Während ich mir Gedanken zu vielen Themen und Beiträgen hier mache, hat sich bei mir eine weitere Frage im Bereich "Zusammenhänge" gestellt:
Gibt es wohl einen Zusammenhang zwischen BDSM und Genuß(menschen)?

Besteht ein Zusammenhang damit, Genuß zu bereiten und/oder zu genießen? Zum Beispiel was gutes Essen, gute Weine, gute Whiskys angeht. Oder auch was die eigene Sensibilität angeht, auf seinen eigenen Körper zu hören und die Gefühle/Empfindungen/Stimmungen anderer wahrzunehmen.
Ich denke mal, dass Genußmenschen nicht zwingend BDSMer sind, aber vielleicht gibt es doch einen Zusammenhang...

Vielleicht neigen Genussmenschen nur dazu Ihre Sexualität zu genießen ;-).

Eigentlich ist der Satz von redcat ein Killersatz.

Nichts desto Trotz gebe ich meinen Senf dazu. Genuß beim Essen beinhaltet auch, dass man langsam und bedächtig das zu sich nimmt, was man gerade auf dem Teller hat. Mit allen Sinnen genießen, langsam, viel kauen. Der Geschmack ist nur einen kleinen Finger lang, sagte meine Großmutter immer.

Ähnlich verhält es sich für mich mit dem "Spiel". Ich genieße dabei auch mit allen Sinnen und versuche, dass es auch meine Partnerin kann. Langsam, mit Bedacht, mit Viel, sehr viel Gefühl, viel Vertrauen, großer Innigkeit und Verständnis für den anderen.

Vielleicht hat eine Spielbeziehung deswegen auch wenig Anreiz für mich, ich bekomme etwas, was ich vielleicht garnicht bestellt habe, meine, was ich auch mit allen Sinnen ausgesucht habe.

Also, laßt Dir Zeit, beim Essen wie auch beim "Spielen".

Auch ich denke, dass BDSM und Genussvermögen nicht zwingend zusammenhängen. Das würde ja den Gedanken implizieren, dass nicht BDSMler weniger genussfähig wären. Auf der anderen Seite jedoch verbinde ich Genuss grundsätzlich mit dem Vermögen, bewusst und intensiv wahrzunehmen, seien es Klänge, haptische Erlebnisse, Farben .... also all das, was mit den Sinnen zu tun hat. Da im Ausleben von SM ein hohes Maß an Verantwortung von beiden Seiten zu tragen ist, muss zwingend auch die Wahrnehmung und die Selbstwahrnehmung geschult sein. Das ist eine Entwicklung, die natürlich auch dazu führen wird, dass man genießen kann auf vielen, vielen Ebenen.