Outing BDSM Berichte

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      Outing BDSM Berichte

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      Edit: Thema insgesamt erweitert (vormals nur erstes Outing nun geht jedes)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Das erste outing (damals 14) gegenüber Freunde bzw. Clique war sehr unspektakulär: Sie waren nicht überrascht, dass meine damalige Freundin/Sub ein halsband trägt und auf nachfrage von einer Freundin ihre zugehörigkeit zur der goth- bzw. punkszene verneint hatte :)

      Das outing gegenüber meiner Familie fällt eher unter "Zwangsouting": Ich hatte damals eine nette Session mit Subi im Wald und wurden von einem Jägerkumpel meines Vaters gesehen. Dieser wiederrum hat es meinem Vater erzählt und ein paar Tage später haben mich meine Eltern zu rede gestellt und mir verbohrte sachen (schwul, hiv, geistig krank, abartig, lack&leder... die ganze klischeepalette) mir an den kopf geworfen, da half auch keine erklärung meinerseits mehr. Sie wollen erst mit mir Kontakt haben, wenn ich wieder "klar" im kopf bin :) Natürlich mussten sie es meinen bruder sowie meine zwillingsschwester erzählen.. ergo: ich habe seit 10 jahren nur noch kontakt zu mein schwesterchen und ich entsprach sowieso nie der vorstellung meiner eltern :)
      Ich habe mich bisher vor meinem Bruder und drei sehr engen Freundinnen geoutet (und natürlich meinem Mann gegenüber, der es schon immer vermutet und selbst eine ausgeprägte Sub-Neigung hat). Aber erst dieses Jahr.
      Weder mein Bruder noch meine Freundinnen haben darauf auch nur irgendwie spektakulär reagiert.
      Sie haben es in der Mehrheit registriert, aber weder groß nachgefragt noch sonst etwas.
      Mein Bruder meinte nur ganz trocken "Die Welt ist eben bunt."
      Eine Freundin hat darauf den Anfang von Greta gelesen, :D . Fand sie zwar auch ganz erregend, meinte dann aber, weiter müsse sie es nicht lesen, das sei nicht ihr Ding.
      Eine zweite Freundin reagierte allerdings etwas anders, sie scheint auch die Neigung zu haben, leider konnten wir uns bisher aber nicht weiter austauschen (ihr habe ich es erst vor ca. einer Woche erzählt), weil unsere Kinder dazwischen kamen.
      Ich will mich auch nicht unbedingt damit aufdrängen...
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Mein erstes Outing wurde mir abgenommen...
      meine beste Freundin und ich besuchten gemeinsam eine Weiterbildung beide frisch getrennt, als wir eines Abends zusammen los gingen, lernte sie einen Veranstalter (Dom) kennen, er organisierte BDSM- Partys ... ihr Satz "Ich kann mit dem Kram nichts anfangen aber meine Freundin, hat da sicher Interesse dran" irgendwie wusste sie besser über mich bescheid, als ich selbst.

      Mein zweites Outing auch ...
      Als ich dann einige Monate später mit meinem NEUEN Freund in der Disko war, begegnete der Herr uns, zeigte mir auf seinem Handy den Flyer der Party. Was ich viel später erst Erfahren habe, ein Freund von ihm, konnte auf das Handy schauen und zog meinen Freund bei Seite. "Das ist ne Domina, die Schlägt Dich und Du musst ihr die Stiefel lecken und so ein Kram... bist Du Dir sicher, dass Du das willst!" Mein Freund sah es entspannter und lenkte einige Tage später, das Gespräch in die richtige Richtung.

      Und mein drittes auch...
      In der Familie, war es etwas schwieriger, meine Eltern sind beide gesundheitlich angeschlagen und mein Vater wurde grade am Herzen operiert... ich wollte eigentlich warten, bis ich es ihnen sagte aber meine jüngste Schwester (Plappermaul) konnte sich nicht zurück nehmen.

      Ich stellte ihr meinen Laptop zur Verfügung, während ich irgendwo hin musste, (im DVD- Player war noch das Hörbuch von Shades of Grey) sie hörte es sich ein wenig an.... Am Abend beim gemeinsamen Essen mit meinen Eltern kam dann die Aussage "Ich habe auf Dein Laptop da mal den Player angemacht... Und mir fiel alles aus dem Gesicht :sofa:
      "Da schlägt ein Mann eine Frau und die findet das auch noch gut!" :rolleyes: "Stehst Du auf so einen kranken Scheiß?" und alle sahen mich gespannt an, ich habe dann recht ruhig erklärt, dass es erstmal nicht krank ist und das ich es schon recht interessant finde.
      Seit dieser Zeit, reden meine Mutter und ich sehr offen über Sex und ich finde es sogar lustig wie sie ab und an mal so nachfragt... wie denn ne Party war oder ob ich mir mal wieder eine neue Corsage gekauft habe. Interessant fand ich auch, als sie mich fragte, ob ich ihr mal das Buch ausleihen würde... natürlich nur weil alle auf der Arbeit davon reden .... 8) Hat uns definitiv näher zusammen gebracht, auch wenn ich es von meiner Schwester nach wie vor nicht in Ordnung finde!
      Das Thema Outing ist bei mir so eine Sache. Nicht, weil ich Angst davor gehabt habe oder hätte, sondern weil ich sehr schwer überlegen muss, ob jemals so ein „klassisches Outing“ bei mir stattgefunden hat.

      Warum? – Ganz einfach. Oder eigentlich auch nicht. Ich habe irgendwann in der Pubertät für mich bewusst festgestellt, dass ich definitiv eine etwas andere Sicht auf zwischenmenschliches Verhalten habe. Im Kopf spukten schon immer rauere Phantasien vor sich hin und her, ohne dass ich es richtig zuordnen konnte und vielleicht auch wollte. Jedoch habe ich mich dann mit 13, 14 Jahren etwa informiert, dann interessiert und die grobe Richtung war dann schließlich im Kopf irgendwie immer bewusster festgelegt.

      Als ich dann im zarten Alter von 18 Jahren im Begriff war eine Freundin zu bekommen, habe ich mich bereits Monate vor der Beziehung mit ihr darüber unterhalten, dass ich so im Kopf die eine oder andere Vorstellung hätte. (Um es abzukürzen: Sie hatte dadurch auch Interesse entwickelt, real hat es auch prima gepasst.) – Aber war das ein Outing im klassischen Sinne? Ich denke nicht. Man unterhielt sich über Sex, es passte und beide waren froh darüber. :D

      Ich selbst habe wenige Probleme über meine grundsätzlichen Interessen und Neigungen zu reden. Ich schäme mich nicht dafür, habe auch relativ wenig bis keine Angst davor darüber zu reden und erst recht nicht, wenn man unter Freunden über horizontale Themen spricht. Dementsprechend wissen einige meiner Freunde das grundsätzliche darüber. Je nach Gegenfrage und Interesse halt mehr oder weniger.

      So ein halbes Outing habe ich vielleicht mit meinen Eltern gehabt. Ich weiß, dass ich vor meinen Eltern, besonders meiner Mutter, wenig Angst haben muss, wenn es um mich und meine Lebenseinstellungen geht. Dementsprechend habe ich auch kein Problem damit gehabt, am Laptop das Forum geöffnet zu haben, während sie neben mir sitzt. Ob sie dadurch etwas lesen könnte oder nicht, hat mich nie gestört. Wir gehen halt ehrlich miteinander um. Dadurch weiß sie auch, warum ich im Januar nach Frankfurt gefahren bin, woher ich die Leute dort kenne und was sich da im ganz groben dahinter versteckt. – Ihre Reaktion war interessant, denn sie meinte mal neben dem „Sohn, pass auf dich auf“ auch, dass es irgendwie klar war, dass ich mich in eine solche Richtung interessiere, denn ich wäre schon immer alles andere als „nett“ zu meinen Mitmenschen, besonders zu meinem Bruder gewesen. Und ich hätte mich daran immer sehr erfreut, wenn ich ihn „niedergemacht“ habe. – Da habe ich geschluckt… Sehr sogar. :golly: Nicht weil mir ihre Beobachtung peinlich war, sondern einfach, dass mein Charakter wohl generell und schon immer so ausgeprägt war/ist… - Dann kam noch anschließend eine Familien-Story, deren Inhalt zusammengefasst war, dass einer aus unserer Familie Eheschwierigkeiten hat, weil er so ist und seine Frau nicht. – Auch hier war ich etwas geplättet… 8| Mein Vater weiß es nur ganz minimal. Aber nicht weil ich es nicht will, sondern weil es generell nicht leicht ist, ihm irgendwas aus dem eigenen Leben zu erzählen.

