Homoehe, eure Meinung und Gedanken dazu

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      Homoehe, eure Meinung und Gedanken dazu

      Ich wurde gebeten das Thema Homoehe hier zur Diskussion einzustellen.

      Da BDSMler eine von Mainstream abweichende Sexualität leben und ich viele Parallelen in Fragen der gesellschaftlichen Akzeptanz zwischen BDSM und Homosexualität sehe ist das sicher ein spannendes Thema, nicht zuletzt da hier auch nicht jeder heterosexuell ist.

      Ich will das Thema aber durchaus vom Denkanstoß mit einem Artikel auf der Hauptseite erweitern: gentledom.de/aus-dem-leben/an-…nspartnerschaft-zu-dritt/
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom () aus folgendem Grund: Tag gesetzt ;)

      Dann oute ich mich mal als jemand der der Minderheit angehört die gegen die vollkommene Gleichstellung von homo- und heterosexuellen Ehen (Lebenspartnerschaften) ist. Wobei mir die Gleichstellung durchaus nicht weit genug geht bin ich nicht für eine vollkommene Angleichung aber eine viel weitgehendere als es die aktuelle ist.

      Solange aber die Ehe als Keimzelle der neuen Generation staatlich gefördert wird, bin ich gegen eine vollkommene Gleichstellung von hetero und homosexuellen Beziehungen. Der Grund ist dabei nicht, dass A oder B besser ist, sondern allein, dass die eine Art der Beziehung mehr Kinder hervorbringt und die anderen eben weniger. Ich bin für die Möglichkeit der gemeinsamen Adoption von Kindern für homosexuelle Paare (den meisten Studien nach schadet dies nicht der Kindesentwicklung und überhaupt, die Kriterien, wer adoptieren darf, sind in Deutschland sehr streng), ich bin aber ausdrücklich gegen steuerrechtliche Vorteile bei homosexuellen Paaren die noch keine gemeinsamen Kinder haben, die Wahrscheinlichkeit von Kindern ist mir hier einfach zu niedrig, als dass ich dieses Puzzelstück des Generationenvertrages (denn dafür sind diese Vorteile laut dem Gesetzgeber gedacht) durch meine Steuergelder finanziert sehen will. Wobei ich grundsätzlich eh gegen Ehegattensplitting bin, denn es fördert nur die Karriere des Mannes und behindert jene der Frau und für mich alle steuerlichen Vorteile für Eheleute abgeschafft werden sollten und mit dem eingesparten Geld Kinder gefördert werden müssten, denn diese sind unsere Zukunft.

      Tja und wenn wir wegkommen von dem klassischen Ehebild sollten wir die Ehe auch für Mehrpersonenehen freigeben, einen Grund diese zu verbieten sehe ich nicht wirklich schon gar nicht wenn ich Familien sehe wie jene die im Eröffnungsthread verlinkt ist, immerhin wird dort der Generationenvertrag erfüllt.

      Ausformuliert habe ich die Gedanken bereits vor zwei Jahren in meinem Blog gentledom.de/gblog/Blogartikel…hutzwuerdiges-modell-387/ (durchaus interessant sind auch die vielen und teilweisen kritischen Kommentare).
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Wobei ich grundsätzlich eh gegen Ehegattensplitting bin, denn es fördert nur die Karriere des Mannes und behindert jene der Frau und für mich alle steuerlichen Vorteile für Eheleute abgeschafft werden sollten und mit dem eingesparten Geld Kinder gefördert werden müssten, denn diese sind unsere Zukunft.


      Da bin ich vollkommen bei Dir!

      Die Förderung der Ehe, nur weil sie Kinder hervorbringt, ist meiner Meinung nach eh komplett überholt.
      Viele Ehen bleiben kinderlos, genauso gibt es viele Paare, die ohne trauschein zusammenleben, aber Kinder haben.
      Was ist zudem mit den Alleinerziehenden?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich bin klar für eine Ehe für alle (finde ich übrigens den schöneren Begriff, weniger trennend) . Wer heiraten möchte, soll das tun. Wenn es mehr als zwei sind, auch okay. Ehegattensplitting sollte in dem Zuge auch abgeschafft werden.

      Für mich hat eine Ehe nichts mit Kindern zu tun, die gibt es auch außerhalb der Ehe. Und auch Homosexuelle können Kinder haben, von daher.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Ich kann da gar nicht viel zu sagen außer das ich es super finde. Und das ich wirklich positiv überrascht von Irland war da das ja doch ein sehr katholisches Land ist, schlimm finde ich allerdings die Aussagen die dazu ausm Vatikan kommen (Niederlande für die Menschheit) aber über Religionen sollen und wollen wir (ich für meinen teil sicher nicht) hier ja nicht diskutieren :) .
      Zu dem ganzen Steuerkram kann ich mich nicht äußern dazu kenne ich mich zu wenig damit aus..
      <3 happiness is a state of mind <3
      Von meiner Seite aus gerne Homo Ehe mit allen Rechten und Pflichten mit einer Ausnahme und dagegen werde ich persönlich kämpfen sollte sich auch dahin gehend sie Politik bewegen.
      Das Adoptionsrecht muss genau so bleiben wie es ist.
      Adoption steht für viele am Ende eine Jahrelangen Kampfes angefangen bei diversen null Runden Fehlgeburten Hormon Spritzen Vögeln nach Zeitplan und und und - für Kinderlosigkeit liegt bei den meisten Paaren ein medizinischer Grund vor.
      Eine Lesbische Frau ist körperlich in der Regel dazu in der Lage ein Kind zu bekommen ein schwuler Mann Zeugungsfähigkeit Vorausgesetzt, kann ein Kind zeugen - rechtlich da die gleiche Grundlage zu schaffen wie bei Paaren die es aus medizinischen Gründen nicht können geht in meinen Augen gar nicht.
      @Kirsche du auch wir Iren haben junge Menschen und sind relativ Weltoffen! Aber ich glaube das uns diese "Kirchentreue" heute noch gern Angedichtet wird liegt wohl an unserer jüngeren blutigen Geschichte (Nordirlandkonflikt der stark ins Religiöse gezogen wurde) auch wenn der Frieden sehr brüchig ist, heute mehr denn je seit 2005,bin ich zuversichtlich für die Zukunft meiner Heimat. Wir Iren man mag es nicht glauben können mehr als beten und grimmig gucken. Gerade die junge Generation die den blutigen Terror und die Angst nicht so sehr mitbekommen haben sind unglaublich offen für die Welt und bunt gemischt in ihren Überzeugungen!
      Mich ärgern hierbei nicht die Worte des Papstes in Rom, mich ärgert die Verwunderung der Menschen über dieses klare Zeichen. Das übrigens laut der Mehrheit meiner Landsleute mehr als überfällig für meine Heimat war.

      robinhoodjun schrieb:

      Kirsche schrieb:

      Niederlande für die Menschheit

      Offtopic: Das gibt dem ganzen Thema einen orangen Anstrich... :D

      Was in Irland ebenfalls nicht ganz unumstritten sein dürfte. -.-'

      Persönlich bin ich für umfassende Gleichstellung. Daß weitere Gesetzesreformen notwendig wären, um den Generationenvertrag heute besser zu reflektieren, ist schlechterdings nicht den Betroffenen anzulasten.
      Eine mangelhafte gesetzliche Regelung, die zu sozial unverträglichen Ergebnissen führt, wird nicht dadurch ausgebügelt, daß man an anderer Stelle Menschen wegen ihrer sexuellen Ausrichtung diskriminiert.

      samsam schrieb:

      Von meiner Seite aus gerne Homo Ehe mit allen Rechten und Pflichten mit einer Ausnahme und dagegen werde ich persönlich kämpfen sollte sich auch dahin gehend sie Politik bewegen.
      Das Adoptionsrecht muss genau so bleiben wie es ist.
      Adoption steht für viele am Ende eine Jahrelangen Kampfes angefangen bei diversen null Runden Fehlgeburten Hormon Spritzen Vögeln nach Zeitplan und und und - für Kinderlosigkeit liegt bei den meisten Paaren ein medizinischer Grund vor.
      Eine Lesbische Frau ist körperlich in der Regel dazu in der Lage ein Kind zu bekommen ein schwuler Mann Zeugungsfähigkeit Vorausgesetzt, kann ein Kind zeugen - rechtlich da die gleiche Grundlage zu schaffen wie bei Paaren die es aus medizinischen Gründen nicht können geht in meinen Augen gar nicht.


      Ich kann deinen Gedankengang absolut nachvollziehen, da ich selbst eine der Frauen bin, die trotz diverser medizinischer Versuche kein Kind bekommen konnte.
      Aber wer will denn von einer Frau verlangen, sich von einem Fremden oder meinetwegen auch einem Freund befruchten zu lassen? Egal ob jetzt natürlich oder durch Spende.
      So nach dem Motto: Du hast den Ofen, dann back den Kuchen!
      Und was machen schwule Männer? Leihmutterschaft ist verboten und somit stehen sie komplett außen vor, da sie die natürlichen Möglichkeiten gar nicht erst haben.

      Es gibt sicherlich das ein oder andere Beziehungsmodell, in denen Möglichkeiten der Elternschaft auch so funktionieren aber da darf man nicht von ausgehen. Und dann den Kinderwunsch komplett verwehren halte ich persönlich für diskriminierend.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dana ()

      Dana schrieb:

      Ich packe das allesamt in die Schublade: Auf natürlichem Wege ist es nicht möglich innerhalb der Ehe Eltern zu werden.


      Tut mir leid - aber das ist eine oberflächliche unreflektierte Gutmenschen Haltung.
      Es ist ein gravierender Unterschied ob es physiologisch nicht möglich ist oder ob man einfach nur nicht mit einem dafür geeigneten Äquivalent in die Kiste hüpft.
      @Schallgewitter ich wollte dich mit meiner Verwunderung nicht aus Versehen beleidigen oder so, ich selbst war leider noch nie in Irland und kann mich dementsprechend nur nach dem richten was ich so weiß und das ist sehr wenig im Bezug auf Irland :) hab es auch nicht böse gemeint sondern finde es toll das dort so weltoffen mit solchen Themen umgegangen wird,nur erwartet hätte ich das nicht unbedingt bei nem vornehmlich katholischem Land aber da bin ich auch sehr voreingenommen weil ich sehr negativ über die Kirche denke..
      <3 happiness is a state of mind <3

      samsam schrieb:


      Tut mir leid - aber das ist eine oberflächliche unreflektierte Gutmenschen Haltung.
      Es ist ein gravierender Unterschied ob es physiologisch nicht möglich ist oder ob man einfach nur nicht mit einem dafür geeigneten Äquivalent in die Kiste hüpft.


      Nein, das ist meine Meinung.
      Und wie schon gesagt, ich kenne das Gefühl nicht Mutter werden zu können, obwohl ich in die Kiste hüpfte. Und glaube mir ich habe mich, genau auf Grund dieser Tatsache, extrem reflektiert.
      Ein absolutes JA zur Homo-Ehe mit allen Rechten und Pflichten. Ich finde dieses Recht sollte nun endlich allen eingeräumt werden. Ob man es dann auch nutzt und seinen Partner heiratet, ist ja noch immer die Sache des jeweiligen Paares. Egal ob "Wilde Ehe" oder die ganz traditionelle Ehe... Hauptsache alle werden glücklich.

      samsam schrieb:

      Dana schrieb:

      Ich packe das allesamt in die Schublade: Auf natürlichem Wege ist es nicht möglich innerhalb der Ehe Eltern zu werden.


      Tut mir leid - aber das ist eine oberflächliche unreflektierte Gutmenschen Haltung.
      Es ist ein gravierender Unterschied ob es physiologisch nicht möglich ist oder ob man einfach nur nicht mit einem dafür geeigneten Äquivalent in die Kiste hüpft.


      Ich sehe die ganze Thematik wie @Dana!

      Wenn man einer Homo-Ehe die Adoption verweigert aus dem Grund "ihr habt euch das selbst ausgesucht, dann hüpft eben mit jemanden anderen ins Bett" dann müsste man konsequenter Weise auch zu ungewollt kinderlosen Hetero-Paaren sagen "soll sich doch der gesunde einen Fruchtbaren Partner suchen"

      Für mich wäre das absoluter Quatsch und falsch, egal ob die Kinderlosigkeit durch homosexualität oder Krankheit verursacht ist, für mich macht das keinen unterschied.
      Man kann mit dem Menschen den man liebt keine Kinder bekommen. PUNKT.
      Ich hab mich ja schon auf der Com ausführlich darüber geäußert, also mach ich es hier mal etwas kürzer. Ich bin für jede Art der Ehe, wenn sie aus Liebe entstanden ist und nicht NUR durch steuerliche "Bonbons" forciert/versüßt wird. Ich kenne persönlich so einige liebe Menschen, die leider dieser Versuchung (Jetzt mal etwas überspitzt ausgedrückt)"heirate und du hast das Paradies auf Erden" nicht widerstehn konnten und deren Beziehung in die Brüche ging, weil sie halt nicht wegen der innigen Gefühle füreinander den Bund fürs Leben geschlossen haben, sondern hauptsächlich nur das "Praktische" vor Augen hatten. Tja für mich ist eine Ehe nichts Zweckmäßiges. Dabei ist es egal ob homo, hetero.

      So jetzt noch mal kurz... Liebe ist doch nicht etwas, was man nur einseitig erlauben sollte. Jeder sollte das Recht haben seine Liebe mit dem Trauschein zu besiegeln, wenn er es will. :)
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt