Was schenkt ihr als Sub euren Doms?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Was schenkt ihr als Sub euren Doms?

      Ich frage mich gerade nach dem Selbstbild der Subs. Was schenkt ihr eurer/eurem Dom und warum bezeichnet ihr dieses Geben als Geschenk?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Demut, Stolz, Lust, Schmerz, Tränen, Lachen, Macht, ähm... mich :D

      Warum es ein Geschenk ist? Ich gebe es ihm freiwillig, gerne und aus tiefstem Herzen, erwarte dass er pfleglich damit umgeht und dass er es mir, sollte er es nicht mehr handeln können, unversehrt zurück gibt.
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Schenken ist ja zunächst mal nichts anderes als eine freiwillige Überlassung ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.
      Da ich jetzt nicht sonderlich altruistisch veranlagt bin, ist mein "schenken" mehr ein "mich hingeben", das an eine klare Erwartungshaltung geknüpft ist. Das Bild der selbstlosen Spielgefährtin trifft auf mich also nicht zu. :whistling:
      Wenn etwas nicht so läuft wie du es dir vorstellst, stell dir einfach etwas anderes vor.
      Nun, ich als Anfängerin, bin da jetzt noch nicht so in der Materie erfahren, aber ein interessanter Aspekt.
      Ich schenke Ihm meine volle Aufmerksamkeit, eine die keine andere Person im Umfeld in diesem Maße erhält. Da jeder andere Prioritäten hat, klingt es vielleicht seltsam, aber eins der wichtigsten Geschenke die ich geben kann ist meine Seele. Ich gebe ihm Einblick in meine Gedankenwelt, was in dem Sinne eigentlich selbstverständlich sein sollte, jedoch empfinde ich es als mein wichtigstes Gut. Weil ich eben ein sehr verschlossener und nachdenklicher Mensch bin, und niemanden an mich ran lasse, sei es privat oder beruflich.

      Ein Geschenk ist die freiwille Übertragung von Eigentum. Eigentum ist mehr als Besitz. Insofern ist auch die Übertragung von Recht ein Geschenk, da ich dafür keine Gegenleistung erwarte.
      Es kommt von Herzen, spiegelt mein Vertrauen in ihm wider und soll meine Hingabe darstellen.
      Hmhmm.... schwierige Frage, vor allem verstehe ich sie nicht :D

      1. Was meinst du mit schenken? Materiell oder immateriell?
      2. Selbstbild der Sub? Was meinst du damit? Als submissive Person bin ich unterwürfig und demütig, somit würde ich mich selbst nicht als Geschenk bezeichnen. Vielleicht aber die Erlebnisse und Erfahrungen, die wir gemeinsam teilen, aber selbst da bin ich mir nicht sicher. Ist es nicht Dom, der mir diese Momente "schenkt"?

      Ich bin verwirrt.

      LG, May
      @May
      Also wenn ich den EP richtig verstehe geht es darum wie Sub's sich wahrnehmen da viele das Dienen und ihre Handlungen daraus also das was sie geben als Geschenk bezeichnen obwohl Geschenk doch eine andere Bedeutung oder Definition hat
      (orrr na toll nu bin ich auch Angeverwirrtet, ich weiß was er meint aber kanns nicht richtig ausdrücken :/ )
      Darf ich dir mal helfen @Schallgewitter ?

      Geschenk meint ja eigentlich, dass man etwas gibt, ohne Erwartungshaltung, sonst wäre es ja kein Geschenk.

      Vielleicht ist die Beziehung zwischen Sub und Dom und umgekehrt eher ein Deal? Es ist ein Geben, sich hingeben und nehmen / bekommen. Ist dieses Verhältnis in Balance geht es beiden gut, ist es das nicht, leidet einer.
      Krönchen zurechtrücken ist für Mädchen. Eine Frau baut aus den Scherben eine Discokugel und tanzt ab. :dance:
      Ich schenke nichts.

      Im Endeffekt sorgt er dafür, dass ich so leben kann, wie ich möchte und ich versuche, ihm sein Leben möglichst angenehm zu gestalten.
      Wir haben beide etwas davon, von daher kein Geschenk. Wenn ich etwas schenken würde, hätte ich keinen Anspruch auf Rückgabe oder dergleichen, falls es dann doch nicht mehr passt.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Ich bekomme!

      Ich bekomme den Arsch voll, ich bekomme Beachtung, Hochachtung, Bewunderung, ich bekomme einen verzückten, begeisterten Mann, der mich mit Aufmerksamkeit überhäuft, der mich studiert, der in mir und meinen Reaktionen "liest".
      Einen Mann,der mir immer wieder, beim Aufwachen und selbst auf dem Weg zum Supermarkt, zeigt, wie sehr ich, meine Lust, meine Perversion und mein Verlangen ihn fasziniert und begeistert.
      Der mich begehrt, der....(hach, es ist einfach schön)

      Der mir Hormoncocktails verpasst, die mich auf Wattewolken katapultieren.

      Der mir Bodenpranger, Rohrstöcke und wer-weiss-was bastelt, mir den MW und dem hier gelobten Womanizer kauft und auch sonst allerlei Freude bereitet.
      Dafür gebe ich mich hin, lass ihn gewähren, was und wie er will und weiss doch eigentlich tief in mir, er will das, was mich glücklich macht.
      Oder zumindest macht er Sachen und Dinge mit mir, die mich glücklich machen. Und wenn nicht im Spiel, dann davor oder danach. Oder irgendwann.


      Früher fand ich den Gedanken des "ich gebe mich hin, ich schenke mich" sehr chic und heroisch, aber für uns trifft es das wirklich nicht.
      Ich werde definitiv mehr "beschenkt". Und sei es auch nur das Funkeln und die Vorfreude in seinen Augen.
      Die Frage richtete sich zwar an die Subs. Aber ich mag dennoch etwas dazu schreiben, weil ich selbst oft davon spreche, dass sich die Sub dem Dom schenkt. Vielleicht mag das ja auch für das Selbstverständnis einer Sub hilfreich sein, wenn sie weiß, wie Dom (natürlich spreche ich in diesem Fall nur für mich) dies sieht ...

      Bei diesem Schenken denke ich überhaupt nicht in juristischen Kategorien. Ich meine damit vielmehr, dass Sub sich ihren Dom aussucht. Sie ist es, die sich entscheidet, sich ihm und seinen Wünschen zu unterwerfen. Dies in grundsätzlicher Hinsicht (was die Person des Doms betrifft) und in jeder einzelnen Session aufs neue.

      Natürlich löst dieses Geschenk positive Emotionen bei dem Beschenkten aus (seine Wünsche, Vorlieben werden erfüllt, seine Lust wird befriedigt), was im Idealfall auch entsprechende Folgeeffekte für die Sub auslösen kann (auch ihre Wünsche können erfüllt, ihre Lust kann gestillt werden).

      Entscheidend ist für mich jedoch, dass dies alles nur beginnt und funktionieren kann, wenn die Sub dies überhaupt will und sich für ihren Dom entscheidet. Und hierzu gehört sehr viel Vertrauen und - am Beginn der Dom-Sub-Beziehung - Vertrauensvorschuss, das/den der Dom sich erstmal verdienen muss - durch Geduld, Achtsamkeit und Respekt.

      Soweit meine Sicht der Dinge.

      LG Baribal
      Vertrauensvorschuss, den sich der Dom verdienen muss....

      Schöne Worte und ein schöner thread..
      Ich hoffe sehr, das er vielen "Neu-Subs" hilft, die von ihren Tasten-Doms zu hören bekommen, sie müssten sich erst mal als würdig erweisen, überhaubt seine Sub werden zu dürfen. Die sich völlig unbekannten Männern unterwerfen sollen.

      Verkehrte Welt, aber Realität

      happyserendipity schrieb:

      Schenken ist ja zunächst mal nichts anderes als eine freiwillige Überlassung ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.

      Das ist nen Wunschdenken, eine gewisse Gegenleistung erwartet jeder Mensch, nicht 1 zu 1 aber zumindestens in Form von sich gut fühlen dabei.
      Ob sich ein Mensch ( ja Subs sind Menschen ) wohl fühlen kann wenn nicht in irgendeiner Form auch etwas zurück gegeben wird kann ich mir nicht vorstellen.
      ich für meinen Teil, brauche zumindest das Gefühl dass das was ich gebe geachtet wird, das sich der Beschenkte wenn man denn so wil auch darüber freut, also eine Art Bestätigung das mein Geschenk auch gut ankommt.

      würde ich das gefühl haben ich schenke, meine Geschenke landen in irgendeiner Ecke um dort zu vermodern dann stelle ich das Schenken ein.

      ich mag den Befriff ich schenke mich selbst nicht so gerne, ja ich gebe mich hin, bin aber nicht so selbstlos nicht auch gewisse erwartungen zu haben die mich als Mensch zufrieden machen und das ist es auch was ich in gewisser Weise dann auch zurück erwarte, nämlich das auch meine Bedürfnisse befriedigt werden.

      Und da bin ich ziemlich egoistisch

      Baribal schrieb:



      Bei diesem Schenken denke ich überhaupt nicht in juristischen Kategorien. Ich meine damit vielmehr, dass Sub sich ihren Dom aussucht. Sie ist es, die sich entscheidet, sich ihm und seinen Wünschen zu unterwerfen. Dies in grundsätzlicher Hinsicht (was die Person des Doms betrifft) und in jeder einzelnen Session aufs neue.


      Nunja, ich sehe das tatsächlich auf einer sehr gleichberechtigten Ebene. Natürlich sucht Sub sich ihren Dom aus, aber Dom sich genauso die Sub. Und auch er muss ihr Vertrauen schenken und von Anfang an vertrauen, dass sie bestimmte Dinge tut (ihm Feedback geben z.B.) oder auch nicht tut (ihn wegen Körperverletzung anzeigen z.B.)
      Man könnte auch sagen, der Dom schenkt seiner Sub Dominanz und Führung.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Ich bin auch erst mit der Zeit drauf gekommen, was es mit diesem Geschenk wohl auf sich hat. In meiner naiven Herangehensweise habe ich mir gedacht, dass hier einfach gegenseitig komplexe ( :D ) Streicheleinheiten ausgetauscht werden: Do ut des - Ich gebe damit du gibst.


      Im Grunde ist es auch so wie oben beschrieben, zumindest in gesunden Verhältnissen. Der psychologische Überbau der Geschenkidee hat aber seinen Nutzen. Diese Gedankenkonstruktion gibt Sub das Gefühl einer gewissen Macht und soll ihr zusätzlich versichern, dass ihre Anteil als wertvoll empfunden wird. Das kann nützlich sein, wenn man sich Menschen öffnet, die man nicht kennt, welche einem aber körperlich überlegen sind. Ein psychologischer Trick eben. Und solange er seine Wirkung entfaltet, soll es mir egal sein, ob nun der eine Teil sich als Geschenk sieht.