Langsam find ich das gestreike nicht mehr schön. Ich mein ich versteh zum Teil ihre Vorderungen und alles. ABER warum streiken die Bahnmitarbeiter jedes Jahr? In den letzten Jahren wurde immer gestreikt und das nicht zu knapp. Haben sie nicht irgendwann genug? Bzw warum nehmen sie die Angebote an und streiken ein Jahr später wieder?

Und jetzt streiken sie gerade gern zu Feiertage und das auch nicht gerade kurz. Und für die wenigen Strecken wo Ic und ICE fahren sind die Tickets auch noch teuer, weil es diesmal nur kleine Kontigente an Sparpreisen gibt. Die wollen halt auch im Streik noch ihr Geld machen.

Oh man, ich war heute 5,5 Stunden mit dem Auto unterwegs und konnte es nicht mehr hören. Zudem stand ich im Stau, da viele Pendler auf Autos ausweichen... ich mags nicht mehr hören. Zumal der ganze Streik uns Steuerzahlern eine Menge Geld kostet. 9 Streiks und irgendwann ist gut.

Im Radio lief ein Interview mit einem Gewerkschaftsaussteiger, das was er von sich gab fand ich sehr interessant!

Ganz ehrlich: Es ist eine Frechheit! Hier wird das Streikrecht ausgenutzt und dem normalen Bürger erheblichen Schaden zugefügt und ich rede hier jetzt nicht davon, dass ich nen Urlaub oder so nicht antreten kann. Ich meine damit all die Menschen, die nicht zu Arbeit kommen oder nur unter erschwerten Bedingungen oder Eltern, die ihre Kinder nicht in die Kita oder Schule bringen können, da die Bahn ja nicht fährt.

Nicht jeder besitzt ein Auto oder kann sich einen Mietwagen leisten.

Mal ehrlich, ich frage mich so langsam, was die GDL damit bezweckt? Was bringt
es denn einen Streik nach dem anderen auf den Plan zu rufen?
Im Moment habe ich das Gefühl, dass alle den Verstand verlieren. Auf der einen Seite
streikt die Bahn, auf der anderen die Kitas, nicht überall, aber zumindest die städtische bei uns,
und als nächstes haben bestimmt die Piloten wieder was zu meckern.

Ich finde, die Forderungen die gestellt werden auch häufig nicht für Umsetzbar. Ich meine, irgendwo
muss ja auch die ganze Kohle herkommen, die die verdienen wollen.

Ich finde es halt insgesamt nervig, wenn die ganzen Pendler auf den Autobahnen in zig Staus
rumstehen, weil die GDL ihren "Gott-Komplex" auslebt. Von den Bahnreisenden ohne Auto ganz zu
Schweigen natürlich. Es ist schlicht und einfach, ka...., äh Käse!

Vor allem: Warum Personenverkehr bestreiken, wenn der Güterverkehr vollkommen ausreichen würde?!

Da könnte ich echt zur Sadistin werden!!! dabei bin ich immer so lieb... und Harmoniebedürftig..

Beim Streik davor waren auch viele Azubis betroffen, die nicht oder nur schwer zur Abschußprüfung gekommen sind. Gab es auf irgendeiner Internetseite einen Bericht drüber

ich habe für "Nein, die GDL verteidigt sogar unser aller Grundrecht und ich bin stolz auf sie" gestimmt weil:

Tarifeinheit- gefahr für das Streikrecht

und verurteile aufs schärfste die (n.m.m. vermutlich von der DB bezahlte) medialehetze durch die Bild-"Zeitung" sowie das Privatfernsehen.

Druck aus üben um seinen Willen zu bekommen!

Ich finde es auch super übertrieben und ganz ehrlich langsam reicht es! Streik schön und gut, da wo es angebracht ist und nicht da wo es schon fast Routine ist zu den Feiertagen zu streiken!

Es ist einfach nur lächerlich! Ich musste heute morgen meine Tochter um kurz nach halb acht
an ihrer Schule absetzen, fast 15 Minuten bevor dort die Türen geöffnet werden, um so schnell
wie möglich zur Autobahn zu kommen, um nicht im dicksten Stau zu stehen.
Das ist eine besondere Freude für jede Mutter, wenn man in den letzten Wochen verfolgt hat,
wie viele "Irre" sich wieder an Kindern vergangen haben.

Sorry, aber ich habe für diesen Streik kein Verständnis mehr, dass ist für mich einfach nicht mehr
nachzuvollziehen, was sich die Herren da zusammen spinnen.


Druck ausüben, um seinen Willen zu bekommen ist das eine, da dies aber der 9. Streik ist, hat das für mich
eher fast den Beigeschmack "Erpressung".

Im Radio haben sie es heute morgen schön formuliert: Es ist wie im Kindergarten, 2 Streiten sich um die
Bahn und die anderen müssen die Autos nehmen!

Langsam aber sicher reicht es. Es reicht wirklich. Ich bin ja eigentlich immer mit der Bahn zur Arbeit wenn ich in der Hauptzentrale eingesetzt werde unterwegs.
Ich habe Null Verständnis mehr für diese bekloppte Machtdemonstration einer Minderheit. Zumal sich die GDL nicht gerade bei Verhandlungen mir ruhm bekleckert. Streik schön und gut es ist Recht aber meiner Meinung nach ist das was hier passiert irgendwo nicht mehr hinnehmbar. es betrifft Schüler, Arbeitnehmer, Wirtschaft etc. in meinen Augen ist es mehr als Zeit das die Politik hier reagiert.
Zur not könnte ich dem Herrn Weselsky auch den Anti Gnatz Raum bei mir auf Arbeit anbieten … da darf er wüten, wettern, gnatzen und rumblubbern wie er will, und hey sogar die Wände sind weich … könnte ihm evtl. Helfen um mal wieder runter zu kommen.

Bei der Bahn war es früher eine schöne Regelmäßigkeit - ein Jahr streiken, das nächste Preise erhöhen.
In der letzten Zeit haben sie aber die Frequenz erhöht - nun bekommt man als Kunde Streik und Preiserhöhung (welche im letzten halben Jahrhundert auch alles andere als verhältnismäßig war) beide in einem Jahr. Oder auch mal häufiger Streik...

Meine Kollegen waren schon am diskutieren, ob man eine BahnCard 100 wohl zurückgeben könne.

Und dazu noch Fluglotsen-, und Flughafensicherheitspersonalstreik, Kita-Streiks, mal streikt auch der ÖPNV... (Ok, nicht alles in einem Jahr - obwohl, fast).

Ich bin in der Hinsicht sehr glücklich, dass wir keine Fernbeziehung mehr führen müssen - und dass ich momentan nicht so häufig auf Dienstreise bin.


[Nachtrag, nochmal recherchiert: Zumindest in den letzten 10 Jahren ist die Preisentwicklung bei Fernverkehrstickets und Bahncard50 DOCH unterhalb einer jährlichen Inflation von 3% ]

Ich finde den Streik in Ordnung.
Ja, ich bin auch betroffen, weil ich kein Auto habe und mit der Bahn pendle. Es fahren weniger Züge als ich gewohnt bin, aber es fahren immer noch ziemlich viele, zumindest hier

Die GDL hat nicht allzuviel Möglichkeiten, ihre Forderungen durchzusetzen. Streik ist eben eine Möglichkeit und ich finde es richtig, dass sie sie nutzen.
Es geht ja auch nicht nur um Gehaltserhöhung, auch um weniger Überstunden, fairere Arbeitszeiten und wichtig ist eben auch das von @Herr Basti angesprochene Gesetz zur Tarifeinheit.
Der Herr Weselsky macht das, für das er gewählt wurde. Wären die Mitglieder nicht damit einverstanden, würden sie sich jemand anderen suchen. Wo er aber echt nicht gut ist, ist im Bereich PR

Wundervolles Diskussionsthema! Vielen Dank dafür!

Im Falle der GDL kommt es mir persönlich so vor, als ginge es hier nur noch um einen reinen "Schw***vergleich": Wer hat den längsten ... Atem

Grundsätzlich ist das Streikrecht nicht negativ zu sehen, denn es ist hin und wieder auch nötig, den Machenschaften der Wirtschaft einen Riegel vorzuschieben, denn häufig ist Gewinnmaximierung das einzige Ziel.

Aber:
Wie überall sollte man das nicht übertreiben. Denn eines ist klar:
Wenn Personalkosten steigen (ceteris paribus) dann werden im folgenden Geschäftsverlauf entweder Entlassungen folgen oder Preise angehoben. Denn wo sollte ein Unternehmen sonst noch Einsparungen treffen können?

Folge:
Die Reallöhne steigen überhaupt nicht und/oder die Arbeitslosigkeit steigt! Ergo ist wieder der einzelne Verbraucher der Dumme.

Gut gemacht!!!

