein weiß ich, dass sich diese schon als Kind/ Teenager äußerten. Damals hab ich mir nicht viel dabei gedacht.

      Ich bin verheiratet (seit 2008), in der Beziehung seit 07. Auch haben wir ein gemeinsames Kind.

      Ich kam meinem Partner mit dem Thema an. Wir haben paar Sachen ausprobiert. Aber von einer "Session" war das weit entfernt. In all den Jahren haben wir das nicht einmal hin bekommen. Ich zweifle an ihm (auch etwas an mir).

      Er sagt, ihm gefällt es, wenn ich mich "so" benehme (sprich: Unterwürfig). Ich brauche Schläge, will Schmerzen. Bekomme ich nicht in dem Maß, wie ich es gerne hätte. Er sagt klar sei er dominant und "könne" das.

      Ich kenne ihn eigentlich nur ohne Machtgefälle. Ich bin zickig und hab sehr oft nen Befehlston. Ich fände es geil, wenn er mich direkt zurecht weisen würde, auch nur mit Blicken/ Gesten, so lange es nicht anders geht, weil unser Kind um den Weg ist.

      Er sagt, ich würde das Ganze nicht ernsthaft betreiben, wozu würde mir dann ne Session zustehen. Ich soll mich erstmal korrekt verhalten.

      Letzten Montag war es geplant (Kind ist in einer Ganztagesschule, er hatte frei) und es passierte: Nix.

      (Für ihn ist übrigens bisschen auf den Po hauen und Ficken wohl schon genug.)

      Er er ist eher dominant als sadistisch. So schätze ich das ein. Er hat es auch gesagt, dass dem so sei.

      Ich bin todunglücklich. Ich darf mir keinen Spielpartner suchen. Das sei Fremdgehen/ Betrügen. Und ein Trennungsgrund. Und wenn mir das (BDSM) wichtiger als die Beziehung sei... .

      Wenn ich sage, mach doch mal ne halbe Stunde (oder so) das und das, sagt e, ihm würde doch dann die Hand weh tun, er sei ungeübt. Sag ich ihm, wir könnten doch mal... sagt er, aber nicht, wenn der Hund dabei ist, der könnte ihn beißen nachts (haben ihn erst seit ca. nem Monat). Das liest sich lustig, ist aber mein Ernst. Auch hat er, nachdem er das Buch "Liebe auf den ersten Hieb" gelesen hat gemeint: "Ja, die schreiben ja, mit Kind ist das nicht machbar (oder fast oder wie auch immer)". So als suche er nur Gründe, warum es nicht geht: Wegen meinem Verhalten, wegen dem Kind, dem Hund, seiner Hand,.. .

      ich bin am verhungern. Ich hasse den Sex.

      Ich kann nimmer. Er sagt mir ja, ich muss mich ändern. so einfach ist das nicht, geht nicht so fix.

      Manchmal sagt sagt er, ich soll zu meinen Eltern ziehen. Wenn ich mich wieder wie der Teufel benehme ;)

      Dabei weiß er, dass ich dort kaputt gehen würde. (Schlimme Kindheit)

      Bleibt am Ende echt nur die Trennung? Oder der Verzicht? wie soll ich den Teil von mir länger nicht ausleben?

      Hatten es schon Jahre auf Eis gelegt, im Endeffekt kommt es doch eh immer wieder durch.

      Liebe Grüße.











      Hallo Marla,

      das hört sich jetzt nicht so gut an. Du bist unglücklich damit, wie es im Moment läuft. Du bist Dir über Deine Neigung und Deine Bedürfnisse klar, willst sie ausleben und hast dies Deinem Mann bereits mitgeteilt.

      Grundsätzlich ist er BDSM wohl nicht abgeneigt, allerdings macht er es sich in meinen Augen sehr einfach. Er verlangt, Du sollst es erst einmal "ernsthaft betreiben", dabei meint er wohl, Du sollst Dich ihm gegenüber devot bzw. unterwürfig verhalten und eben nicht mehr zickig sein und einen Befehlston haben. Du hingegen wünschst Dir, dass er sich Dir gegenüber durchsetzt in den Situationen, in denen Du zickig wirst und einen Befehlston anschlägst.

      In welchen Situationen tritt den Dein Befehlston zutage? Warum wirst Du zickig?
      Hast Du ihn gefragt, warum die geplante Session ausgefallen ist?

      Das wären die Fragen, mit denen ihr beiden euch auseinandersetzen solltet. Dann käme das Gespräch vielleicht auch darauf, woran es in eurer Beziehung hakt im Moment. Dir ist BDSM wichtiger als ihm, das kann man deutlich herauslesen aus Deinem Post. Und wenn ich dann noch lese:

      "Ich bin todunglücklich. Ich darf mir keinen Spielpartner suchen. Das sei Fremdgehen/ Betrügen. Und ein Trennungsgrund. Und wenn mir das (BDSM) wichtiger als die Beziehung sei... ."

      Dann hat er sich wohl in Gedanken schon mit einer Trennung beschäftigt. So wie Du wohl auch. Das hier sind übrigens Ausreden:
      "Wenn ich sage, mach doch mal ne halbe Stunde (oder so) das und das, sagt e, ihm würde doch dann die Hand weh tun, er sei ungeübt. Sag ich ihm, wir könnten doch mal... sagt er, aber nicht, wenn der Hund dabei ist, der könnte ihn beißen nachts (haben ihn erst seit ca. nem Monat)." , denn zum Hauen kann man auch eine Gerte verwenden, für eine halbstündige Session muss man auch nicht die ganze Zeit hauen, man kann auch fesseln, dominieren und, und, und. Und einen Hund kann man wegsperren. Er soll doch einfach ehrlich sagen, wenn er es nicht möchte.

      "Ich kann nimmer. Er sagt mir ja, ich muss mich ändern. so einfach ist das nicht, geht nicht so fix. ", Was sollst Du denn ändern? Und was wird sich dann für Dich ändern? Wenn Du Dich wunschgemäß änderst, versohlt er Dir dann wunschgemäß den Hintern? Das allein wird Dich nicht glücklich machen, weißt Du?

      "Manchmal sagt sagt er, ich soll zu meinen Eltern ziehen. Wenn ich mich wieder wie der Teufel benehme. Dabei weiß er, dass ich dort kaputt gehen würde. (Schlimme Kindheit)" --> Das ist mies. Sagt er das im vollen Ernst? Dann schnapp Dir Euer Kind und gönne Euch beiden ein schönes Wochenende auf einem Bauernhof. Dann weiß er, wie es sich anfühlen wird, wenn Du weg bist. Und Du weißt, wie es sich ohne ihn anfühlen wird. Vielleicht könnt Ihr danach vernünftig reden. Und noch einmal: Warum benimmst Du Dich wie der Teufel? Was sind die Auslöser?

      Ja, so ist das mit dem verflixten BDSM. Wenn man es einmal entdeckt hat, möchte man nicht mehr drauf verzichten. Man kann es unterdrücken, aber es kommt immer wieder durch. Ob bei Euch beiden die Trennung das richtige ist oder der Verzicht, das könnt nur Ihr beide miteinander klären.

      Das Du es ein bisschen lustig geschrieben hast, obwohl es Dir sehr ernst ist, das kann ich sehr gut nachvollziehen. Das ist auch meine Art, an ernste Themen heranzugehen. Es wäre zum Lachen, wenn es nicht eigentlich zum Heulen wäre, stimmt´s? ;)
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      @Marla85:
      Ich befinde mich fast in einer ähnlichen Situation, :(
      Ich kann diesen Frust so nachvollziehen.
      Nur sind mein Mann und ich noch so am Anfang, dass ich Hoffnung schöpfe, dass es doch noch was wird mit uns beiden, :).
      Gerade diese Aussage von Dir "Für ihn ist übrigens bisschen auf den Po hauen und Ficken wohl schon genug." kommt mir sehr bekannt vor.
      Bei uns ist die Situation insofern anders, weil er selber von sich sagt, er sei Switcher. Als Sub will er übrigend nur ein bisschen NS und Ficken. Reicht ihm auch.
      Blöd, wenn man Kinder hat...das Hauptproblem bei uns ist nämlich auch, dass wir NIE Zeit haben, RICHTIG im Detail über Wünsche und Bedürfnisse zu reden.
      Weswegen ich jetzt dringend einen Termin für uns suche, um endlich einmal mit ihm wirklich zu reden...

