Verlangen

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      Eine kleine Kurzgeschichte...ich hoffe, sie gefällt Euch, :)

      Das Bett ist warm und weich.
      Meine nackte Haut spürt die Decke ganz leicht auf sich. Federleicht.
      Ich schlafe noch, halb. Hinter den geschlossenen Lidern spüre ich das Sonnenlicht, das sich einen Weg durch die Wolken des Morgens sucht. Ich würde gern noch etwas liegen bleiben. Dösen…wegtreiben.
      Aber das Verlangen ist da.
      Das Verlangen nach ihm.
      Meine Haut kribbelt, wenn ich an ihn denke. Mein Kitzler klopft und pocht.
      „Nimm mich…“ denke ich. „Jetzt!“
      Aber niemand ist da.
      Niemand.
      Ich strecke mich aus, umklammere die Streben meines Bettes mit meinen Händen.
      Stelle mir vor, wie er mich dort ankettet, fest, damit ich mich nicht wehren kann. Spüre das Metall an den Handgelenken, kühl und doch warm. Spüre seine Hände, wie er die Fesseln befestigt, höre fast das Klicken und Klirren. Wie er den Schlüssel umdreht.
      Mein Atem fängt an, schneller zu gehen.
      Dieses Verlangen, so tief und intensiv.
      Die Bettdecke wird jetzt schon zu warm, ich schlage sie mit meinen Beinen fort. Nur mit den Beinen. Meine Arme sind ja gefesselt. Gefesselt mit hartem, glänzendem Metall.
      „Spreiz Deine Beine!“ wird er sagen.
      „Ja.“ denke ich und spreize die Beine. Fühle, wie kühl es wird, wenn ein Luftzug über die Schamlippen zieht. Und wie warm, wenn die Sonne durch das Fenster scheint. Ein Strahl trifft meine Vulva. Es ist fast so, als würde seine Hand plötzlich dort liegen. Ich spüre es deutlich mit meinen geschlossenen Augen.
      „Bist Du schon nass?“ fragt er verwundert. Grinsend.
      Ich stöhne auf.
      Er nimmt jetzt Seile und fesselt auch meine Füße. Das Seil umfasst die Knöchel wie ein steifer Stiefel. Es drückt und ist doch wunderbar.
      Jetzt kann ich die Beine nicht mehr zusammenziehen.
      Wie ich wohl aussehe? So nackt? Auseinandergezogen zu einem X?
      Mein Busen spannt sich an. Meine Knospen werden steif und hart.
      Solche Lust durchströmt meinen Körper. Verlangen.
      Was macht er jetzt?
      Er beobachtet mich. Schaut mich an. Grinst beim Anblick noch stärker als vorher.
      „Öffne nicht Deine Augen!“ befiehlt er. „So ist es gut!“
      Dann beugt er sich über mich und nimmt meine Brustwarzen zwischen seine Finger.
      Ich stöhne auf, will mich bewegen, mich ihm entgegenstrecken.
      Aber ich kann nicht.
      Er zwirbelt die Warzen zwischen seinen Fingern. Es tut weh und fördert meine Lust. Wieso erregt mich das so? Warum?
      Aber eigentlich ist es egal…
      Das Verlangen ist stärker. Ich will es nicht wissen.
      „Tut das weh?“ fragt er.
      Ich stöhne auf und hauche: „Ja.“
      „Ja?“ fragt er barsch. Er vermisst etwas. Natürlich.
      „Ja, Herr.“ murmele ich.
      Mein Kitzler pocht stärker. Ich spüre den Schleim zwischen meinen Schamlippen.
      „Das ist besser.“ sagt er zufrieden.
      Seine Hand fährt hinunter, hinein in meine Grotte. Die nasse, glitzernde Grotte.
      Wieso kann ich die Beine nicht mehr zusammenbringen?
      Wie gern würde ich jetzt die Schenkel aneinanderreiben...
      Er merkt es.
      Und stößt seine Finger hinein und heraus.
      Ohne weitere Worte nimmt er mich mit seinen Fingern. Immer wieder. Immer schneller.
      Ich stecke mich ihm entgegen, bäume mich auf, soweit es geht.
      Denn ich will nicht nur seine Finger. Ich will ihn. Ganz.
      Doch er gibt sich nicht ganz. Hört plötzlich sogar mit den Fingern auf. Kurz bevor mich ein Orgasmus überrollt.
      „Es ist noch zu früh.“ lächelt er mich an.
      Ja, wie immer. Zu früh. Viel zu früh.
      Ich fange fast an, zu weinen.
      Das Verlangen macht mich wahnsinnig.
      Aber er ist unerbittlich. Fängt wieder an, meine Knospen zu kneifen. Fest. Lang.
      Bevor er Klammern daran befestigt.
      Der Schmerz durchzieht meine Brüste, klettert durch den Körper und weicht einer weichen, pochenden Wärme.
      Prall und steif fühlen sich die Busen an.
      Welch unheimlich schönes Gefühl!
      Ohne, es zu wollen, fährt eine Hand an meine Busen.
      „Ach nein…ich bin ja gefesselt!“ denke ich.
      Ich umfasse wieder die Strebe.
      „Du warst ungehorsam.“ meint er plötzlich leise. „Wie konntest Du es wagen, meine Fessel zu lösen?“
      „Ich wollte das nicht, Herr…“ wimmere ich.
      Doch er glaubt mir nicht.
      Er fesselt mich jetzt stärker.
      Dann ohrfeigt er mich. Einmal. Zweimal.
      Ich habe es verdient. Warum höre ich auch nicht?
      Es tut weh, brennt auf der Wange. Doch es erregt mich auch. Nährt mein Verlangen.
      Ich glühe jetzt erst Recht. Vor Lust.
      Warum befriedigt er mich nicht endlich?
      Endlich…
      Ich höre, wie er sich auszieht, spüre ihn plötzlich über mir, rieche ihn.
      „Ich weiß, was Du willst.“ flüstert er mir ins Ohr. „Sag es!“
      Ich öffne den Mund, um es zu sagen…
      …doch da klingelt mein Wecker.
      Reißt mich zurück in die Realität, lässt meinen Körper zusammenzucken.
      Ich rolle mich zusammen, öffne meine Augen.
      Immer noch ist niemand da.
      Nur mein Verlangen.
      Allein mein Verlangen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud