Outing

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      Meine Mutter würde es eh nicht verstehen und ich habe auch keinerlei Veranlassung das irgendwie zu provozieren.
      Generell hatte ich mir mal echte sorgen gemacht negativ zwangsgeouted zu werden und das wäre dann einher gegangen mit einem Haufen schmutziger Wäsche in der Öffentlichkeit ... Was wenn es unkontrolliert erfolgt dann auch auf Job und Karrieren durchschlagen kann.
      Inzwischen ist das alles vorbei.
      Wenn mich einer fragen würde, würde ich es ohne Probleme erzählen... Sein/ihr Problem wenn sie mit den Informationen nicht zurecht kommen würde. Ob ich allerdings mit meinem normalen Profil bei Facebook Bdsm Bilder und Seiten liken würde ... Das würde ich mir wirklich lange überlegen ;).... Das wäre ja effektiver als eine ganze Seite in der FAZ :rofl:

      Was mich interessieren würde ist, was steckt wirklich hinter der Ablehnung von den "anderen"
      Nicht vorstellen können oder Neid und Feigheit es selbst zu probieren...
      Neid spielt glaub Ich immer eine Rolle.
      Aber ich denke es ist viel eher das Problem vorzustellen das man soetwas wirklich mag.Geschlagen werden.
      Gewalt und auch Missbrauch ist immer noch ein Tabuthema in Deutschland.Und wenn jemand ankommt und sagt ich mach bzw ich mag das freiwillig
      dann wirds einfach schwer.
      Ich sag mir aber einfach immer..die Menschen müssen auch nicht alles verstehen
      es käme mir nicht in den sinn, mich zu outen, warum auch. ich hab ja auch vor bdsm nicht die ganzen welt an meinem sexleben teilhaben lassen. dh. natürlich hab ich einige wenige ganz gute freunde, mit denen ich auch über sex rede und die wissen auch, dass sich bei mir im moment so einiges tut aber bis auf einen freund wollen sie gar nichts genaues darüber wissen, sie sagen nur " wenn es dir gut tut und du das so willst, ist alles in ordnung".
      dieser eine freund hat sich durch meine erzählungen selbst für das thema zu interessieren begonnen und somit können wir uns eher offen austauschen.
      familie oder beruf geht das schlichtweg einfach nichts an, könnte ich mir beruflich auch nicht leisten. macht sich nicht so gut, wenn bekannt wird, dass die führungskraft sich zuhause selber gerne führen lässt :oops2: :lach:
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich drück die Daumen würde bei ersten Treffen, Partner und Familie aber wohl taktisch vorgehen, wenn es nicht gut ankommt wird er immer damit verbunden werden...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Das waren auch meine Bedenken, Gentledom.
      Dennoch habe ich mich für das Halsband entschieden.
      Ich möchte mich nicht verstellen und meine Familie muss sowohl mich, als auch Tolpan nehmen wie wir sind. Keine Versteckspiele.
      So wie ich meine Familie kenne werden sie kritisch gucken, vielleicht erst mal nichts sagen und dann so nach und nach an mich treten und fragen.
      Sie werden die Wahrheit zu hören bekommen, wenn sie fragen, wenn nicht werden sie mir ihrem Unwissen leben müssen.
      Lange genug habe ich eine Maske getragen, das werde ich sicher nicht mehr tun, nicht, auf Dauer.
      Bei Vorstellungsgesprächen oder Termin in Ämtern und Behörden ist das anders, da fürchte ich mich zusehr vor negativen Konsequenzen.
      Meine Familie ist es gewohnt, dass ich sie schocke und sie werden sich an mein Halsband und an Tolpan gewöhnen.
      Sie werden mich deswegen nicht gleich verstoßen und die skeptischen und kritischen Blicke kenne ich von ihnen bereits, die werden nicht neu sein.
      Meiner Schwester traue ich zu, dass sie trotz ihrer vielen Vorurteile sieht, wie glücklich Tolpan mich macht, dann wird sie auch das Halsband nicht stören.
      Vielleicht werden andere ihrem Beispiel ja folgen...
      Die Entscheidung, Dein Halsband zu tragen, finde ich sehr mutig von Dir Kathynca. Ich für mich könnte es mir zu solch einem Anlass nicht vorstellen, aber da ist ja jeder anders. Was auch gut ist.

      Drück die Daumen, das es gut läuft wie Du es Dir wünscht :thumbsup:

      Liebe Grüße
      Abigail
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Mhm, ich glaube, wie mutig das ist hängt ja auch stark davon ab, wie das Halsband genau aussieht, nicht wahr? Es gibt ja auffälligere und dezentere Ausführungen. Ich hab auch so überlegt, wie ich das handhaben würde, und ich denke, fürs erste Kennenlernen und Beschnuppern aller Beteiligten würde ich es weglassen. Einfach weil da eh genug passiert, im Sinne von soviel neue Infos - man erzählt, hört hin, schaut hin, wer ist das, wer ist die Familie, wie gehen die beiden miteinander um, tut "er" unserer Kathynca wohl gut oder nicht - das sind ja alles Fragen, die allen Anwesenden so im Kopf rumschwirren (ich hab das ja auch alles mit meinem Liebsten hinter mir :-)).

      Bei uns war es so, dass sowohl seine als auch meine Freunde eh wussten, welche Leidenschaft uns wohl verbindet, da gab es nichts zu outen, aber mit der Familie ist es was anderes. Denen würde ich das nicht auf die Nase binden wollen, und meine erwachsenen Kinder geht es nicht unbedingt was an. Sollten sie wie auch immer dahinter kommen, ist das völlig ok für mich, aber thematisieren oder deutlich machen würde ich es nicht. Wir sind immer entspannt mit dem Thema Sexualität umgegangen, aber solche Details erfrage ich nicht von ihnen und binde sie ihnen nicht von mir auf die Nase, ein bisschen Privatsphäre tut da glaub ich jedem gut (also ich rede von uns, das meine ich nicht verallgemeinernd!!!)

      Daher bin ich gespannt, was du uns von dem Treffen berichten wirst, liebe Kathynca. Jedenfalls drücke ich dir und Tolpan und allen anderen Anwesenden fest die Daumen für einen einfach rundum gelungenen Start in die neuen innerfamiliären Beziehungen, Halsband hin oder her!!! :thumbsup: Das wird schon werden, so selig wie ihr sicher beide strahlen werdet :love: .
      Familie und Freunde wissen über die Art unserer gelebten SExualität nicht Bescheid. Geht auch keinen was an außer meinem Mann und mir. Hier kann ich im Forum mich mit Leuten unterhalten, die einfach sehr tolerant sind und diese Sexvorlieben kennen und auch leben ( oder in ähnlicher Form).
      Das ist entspannender als wenn ich mich mit meinen Geschwistern oder Freunden darüber unterhalten würde.
      lg
      LadyHawk
      Ich sehe gerad, dass mein letzter Beitrag aus dem Jahr 2011 stammt. ^^
      Da gibt es wohl ein wenig aufzufrischen.
      Zwar hat sich der Wissenstand in der Familie nicht wirklich veraendert.
      Dafuer weiß der Großteil meines Freundes- und Bekanntenkreises Bescheid.
      Vor allem auch, weil viele selbst in dieser Szene unterwegs sind.

      Vor Kurzem war es leider so, dass ich von einer "eigentlich" guten Freundin "fremd"geoutet wurde.
      Persoenliche Daten zu meiner Person ebenso, wie meinen Werdegang in dieser Szene und SZ Namen.
      Es gibt Angenehmeres, als in der Sz mit wirklichem Namen angesprochen zu werden.
      Für mich war es das schlimmste, mich vor meinem Partner zu outen. Wir waren schon einige Jahre zusammen, als ich mir meine devote Neigung endlich eingestand. Ich hatte schon etwas Angst davor, wie er wohl reagieren würde. Mir schossen da sofort Wörter wie pervers oder krank in den Kopf. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Er nahm das ganze ziemlich locker hin. Auch wenn er keinen Bezug zu BDSM hat, lässt er sich doch immer kleine Gemeinheiten einfallen, die mir zeigen sollen, dass ER das dominate Alphatierchen ist.
      Mich gib's nicht in lieb :evildevil:

      Viel Wirbel um nichts?!

      Ich bin nicht sicher, ob dieser Beitrag hier im Tread richtig ist, aber ich schreibe ihn mal hinein. Falls er woanders hingehört, entschuldigt bitte.
      Also unser Treffen mit meiner Familie am Freitag ist sehr gut verlaufen. Mein Halsband ist ganz schlicht schwarz und mit einem Ring-der-O. Ich habe es ganz normal getragen, als wäre es eine Halskette oder ein anderes Accessoir. Niemand hat mich darauf angesprochen, niemand danach gefragt.
      Meine Familie hat Tolpan sehr herzlich aufgenommen und wir hatten viel Spaß. Für meine Familie ist, denke ich, offensichtlich, dass Tolpan mich glücklich macht. Wir haben das Thema nicht angesprochen, aber es ist schön, dass wir es nicht verheimlicht haben.
      Nun ist es bei meiner Familie aber auch so, dass sie eh nur sehen, was sie sehen wollen. Abwarten, bis jetzt bereue ich es jedenfalls nicht, dass ich das Halsband trug. Eher ist das Gegenteil der Fall, denn für Tolpan war es, denke ich, ein offenes Zeichen meiner Liebe zu ihm.
      Hab's neulich ja schon mal im Chat angedeutet - Ich bin derzeit nur ggü. meinem Liebling (die mich letztlich auf die Idee gebracht hatte das auszuprobieren) und meiner Mutter gegenüber geoutet und gegenüber den meisten aus unserem Umfeld, die selbst BDSMler sind. Das Outing gegenüber meiner Mom war eigentlich nur so eine kleine Unachtsamkeit von meinem Subbie. Wie sie beim Zelt-Strippen (diese gedrehten 10mm-Poly-Hanf-Seile für Mittelalterzelte) ablängen war und die Seile so durch ihre Hände glitten sagte sie nur vor sich hin "Hmm. Für Bondage taugen die aber nicht. Die tun zu sehr weh." - Während meine Mutter keine 2m daneben saß. Dann kam eine gehobene Augenbrauhe, der Satz "Also das hätte ich jetzt nicht von dir gedacht, mein Sohn" und die Vergewisserung, dass wir verantwortungsvoll damit umgehen und auf uns acht geben und nichts dummes anstellen. Dann war die Sache gegessen und mehr wollte sie gar nicht wissen.

      Immerhin war damit geklärt, dass sie sich keine Sorgen machen muss, wie denn bitte ihre Kinder ehemalige Hippies schocken sollen bzw. rebellieren.

      Wenn mich jemand fragen würde würde ich es aber auch nicht verheimlichen und seit meine liebe Sub ihr Halsband hat werden es aus unserem gemeinsamen Freundeskreis einige ahnen - und ein paar wissen es, bei denen wir vorher schon wussten, dass sie selbst in dem Bereich unterwegs sind. Und ggü. anderen BDSMlern habe ich (gerade jüngst wieder) festgestellt, dass Offenheit ungemein entspannen kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Koryu ()

      Ich habe lange geschwankt, es zu erzählen. Schließlich geht es andere ja nicht wirklich etwas an, was ich so gern hab. Obwohl meine beste Freundin es auch weiß, fand ich es an der Zeit, mir zum Cover-Missbrauch jemanden zu organisieren, der das auf jeden Fall mit viel Herzblut macht. :P

      Meine Mutter und ich hatten das erste Mal wirklich über Beziehungsfragen gesprochen, während dieser Unterhaltung erfuhr ich sehr viel von dem, was sie bewegte. Irgendwann hielt ich dann die Zeit für gekommen.
      „Soll ich dir auch mal was erzählen?“
      Sie schaute neugierig. „Ja, gerne.“
      „Ich warne dich aber vor, das hat nichts mit X (von dem sie glaubte, ich würde mich für ihn interessieren) zu tun.“„Aha. Gut, dann schieß mal los.“ „Okay. Also, ich weiß ja nicht wirklich, ob es dich interessiert und eigentlich erzähl ich das nur, damit ich dich dann später dazu missbrauchen kann, nach mir zu schauen. Reiner Eigennutz.“ „Na, was hast du denn jetzt?“ „Ich wollte dir gern mal erzählen, dass ich mich im Bereich BDSM heimisch fühle.“
      Sie grinste. „Ach Quatsch!? Okay.“ Pause. „Ernsthaft?“
      „Ja.“
      Sie grinste noch breiter und hörte sich wirklich interessiert alles an, was ich ihr als groben Überblick geben wollte. Wenigstens musste ich ihr nicht erklären, was der Begriff bedeutet. (Und auf welcher Seite ich da stehe, dass ich also bei submissiv einzuordnen bin, danach fragte sie nicht einmal.) Dazu kamen dann unendlich viele Fragen. Und ein großes Lob, dass ich ihr das nicht erst 10 Minuten vor Abreise zu einem Treffen erzählt hätte, mit der Bitte, mich doch mal anzurufen. Ich erläuterte ihr ein paar Fragen, sie interessierte sich besonders für meine schon gefundenen Tabus und für viele Aspekte der Sicherheit. („Wenn ich dich nicht erreiche, kannst du sicher sein, dass die Hundertschaften losgaloppieren!“)
      „Aber wenn dich dann jemand haut, bin ich sauer auf den.“ Vorgeschützter Ernst, die Augen lachten. Ich grinste. „Es ist ja nicht so, dass ich mich nur darauf versteifen würde. Sollte mir der Traummann oder die Traumfrau über den Weg laufen, der oder die mit dem Thema nichts anfangen kann, dann wäre es halt so. Sollte ich also später mal mit jemandem bei euch aufkreuzen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er oder sie auch BDSMler ist. Das kann auch eine ganz normale Beziehung sein.“
      Kurze Pause. Sie: „Dann müsste ich reinkommen und einen Knebel aufheben: „Gehört der Ihnen, oder ist der noch von hier?““ Sie kriegte sich fast nicht mehr ein. Nicht dass ich das Wort „Knebel“ in den Mund genommen hätte…

      Keine Vorurteile, kein Fragen, ob ich nicht doch besser zum Psychologen sollte etc., nichts Detailliertes. Kein „Warum?“.

      Eigentlich war sie eher die ganze Zeit dabei, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie auf ihre stichelnde Art meinen Auszug beschleunigen kann. Aber ich habe geahnt, dass es nicht so schlimm wird, schließlich ist sie wirklich tolerant (O-Ton nach meinen Ausführungen zum Überblick: „Da kann ich ja noch was von dir lernen.“).

      Trotzdem ist mir aufgefallen, dass ich, als ich das Thema ansprach, Sternchen gesehen habe und dass mir nach einer halben Stunde Reden dann doch die Hände merklich zitterten. Schien also schon etwas gewesen zu sein, das Adrenalin heraufbeschworen hat…