      Ich denke dann aber auch, ich setze ihn und mich zu sehr unter Druck. Alles braucht seine Zeit und muss reifen, :)

      Habt Ihr denn wirklich einmal richtig gesprochen, er auch seine Bedürfnisse ausgebreitet?

      EDIT:
      Hatte überlesen, dass Ihr ja doch ein Kind habt...musste Text deswegen etwas abändern...
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Dem obigen Post ist ja kaum etwas hinzuzufügen, sehr gut geschrieben.

      Das einzige, was ich noch anfügen möchte ist, dass ich glaube, dass man seine sexuelle Neigung auf Dauer nicht unterdrücken kann ohne dabei seelischen Schaden zu nehmen. Der Drang es ausleben zu wollen, kommt nicht von ungefähr, das ist wohl schon eine Art Grundbedürfnis.

      Außerdem glaube ich, dass bei deinem Mann noch irgend etwas im Verborgenem ist, ein Grund warum er nach Ausreden sucht. Diesen zu sichten und darüber zu reden kann sehr helfen.

      Vor allem, wenn sich das nun schon Jahre so hin zieht, vermute ich mehr dahinter als "Antriebslosigkeit" oder nur "Scheu vor dem Neuen". Du meinst er sei dominant, woran machst du das denn fest, wo kannst du seine dominante Ader erleben? Vielleicht kann man ähnliche Situationen im Kontext eines sexuellen Rollenspiels schaffen...
      Bist Du Dir sicher das Dein Mann dominant veranlagt ist @Marla? Und wenn er es ist...nicht jeder Dom ist auch Sadist :pardon: Vielleicht ist er mit der Situation überfordert, vielleicht will er Dir nicht weh tun und scheut sich davor? Im Ganzen liest es sich, was Du schreibst, allerdings eher als würde es in der ganzen Beziehung kriseln und das nicht nur wegen Deiner Neigung.
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Hallo Marla,

      Dass du mit der Situation unglücklich bist kann ich gut verstehen. Ich kann mich im Grunde meinen Vorpostern nur anschließen...

      Macht doch mal einen Tag fest, an dem ihr euch zusammensetzt und mal in Ruhe über alles redet. Was erwartet er genau von dir? Was wünscht er sich? Was möchte er gar nicht? Gibt es Ängste? Und genau das solltest du dir auch überlegen. Voraussetzung dafür ist aber absolute Ehrlichkeit von euch beiden. Und danach lässt du das Thema am besten etwas ruhen.

      Ich weiß, gerade in so einer Phase möchte man am liebsten alles sofort und man ist wohlmöglich in der Entwicklung selbst weiter als der Partner, aber so läuft man dann nicht Gefahr den anderen damit unbeabsichtigt unter Druck zu setzen. Das führt dann eher dazu, dass er sich mehr zurück zieht.

      Und ob dir am Ende nur die Trennung bleibt, kannst nur du für dich beantworten. Ich würde die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen. Wie glücklich bist du denn sonst noch in der Beziehung? Wie viel verbindet euch noch? Darüber würde ich dann fernab von BDSM erstmal nachdenken. Aber die Neigung unterdrücken ist auf lange Sicht wirklich schwer und ich glaube ebenfalls nicht, dass das auf Dauer möglich ist.

      Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe, dass ihr gemeinsam einen Weg findet, den ihr beide gehen wollt.

      Lieber Gruß,
      Kitty
      Vielleicht hat er nur Angst das er was falsch macht und will nicht als " schwach" vor dir da stehen wenn was nicht funktionieren sollte oder er braucht eine bestätigung für sein tun&handeln Im zukünftigen.

      Vielleicht sollte er sich hier im forum anmelden und in der geschl. Dom gruppe mal sich austauschen oder ihr kommt mal auf einem stammi, bestimmt ist auch in eurer nähe einer, dort kann man auch wunderbar reden ;) und dumme fragen gibt es nicht....
      Juhuu
      Habt ihr zwei schon den Test gemacht, ob und welche Neigung ihr habt ?
      Ist hier bei GD abrufbar. Ist nicht 100 Prozent aber zeigt eine Richtung.
      Und ich denke er ist nicht dominant, sondern ein Macho. Das lese ich heraus und mein Ex hätte ähnlich reagiert.
      Und ja ich fürchte auch die Krise sitzt tiefer und schließe mich Spätzles hervorragender Darstellung an.
      Alles Liebe
      Gio
      ’’Bloß jene Herrschaft ist von Bestand, die freiwillig zugestanden wird.‘‘
      Machiavelli

      Yep, es ist deutlich herauszulesen, dass du mit der jetzigen Situation mehr als unzufrieden bist. Ich finde aber, dass dadurch das er es eigentlich auch ausleben will, es trotzdem noch ein Fünkchen Hoffnung für euch gibt. Voraussetzung ihr geht beide ein Stück aufeinander auf eure Bedürfnisse, Wünsche ein. Redet miteinander aber in Ruhe. Lass ihn doch auch mal zu Wort kommen. Ich höre eine sehr große Ungeduld aus dir heraus, insbesondere wenn du ihm sagst, du willst jenes und dieses..er soll so sein. Sicher du kannst es kaum abwarten, es kribbelt und es auch noch mit dem Lebenspartner zu erleben erhöht die Freude und Lust. Er ist gerade auf der "Bummelbahn" und du auf dem Schnellzug. Ich denke mal, dass ihr einfach nur den richtigen Zeitpunkt braucht, um die Weichen zu stellen und dann auf die Dampflok aufspringen. Nur wenn ihr gemeinsam an euch arbeitet, könnt ihr was verändern. Wie Herr Basti schon erwähnte, könnte der Austausch mit anderen Dominanten, vorzugsweise hier im Forum ;)), für ihn durchaus hilfreich sein. Atme tiief durch und versuche es ihm durch Gesten leichter, schmackhafter zu machen. Was mir jetzt gerade in den Sinn kommt ist, dass er vielleicht doch eher nicht immer der dominante Part sein will. Dann versucht es doch mal anders herum. Es könnte ja sein, dass ihr dadurch wieder Spaß an der Lust bekommt. In diesem Sinne Gute Fahrt ;))
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Hallo Marla,

      mein Mitgefühl für die verfahrene Situation, in der ihr steckt.

      Zwei Gedanken, die mir durch den Kopf gegangen sind, als ich dein Posting gelesen habe:

      Ihr könnt zumindest ansatzweise über das Thema reden. Vielleicht hilft es, wenn du etwas Abstand in die Kommunikation einbaust. Zum Beispiel durch einen Brief, eine Email an deinen Mann in der du deine Bedürfnisse formulierts ohne sein Verhalten zu kritisieren. Einfach nur aufzählst wass du ganz dringend brauchst. Nicht aufzählen, was er falsch macht. Ginge es um normalen Sex, würde ich ein Paargespräch bei ProFamilia o. ä. vorschlagen. Bei BDSM Themen, weiß ich nicht, ob die da nicht überfordert wären. Kann dir vielleicht jemand anders hier sagen.

      Zweiter Gedanke: So wie es aussieht muss einer von euch über seinen Schatten springen und in Vorleistung gehen. Da du den größeren Leidensdruck hast, wiirst das wohl du sein müssen. Du könntest ihn z. B. um eine Liste bitten, was genau er sich unter 'korrektem' Verhalten vorstellt und ihm anbieten das jetzt mal ein zwei Abende ohne Gegenleistung von ihm durchzuziehen. Als Demonstration deines guten Willens sozusagen. Dann wäre er an der Reihe dir entgegen zu kommen.

      Alles Gute,

      ~Gertner
      „Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.“ (Voltaire)
      Dein Beitrag liest sich für mich - wenn ich ehrlich bin - nicht sehr optimistisch mit Blick auf Deine Beziehung/Ehe. Sollte Dein Partner von seiner Veranlagung her nicht dominant/sadistisch sein (in welchem Maße auch immer), wirst Du vermutlich niemals das Feuer und die Begierde in seinen Augen entzünden können, die jemand mit entsprechender Neigung hat. Ein echtes und authentisches BDSM-Spiel wirst Du dann wohl mit ihm niemals genießen können.

      Allerdings müssen seine bisherigen Ausreden und Ausflüchte, wenn es um das Thema BDSM geht, nicht notwendigerweise bedeuten, dass er diese Neigung nicht hat. Oftmals kann es - wie ja auch schon andere zuvor richtig beschrieben haben - auch andere Gründe haben, dass er bei diesem Thema abwiegelt. Ich denke da spontan an eine anfängliche Überforderung mit dem Thema BDSM oder aber, dass der Impuls für dieses Thema von Dir kommt, was für einen Dom auch manchmal schwer sein kann. Möglich ist also, dass er zu viel "Druck" empfindet und sich daher bei dem Thema zurückzieht.

      Wenn Du den Eindruck hast, dass er bei dem Thema BDSM irgendwie unter Druck steht, würde ich an Deiner Stelle versuchen, ihm zunächst diesen Druck zu nehmen. Auch wenn ich sonst immer ein Freund des offenen Gesprächs bin, kann es hier vielleicht sogar sinnvoller sein, mal nicht zu reden, weil Reden den Druck eher sogar noch verstärken kann.

      Vielleicht versuchst Du, ihm den Einstieg in ein BDSM-Spiel so einfach wie möglich zu machen. Einen Hund kann man ja zeitweise wegsperren. Und Zeiten, in denen Euer Kind betreut ist, finden sich ja auch, wie Du ja selbst geschrieben hast. Starten kann man ja nur mit einem Paddel und mit einem kleinen Spiel dergestalt, dass ihr spielerisch wettet, ob er 10 gute Schläge auf Deinen Po "schafft". Es gibt ja viele spielerische Einstiege in unsere BDSM-Welt. Ich würde halt versuchen, Deine Erwartungen sehr gering zu halten und ihn einfach mal etwas machen zu lassen. Vielleicht werden aus 10 Schläge dann 20 Schläge oder 5 härtere zwischendurch. 8o

      Wenn das alles aber nicht fruchten sollte, komme ich wieder zum Anfang meines Beitrages. Man kann sich keinen Dom "backen". Die Neigung bzw. der Impuls zu BDSM muss bei ihm vorhanden sein. Aber probiere es weiter aus ... vielleicht entdeckt er ja doch noch seine Neigung oder traut sich, diese Dir gegenüber auszuleben. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

      Drücke Dir die Daumen.

      LG Sir Jovis
      Hallo Marla ;)
      Die Situation die du beschreibst habe ich in ähnlicher Form auch durch -auf der anderen Seite .
      Ich kannte seine Wünsche und er meine. Wir waren uns mündlich einig was wir wollen. Nur in der Umsetzung haperte es. Weil ich zweifelte . Er wollte unterwürfig sein aber hat mich bedrängt . Ich wollte gerne die Kontrolle haben aber konnte Sie nicht nehmen. Weil ich gezögert habe wurde er ungeduldig . Und wütend . Ich wurde frustriert und wir waren in einer Spirale gefangen. Ein Teufelskreis.
      I haben ihn durchbrochen indem wir es haben langsam angehen lassen. Ich habe mich damit befasst was mich reizt. Er hat mir gezeigt das er es wirklich will indem er mir zeit gegeben hat . Wir haben gemeinsam schöne Sachen ausgesucht , haben Spielzeug gekauft und uns belesen über diverse Dinge .
      Über das testen der Sachen haben wir die ein oder andere Aktion /Session begonnen. Das hat geholfen. Ich habe ihm aus einem Buch mit SM Geschichten vorgelesen, das war anheizend und hat nochmal verdeutlicht was ich wollte und wie ich es mir vorstelle.

      Was mir für deinen Mann einfällt sind praktische Dinge .
      Es soll sich informieren und klar werden was er will . Und wie er es will.

      Was würde wohl passieren wenn du ihm das setting vorbereitest? Damit meine ich den Raum her richten, dich schick zu machen , ein paar schöne Spielzeuge bereit legst ?
      Quasi dich in einem Hauch von nichts oder nackt bis auf den Schmuck vor das Bett kniest, von Kerzen umstellt und ihm die Gerte und deinen Hintern darbietest?
      (Kind und Hund vorher weg organisieren )

      Wenn er so gar nicht will...dann macht er es sich wohl sehr bequem und ich schließe mich der Aussage an das er eher ein Macho ist .
      Ich meine, es liefe ja dann toll für ihn. Er bekommt Sex, die Frau Zickt nicht mehr rum und ihm geht's gut . (Mal böse gesagt )

      Dann wäre tatsächlich die Überlegung ob er der richtige für dich und deine Erwartung an Partnerschaft hat .

      Übrigens geht SM und Kind sehr wohl zusammen . Sonst tät hier ja keiner mehr zu was kommen ;)
      Es ist nicht immer einfach aber wo ein Wille, da ein Weg .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Puh, so viele Antworten & so viele Fragen. Jetzt versuche ich erstmal, auf die Fragen einzugehen:

      Warum werde ich zickig, warum benehme ich mich wie der Teufel? ---> Wenn mir was nicht passt. Wenn dann die Hormone noch dazu kommen (PMS)... . Diese Verhaltensweisen (habe auch andere, die so nicht hinzunehmen sind, auch von mir nicht) sind tief drin und kommen aus der Kindheit (ich bin mir dessen also bewusst). Ich bin aber auch von Natur aus tatsächlich ungeduldig und etwas stur. Ich hinterfrage seit Kleinkind an alles. Ganz doof finde ich es, wenn etwas rational und logisch ist und er (der meist genau so handelt, also rational und logisch) Verhaltensweisen an den Tag legt, die so gar nicht dazu passen. Sonst immer so ein Kopfmensch und wenn ich so handle, reagiert er ganz anders (als erwartet und von mir gewollt).

      Ich habe ein Beispiel, wie es sich letztens zugetragen hat (an genau dem Tag, wo die Session sein sollte, das ist wohl eine Erklärung dafür, also wieder eine Frage aus den Postings beantwortet ;), warum an dem Tag nichts lief und weil er vom Wochenende ziemlich platt war, da er viel beschäftigt war und pro Nacht nur so vier Stunden geschlafen hatte):

      Ich hatte was organisiert und es ging darum, dass er helfen sollte. Ich hab das deshalb gemacht, weil er an dem Tag frei hatte (am nächsten hat er schon wieder gearbeitet so wie der Rest der Woche auch). Ich hab ihn aber erst an dem Morgen eingeweiht (mein Vorhaben war schon am Vorabend klar, aber es war noch nichts entschieden, erst dann morgens). Ich hab alle Kriterien erfüllt gehabt, die er wollte: Kostenlos, Mittel zum Zweck,.. . Und er sagte dann, dass das heute nicht geht, da er zu fertig ist und nicht in der Lage sei, einen Transporter zu fahren (es ging um die Abholung eines Sofas). Ich war richtig sauer.

      Ich hab ihn gefragt, ob er sich nur wieder so verhält des Prinzips wegen. Er sagte: "Nein, dieses Mal nicht". Da hab ich gemeint, "aha, also doch" (also dass er das öfter macht, ich habs mir doch gedacht und damit komm ich gar nicht klar). Er sei müde. Das konnte ich, auch wenns mal nen anderen Grund hatte, also die Müdigkeit, nicht hinnehmen. Für mich einfach kein Grund. Hier kam dann noch: "Ich könnte mir das nicht verzeihen, wenn ich einen Unfall baue". Ich fand das total übertrieben. Generell neigt er zur Übertreibung. Wenn er Gründe will, etwas nicht zu machen, findet er sie (da bin ich aber nicht anders, ich gebs zu). Also ich ziehe hier den Schluss, dass wir uns BEIDE ändern müssen. (das möchte er aber auch oft nicht hören, habe ich das Gefühl, denn wenn ich was "kritisiere", geht er darauf nicht wirklich ein (zumindest nicht im Gespräch, viell. für sich im Kopf!?), sondern dreht den Spieß immer rum und wir sind wieder bei mir und meinen "Fehlern". Ob ich tatsächlich auch so bin, weiß ich nicht.

      Man kann uns so beschreiben: Wir sind ziemlich unterschiedlich. Das sagen alle, die uns kennen. Eine Freundin meinte: "Er ist so, das kann er nicht ändern." Aber nicht, dass er "schlecht" wäre. Das sehe ich ja auch nicht so! Vielleicht anders: Ich bin eher so der "künstlerische, philosophische, träumerische" Typ, er eher der bodenständige, zuverlässige Typ.

      Sich mehr zu belesen, sich wo anzumelden,... hab ich ihm schon vorgeschlagen, schon längst und nicht nur einmal: "Wozu soll ich das machen, wenn Du die Sache nicht ernst nimmst und das wohl gar nicht wirklich willst".

      Vielleicht hätte ich auch an ner Session gar nicht so die Freude und das ist alles nur ein Hirngespinst von mir? Wie soll ich je wissen, wie ich es finde, wenn ich es nicht WIRKLICH ausprobiere?

      Dass der Hund "draußen" bleiben kann, weiß er selbst. Ich weiß nicht, warum er das extra so betont hat. Vielleicht, weil ich keine Angst hätte, wenn er "dabei" ist und er das weiß. Ich bin oftmals so "ausm Bauch raus", "nach Gefühl" und unbedarft. Manchmal sicher auch naiv und "handle ohne zu denken".

      Noch zu der Frage, ob er das mit meinen Eltern ernst meint: Ja, das denke ich schon. So tragisch wäre ein Aufenthalt dort nicht, aber mir würde es nicht gut tun. Ich verstehe mich "so" schon mit ihnen aber durch die schwere Kindheit, möchte ich dort nicht wirklich tagelang bleiben.
      Jetzt noch die interessanteste Frage: Ist er wirklich dominant oder ein Macho?

      Also ein Macho ist er auf keinen Fall. Er kontrolliert gerne. Ob das jetzt was mit Dominanz zu tun hat weiß ich nicht.

      Ich habe noch so den Gedanken: Vielleicht klappt es nicht so einfach, weil wir uns gegenseitig schon so lange ohne BDSM "kennen"? Vielleicht empfinde ich es so, als spiele er nur eine Rolle und er hat auch so ein Gefühl bei mir?

      Ich wollte ja zu nem Stammtisch gehen (alleine, hab ich gesagt), aber das möchte er nicht. Ich habe ihn jetzt gefragt, ob wir zusammen hin gehen sollen. Wie es ausschaut, ist er einverstanden.

      Ich denke immer, ein dominanter Mann würde nicht so mit sich umspringen lassen, wie ich das manchmal tu. Er leidet und leidet. Und ich warte, dass er mal AUSBRICHT. Es passiert einfach nichts. Gar nichts. :(

      Marla85 schrieb:

      Vielleicht hätte ich auch an ner Session gar nicht so die Freude und das ist alles nur ein Hirngespinst von mir? Wie soll ich je wissen, wie ich es finde, wenn ich es nicht WIRKLICH ausprobiere?


      Genau meine Gedanken... kann ich so gut nachvollziehen, :empathy:

      Aber, wenn Dein Mann ständig sagt, er sei so müde: Depressiv ist er nicht, oder?
      Oder kurz vorm Burn-Out?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo Marla,

      Besonders deinem letzten Absatz "hatten es schon Jahre auf Eis gelegt. Am Ende kommt es doch immer wieder durch" ( kann leider mit dem Handy nicht zitieren), kann ich nur zustimmen.
      Wenn diese Neigung schon so lange in dir schlummert ist es eine echte Leistung, diese zu Unterdrücken, da müsste bei mir die Liebe und der Rest der Beziehung sehr innig, stark und tief sein.
      Raten kann ich dir eigentlich nichts, was meine Vorredner nicht schon geraten hätten.

      Liebe Grüße
      Carmen
      Ich bin hier hängen geblieben :
      Ich denke immer, ein dominanter Mann würde nicht so mit sich umspringen lassen, wie ich das manchmal tu. Er leidet und leidet. Und ich warte, dass er mal AUSBRICHT. Es passiert einfach nichts. Gar nichts. :(

      Warum sollte er jetzt ausbrechen ? Er kennt dich doch nicht erst seit gestern . Er ist mit deinem er Art bisher klar gekommen , also warum solle er jetzt ausbrechen ?
      Nur weil er theoretisch weiß das er dir für deine Ausbrüche den Arsch versohlen könnte /dürfte ?

      Das wird so nicht klappen, fürchte ich .

      Ich kann den Gedanken schon nachvollziehen . Da sagst du ihm das du dich unterwerfen willst und führst dich auf wie Rumpelstielzchen, wenn dir was nicht passt .
      Das passt in seinen Augen nicht zusammen .
      Natürlich kannst du nun sagen er will der Herr sein und lässt dir dein Verhalten durch gehen . Das passt auch nicht zusammen .

      Irgendwer muss den Anfang machen .
      Und ich würde sagen, der jenige bist du .

      Es ist schwer ein dauerhaftes Machtgefälle im Alltag zu integrieren und ich persönlich glaube das Sub da sehr viel hartes Brot zu kauen hat und sich mehr als einmal auf die Zunge beißt . Weil gerade im Alltag passiert viel was wütend und sauer macht . Das als Sub zu verdauen stelle ich mir schwer vor .
      Oder die Macht wird nur im Bett , in einer Session abgegeben . Dann darf Frau im Alltag auch mal sauer sein .

      Und das er arbeitetet ist auch nicht der Grund für alles .
      MAL müde-ok . Aber auch da gilt -wo ein Wille, da ein weg .
      Arbeitest du auch ? Habt ihr zusätzlich noch den Klassischen "wer macht den Haushalt " Konflikt ?

      Und was deine Eltern betrifft -wenn mir jemand sagt ich könnte ja such zu meinen Eltern ziehen würde ich darüber nachdenken warum er die Trennung will . Das ist der Punkt bei der Sache . Dabei geht es nicht darum ob dir das gut tun würde . Das war mit Sicherheit nicht sein Gedanke dabei .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Klingt für mich vielmehr so, als gäbe es grundlegende Probleme in der Beziehung.

      Diese sollten erst einmal aus dem Weg geräumt werden, um dann eine Vertrauensvolle Basis zu schaffen. Erst dann kann man über BDSM reden (meiner Meinung nach) und reden bedeutet, ehrlich sein und sich keine Vorwürfe zu machen oder den Schwarzenpeter irgendwem zu zuschieben.

      LG, May
      Das mit dem Zuschieben des Schwarzen Peters sehe ich genau so. Wenn ich einmal in zwei Monaten nen kurzen Wutanfall habe (sprich: Es fliegt auch mal was durch die Luft) sagt er, ich soll bitte Therapie machen. (dabei mache ich schon sowas wie ne Therapie, dann kommt: Red doch mal darüber dort, er will mir quasi noch vorschreiben, was ich dort zu besprechen habe)

      Nein, momentan arbeite ich nicht. Bez. Haushalt sind die Aufgaben soweit klar aufgeteilt und gibt zur Zeit selten Gesprächsanlass. Immerhin ;)