Also angekreuzt hab ich jetzt erstmal gar nix.
Obwohl ich für die Familienfahrten zwar den Zug nutze, bin ich vom Streik nicht betroffen, da meine Strecke von einer der Privatbahnen befahren wird. Deshalb habe ich dieses Thema bisher eher am Rande mitverfolgt. Und mich im Rahmen der allgemeinen Informationen der vorwiegenden Meinung angeschlossen, die auf die GDL-Führung schimpft. Zumal Herr Weselsky durch sein katastrophales Auftreten einen wunderbaren Sündenbock abgibt.
Gestern habe ich aber in der Zeitung einen Kommentar / Bericht gelesen, in der der Politik (zumindest anteilig) der schwarze Peter zugeschoben worden ist. Tenor war grob gesagt: beide Parteien haben sich in eine Sackgasse hineinmanövriert aus der ohne Schlichter kein herauskommen mehr möglich ist - und die Politik (Arbeitsministerin Nahles) habe mit dem Tarifeinheitsgesetz (das Minderheiten wie die GDL in ihrer Existenz bedroht) unrühmlich dazu beigetragen.
Ich gebs zu - Tarifeinheitsgesetz - hatte ich bis dato nirgendwo gehört. Unter diesem Aspekt kann ich die Unnachgiebigkeit bzw. dass Herr Weselsky seinen Tarifabschluss unbedingt vorher haben will, zumindest etwas besser nachvollziehen.
Trotzdem kann ich auch alle verstehen die zwischenzeitlich total angenervt sind. Dieser Streit wird nunmal auf dem Rücken und zu Lasten der vielen Bahnnutzer ausgetragen.

Naja, ich verstehe die GDL - es nervt mich aber auch tierisch. Weselsky schwimmen die Felle davon und er bekommt "Torschlußpanik". Wenn am 01. Juli tatsächlich dieses Verbrechen an den Arbeitnehmern (s. Tarifeinheit) kommt und nicht vom Verfassungsgericht kassiert wird, hat die GDL halt nichts mehr zu melden. Die Bahn sitzt das Ganze jetzt schön aus.

Ich habe extremes Mitleid mit den Betroffenen der Bahn....So und jetzt mal ehrlich..Irgendwann ist das Ende der Wurst erreicht und bei allem Verständnis, es ist genug. Nicht jeder hat verständnisvolle Chefs, wenn man wieder mal verspätet ankommt. Es gibt auch viele, für die gibt es keine Ersatzverbindung. Tja, bloß danach fragt keiner, schon gar nicht die Chefs...Dann braucht sich die Bahn aber auch nicht wundern, wenn man sich von den umweltfreundlichen Verkehrsmitteln nach und nach verabschiedet. Hinzu kommt der wirtschaftliche Aspekt..Lieferfristen können nicht eingehalten werden, Ware kann nicht aufgefüllt werden. Super,, das ist doch ein "Schmankerl" für die Wirtschaft. ...Ich habe nichts gegen Gewerkschaften. Sie sind wichtig, um die Rechte der Arbeitnehmern zu vertreten aber langsam artet es in eine einzige Erpressung aus. Kaum wird die eine Bedingung durchgedrückt, schwups gibt es den nächsten Grund zum Streiken und das mit offenen Ende .. Nope da bin ich jetzt mal egoistisch und der Mangel an Verständnis zeigt sich bei mir.

Ich fahre jeden Morgen mit der S-Bahn zur Arbeit. Und ja es ist ätzend, der Ersatzfahrplan eine Katastrophe und es ist mittlerweile echt zum ko... Aber das Streikrecht ist ein wichtiges Mittel um ein Gleichgewicht hat herzustellen. Ich finde, auch eine "Nischengewerkschaft" hat ihre Berechtigung. Natürlich ist es für die DB unbequem sich mit nunmehr 2 Gewerkschaften auseinander zusetzen. Aber das ist halt nunmal Fakt. Der Vorschlag die Lokführer wieder zu verbeamten hat schon was lächerliches. Der Gesetzentwurf zur Tarifeinheit ist, gelinde gesagt, eine Katastrophe. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass das BVG das Gesetz kassiert oder zumindest in Teilen für ungültig erklärt.
LG
Aggies

Ich bin eventuell betroffen, weil wir nach Pfingsten mit zwei Kindern 700km von Süd nach Nord per Bahn in den Urlaub fahren wollen. Mir graust es jetzt schon.

Einerseits finde ich es fraglich ob hier noch die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird und ob der Streik im Hinblick auf das Tarifeinheitsgesetz nicht doch schon ein politischer Streik ist - das müssen dann die Gerichte klären. Andererseits ist hier der Bund als größter Anteilseigner der Bahn in der komfortablen Position sich Gesetze nach eigenem Belieben zurecht zu schneidern - da kann ich den Frust auf Gewerkschaftsseite schon fast wieder nachempfinden...

~Gertner

Momentan habe ich Zwangsurlaub und bin nicht ganz so vom Bahnstreik betroffen.

Das letzte mal war es aber schon nicht wirklich prickelnd, trotz Ersatzfahrplan der es mir ermöglichte, pünktlich zur Arbeit zu kommen und auch wieder einigermaßen Pünktlich nach hause.

Ich musste bei den Fahrten umsteigen, was ich sonst nicht musste (Gut, das ist jetzt kein Beinbruch. Hauptsache ich komme pünktlich zur Arbeit)Was allerdings nicht so toll war, war das auch "kleinere Züge" gefahren sind. Normal fahren 3 gekoppelte Züge zur und von der Arbeit. Während des Streiks allerdings nur einer. Da kann man sich dann vor stellen, wie voll jener dann war.