Umfrage: Risiken, Techniken und Nebenwirkungen - Fragen Sie ihren Dom?

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      Dr. Gaius Baltar schrieb:

      Was ist mit der Kombination aus rantasten und informieren?


      Jepp. Das kommt schon eher an das ran, was ich für richtig halte. Denn was mir oft bei solcherlei Diskussionen wie dieser Umfrage hier gegen den Strich geht, ist dieser starke Fokus auf die 'technische' Seite. Doch was bringt das wohlinformiert sein, wenn Dom zu dappig ist, die Signale seiner Sub zu lesen? So kann man sich durchaus bei Atemreduktionsspielen durch die Info, dass nach eineinhalb Minuten dem Durchschnittmenschen die Luft ausgeht, die Faustregel ableiten, dass man sich in dem Zeitrahmen von 60 Sekunden im sicheren Bereich bewegt. Für den gut informierten, gewissenhaften Soziallegasteniker hieße das dann: Stoppuhr auf 60 Sekunden einstellen, Hand über Nase und Mund und sich am Gezappel des Gegenübers erfreuen (Achtung, das ist ironisch gemeint; keine Anleitung, wie man's machen soll!). Doch was geschieht, wenn bei dem Menschen, dem man dieser Behandlung aussetzt, nach 40 Sekunden ohne Luft Zappenduster ist? Öhm....

      Das erst mal etwas risikobehaftet erscheinende 'trial and error' Prinzip halte ich für recht sinnig. Denn es beinhaltet ein langsames Rantasten, ermöglicht, dass sich die Partner aufeinander einstellen, die Reaktionen abschätzen lernen usw..

      Für mich ist beim Kennenlernen das allerwichtigste, den Top in Aktion zu beobachten. Fragt er interessiert nach? Wie sieht er mich an? Wie reagiert er auf bestimmte Aktionen/Bewegungen/Zwischentöne von mir? Merkt er rechtzeitig, wenn sich bei mir etwas verändert...? Ist er konzentriert? Seine Befähigung, auf mich einzugehen, 'richtig' meine Befindlichkeit zu deuten, ist mMn im Prinzip meine (Lebens)Versicherung. Dass ein Mensch, der so sensibel, aufmerksam und hochkonzentriert mit einem umgeht, sich vorab nicht nur über die Risiken und Nebenwirkungen gefährlicherer Techniken informiert, sondern sie durchaus auch mal an sich selbst durchexerziert, ist dann eigentlich eh schon selbstredend.

      Gentledom schrieb:

      Mehr als 90% der Subs informieren sich über die Gefahren die bei Spielarten bestehen können.
      Ein famoser Wert!
      Sorry, meine Erfahrung ist aber eine andere.


      Viele der Mitglieder entdecken in ihrer Partnerschaft BDSM. Da spielen dann m. E. zwei Faktoren eine Rolle, die ein anfängliches hohes Informationssuchverhalten seitens des submissiven Parts begründen:
      1) Viele haben jahrelang die Erfahrungen sammeln dürfen, wie schusselig sich der Partner in manch einer Situation anstellte. Somit dürfte die Motivation recht hoch sein, sich durch Infos nochmals zusätzlich abzusichern und den Partner dahingehend erst mal ein wenig zu supporten bzw. zu kontrollieren.
      2) Oftmals ist anfänglich der submissive Part des Paares die treibende Kraft bei der Entdeckung des gemeinsamen BDSM. Dass Sub dann virtuell loszieht, um Infos für sich und den Partner zusammenzuklauben, kommt meiner Meinung nach sehr häufig vor.
      (Edit: Teile des Absatzes wg. fehlerhafter Darstellung gelöscht. ;))

      Ich gehöre tendenziell eher zu den Sich-Nicht-Vorher-Über-Techniken-Informieren. (Allerdings habe ich mich der Stimme enthalten, da ich keine Antwortoption so richtig passend für mich fand.) Bei manchen Dingen, die mir im Vorfeld Angst einjagen, verwehre ich mich der restlosen Aufklärung/Information - ganz bewusst. Ich bin ein totaler Schisser und würde bei manchen Dingen dann eine so große Hemmung durch die Nährung meiner Angst mit den Infos aufbauen, dass nichts mehr ginge. Somit halte ich mich mitunter absichtlich im Zustand des Nicht- oder Halbwissens.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Luna ()

      Luna schrieb:

      Wer allerdings sich zum Spielen mit einem dominanten Mann verabredet, dessen Name dick und fett über einer Aufklärungsseite steht und der Autor unzähliger Beiträge auf eben dieser Seite ist, der wird wohl ein nicht gar so hohes Bedürfnis verspüren, sich durch eigene Informationssuche rückzuversichern, dass dieser auch die notwendigen "how-to's" drauf hat. Verstehst Du, worauf ich hinaus will?


      Da ich seit 2008 die Seite betreibe und sie erst seit 2012 wirklich bekannter ist und ich in 1999 mit BDSM gestartet bin und Atemreduktion schon früh aktiv ins Spiel eingebunden habe kann ich dir da nur sagen, dass es auch vor 2012 so war :) Es liegt daher nicht unbedingt am Gentledombonus ;)

      Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Subs die es mit einem unerfahrenen Partner zusammen entdecken sich besser aufklären als jene die einen erfahrenen Partner haben.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Vielleicht könnte es auch einfach so sein dass Subs sich zwar vorab informieren, aber ihrem Dom lieber nichts darüber erzählen? :whistling:
      So ein Dom-Ego ist manchmal ganz schön verletzlich...
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Ich musste erstmal überlegen gestern weil ich auch ohne größeres Zögern die nun umstrittene Antwort gegeben habe.
      Wir hier haben als Anfänger einfach von vielem noch keine Ahnung. Klar, informieren wir uns, so gut es geht. Uns bleiben dann unterschiedlichste Informationsquellen. Daraus versuchen wir uns, eine Meinung zu bilden, abzuwägen oder abzulehnen. Am Ende bleibt das ausprobieren. Welche nun von all den im Vorfeld eingeholten Informationen "die Richtige" ist, lässt sich zumindest für mich nicht immer abschließend im Vorfeld klären. Da mich hier 3 Mini Zwerge brauchen, wären wir beide aber natürlich nicht zufrieden, wenn nun ausgerechnet bei der Atemreduktion etwas schief laufen würde.
      Mich vergleiche es ein bisschen mit einem Fahranfänger. Dieser erwirbt sowohl ein theoretisches als auch ein praktisches Basiswissen. Fahrpraxis aber erst im Laufe der Zeit, welche individuell ist. Abhängig vom Können und vielen anderen Faktoren.

      Um zum Thema zurück zu kommen, denke ich, dass es zwar möglich und auch nötig ist, sich im Vorfeld zu informieren, es aber erst zu wirklichen Fragen, Ängsten und/oder Problemen kommt, wenn man es probiert. Fragen, die sich einem im Vorfeld schlicht gar nicht ereignen, weil einem in der Theorie alles erstmal logisch erscheint und die Informationsquelle als sinnvoll erschien.
      Also ich find es schwierig abzustimmen weil mir irgendwie der Mittelweg fehlt...
      Bei mir ist es bisher so gewesen, dass ich mich über Sachen die ich gern machen würde selbst vorab informiere.
      Allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, dass Dom manchmal Sachen einfallen, an die hätte ich im Traum nicht gedacht. Da vertrau ich ihm dann einfach, weil mittendrin "Timeout" rufen und erstmal google befragen ist ja auch blöd ^^
      Ich kann nur von mir ausgehen und muss sagen, dass ich seit einigen Monaten alles zum Thema verschlinge. Eben seit ich "Bescheid weiß". Meinem früheren Partner habe ich allerdings blind vertraut. Aus heutiger Sicht sehr einfältig aber damals hätte ich nicht mal gedacht, dass mir etwas passieren könnte wenn er mich an Bett, Decke oder sonstwo fesselt.
      Ich hab nicht abgestimmt, weil das Ankreuzen hätte sein müssen: lesen kann (und mache) ich viel ..aber Papier und insbesondere das www sind geduldig.

      Wer sagt mir denn - mit Verlaub- dass der Hr. Gentledomt Recht hat oder ob die Ausführungen "meines Doms" nicht auf mehr oder anderer Erfahrung beruhen?

      Ergo: ja, theoretisch informieren...aber im Zweifel auch dem Mann vertrauendem ich mich nach gründlicher Überlegung zuvor anvertraut hatte...

      viele Dinge sind ja auch sehr individuell, siehe diverse Diskussionen über die Wirkung von Schlaginstrumenten...