Was würdest du für die Liebe tun?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Was würdest du für die Liebe tun?

      Ich hole den aktuellen Artikel aus der Frauschaftstaverne mal hier her, da mich eure Gedankengänge zu meinem Geschreibsel schon sehr interessieren. :)

      Was würdest du für die Liebe tun?...Gedanken und Erfahrungen über die Beziehung, Liebe und BSDM geschrieben von Cat

      Die Liebe ist geduldig und freundlich. Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht, sie prahlt nicht und ist nicht überheblich. Liebe ist weder verletzend noch auf sich selbst bedacht, weder reizbar noch nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand.

      (Auszug aus 1.Korinther 13)

      Was würdest du für die Liebe tun? Oder: Aller Anfang ist schwer?!

      Würdest du BDSM aufgeben und ohne diese sexuelle Spielart eine Beziehung eingehen?

      Ich möchte euch von meiner persönlichen Sichtweise berichten, diese muss natürlich nicht für andere zutreffen. Ja, ich nenne es sexuelle Spielart, denn für mich ist BSDM genau das und keine essentiell lebenausfüllende, allumfassende Lebensweise. Wir laufen Zuhause nicht mit einem Post-It „FemDom“ und „MaleSub“ auf der Stirn herum. *gg* Wir sind in unserer Beziehung beziehungsweise im Alltag „auf gleicher Augenhöhe“ wie man so schön sagt, obwohl er größer ist als ich… und das ist weiß Gott nicht so schwer und wer mich kennt kann das sicher bezeugen. ^^ Im Alltagstrott sind wir ein normales Ehepaar, dass sich auch mal streitet, in dem einer mal bockig ist, jeder von uns hat seine eigenen Hobbys, wir gehen durchaus auch mal getrennt aus und unternehmen etwas ohne den anderen. Wir entscheiden gemeinsam was gekocht wird, diskutieren über berufliche Entscheidungen und neue Wege, beratschlagen uns über Neuanschaffungen fürs Eigenheim und wir haben auch ganz normalen Blümchensex, mal zärtlich und auch mal etwas wilder. Letzteres sogar häufiger als BDSM-Sex, den gibt es bei uns wohl dosiert, wenn wir Lust und genügend Zeit haben. Die „Spielzeit“ wird bei uns genossen und in vollen Zügen ausgekostet, das braucht bei uns seine Zeit und geht nicht zwischen Tür und Angel. Ich bin Genießerin und mag nicht gerne gehetzt werden bzw. auf die Uhr schauen müssen um zu einer bestimmten Zeit fertig zu sein. *hust* Trotzdem spricht nichts gegen ein kleines Spielchen zwischendurch.

      Als ich meinen Mann in grauer Vorzeit (sind ja schon 12 Jahre – Himmel wo ist die Zeit hin!) kennenlernte, hatte er noch keine Erfahrungen als Sub gesammelt, für ihn war das absolutes Neuland. Wir haben uns damals sehr viel über das Thema unterhalten und verschiedene Themengebiete besprochen. Er wurde neugierig und wollte es mal versuchen. Gesagt – getan. Wir haben langsam angefangen und geschaut was ihm gefällt und was nicht, Grenzen gefunden und Tabus entdeckt, die ihm vorher noch nicht so klar waren…

      Hätte er mir gesagt das BDSM nichts für ihn ist, dann wäre das ebenso gewesen und wir hätten es gelassen. Für mich stand damals schon fest, dass er mir wichtiger ist als eine sexuelle Spielart. Sex kann man in sehr vielen anderen Varianten haben, auch ohne dass er sich mir unterwirft. :D

      Wenn ich uns und unser BDSM in eine Schublade stecken müsste, dann würde diese mit „24/7 Liebesbeziehung mit BDSM-Anteilen“ beschriftet werden… oder doch lieber der Post It auf der Stirn?