      Das einzige, wo ich es ein bisschen bereue, ist bei meinem Bruder. Denn der hat leider in der Hinsicht weder Peilung, noch Verständnis oder Feingefühl. Ob sich das irgendwann mal ändert, weiß ich nicht. Ich bezweifle es, aber ich werde ihn da wohl noch mal in seine Schranken weisen müssen. :rolleyes:

      Meiner Meinung nach hatte ich so richtige "klassische" Outings bisher nicht, auch wenn es viele wissen. Trotzdem ist mein Fazit bisher: Mir hat es im Allgemeinen geholfen mit relativ offenen Karten zu spielen. Klar, es muss nicht jeder wissen, aber dennoch ist es zumindest für mich leichter dazu zu stehen. Ich sage immer wieder zu meinen Freunden, wenn sie neugierig (jetzt mal unabhängig vom BDSM als Thema, sondern zum Thema Sex generell): Ihr dürft mich alles fragen, aber lebt dann auch mit der Antwort. – Und wen es dann ehrlich interessiert, wird auch seine Antwort bekommen, wenn es nicht zu indiskret ist.

      In dem Sinne einen lieben Gruß


      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Hallo zusammen,

      mein Outing kann man auch nicht unter 'richtiges' Outing verbuchen.

      Ich habe damals meiner Freundin erzählt, dass ich einen Typen kennengelernt habe, der mich beim Sex schlagen würde und ich es mega geil finde.
      Lustigerweise gestand sie mir dann, dass sie darauf auch steht. Aber keinerlei Erfahrung hat.

      Meine engsten Freunde wissen davon und fragen natürlich auch neugierig. Die Faszination ist tatsächlich sehr groß.
      Da hat keiner Vorurteile u es kommen auch keine dummen Sprüche. Es ist für sie einfach interessant.
      Bei Leuten oder auch Freunden, bei denen ich weiß, dass diese Info nicht gut aufgehoben ist und die Runde machen würde, (da hab ich schon Sprüche wie: Die haben alle nen kleinen Schwanz, deswegen brauchen sie auch ne Gerte.) bin ich zurückhaltend und grinse nur wegen ihrer Ignoranz und Unwissenheit.

      Meine Familie weiß davon nichts. Meiner Mutter würde es völlig den Horizont sprengen. Obwohl sie schon recht cool ist, für ihr Alter! Aber was zu viel ist, ist zuviel.

      LG C.
      Ich habe mich am samstag meiner jüngeren Schwester gegenüber geoutet

      Wir hatten eigentlich immer ein super Verhältnis zueinander, sind nur ein jahr auseinander, waren ausser Schwestern auch immer beste Freundinnen

      Im Lezten Jahr ist bei ihr so viel passiert, sind hat sich entfernt, das ist allerdings eine andere Geschichte

      Jedenfalls brauchte sie Hilfe, darauf möchte ich auch nicht weiter eingehen, ich hab dann im März die Initiative ergriffen, nicht locker gelassen, um ihr zu helfen

      Sie hat mir aber sehr sehr viel erzählt, sie ist ein Mensch der seine Gefühle auf der Zunge trägt so unheimlich emozional

      naja, jedenfalls war sie offen zum mir , hat mir über ihre Ehe, was sie vermisst ( kein BDSM ) erzählt und das sie jetzt eine Affäre hat zu eiunem 20jahre jümgeren Mann, und das sie nicht verurteilt werden will

      jetzt war es an mir ihr zu sagen , dass ich niemanden verurteile für das was er lebt, wie er lebt, das Thema kam auch auf sex, naja jedenfalls hab ich einen Einblick gegeben in das was ich brauche, suche, lebe

      sie war so toll, fragte nach von wegen Schmwerzen, und dass sie manche Dinge erschrecken, was sie so den Medien kennt oder aus Pornos

      ich hab ihr versucht diese Schreckensbilder zu nehmen, und am ende sagte sie nur, Mone du kannst mir immer alles sagen, und ich merke ob es dir gut geht, sei glücklich, ich freu mich für dich

      ich weiss das du michts machst was dir nicht gut tut, und sie respektiert alles was zwei Menschen miteinander tun

      ich bin froh jetzt jemanden in der Familie zu haben vor dem ich mich nicht mehr verstecken muss

      allerdings sind wir uns beide einig , unsere andere Schwester würde es nicht verstehen , weder ihre Affäre noch das was ich lebe

      Edit: bei uns beiden war es einfach nötig um zu unser alten Verbundenheit zurückzufinden, den anderen am Leben teihaben lassen

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von bastet ()

      Outing, ja, das ist manchmal nicht ganz einfach zu differenzieren.

      Ich kam mit BDSM in Berühung durch meinen Ex-Mann, damals noch Mann. Er wollte das gerne Praktizieren. Leider waren wir schon im Alltag nicht auf einer Augenhöhe, daher war es für mich mit ihm nicht möglich. Wie woll ich jemanden dominieren, den ich sowieso schon als geringfügiger betrachte, da er sich nicht wie ein Partner, sondern wie ein Kind verhält? Trotzdem interessierte mich das Thema.
      Dies nur vorab.

      Interessanterweise hatte ich zu der Zeit eine Bekannte, die das Thema auch spannend fand. Während eines Chats über den ICQ Messenger haben wir uns dann beide geoutet das gerne mal ausprobieren zu wollen. Zusammen. Also Rohstock besorgt und los ging es. Das war aber alles nix halbes, nix ganzes. Beide keine Ahnung. Was da alles hätte passieren können. Naja, waren nur so 2-3 Treffen.

      Etwa 10 jahre später dann (dieses Jahr) habe ich das Ganze ja wieder in Angriff genommen.

      Ich bin ein sehr offener Mensch und so haben es meine engeren Vertrauten natürlich recht schnell mitbekommen. Meinst gehe ich das Thema langsam an mit "Ich steh nicht so auf Blümchensex, das ist mir ein bisschen zu langweilig."

      Einige sind offen, denen ist es egal. Eine eher neugierig.

      Einer anderen fällt es sehr schwer das Thema anzusprechen und redet immer um den heißen Brei. Sie sagte vor kurzem noch, dass sie sehr verwundert ist. Ich hätte ihr ja vor Jahren mal dies und jened Erzählt und dass ich jetzt "sowas" mache, könne Sie sich nicht erklären

      Eine Kollegin/Freundin ist mite 50 und kann sich das alles gar nicht vorstellen. Swinger, nur Treffen zum Sex oder nur Treffen zum verhauen? Geht gar nicht. Also für sie. Für sie ist es schwer bis gar nicht nachvollziehbar, aber sie toeleriert es.


      Bei einem Familienmitglied würde ich fast vermuten, dass die auch ein bisschen BDSM sind. Morgen treffe ich die und werde meine Kette mit BDSM Anhänger tragen. Mal sehen, ob der was bewirkt. Vielleicht ein heimliches Outing von deren Seite?


      Ich glaube, es kommt auch sehr auf den einzelnenn Menschen drauf an, wie sich das Umfeld verhält.
      Ich sage ja oft "Umgib dich nur mit Menschen, die dir gut tun" und das versuche ich auch. Und diese sind offen genug um mich für diese Neigung nicht zu verurteilen.