Anonyme Umfrage zum Thema Persoenlichkeitsstoerungen

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    Ich bin verwirrt?!
    Was ist bitte mit einer Auswahlmöglichkeit :" Ich kenne jemanden mit einer solchen Störung "??

    Ansonsten geht's uns gut!

    Ernsthaft: Das ist kein Thema für mich, da ich jemanden kenne der das hat und ich kämpfe seit 20 Jahren damit mit ihm klar zu kommen und sehe was es mit einem Menschen und der Familie macht.
    Für mich gehört dieses Thema einfach nicht hier her!
    Ich habe es im Alltag vor Augen und muss es nicht noch hier haben. Also entschuldigt bitte und erwartet keine weitere Teilnahme von mir in diesem Thread!

    Misses
    Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
    Ich denke nicht, dass man pauschal sagen kann, dass der Anteil unter BDSMlern höher ist. Vielmehr denke ich, dass dies eine Gruppe von Menschen ist, die sich einfach intensiver mit sich selbst beschäftigt wo andere sich evtl. gar nicht so tiefgründige Gedanken zu machen.
    Ich arbeite in einem sozialen Bereich und könnte dort definitiv ähnliche Beobachtungen anstellen. Denn auch dort sind viele Menschen, die sich bedingt durch die Arbeit, viel tiefer mit sich selbst auseinander setzen müssen, um eben diese gut zu leisten.
    Es gibt genug Menschen, die ich nicht einzukategorisieren weiß, die weder den Willen haben, sich so intensiv
    mit sich selber auseinander zu setzen und/oder
    auch nicht in der Lage dazu sind.
    Diese würden solche Beobachtungen an sich kaum feststellen können und /oder wollen und somit zu ganz anderen Ergebnissen kommen.

    Dana schrieb:

    Bei Risikosportarten fragt auch keiner nach, warum die so "Lebensmüde" sind. Die schickt keiner auf die Couch.
    Diese Dinge macht man einfach, weil man sie mag. Und meistens sogar ohne tiefenpsychologischen Grund dahinter.

    1. Doch, durchaus. Menschen die zu Risikosportarten neigen haben etwas mit BDSMlern gemein. Naemlich das "Experience Seeking" Charaktermerkmal. Siehe hierzu auch die Diplomarbeit zu dem Thema von Lydia Benecke (benecke.com/pdf/DIPLOMARBEIT_L…ENECKE_GEB_WAWRZYNIAK.PDF).

    Gentledom schrieb:

    Ich glaube durchaus, dass der Anteil von psychischen Störungen bei BDSMlern erhöhter ist als bei NichtBDSMlern.


    Da stimme ich zu. Und warum psychologische Themen in einem BDSM Forum wichtig sind, ist hoffentlich jedem klar. Bungeejumping Vereine haben eben seltener Verwendung fuer Webseiten wie diese: http://gentledom.de/schlagwoerter/behinderung/borderline/

    (Auch wenn ich die Kategorisierung unter Behinderung als diskriminierend empfinden wuerde.)
    Wenn man ein Thema braucht, das noch nicht ausgelutscht ist um eine Diplomarbeit oder Doktorarbeit zu schreiben, dann muss man heutzutage schon in den Krümeln suchen. Und dann kommt sowas dabei raus, dass Arbeiten geschrieben werden über Themen, die noch niemand zerpflückt hat. Dann zerpflückt man eben neue Themen und pathologisiert das nächste Hobby oder die nächste Lebensweise.
    Der gleiche Vorwurf wie bei der anderen Studie. Tatsaechlich ist das Gegenteil der Fall. Diese Themen sind bis jetzt kaum hintefragt und wissenschaftlich untersucht worden. Jeder sollte darueber frohlocken, dass Anstrengungen gemacht werden BDSM zu entpathologisieren. Denn nichts anderes tut Lydia Benecke in ihrem Buch, dass ich Dir gerne an`s Herz legen moechte.
    Wo wird denn bitte entpathologisiert? Wo genau muss ich da suchen?
    Das was gerade passiert ist, man nimmt BDSM und verschiebt es von einer Krank Ecke in eine andere. Mehr ist es in meinen Augen zur Zeit nicht.
    Und der Grund warum in der BDSM Szene Psychische Erkrankungen evtl. heufiger sind kann auch zum Teil daran liegen das viele BDSM als Deckmantel Missbrauchen! Das gibt's auch! Frei nach ich bin ja BDSM'ler ich darf mich so verhalten X( nur lässt man diese Tatsache gern unter den Tisch fallen.
    Ich finde das schon nicht uninteressant und habe mich dementsprechend an der Umfrage Beteiligt als es dann auch die richtige Antwort Möglichkeit für mich gab.

    Die Zusammenhänge sind in meinen Augen gar nicht von der Hand zu weisen. Masochismus ist eine Form der Selbstverletzung - denn ich liefere mich dem doch wissentlich aus. SM macht im Kopf etwas etwas das über das reine Geil werden hinaus geht das lässt sich nicht leugnen.
    Oder ein noch besseres Beispiel 24/7 - da räumt ein Mensch etwas das ja wenn man der Argumentation mancher hier folgt, nur Sex ist - so viel Raum ein so viel dass ich persönlich nicht glauben mag dass es dabei nur ums geil werden geht. Dabei geht es um Halt Sicherheit und Grenzen - Dinge die Kinder dringend brauchen der Erwachsene Mensch dagegen eigentlich in dieser extremen Form nicht.

    Das sind doch DInge die den BDSMler so offensichtlich vom nicht BDSMler unterscheidet dass es nur logisch vernünftig und grade zu zwingend ist sich auf die Suche nach den Gründen dafür zu begeben - und da ist in erster Linie jeder selbst gefordert in sich selbst zu suchen - ich habe Jahre darauf verwendet zu ergründen warum ich so bin wie ich bin wo der Mehrwert für mich liegt und ob ich das überhaupt möchte dieser Prozess hält auch nach Jahren noch immer an verändert sich doch mein Leben stetig und nachhaltig.
    Grade die deren Leben ja laut ihren Angaben so komplikationslos großartig verlaufen ist grade da wäre ich noch viel neugieriger wie es dann doch entstanden ist.
    Und wir leben in einer Zeit die vielleicht mehr als irgendeine andere Zeit die Möglichkeit hat in den Menschen zu blicken und ihn zu ergründen nicht nur psychologisch und medizinisch auch Philosophisch und Soziologisch. Allgemeingültig und abschließend wird sich dies in absehbarer Zeit nicht behandeln lassen - aber das heißt nicht das wir es nicht versuchen sollten.
    In dem Buch und in den Äußerungen der jungen Psychologin und BDSMlerin Lydia Benecke finden sich viele Passagen die sich mit der Entpathologisierung von konsenzuellen BDSM Beziehungen beschäftigen.

    Vor allem die Unterscheidung zwischen "inklinierenden" und "perikulären" Sadisten dürfte für Doms interessant sein.
    Ich habe einen an der Waffel und fühl mich wohl wie ich bin! :thumbsup:
    Mein letzter Hund ist ertrunken, mein Ex-Mann ist schwul, ich hatte einen Dreier gegen meinen Willen - praktiziere ich deswegen BDSM? Waren diese Sachen ein Auslöser dafür? NEIN! Abgesehen davon, das ich zum Zeitpunkt der ersten beiden Punkten schon mindestens 10 Jahre, beim letzten auch schon einige Zeit aktiv dabei war, erschließt sich mir auch der Zusammenhang nicht zwischen solchen einschneidenden Ereignissen und BDSM. Das diese Situationen nicht einfach waren kann sich wohl jeder vorstellen, aber für mich steht es in keinem Zusammenhang mit der Materie hier.
    Durch einen ehemaligen Partner habe ich mich mit psychologischen Dingen beschäftigt, aber das war keine Option, deshalb habe ich nicht abgestimmt.
    Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren

    Schallgewitter schrieb:

    Gegen Frage @SkolarOfWorlds muss man sich denn unbedingt in einem BDSM Forum damit Dauer Beschäftigen?

    Aus dem gleichen Grund, aus dem sich ein Taucher mit der Taucherkrankheit beschäftigt: Er beabsichtigt, tatsächlich zu tauchen. Einem Verbal-Taucher kann dieses Thema egal sein.

    Wer sich als SMmer betätigt, wird zwangsläufig mit medizinischen Fragen konfrontiert. In einem anderen SM-Forum (BDSM-Club) habe ich medizinischen Rat gesucht, im Hinblick auf Elektrische Muskelstimulation und fachgerechte Desinfektion von Reizstromdildos. Ich halte es für meine Pflicht, mich sachkundig zu machen, bevor ich einer Frau an die Wäsche gehe. Im Fall der Desinfektion muß ich gestehen, daß ich mir die erforderlichen Kenntnisse erst nachträglich angeeignet habe. Inzwischen weiß ich, daß ich, daß ich bislang die Einwirkzeiten nicht beachtet habe. Diesen Mangel hätte ich allerdings nie abgestellt, würde ich medizinische Fragen tabuisieren anstatt sie zu stellen. Bedenken, BDSMmer könnten sich dadurch diskriminiert fühlen, halte ich nicht für maßgeblich.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Institoris ()

    Ich bin switcher und rede mit Pflanzen - ihr habt mich erwischt. :)

    Trotzdem: Allgemein finde ich das Thema nicht uninteressant, wenn man es unabhängig von BDSM oder sonst. Vorlieben sieht. BDSM ist für mich nur ein Teilaspekt meines Lebens. Eine Persönlichkeitsstörung nimmt Einfluss auf das ganze Leben und wenn man einigen Statistiken glaubt, hat jeder 4. Deutsche in seinem Leben min. einmal einen shizophrenen Schub.

    :pardon:
    Die Umfrage finde ich ganz in Ordnung. Das mag daran liegen, dass ich die (nicht wissenschaftlich belegte) These vertrete, dass BDSMler nicht gestörter sind, als die Durschnittsbevölkerung, sich allerdings im Gegensatz zu dieser eher mit ihren 'Störungen' (die sie genauso haben wie die Vanillas) auseinandersetzen. Nicht, weil sie bessere Menschen sind, sondern weil ihre Neigung es implizit verlangt. Beispielsweise ist man beim inneren Outing und regelmäßig bei intensiven Erlebnissen/Sessions gezwungen, sich mit den eigenen Gefühlen, Werten, Überzeugungen und denen des nächsten Umfeldes zu beschäftigen, diese reflektieren, zu hinterfragen. Da ist es doch völlig logisch, dass man sich auch mit seinen anerzogenen Mustern, den Erlebnissen aus der Kindheit usw. beschäftigt.

    Ich war in Therapie. Auslöser war, dass ich über Jahre hinweg sehr seltsame 'Ausfallerscheinungen' hatte, die von den konsultierten Ärzten zumeist als 'psychsosomatisch' abgetan wurden (wie sich hinterher herausstellte handelte es sich dabei um Schübe einer nicht diagnostizierten MS). Irgendwann war ich so verunsichert, dass ich mit dem Gedanken spielte, möglicherweise zu verrückt zu sein, um zu bemerken, wie verrückt ich bin (soll's ja geben). Mit dieser These marschierte ich zum Spezialisten und wurde auf das Fitting mit gängigen Persönlichkeitsstörungen überprüft. Laut dem psychologisch geschulten Fachpersonal gelte ich als hinreichend 'normal' - was aber bekanntermaßen in dieser Disziplin ein recht dehnbarer Begriff ist.
    Langsam aber sicher wird das Beispiel mit dem Taucher echt langweilig @Institoris
    wird übrigens auch nicht besser, passender oder richtiger wenn er ständig in diesem kontext mit Psychischen Störungen gebracht wird.

    Ich kann keinen Zusammenhang zwischen Tauchern, Stromspielchen und dem Thema der Umfrage erkennen. Nur weil ich BDSM'ler bin ist es noch lange nicht meine PFLICHT mich über jeden pups zu informieren. Reicht doch das ich bei dem was ich machen will weiß was sache ist. Oder möchtest du mir mit deinen Vergleichen durch die Blume sagen das psychische Störungen ein spezieller fetisch aus dem BDSM Bereich sind?
    sorry aber ein Taucher und Stromspielerei beantwortet nicht meine von dir zitierte Frage.
    Was ich wirklich ein wenig bedenklich finde, sind nicht jene die eine Störung haben oder jene die sicher keine haben, sondern jene Gruppe die mehr als ein Drittel ausmacht und meint sie könnte eine Persönlichkeitsstörung haben. Wenn ich davon ausgehe krank sein zu können, würde ich Gewissheit haben wollen, eben auch weil ich von da an meine Chancen auf eine Heilung merklich erhöhen könnte... wobei ich eigentlich nichts sagen darf... ich bin vor drei Jahren trotz Zahnschmerzen auch nicht zum Doc gegangen und bekam deswegen ne ziemlich üble Wurzelvereiterung die sicher weitaus entspannter gewesen wäre, wenn ich nicht ewig mit dem Besuch gewartet hätte. Tja Zahnarzt ist bei mir der Arzt vor dem ich mich gerne drücke. Geholfen hat das aber noch nie und seit der Erfahrung gehe ich inzwischen recht früh zu ihm, wenn ich wieder etwas habe... Also wer wirklich meint er könne eine psychische Störung haben dem kann ich nur ans Herz legen sich daraufhin untersuchen zu lassen, wie mit meinem Zahn damals geht es von allein leider nur in den seltensten Fällen weg...
    "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

    Schallgewitter schrieb:

    Nur weil ich BDSM'ler bin ist es noch lange nicht meine PFLICHT mich über jeden pups zu informieren.


    Das sehe ich eigentlich anders. Als Sub hat man vielleicht nicht die Pflicht, sollte es aber zum Selbstschutz tun. Als Dom hat man die groessere Verantwortung und dementsprechend meiner Ansicht nach auch die Pflicht sich zu informieren.

    Und moeglicherweise schlummernde Traumata und Persoenlichkeitsstoerungen, die sich bei BDSM Sessions als emotionale Abstuerze manifestieren koennen und fuer einige Betroffene in der Klinik enden (psychiatrische Kliniken) als Pups zu bezeichnen finde ich nicht nur unverantwortlich sondern jenseits von Gut und Boese.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von SkolarOfWorlds ()

    Ach ja... das leidige Thema. Ich weiß noch nicht, ob ich mich an der Umfrage beteiligen werde oder doch lieber nicht... aber ich finde solche Umfragen echt schwierig. Man kann so ein komplexes Gebiet nicht einmal annähernd in 4 Fragen pressen und so hinterlässt es auf jeden Fall ein schales Gefühl.

    Ich finde schon, dass BDSM etwas mit meiner "Macke" zu tun hat. Wie übrigens auch alles andere in meinem Leben. :)
    Das besondere daran ist doch eher, dass ich mich im Rahmen von BDSM damit aktiv auseinandersetze, weil ich es einfach muss. Ich finde, nirgends kann man weniger vor sich selber weglaufen als hier. :)