      Jedem/ Jeder der in einer ganz normalen Beziehung ist, sei es nun egal ob Dom, Sub oder Switcher, und sich vielleicht nicht traut mit der Sprache heraus zu rücken, dem kann ich nur raten: Springt über euren Schatten, redet mit eurem Partner darüber was euch beschäftigt und teilt eure Fantasien und Vorlieben eurem Liebsten mit. Reden ist Gold und das stimmt meiner bescheidenen Meinung nach auch. Nur wer sich mitteilt kann etwas ändern und bewegen. ;) Allerdings sollte man dem Partner Zeit lassen und nichts übers Knie brechen wollen, mit Druck und Drängen kommt man schlacht an das angepeilte Ziel. Klar ist man am Anfang euphorisch und möchte es auf der Stelle umsetzen, jedoch bracht der Partner oft Zeit um sich mit dem Gedanken anzufreunden ggf. auch um sich über die Thematik zu informieren und um die Wünsche und Neigungen des Partners zu verarbeiten. Es könnte natürlich auch so kommen, dass der Partner damit nichts anfangen kann und sagt das er es nicht mitmachen möchte, da würde ich raten: Was ist dir wichtiger – eine funktionierende Beziehung mit Aussicht aufs Glücklich sein oder weiter nach dem passenden BDSM-Kick suchen und ihn eventuell nicht finden? Ich würde mir das wirklich sehr gut durch den Kopf gehen lassen.

      Das hier wird sicherlich kein Ratgeber für BDSM-Einsteiger, aber ein paar wenige Tipps möchte ich interessierten Pärchen trotzdem mit auf den Weg geben:

      - Einfach mal machen und schauen was dabei raus kommt ist KEINE gute Idee. Sprecht vorher offen miteinander über eure Wünsche, Träume, Fantasien und vor allem auch über Dinge die euch nicht gefallen, denn das kann ganz schnell nach hinten losgehen.

      - Überlegt euch was ihr wollt, wie weit ihr am Anfang gehen könnt (diese Grenzen erweitern sich eventuell mit der Zeit noch etwas – Gut Ding will Weile haben ^^) und was ihr ganz klar nicht wollt.

      - Auch als Dom solltest du dir Gedanken machen wo der Weg dich und Sub hinführen soll und bedenke: Du hast die Verantwortung über Sub und diese darf nicht missbraucht werden.

      - Überlegt euch ein Safeword und ein Safezeichen das eingesetzt werden kann wenn Sub durch Knebelung, Maske ect. nicht in der Lage ist zu sprechen.

      - Fangt langsam an, ein Motor braucht auch Zeit um sich aufzuwärmen. Von 0 auf 100 geht nicht. Das Tempo mit dem Partner immer wieder etwas steigern und ein neues Element einfließen lassen macht Spaß, bringt Lust und das wichtigste: euch wird so schnell nicht langweilig werden.

      Wenn ich an unsere Anfänge zurück denke muss ich sagen, dass wir uns sehr viel Zeit gelassen haben, immerhin spielen wir nicht täglich und auch nicht jede Woche – das lässt unser Alltag nicht zu. Auch heute noch probieren wir mal was Neues aus… Toys, Outfits, Rollenspiele, Ort an denen man ungestört sein kann usw. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und es gibt so viele verschiedene Dinge, da wir einem auch nach Jahren nicht langweilig. :D

      Wenn du dich nun selbst fragst „Was würdest ich für die Liebe tun?“ dann freue ich mich sehr, denn ich habe ich mein beabsichtigtes Ziel mit diesem Artikel erreicht. Nun wünsche ich allen eine angenehme Zeit und sage bis zum nächsten Mal.

      Liebe Grüße Cat

      P.S.: Noch was in eigener Sache: Schatz, du wirst das hier sicher lesen, alter Stalker… ich bin sehr froh, dass du mich gefunden hast. *Prost* ;)
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Liebe @Cat :blumen:

      Danke für Deine tollen Einblicke...

      Ja was würde ich für die Liebe tun? Im BDSM-Kontext einiges aber sicher nicht alles. Auch ich mußte vieles lernen, war fremd für mich, habe vieles hinterfragt. Eine Liebesbeziehung aus heutiger Sicht ohne BDSM möglich aber nicht mehr erstrebenswert, möchte auf genau diesen Teil in meiner unserer Beziehung nicht mehr verzichten.
      Dennoch die Frage: Was würde ich für die Liebe tun? Oder was habe ich getan? Habe gekämpft wie ein Löwe, habe Entscheidungen provoziert und das hat sich gelohnt für mich für uns. Haben jetzt genau das, was wir wollten, Liebe und Leidenschaft in jeder Beziehung. Mein Partner :love: wird wissen, was ich meine....
      Danke dafür... <3

      Liebe Grüsse

      Miss C
      Eine schöne Fragestellung, Cat :) - auch wenn ich bei der Überschrift irgendwie noch tiefere / dramatischere Einblicke erwartet hatte. ;)

      Cat schrieb:

      „Was würdest ich für die Liebe tun?“
      So einiges... allerdings erwarte ich dann von meinem Partner auch eine ähnliche Einstellung - einseitig sollte diese Sache nicht sein!

      Cat schrieb:

      Was ist dir wichtiger – eine funktionierende Beziehung mit Aussicht aufs Glücklich sein oder weiter nach dem passenden BDSM-Kick suchen und ihn eventuell nicht finden?
      Definitiv ersteres - allerdings ist das leicht gesagt, wenn man in einer Beziehung steckt, bei der auch zweiteres hinhaut. :whistling: :love:

      Cat schrieb:

      Gut Ding will Weile haben
      Das ist in jedem Fall ein wichtiger Punkt. Am Anfang will man ja alles, und gleich - allerdings (!)...

      Cat schrieb:

      bracht der Partner oft Zeit um sich mit dem Gedanken anzufreunden ggf. auch um sich über die Thematik zu informieren und um die Wünsche und Neigungen des Partners zu verarbeiten.

      Und das hier ebenfalls :

      Cat schrieb:

      Auch heute noch probieren wir mal was Neues aus… Toys, Outfits, Rollenspiele, Ort an denen man ungestört sein kann usw. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und es gibt so viele verschiedene Dinge, da wir einem auch nach Jahren nicht langweilig.
      Wenn man erstmal festgestellt hat, dass einen keiner jagt - dann sind das tolle Aussichten für die Zukunft. :)

      Ein kleiner Widerspruch aber hier:

      Cat schrieb:

      Einfach mal machen und schauen was dabei raus kommt ist KEINE gute Idee.
      In Maßen ist das 'einfach mal machen' und ausprobieren doch ein wunderschöner Teil der Entdeckungsreise...
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.

      Alecto schrieb:

      auch wenn ich bei der Überschrift irgendwie noch tiefere / dramatischere Einblicke erwartet hatte.


      Dramatische Einblicke kann ich leider nicht liefern, da es bei uns bis dato keine Dramen gab. Langweilig oder? *gg* Da ich etwas längerfristiger für den Blog schreiben möchte, kommt vielleicht noch ein Teil 2 mit etwas tieferen Einblicken. Man soll ja nicht das gesamte Pulver zu Anfang verschießen. 8)

      Alecto schrieb:

      In Maßen ist das 'einfach mal machen' und ausprobieren doch ein wunderschöner Teil der Entdeckungsreise!


      Ich sehe das nicht als Widerspruch zu dem was ich im Artikel geschrieben habe. Bei einigen ist es ja so, dass sie von 0 auf 100 wollen, ohne sich vorher auszutauschen, zu besprechen, sich gemeinsam Gedanken zu machen. Hat man hier im Forum auch schon in ein paar Threads eindrucksvoll lesen können. Ich finde die Frage was dem Partner gefällt und was nicht sehr wichtig, ohne dies zu klären habe ich mich nie auf jemanden zum Spiel eingelassen. Nun stellt man sich mal vor Dom macht einfach, schnappt sich die erstbeste Peitsche, haut kräftig zu und Subbi ist gar nicht masochistisch - dann ist das Drama perfekt. ;)
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      Liebe Cat,

      vielen Dank für deine Einblicke, es liest sich teilweise wie eine wunderbare Liebeserklärung an deinen Mann! Das hat mich wirklich berührt!

      Und die Bibelstelle, die ich schon sehr sehr lange kenne, ist für mich eine der besten, wenn nicht sogar die beste Definition von Liebe.

      mhm, was würde ich für die Liebe tun? Wahrscheinlich sehr sehr viel und doch nicht Alles. Auf das Thema BDSM bezogen, sind wir sehr sehr glücklich unsere Neigungen gemeinsam entdeckt zu haben, bzw. plötzlich gemeinsam an dem Punkt waren, das auch Leben zu wollen. Im Nachhinein ist wahrscheinlich schon so, dass wir uns schon sehr lange Gedanken darum gemacht haben, ohne es genau benennen zu können. Ich denke aber, dass es so genau richtig war, wie wir dazu gefunden haben.

      Was unsere Persönlichkeit angeht, ist es, dass ich denke, dass wir gemeinsam erwachsen geworden sind. Als wir zusammenkamen, waren wir beide noch sehr jung, und haben uns gemeinsam weiter entwickelt. Ich denke, dass wir das große Glück hatten, dass wir immer auf einander geachtet haben, und es nicht zu gelassen haben, dass sich der andere zu weit entfernt.

      Ich bin sehr sehr glücklich für das was ich habe, jemanden an meiner Seite, der mich nur anschauen braucht und weiß wie es mir geht, jemand der gelernt hat, mit meinen Macken um zugehen, der weiß wann er mich in Ruhe lassen muss, um mich abzureagieren.

      Ich denke wir würden beide viel für die Liebe tun, weil es einfach zu uns gehört, auf einander zuachten, und den anderen nicht alleine irgendwo stehen zu lassen.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Hallo @Cat ....

      dein Beitrag war wirklich sehr ergreifend geschrieben. ... ich kann dir da nur beipflichten, bei den Dingen die du beschrieben hast....

      Als wir uns vor 16 Jahren kennen lernten, haben wir mit keiner Silbe an die heutige Konstellation gedacht. ... Auch noch vor einem Jahr war nicht klar, wie weit würden wir gehen, um den Neigungen des anderen eine Chance zu geben. ... schließlich wusste zu dem Zeitpunkt keiner von uns beiden, wie ausgeprägt ist diese, oder ob es überhaupt passt....

      es ist schon erstaunlich, dass es bei uns so gut passt... uns ist es bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist. ...

      wäre es anders, dann hätte es für uns bedeutet, dass es bei dem bleibt, wie es war.... wir persönlich können es uns nicht vorstellen, etwas ohne den anderen ausleben zu wollen. ... das ist keine Wertung für andere, also bitte nicht falsvh verstehen. ... für die Liebe wären wir bereit darauf zu verzichten. ... ei verzicht auf den gemeinsamen Partner wäre wesentlich schlimmer, als der Verzicht auf eine Liebespraktik...

      auch wenn es bei uns wie im Eiltempo losging, es hat sich geändert. ... aus Verlangen wurde Besonnenheit und Erfahrung... es ist jetzt weder besser noch schlechter als am Anfang. ... es ist leichter und langsamer. ... wir sind erfahrener und haben uns ausprobiert und lange gehegte, geheime Sehnsüchte erfüllt. ... wir haben uns darauf eingelassen und haben dazu gewonnen. ... einige Sachen haben wir ausprobiert und verworfen, andere wieder erstaunt lieben gelernt. ... wir sind erfüllt, nicht mehr als vorher, nur anders.... es ist schön und wir genießen es.... jetzt nur weniger eilig und hektisch. ... alles findet sich langsam und der Genuss stellt sich ein...

      Für die Liebe würde ich so einiges tun... in ein anderes Land gehen oder Bedürfnisse zurück stellen. ... ich würde warten und auf Nähe verzichten, mich allein um unsere Kinder kümmern und ihnen über Monate ein Stück den Papa ersetzen. ... über Grenzen gehen und mich mit Begeisterung anstecken lassen. ... all das habe ich schon getan und wenn es uns wieder hier her führen würde, dann würde ich es wieder tun....

      wenn es uns hier nicht so berührt hätte, bin ich mir aber sicher, dass es einen anderen Weg für uns gegeben hätte, der uns sicher genauso viel Erfüllung gegeben hätte. ...

      danke nochmal an Cat... ein schönes Thema ...

      Lg Moon
      Ich muss gestehen, ich lese deine Zeilen schon zum zweiten Mal und ich kann dir immer noch keine Antwort darauf geben. Dennoch ist es berauschend, wie du von deiner Erfahrung darüber sprichst. Ich finde auch husch husch und hopp ist nie meine Devise gewesen. Ich bin eine Genießerin und wenn ich einen Liebespartner hätte, würde ich es genauso wie du es beschrieben hast machen. Was ist prickelnder und schöner als langsam Schritt für Schritt Dinge GEMEINSAM auszuprobieren und seine Vorlieben GEMEINSAM zu entdecken? Wenn es wirkliche Liebe ist, dann lässt man sich die Zeit, die man braucht und wie von dir schon so schön beschrieben, BDSM ist nur ein Teil, es gibt noch mehr in der Liebe, was Spaß und beide erfüllen kann. ;)

      Tja, und jetzt ist doch einfach was aus mir herausgesprudelt. Ich brauchte wohl auch nur Zeit. :D
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Hallo @Cat,

      ein sehr schöner Denkanstoß der wirklich zum Nachdenken anregt. Ich würde für die Liebe bestimmt vieles tun und es hat sich bei mir als die richtige Entscheidung erwiesen.

      Als ich meine Frau vor 22 Jahren kennen lernte hatte ich schon eine sehr intensive Erfahrung mit BDSM gemacht und es war für mich auch eine Spielart die mich faszinierte und auch ein bisschen infizierte, allerdings wußte ich auch nach vier Wochen daß diese Frau die ich kennenlernen durfte, die Frau ist, der ich mein Herz und meine Liebe schenken möchte und das bedingungslos, auch ohne BDSM Hintergrund. Hier habe ich für mich entschieden mein BDSM auszublenden was ich die ganzen Jahre auch nie bereut habe und es unserem Glück niemals im Weg stand.

      Nun ist es so daß meine Frau vor etwas mehr als einem Jahr zu ihrer Neigung gefunden hat und auch hier blieb uns das Glück in dem Sinn erhalten, daß Ihre und meine Neigung genau aufeinander passten.

      Ich habe 22 wunderbare Jahre, mit allen Höhen und Tiefen, die in so einer langen Zeit kommen und gehen mit meinem Schatz gelebt, erlebt und überlebt und ich bin immer wieder froh daß ich damals mein BDSM hinten angestellt habe.

      Heute ist es so, daß wir das Spektrum unserer Einheit um eine Erfahrung erweitern ohne diese in den Focus zu stellen, aber wenn es unsere Zeit zuläßt wir unser BDSM in vollen Zügen genießen aber es nicht unser Zusammenleben bestimmt da wir auch nach wie vor einfach nur normalen Sex haben, oft sogar mehr als BDSM lastigen.

      Und wenn heute, durch welche Umstände auch immer, ein ausleben unseres BDSM nicht mehr möglich wäre würde ich mich immer für meinen Schatz entscheiden denn die Liebe hatte lange vor unserem BDSM bestand und würde auch nach unserem BDSM bestand haben, dessen bin ich mir sicher.

      Liebe grüße aus dem Westerwald mit seinem einzigen Wulebaer ;)
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

      Liebe @Cat ich finde dieses Thema äußerst spannend.
      Für die meisten Menschen, die eine Vanillabeziehung führen, gibt es keinerlei Beziehung zwischen Liebe und BDSM. Früher als ich dachte mich niemals dominieren lassen zu können, habe ich ähnlich gedacht, Liebe war nur etwas sanftes, halt liebevoll.
      Mein Mann und ich sind seit nunmehr 23 Jahren zusammen, in dieser Zeit hat unsere Liebe viele Stürme überstanden, sie war manchmal mein Motor, um einfach weiter zu laufen.
      Obwohl mein Mael und ich uns durch Gespräche über unsere dunklen Seiten ineinander verliebten, konnte ich mir nie vorstellen, dies auch in unsere Beziehung einfließen zu lassen. Ich hatte für mich klar, dass ein Mann sanft und liebevoll sein sollte, ich hatte regelrecht Angst dominiert zu werden, da ich dies in der Kindheit als zerstörerisch erleben musste. Wenn mein Mann auch nur Ansätze zeigt etwas rauer zu werden, schaltete etwas in meinem Kopf auf aus.
      Meine geheimsten Träume waren jedoch anderer Natur, archaisch, wild und dominant. :twisted:
      Erst vor einem Jahr löste sich bei mir der Knoten im Kopf und seitdem leben wir unsere Natur aus.
      Ich merke jetzt erst wie viel wir in der Zeit dazwischen vor uns verleugnet haben, obwohl wir immer der Meinung waren eine sehr vertraute Beziehung zu führen, über alles reden zu können und offen zu sein. Natürlich würde ich meinen Mael auch ohne BDSM lieben, habe mir auch kurzzeitig Gedanken darüber machen müssen, wie es wäre ganz ohne Sexualität zu leben.
      Ich weiß, dass ich mir ein Leben ohne meinen Mann nicht vorstellen kann und will. Er ist wunderbar so wie er ist, nimmt mich mit all meinen Macken, und die sind gerade wenig :pillepalle: .
      Manchmal liege ich nachts da, schaue ihn an und denke, dass er mein größtes Geschenk im Leben ist. Upps, ich werde rührselig :love: .
      Seitdem wir unsere Passion leben, ist das Gefühl aber noch tiefer geworden. Ich hätte nie gedacht mich ganz als Frau fühlen zu können, hatte immer genügend Selbstzweifel. Wie ich ihm vor kurzem sagte, irgendwie konnte ich mich auch sexuell nie gänzlich fallen lassen, hatte das Empfinden die Handbremse war immer angezogen.
      Doch nun lebe und liebe ich dieses Gefühl, solange wir es zusammen leben können.
      Danke Mael, dass es dich gibt und ich dein sein darf, denn wie Klaus Hoffmann sang: "Weil du nicht bist wie alle Anderen, .." .
      Liebe Grüße Urmel
      Sage nicht, "wenn ich Zeit dazu habe", vielleicht hast du nie Zeit dazu.
      Wenn nicht jetzt, wann dann?


      aus dem Talmud
      Jetzt hast du es geschafft, dass ich feuchte Augen bekomme. *grummel* ;)

      Ich hatte damals instinktiv das Gefühl, dass da mehr in dir steckt. Es dauerte halt nur 'ein wenig' länger, bis du das selbst erkanntest, als ich dachte. Um so mehr freut mich, was wir nun für uns gemeinsam finden durften.

      Entschuldigt das OT, aber mein Urmel schläft schon. Doch die Gefühle müssen raus. :pardon:
      Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein Wertvoller. (Albert Einstein)
      Das geht mir auch so.
      Für die Liebe tue ich alles mögliche.

      Ich sag ja immer....wer etwas will findet Wege...wer etwas nicht will sucht Gründe.

      Indem Sinne, solange es Wege gibt...kämpfe ich dafür.
      Den zum Glück durfte ich schon erleben, was Liebe ist, es es mit einem macht und wie es sich anfühlt.
      In den 29 Jahren, in denen wir ein Paar sind, haben wir beide immer alles füreinander gegeben. Wir haben beide immer wieder Opfer für den anderen gebracht, die keiner von uns verlangt hat. Wir haben immer über alles geredet und dabei waren so manches mal Situationen, die uns schlucken ließen. Aber egal worum es ging, wir haben die Entscheidungen des anderen mitgetragen, da wir zusammengehören ohne wenn und aber.
      Das Schicksal hat uns oft böse mitgespielt, uns ist nichts in den Schoß gefallen. Von Anfang an mussten wir für unser Zusammensein kämpfen. Wie viele uns versucht haben auseinander zu bringen, kann ich gar nicht aufzählen. Wie oft durch Krankheit und unvorhersehbare Situationen gestanden haben, die unsere Beziehung/Ehe gefährdeten, weiß ich nicht mehr. Das alles hat uns in all den Jahren oft schwer erschüttert. Nur eins ist nie passiert, wir haben nie den Glauben an den anderen verloren oder dessen Liebe in Frage gestellt. Sonst würden wir heute nicht gemeinsam hier sein.
      Bei allen Problemen haben wir nie von dem andern verlangt, etwas zu tun das er nicht aus freiem Willen heraus getan hat. Es gab nie den Moment, in dem wir an dem andern Zweifelten. Den unsere Liebe ist ein sehr starkes Band zwischen uns. Das uns durch so manche Krise in unserem Leben gehalten hat. Uns die Sicherheit gegeben hat, der andere ist da.
      Wir haben uns gegen die Entscheidungen der Eltern, Familie, Freunde, Ärzte, Arbeitgebern und vielen anderen gestellt. (Einzelheiten möchte ich nicht benennen, da sie zu Privat sind.) Was nicht selten große Einschnitte in unserem Leben bedeutete. Nur auseinanderdividieren lassen wir uns nicht. Dafür ist unsere Liebe zu groß!
      @kleines-sub-Biest :love: dafür reichte ein Like nicht! Da habt Ihr wirklich eine große Liebe :sekt:

      Jetzt mal ontopic:

      Ich habe und würde für Liebe vieles tun und ertragen. Ich grenze das aber nicht auf meinen Partner oder Familie ein. Es gibt genauso Freunde, die einen Platz in meinem Herzen haben. Diese Herzensmenschen sind so wichtig, dass ich für diese wärmen, unterstützen, kämpfen ...würde.

      Aber ich bin kein Mensch der totalen Selbstaufgabe, meine Toleranz ist groß, meine Grenzen weit gesteckt, aber werden diese überschritten und mir das Gefühl gegeben, ich werde ausgenutzt, dann gibt esaus Liebe zu mir selbst, auch die Möglichkeit die Notbremse zu ziehen.

      Allerdings würde ich jetzt keine Partnerschaft mehr eingehen wollen, in der ich meine Neigung nicht leben kann. Zumindest ein wenig Rough-Sex etc. :rot:
      wobei, wer weiß, man soll ja nie nie sagen :pardon:
      Liebes @kleines-sub-Biest, alles was du so wunderbar beschrieben hast, erhofft sich so manche hier. Besonders dein immer wiederkehrendes "Wir" zeigt wie nahe man sich sein kann.
      Früher bevor ich meinen Mael kennen lernte, war für mich eigentlich klar, dass ich niemals einen Mann und Kinder haben wollte, hatte leider schon zuviel mit 26 Jahren erleben müssen, und war von allem männlichen "traumatisiert".
      Dann war da auf einmal ein Mann, der mich so annahm wie ich bin - und das ist gar nicht so leicht, habe halt viele Macken und Narben auf der Seele. Er gab mir immer das Gefühl für mich da zu sein, sagte und zeigte mir seine Liebe. Ich durfte erstmals erleben, dass dieses Gefühl rein und bedingungslos ist. Als ich aufgrund meiner Vita dann vor 9 Jahren in einem psychischen Loch landete, und meine Therapeutin auch noch meinte er sei nicht gut für mich, war er es, der mir wieder auf die Beine half, für mich da war - trotz der noch kleinen Kinder. Mael kam mit allen Krisen, die durch mich bedingt waren, zurecht, und stärkte mir den Rücken, wenn ich schwach war. Mancher Partner hätte wohl das Weite gesucht, Mael und ich fanden jedoch mehr und mehr zusammen.
      In Momenten wie diesen könnte ich weinen, wenn ich an unsere Liebe denke, sehe dann genau wie stark sie war und ist. Sollte es eine Macht geben, die unsere Geschicke lenkt, dann kann ich ihr nur immer wieder danken - für die Liebe - für Mael. <3
      Nun ende ich mit feuchten Augen und mit einem komischen Gefühl im Bauch, denn es ist für mich Schwerstarbeit sich so zu öffnen.
      Sage nicht, "wenn ich Zeit dazu habe", vielleicht hast du nie Zeit dazu.
      Wenn nicht jetzt, wann dann?


      aus dem Talmud
      Liebe @kleines-sub-Biest, Liebe @Urmel

      vielen Dank für eure Worte, und Danke für eure Offenheit und Vertrauen. Es ist wunderschön so etwas zu lesen.
      Es macht mich glücklich solche Beiträge zu lesen, warum? Weil ich weiß wovon ihr schreibt, weil ich ebenfalls
      das große Glück habe in diesem Selbstverständnis zu leben und zu lieben. Leider wird es manchmal zu einem
      Selbstverständnis, und manchmal muss man es sich bewusst machen und es einfach mal aussprechen wie dankbar man ist,
      für die Kraft, die Unterstützung, das offene Ohr, das Kämpfen wie ein/e Löwe/Löwin, die Liebe, das Sein des anderen.

      Kein Leben ist wie das andere, jeder hat sein Päckchen zu tragen, und es ist etwas wirklich besonderes, wenn man SEINEN
      Partner findet, seinen Lebenspartner, seinen Ehepartner, seinen Seelenverwandten.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Es ist wirklich schön eure gefühlvollen Worte zu lesen!

      Mein Partner (meine Liebe) ist das größte Geschenk was ich bekommen konnte (unsere Kinder natürlich auch)!
      Wir sind aneinander gewachsen und ergänzen uns ins vielerlei Hinsicht. Ist der eine laut ist der andere ruhig. Vergisst der eine was, denkt der andere daran!
      Geht es dem einem schlecht, versucht ihn der andere wieder aufzubauen.
      Wir versuchen einander immer alles möglich zu machen und wenn das nicht zu 100 Prozent geht, wird
      gemeinsam eine Lösung gefunden, die für beide passend ist.
      Für ihn nehme ich notfalls die weitesten Strecken auf mich. Für ihn würde ich die Sterne vom Himmel holen.
      Wir sind nun so viele Jahre zusammen und dennoch ist das Gefühl so präsent, als wenn man sich gerade kennengelernt hat.
      Jeder erlebt mit seinem Partner mal Höhen, mal Tiefen, aber das was daran am wichtigsten ist, ist diese Zeiten gemeinsam zu erleben und zu überstehen. Daran wachsen Partnerschaften.
      Wer weiß, ob es Schicksal war, dass er mich damals in diesem Chatroom angesprochen hat, aber
      ich bin auf jeden Fall verdammt froh, dass es so war, sonst würde mir auf jeden Fall etwas fehlen. :love: :rot:
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Ach, Ihr schreibt alle so schön! Ich habe für meinen Ex-Mann auch alles getan, ihm die Sterne vom Himmel geholt, aber trotzdem hat er mich verlassen.... bin etwas desillusioniert aber wünsche mir, dass ich auch wieder so eine Liebe finde - so wie es von Euch hier beschrieben wird....das ist meine Sehnsucht!
      Und das, was Ihr hier schreibt, gibt mir die Hoffnung, die Gewissheit, dass es solch eine Liebe und Verbundenheit gibt....