Alte Narben..........

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      Master Bruce schrieb:

      genug mit deiner Situation vertraut und fachlich kompetent genug


      @kleineshh Man beachte das "und". Weder die Situation zu kennen noch fachlich kompetent zu sein istfür sich allein genommen genug um wirklich helfen zu können. Dazu braucht es Beides und somit gebe ich Master Bruce völlig recht. Niemand im Forum wird beiderlei Qualifikationen aufweisen können und ich halte es tatsächlich für gefährlich wenn unbedacht, ohne genaue Kenntnis der Situation oder Materie, Ratschläge an Unbekannte hinausposaunt werden, deren Reaktionen man nicht ersehen kann, weil das www dazwischensteht.
      (Ausserdem bitte ich zu beachten, dass "mir platzen gleich die Carotiden" keine Ausdrucksweise in einer sachlichen Diskussion ist).

      Zum Thema:
      Liebe @naudhiz Ja, BDSM in der Therapie ist ein schwieriges Kapitel...
      Aber, und bitte korrigiere mich wenn ich falsch interpretiere, du hast mit deiner Devotion ein Problem, weil du dich momentan nicht im Stande siehst zu vertrauen (weil du daran erinnert wurdest, wie sehr dein Vertrauen einmal missbraucht wurde), lese ich das richtig heraus?
      Unsicherheit und verletztes Vertrauen sind nämlich durchaus Themen mit denen Therapeuten sehr gut etwas anfangen können ;)
      Davon abgesehen: Lass dir Zeit und versuche nichts zu erzwingen!
      @Pirio erst mal Danke, kann durchaus sein das es mit dem Vertrauen zusammen hängt, eigentlich ist es seit dem Schlüsselerlebnis bzw. der Beziehung von damals so das meine devote Seite schläft und sie sehr schwer hervorzuholen ist, wenn überhaupt.
      Also eigentlich liegt diese Seite seit etwa 6 Jahren schlafend *leider, die Sperre ist da und ich komm derzeit bzw. seitdem nicht gegen an.
      Mal sehen was meine Psychotante dazu sagt, je nach Reaktion kann es sein ich muß ne neue suchen.

      Und wie geschrieben ich wollte keine Therapie hier, sondern eher Tips und Erfahrungsaustausch.
      Erfahrungen sind Wegweiser - keine Lagerplätze. :old:

      naudhiz schrieb:

      Mal sehen was meine Psychotante dazu sagt, je nach Reaktion kann es sein ich muß ne neue suchen.


      Du wirst dir keine neue Psychotante suchen müssen! Wenn sie professeionell genug ist, kann sie damit umgehen. Und wenn nicht, ist sie wohl eh nicht die Richtige für dich.
      Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft und gute Gedanken!
      Hallo @naudhiz.

      An einer Stelle beschriebst du, dass du primär bei der Therapeutin seist, wegen eines Burnout und mangelnder Abgrenzungsfähigkeit gegen Überlastungen. Ich kann dir aus Erfahrung nur dringend empfehlen nicht an verschiedenen Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Bekomme zuerst das Burnout-Problem in den Griff und wende dich erst danach dem nächsten Problem zu. Andernfalls vermagst du auf keines der beiden Themen genügend Aufmerksamkeit und Energie zu bündeln.

      Wie @Pirio bereits anmerkte, wirkt deine Beschreibung so, als wenn dein Vertrauen übel missbraucht wurde, weshalb du dich seither im D/s Bereich nicht mehr zu öffnen vermagst. Vier Jahren lebst du bereits in einer festen Beziehung/Ehe, du liebst deinen Partner, und doch reicht das weiterhin nicht aus, damit du dich wieder in diesem Bereich auszuleben vermagst. Das klingt danach, als wenn diese frühere Beziehung tiefgreifend verletzenden, wenn nicht gar traumatisierend, gewesen sein muss.
      Wobei du zusammen mit deiner Therapeutin nachforschen könntest, völlig unabhängig von deinem Ex und BDSM, ob es nicht bereits frühere negativ-prägende Erlebnisse gab. Denn auf der einen Seite lebtest du zwar deine submissive Neigung noch bis vor sechs Jahren aus, doch zugleich schriebst du, dass du ein "selbstbeherrschter Mensch" seist, dem es "schon immer schwer fiel die Kontrolle abzugeben".

      Du sagst, dass du seither an dir arbeitest. Das ist eine recht vage Angabe. Hast du schlicht immer wieder versucht 'über deinen Schatten zu springen', oder speziellere Maßnahmen ergriffen, um die innerliche Blockade zu überwinden? (Stark vereinfachtes Beispiel bezüglich Vertrauensbildung: Sich hinstellen und rückwärts in die Arme des Partners fallen lassen. Und nein, dass ist nicht als passender Tipp gemeint.)

      Das du dich sorgst, ob deine Therapeutin adäquat mit deiner BDSM -Neigung umzugehen vermag, ist völlig normal. Und leider höre ich zuweilen tatsächlich davon, dass es dahingehend Probleme mit Psychologen u.ä. gibt. Doch das klärt sich erst, wenn du es deiner Therapeutin gegenüber offen machst. Schlimmstenfalls müsstest du tatsächlich den Therapeuten wechseln.

      Schade das wieder ellenlang diskutiert wurde, da so etwas die Gefahr in sich birgt, in unnötige Streitereien auszuarten. Jemanden über ein Forum zu "therapieren" vermag man mit Sicherheit nicht, dahingehend dürften die bisherigen Meinungsäußerungen übereinstimmen. Doch sucht jemand nur Tipps und erste Hinweise, geht das meiner Meinung nach durchaus in Ordnung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
      Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein Wertvoller. (Albert Einstein)
      Wenn ich es richtig sehe, dann geht es hier doch - wenn man das ganze "Drumherum" mal außen vor lässt - um ein aus Angst entstehendes Meideverhalten. Du schützt dich, ähnlich jemandem, der Angst vor Hunden hat und diesen aus dem Weg geht, oder Angst vor Menschenansammlungen und diese meidet.
      Das zu erkennen ist bereits ein Anfang, finde ich. Genau wie der Versuch etwas daran zu ändern und die Kommunikation zu suchen um dich mit deiner Situation auseinander zu setzen und dich mit sich eventuellen präsentierenden Lösungsansätzen zu beschäftigen, um so vielleicht einen Weg zu finden den du gehen kannst und der dir, bzw. euch, helfen kann. Oder dir helfen kann dir selbst zu helfen.

      Nennt mich bescheuert, aber den Ansatz finde ich richtig gut! Es ist ein Anfang. Der Rest ist Weg und den geht man ja auch Schritt für Schritt und nicht auf einmal. Begleitend ist es allerdings immer gut auf Ohren zu treffen, Situationen zu beschreiben und darüber zu reden hilft ja auch schon die eigenen Gedanken zu sortieren und sich selbst über ein paar Sachen klar zu werden.

      In diesem Sinne - ich finde es gut @naudhiz
      Und Mutig. Viel Erfolg, ich drücke dir/euch feste die Daumen.
      Vielen lieben Dank :)

      @Mael Als traumatisierend hab ich es bis auf den Vorfall vor einigen Wochen nicht empfunden, merke aber seit einer Woche das ich die Sperre ein wenig besser diffenzieren kann, viel Gespräche mit meinem Kerl und auch mittlerweile mit meiner Psychotante.
      Bis vor den Vorfall vor einigen Wochen hatte ich es schlicht weg verdrängt und mich gesperrt.
      Gut möglich das noch einiges in der Vergangenheit begraben liegt, kann auch sein das mich meine Psychotante noch zu nem Kollegen schickt der sich mit Trauma´s und BDSM auskennt, nur heisst es dann wieder von vorne anfangen mit Vertrauen aufbauen.
      Meine Arbeit mit mir sieht derzeit so aus, daß ich viel mit meinem Kerl rede und auch versuche diese Sperre oder Mauer zu differzieren, wo brauch ich sie wo nicht.
      Meine Selbstbeherrschung habe ich in meiner Jugendzeit erlernen müßen, mein Elternhaus hm wie sag ich das............. da war viel Streit und mein Vater neigte im betrunkenen Zustand zu Gewalt.

      Meine Psychotante kann mit dem Thema umgehen und versucht nicht zu therapieren, nur kann sie es eben nicht wirklich nachvollziehen.

      @darkness_s danke für deine Worte wir arbeiten daran und es wird hoffentlich bald wieder möglich sein :)

      Ich wollte hier sicher nicht therapiert werden, dafür hab ich meine Psychotante (das ist nicht negativ gemeint), sondern lediglich Tips und Erfahrungsaustausch, könnte ja sein das es noch Menschen gibt denen es ähnlich ging.
      Erfahrungen sind Wegweiser - keine Lagerplätze. :old:
      Hallo naudhiz!

      In einem Teil deiner Beschreibung habe ich mich selbst wieder erkannt.

      Bis vor kurzem hab auch ich das große Drama meines Lebens nicht benennen können. Ich habe gar nicht erst gewusst, dass es eins gab. Sicher, irgendetwas war nicht in Ordnung, hier und da zweifelte ich hin und wieder... irgendwie war ich einfach nicht glücklich, ohne zu wissen, was fehlte.

      Mir fiel es extrem schwer, damit zu meiner Therapeutin zu gehen... für mich war das wie zum Arzt zu gehen und zu sagen:"ich habe schmerzen, suchen Sie mal bitte selber wo."

      Natürlich haben alle recht, die sagen, sprich mit einem genau dafür ausgebildeten Menschen... weil das zu Grunde liegende Problem meiner Erfahrung nach häufig ganz unabhängig vom BDSM ist. (In meinem Fall zum Beispiel hätte eine derart geführte 'Beziehung' auch jeden Vanilla von den Füßen gerissen)

      Der Zusammenhang mit BDSM mag einige Problematiken verstärken (wo mehr Vertrauen entgegen gebracht wird, kann auch tiefer verletzt werden...) und einiges mag unerklärbar sein. Zumindest für uns unerklärbar, wir haben unsere Psyche auch nicht studiert ;)

      Über Erfahrungsaustausch würde ich mich dennoch auch sehr freuen... manche Dinge verlieren ausgesprochen ein bißchen von ihrem Schrecken und manchmal habe ich diese 'Aha-Momente' (wieder was in mir/über mich erkannt :)...

      Wenn du also magst, schreib mich gerne mal privat an.

      Ganz liebe Grüße

      krümel