Das Spiel mit den Grenzen

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      Das Spiel mit den Grenzen

      Gleichgültig ob man von HS, 24/7 oder TPE spricht eine der grundlegenden Eigenschaften ist der Rahmen, innerhalb dessen sich die Sklavin zu bewegen hat. Diese Grenzen bestimmen den Freiraum und werden durch die einzuhaltenden Regeln klar und deutlich gemacht. Natürlich ist das ein Entwicklungsprozess

      Es spielen dabei vier Rahmenbedingung eine Rolle. Die Persönlichkeit der Partnerin, das private und soziale Umfeld der Beiden, die Alltagstauglichkeit und die persönlichen Vorstellungen des Herrn. Änderungen eines oder mehrerer dieser Faktoren muss Rechnung getragen werden.

      Diese Grenzen sind für mich ein unverzichtbares Steuerungselement. Diese Rahmen kann erweitert oder eingeschränkt werden. Die Ausdehnung der Grenzen stellt eine Möglichkeit der Belohnung dar. Fehlverhalten kann zu Einschränkungen führen, der Bewegungsspielraum wird geringer. Sonst übliche Rechte werden beschränkt oder ganz genommen. Einschränkungen können stark demütigenden Charakter haben und haben eine erzieherische Wirkung. Sie können dabei Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen betreffen aber auch auf ein Nutzungsverbot für bestimmte Geräte, Unterhaltungsmittel, Verkehrsmittel usw. abzielen und die Bewegungsfreiheit schmälern,(z.B. Verbot zu bestimmten Zeiten das Haus zu verlassen, ein Zimmer zu verlassen/zu betreten) Die Möglichkeiten sind vielfältig. Sie können für einen festgesetzten Zeitraum gelten oder unbeschränkt verhängt werden. Die Sklavin weiss dann nicht wenn sie wieder aufgehoben werden. Kurzfristig wird man das über Anordnungen regeln (drei Stunden Redeverbot) Diese Form der Sanktionierung ist wirkungsvoller als körperliche Strafen.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      Wenn beide es so wollen und Sub weiß worauf sie sich einlässt warum nicht. Ich finde TPE oder auch andere starke Formen von Machtgefälle zwischen erwachsenen und geistig gesunden Menschen nicht schlecht. Selbst würde ich in einer Liebesbeziehung aber nur ein eingeschränktes Machtgefälle wollen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Wie steh ich dazu? Jeder wie er will, oder beaucht. Meins ist diese Version leider gar nicht. Darum sei mir nicht böse, aber der Moment in dem ein Mann der Meinung ist mir meine natürlichen Grundbedürfnisse Nahrung, Trinken und Schlaf nehmen zu müssen als Machtdemonstration nun ist der Moment wo ich ihn zur Hölle jagen würde. Ich muss Leistung bringen und das kann ich nicht wenn ich halb verhungert bin oder mir vor schlafentzug der Schädel dröhnt.
      Für mich persöhnlich wirkt das verwehren von diesen genannten 3 Dingen einfach nur komplett bescheuert.

      Oblomow schrieb:

      Einschränkungen können stark demütigenden Charakter haben und haben eine erzieherische Wirkung.


      Ich würde sagen, dass je nach Auswirkung so eine Einschränkung auch wieder auf den Boden der Tatsachen bringen kann. So hart es auch klingen mag: Wir leben in einer Gesellschaft voller Luxus- und Genussmittel. Schon mal Süßigkeiten mit Flüchtlingen getauscht?
      Manchmal kann so eine Maßnahme die Augen öffnen und uns bewußt machen, wieviel wir unnötigerweise verbrauchen. (Keiner von uns fällt um, wenn er mal drei Tage keine Schokolade oder kein Fleisch isst und dafür Hirsebrei und Wasser. )

      Also sofern das Machtgefälle von beiden bewußt gewollt und gewünscht wird.

      LG, May
      Die Aufzählung sagt nichts darüber aus wie ich das handhabe. Beispiel Essen. Meine Sklavin verbraucht erhebliche Mengen an Schokolade. Drei Tage keine Schokolade zu essen ist für sie eine Strafe. Das tangiert ihr Grundbedürfnis nach Essen nicht.

      LG
      Max

      NS. May, habe deinen Beitrag nicht gelesen und das gleiche Beispiel gebracht
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      Das Beispiel mit der Schokolade finde ich gut :)

      Was soll ich sagen, bei vielen spielen Konsequenzen für Fehlverhalten eine Rolle, in welcher Intensivität und Form ist eben unterschiedlich. Bescheuert, wie weiter oben erwähnt, finde ich es daher nicht. Für mich wäre es grenzwertig, wenn es z.B. eine Woche nur Wasser gäbe, aber Verzicht auf gewisse Dinge (Internet, Schokolade,...) schadet sicher niemanden...

      Auch bei weniger ausgeprägten Machtgefällen, kommt es zu solchen oder ähnlichen Strafen. Wie oft liest man von Selbstbefriedigungs- oder Orgasmusverbot? Wo ist da der Unterschied zu Schokiverbot? Es muss eben alles zu den Personen und zu der Beziehungsform passen und solange beide damit glücklich sind, warum nicht?
      Ohh jetzt hab ich endlich kapiert ^^ !
      Also wenn es bei "Nahrung" um Luxusgegenstände wie Schokolade &co geht und ich dann den Rest (Trinken = zB. Cola, Limo, Säfte etc. und Schlaf = ausreichend aber nicht ewig lange Auschlafen) genau so Ummünze ist es natürlich nicht bescheuert!
      Ich hatte das was oben beschrieben wohl zu wörtlich genommen, und schon hungernde und halb Verdurstete Subies vor Augen. Tut mir Leid :sofa:

      Meins ist es zwar immer noch nicht (und was bringen würde es bei mir auch nix) aber nun wenn beide Seiten das so wollen und es funktioniert warum nicht?
      Für mich macht Sanktionierung und auch mit der Zeit gesteigerte Grund-Restriktion
      unbedingt Sinn. Ein rein verbal festgehaltenes Machtgefälle, welches fühlbar nicht
      vorhanden ist kann weder Submission noch Dominanz auf Dauer erfüllend befriedigen.
      Grade auch weil der Mensch anpassungsfähig ist und eine aufbestimmte Enge bald
      schon weniger einschränkend wahrgenommen wird, da sie in Fleisch und Blut übergeht
      und somit Raum für tiefergehendes bietet, ist für meine Begriffe eine lebendige
      Handhabung sinnvoll und wichtig.

      Machtgefälle wird genährt vom Machtfluß. Der Fluß ist erlebbar, spürbar, sichtbar... da passiert was.
      Machtgefälle ist kein Plakat, welches durch vor sich hertragen an Substanz gewinnt.
      Sowas will gelebt sein.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe