Was genau ist eine D/S- Beziehung?

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      Félin schrieb:

      Mich würde gerade mal interessieren, was du mit Sklavengefühl meinst. Kannst du das irgendwie beschreiben?


      und

      da sind wir noch dabei, Worte zu finden, für unser Spiel, vor allem ich. Was bin ich, was fühle ich, wie fühle ich mich... . Sklavin spricht mich nur teils an, Sub mehr, Bottom gar nicht, Zofe ein wenig.


      Es ist schwierig für mich, das zu beschreiben. @Mr. Mendor trifft es schon ganz gut. Der Begriff Sklavin (ich bleib mal bei der weiblichen Form, also bei mir) hat für mich etwas vom Gefühl der Unfreiwilligkeit, der Ausweglosigkeit, eines Zwanges. Dabei bin ich auf der einen Seite extrem freiheitsliebend (wirklich extrem) und genieße auf der anderen das Gefühl von Ausgeliefertsein, von Souveränität und Dominanz des Partners. Gleichzeitig mag ich die Augenhöhe, das Einvernehmliche, die Tatsache, dass nur geschieht, was ich ihm im stillen Einverständnis zugestehe. Ich kann das auch nicht ausschließlich bierernst nehmen, finde es schön, wenn mal ein gemeinsamer Lacher durchkommt. Wenn es dann wieder ernst wird, dann deshalb, weil wir beide in unsere Lust abgleiten. Das ist für mich kein Sklavendasein. Und auch jeder andere Begriff trifft es nicht. Aber vermutlich ist das auch nicht wichtig, weil jeder D/S lebt, wie es ihm bzw. beiden Spaß macht ...

      Rimsbold schrieb:

      Es ist ja schön wie mich hier alles disliked, aber haben wir nicht schon festgestellt das das jeder für sich irgendwo sehen muss wie er eine D/S Beziehung sieht ;)


      Genau, du siehst deine D/S Beziehung tiefer als deine Vanilla-Beziehungen.

      Aber scher uns nicht alle über einen Kamm. Denn einige sehen das ganz anders. Und nach deiner Aussage hast du es komplett pauschalisiert.

      Vicky Vanilla schrieb:

      Braucht es das Gefühl, eine Sklavin oder ein Herr zu sein, um D/S zu leben?


      Nein. Man muss nicht mal bewusst das Ganze DS nennen. Ich möchte in diesem Zusammenhang an die 50er Jahre Ehe erinnern. :D

      Ich begreife mich weder als Sub noch als Sklavin. Ich bin ich. Ein Mensch mit Bedürfnissen, Gefühlen, Motiven, Vorlieben und Abneigungen etc.. (M)Einen Partner sehe ich nicht als Dom - sondern als den Mann, den ich liebe und verehre. Meine Liebe und Verehrung möcht ich ihm auf meine mir zur Verfügung stehenden Mittel zeigen. Dafür muss/möchte ich eine Ausdrucksform wählen, die meiner Persönlichkeit entspricht. Für mich bedarf des Gefühls der Hingabe für den und von dem anderen. Das Gefühl des 'zu jemandem gehörens', des bessen werdens und besitzens. Es ist mir ein Bedürfnis, dieses durch eine bestimmte Art und Weise der Interaktion zum Ausdruck zu bringen, zu pushen, zu inzenieren. Dabei wird ein gewisses Machtgefälle genutzt, um die Beziehung mit Spannung, Emotion aufzuladen und eine Verschmelzung (Symbiose) mit dem anderen zu forcieren. Desweiteren habe ich eine starke Affinität zur Kontrolle. Wobei ich es nicht nur als den Wunsch nach Kontrolle durch den anderen bezeichnen würde. Dieser herrscht bei mir zwar erst mal vor. Doch im Grunde kontrolliere ich auf passive Weise durch das kontrolliert werden genauso stark meinen Partner wie er mich. Nämlich darüber, dass sich der Partner an mir ausrichten muss, um mich zu kontrollieren. Das erfordert seinerseits eine große Disziplin, Konistenz und Konsequenz in seinem Handeln. Somit wird die Kontrolle ebenso stark auf ihn wirken, wie auf mich. Meiner Meinung nach führt die Kontrolle des Bottoms durch den Top zugleich zur Autokontrolle des Tops über den Top. ;)

      Daher spreche ich in meinen vorangegangenen posts auch von Paradoxie und Gegenpolen, statt von irgendwelchen Herrschaftsverhältnissen. Letzere sind mMn nämlich bei genauerer Analyse höchst unklar.

      Luna schrieb:

      Doch im Grunde kontrolliere ich auf passive Weise durch das kontrolliert werden genauso stark meinen Partner wie er mich. Nämlich darüber, dass sich der Partner an mir ausrichten muss, um mich zu kontrollieren.


      Ja, verstehe. Diese Kontrolle ist wie eine Vergewisserung darüber, ob der Top mich tatsächlich unter Kontrolle hat - ja. Okay.

      Ich würde übrigens vermuten, dass das Sklavengefühl proportional verbunden ist mit dem grundsätzlichen Selbstbewusstsein, das der devote Part in sich trägt. Ich will aber keine Behauptungen aufstellen, die mir nicht zustehen.

      Deshalb eher die Frage: Wie sehen die Tops das? Wenn sie von ihrer Sklavin sprechen, was ist das dann für ein Gefühl? Wählen sie diese Formulierung nur, weil es irgendeiner Bezeichnung bedarf, oder weil es ihrem Verständnis der Beziehung entspricht? Nicht falsch verstehen - ich will mich nicht an Begrifflichkeiten hochziehen. Aber das hier ist wirklich ein relativ elementares Thema für mich ...
      @Vicky Vanilla

      Also meine rein persönliche Sichtweise zu dem Thema. Ich sehe meinen Mitmenschen in einer Beziehung als Partner an, mit dem ich gemeinsam Dinge machen kann und darf, in einem Rahmen, den wir uns gemeinsam gesetzt haben, um gemeinsam eine wunderbare, intensive, intime und vertraute Zeit zu haben. - So wie jeder andere Mensch und vermutlich jedes andere Pärchen auch. - Egal ob mit oder ohne BDSM. Beziehungsmäßig wollen da doch alle Menschen mehr oder minder das gleiche.

      Ich für mich brauche in erster und auch in zweiter Linie keine Bezeichnungen a la Dom/Top etc. Ich habe einen Vornamen, sie hat einen Vornamen, von mir aus auch einen Spitznamen, der sich im Alltag entwickelt hat und ansonsten gibt's auch noch das zweite Personalpronomen im Singular. Wenn uns beiden danach ist, dann gerne, aber ich für mich setze mich dadurch bei ihr durch, weil ich ich bin, mit meiner Art, meinem Charakter, meinem Verhalten und meinem Respekt ihr gegenüber. Und nicht dadurch, weil ich auf meine Stirn Chef geschrieben habe oder bei ihr hörig auf die Stirn tätowiert wurde. - Um es mal überspitzt auszudrücken.

      So und nicht anders ergibt es sich für mich, auf dieser Grundlage fühle ich mich bei der Sache wohl.

      In dem Sinne einen lieben Gruß

      Patrator
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Eine D/S Beziehung ist etwas sehr inniges. Man kann nicht zu einem Treffen gehen, einen Dom/Domina sehen und sagen "Hey, ich bin devot, passt ja." Nein. Es gehört sehr viel Vertrauen und Geborgenheit dazu. Man sollte die Schwächen, Tabus aber auch stärken, wünsche und Erwartungen vom Partner kennen. In den Armen seines Doms sollte man sich wohl fühlen, man sollte das Gefühl haben, alles Richtig gemacht zu haben. Ob man diese Beziehung Polygam oder Monogam ausleben möchte, ob man es als Spielbeziehung oder Lebenseinstellung sieht, ob man es Online oder Real ausleben möchte,ist jedem selber überlassen. Ich bevorzuge Monogam, hihi. Wie ich mir eine D/S Beziehung vorstelle: Ich möchte mich meinem Dom völlig hingeben können, ihm vertrauen, nicht an ihm zweifeln. Er sollte nicht die totale Kontrolle haben (TPE) aber einiges sollte er Kontrollieren und auch Bestimmen. Für mich gehören feste Regeln und Rituale dazu. Zuerst sollte es bei mir online sein, wenn man sich sehr gut kennt, langsam ins Reale übergehen. D/S ist für mich nicht nur im Schlafzimmer eine Beziehung, sie sollte ständig stattfinden. Eine Art 24/7. Mein Dom muss mir nicht jeden Tag zu jeder Uhrzeit Lust bereiten, mit ihm sollte man auch normal reden können, aber den Respekt dabei behalten. Für mich gehört aber in so eine Beziehung auch Spaß dazu. Nein ich meine nicht sex ;) . Ich muss mit ihm lachen können und etwas rumalbern können.
      Liebe Grüße
      Kleine_sub
      Danke @Patrator für dein Statement als Top. Ich wünschte mir, viele Tops würden es ähnlich sehen.

      Manchmal glaube ich, die Akzeptanz von BDSM in der breiten Öffentlichkeit leidet auch darunter, dass es eben solche Bezeichnungen wie Sklavin und Herr für eine Paarbeziehung gibt. Ist es so schon schwer für Außenstehende, die Sache wenigstens ansatzweise zu verstehen, wird es durch Bezeichnungen, mit denen die meisten etwas Negatives assoziieren, nicht einfacher.
      @Vicky Vanilla

      Die Bezeichnung des anderen ist ein Thema, wo jeder eine völlig andere und sehr individuelle Meinung hat. Sehr interessant eigentlich. Ich finde es sehr spannend, wie unterschiedlich das von Mensch zu Mensch gehandhabt wird. Siehe ein Beispiel hier:

      Anrede bzw. Betitelung des devoten Parts

      Selbst von der eigenen Beziehung unterscheidet es sich. Zumindest bei mir. Ich bin kein großer Freund von Kosenamen etc. und verwende nur sehr eingeschränkt diese. Aber auf jeden Fall wird in der neuen Beziehung ein alter Kosename nicht "wiederverwendet". Ich mag das einfach nicht. Vielleicht ist es auch das, weshalb ich das nicht mag. Ich gehe immer davon aus, dass der mir gegenüber geäußerte Kosename nicht zum ersten Mal verwendet wurde.... ergo finde ich es eher unangenehm. - Mag komisch klingen, ist es sicher auch, aber ich bin nun mal so gestrickt.

      Aber ja, es gibt einige Betitelungen, mit denen ich gar nichts anfangen kann. ...
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      für mich gründet sich eine Beziehung auf gegenseitige wertschätzung und die D/s komponente fasst letzlich nur dazu, welche Werte ich schätze.

      ich schätze an meinem Dom, das er mich niemals fallen lassen wird, das er mich beschützt (auch mal vor mir selbst), er die reißleine zieht, wenn ich es nicht mehr kann. ich schätze das er immer offen und ehrlich ist, seine unfassbare geduld (die er nur mit mir hat...). ich schätze ihn dafür, das er weiß wann er mich festhalten muss und wann ich freiraum brauche. ich schätze, das er meine seele sieht, wie es sonst niemand kann. und ich schätze ihn dafür, das er mir nen arschvoll gibt, wenn ich seelischen schmerz physisch manifestiert brauche, um wieder mit der welt in's reine zu kommen UND das er (meist) merkt, wann dieser punkt da ist. ich schätze ihn dafür, das er mich aus meiner comfortzone holt und in eine richtung bewegt, die mir gut tut und in die ich alleine nicht finde.
      ich schätze ihn für die absolute emotionale sicherheit, die er mir gibt. er ist mein kompass, er ist mein fels.

      was daran so anders ist, als an einem vanilla partner?
      "du hast fieber, bist du sicher das du zur arbeit willst?" vs. "du bist krank, du gehst nicht arbeiten!"

      ich kenne von Vanilla-partnern nur wischiwaschi gelaber oder rumgemoser, wenn mein verhalten nicht genehm ist. ich brauche aber führung um mich emotional sicher zu fühlen, mich fallen zu lassen und innerlich zur ruhe zu kommen. Ich brauche jemanden, der mir sagt was er will, nicht was er nicht will. jemanden der mir sagt was ich machen soll, nicht was ich nicht machen soll.
      ich will so sicher und fest zu meinem Partner gehören, das ich Eigentum bin....und er es auch ist. Aus der großen macht der absoluten hingabe eines submissiven parts entsteht eben auch die große verantwortung, zu dessen wohlergehen zu handeln. also gehört mir all die oben erwähnten und geschätzten eigentschaften der FÜhrung (D), die ihn ausmachen und damit "er", so wie ihm eben eben meine absolute hingabe (s) und damit "ich" gehöre.

      so erschließt sich für mich D/s. ich kann und werde niemals eine andere art von Beziehung leben...ich bin eben sub(missiv) ;)

      ich finde das im übrigen ziemlich gleichberechtigt...nur das klar die rechte und pflichten auf dem tisch liegen und eben nicht bei beiden die selben sind. da ist kein machtgefälle, sondern maximal eine unterschiedliche entscheidungsbefugnis :D
      Was eine D/s Beziehung ist, haben @Luna, @robinhoodjun und @Patrator mMn bereits recht gut in Worte gefasst. Neben Lunas Beziehungs-Analyse ist D/s also eine sehr individuelle Neigung, entsprechend den Wünschen und Fantasien der Beteiligten. Und sie besitzt das Potential Beziehungen zu intensivieren. *einen Ölzweig reicht*

      Somit bleibt mir nur noch meine ganz persönliche Sicht auf meinen D/s-Anteil, auch wenn es mir zuweilen schwer fällt das von den übrigen SM und BD-Anteilen zu trennen.
      Dem einen Part gefällt es (in gewissen Grenzen) Verantwortung abzugeben, sich zu unterwerfen und jemanden uneigennützig 'Gutes' zu tun. Dem dominanten Part ganz klar eine Macht auszuüben, die so in der Gesellschaft nicht vorgesehen ist. Die Zuwendungen der/des Sub nicht nur annehmen, sondern sogar genießen zu dürfen. Und das sich jemand freiwillig 'in dessen Hand' begibt. Aus meiner Sicht unterwirft sie sich mir, gibt sich mir hin (nicht nur sexuell). Doch neben dem Machtgefühl, weckt das zugleich meine Bewunderung und Stolz (gerade wenn sie über ihren Schatten springt), aber auch meinen Beschützerinstinkt. Denn ich 'darf' sie beschützen, da sie sich im Rahmen des Machtgefälles zu einem gewissen Grad auch zu meiner Schutzbefohlenen macht.


      Luna schrieb:

      Nun kommen wir zu einem wirklich bösen Wort für die therapeutische Zunft…. Denn es geht nach meinem Dafürhalten um eine Intensivierung der Gefühle, der Beziehung – durch eine bewusst herbeigeführte SYMBIOSE.

      Warum sollte Symbiose für die "therapeutische Zunft" ein böses Wort sein, so lange man nicht von 'krankhaften' Beziehungen ausgeht? :gruebel:


      Vicky Vanilla schrieb:

      Ich frage mich weiter, inwiefern eine Sklavin zwangläufig das Gefühl braucht, genau das, nämlich eine Sklavin, zu sein, um sich ihm, dem Herrn, zu unterwerfen. Für mich ist das eine Sache des Wordings, des Bedürfnisses, dafür einen Namen zu finden, weniger eine Sache der Verinnerlichung. Ich lese allerdings seeeehr oft genau diese Formulierungen. Dass der Top von seiner Sklavin spricht, während der Bottom seinen Herrn erwähnt.
      Braucht es das Gefühl, eine Sklavin oder ein Herr zu sein, um D/S zu leben? Ich frage das selbst auf die Gefahr hin, dass ihr jetzt alle mit den Augen rollt :/ Ich kann ja nicht aus meiner Haut. Ich habe einfach dieses Sklavengefühl nicht, mag D/S deswegen aber trotzdem

      Vermutlich liegt es schlicht an dem fehlenden Begriff, der sowohl aussagt, dass jemand sich dem anderen aus freien Stücken unterwirft, zugleich aber auch das Gefühl des Besitzes vermitteln soll. In Ermangelung des passenden Wortes verfielen darum wohl einige BDSMler auf Sklave/Sklavin, da es erstens den 'Besitz'-Anteil enthält, als auch das der 'Herr'/'Herrin' den submissiven Part dominieren darf. Doch dieser Titel ist leider geschichtlich auch sehr negativ belastet, weshalb er einigen Subs (inklusive meiner Eigenen ;) ) nicht so recht ... schmeckt.
      Natürlich kann man nach Alternativen suchen, wie Magd, Zofe, Dienerin, Weib (in der altertümlichen Bedeutung) etc. Oder gar Variationen à la Lustsklavin. Der verwendete Titel innerhalb der Beziehung sollte aber kicken. Für manche mag dies durchaus Sklave/Sklavin sein. Für uns als Paar setzt sich mittlerweile eher ein eigener Name für meine Partnerin durch, mit dem wir beide ihre Rolle verknüpfen. Der uns inhaltlich vorgaukelt, dass sie mir ausgeliefert wäre. Durch diesen persönlichen Namen fühlt sie sich, wie ich glaube, persönlicher angesprochen als wie mit dem mMn unzureichenden Sklaven-Titel. Und bereits vor diesem Namen holte uns beide es eher ab, wenn ich ihr tief in die Augen blickte und sagte: "Du bist Mein!"
      Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein Wertvoller. (Albert Einstein)
      Viele haben schon sehr schön und detailliert geschrieben, was für sie eine D/S-Beziehung ausmacht.
      Ich möchte hier einfach mal über die Auswirkung meiner Beziehung schreiben. Da Mael und ich schon über 23 Jahre zusammen sind, und dadurch auch man Auf
      und Ab´s hatten, sind wir durch die Zurückbesinnung auf unsere D/S-Beziehung sehr viel näher gerückt. Fühlte ich mich in unseren Alltag oftmals mehr als Organisator der Familie, hatte oftmals das Gefühl alleine gelassen zu werden, obwohl es de facto nicht so war. Auch der intime Aspekt wurde immer mehr zur Pflichtübung.
      Dann vor gut einem Jahr fanden wir zum BDSM, insbesondere dem D/S-Aspekt zurück und vieles veränderte sich. Obwohl wir ausmachten, dass dies keinen Einfluss auf unseren Familienalltag haben sollte, wurde auch dieser anders. Ich fühle mich so viel sicherer in vielen Dingen, weiß dass ich von Mael mental getragen werde. Dadurch hat sich für mich ein wahnsinniges Potential geöffnet, und ich merke eine größere Gelassenheit bei Belastungen. Dieses Angeben von Verantwortung und auch Kontrolle hat sich in innerer Ausgeglichenheit manifestiert, ich kann und darf mich fallen lassen - dank Mael. :love:
      Nun habe ich so viel mehr persönliches geschrieben, und hoffe ihr nehmt es mir nicht krumm, dass ich vielleicht auch ein wenig vom Thema abgewichen bin.
      Sage nicht, "wenn ich Zeit dazu habe", vielleicht hast du nie Zeit dazu.
      Wenn nicht jetzt, wann dann?


      aus dem Talmud
      Eigentlich ist es ja der Thread von @Patientia - aber ich bedanke mich dennoch bei euch, die ihr so erhellend Licht in das "Dunkel" einer D/S-Beziehung bringt :blumen:

      Für mich als Anfängerin ist das eine Bestätigung meiner Gefühle. Ihr wisst vielleicht noch, wie das ist. Kennt dieses Hin- und Hergerissen-sein zwischen 'ah, alles klar' und 'oh Gott, doch nicht'. Hinzu kommen die Zweifel, die einen im Gespräch mit Außenstehenden (und sei es der eigene Partner, der das alles nicht wahrhaben will) befallen, wenn man glaubt, endlich des Pudels Kern für sich selbst gefunden zu haben, und der andere das mit einer einzigen Aussage wieder zunichte macht. Überhaupt schon die Tatsache, dass er es schafft, ist manchmal zum Verzweifeln...

      Da jemand wie ich sich natürlich erst mal an alles rantasten muss, ist nicht sofort klar, wohin die Reise geht. Vielleicht nicht einmal mittelfristig. Gerade deshalb kann man nicht genug davon bekommen, von den "Profis" zu hören, was in ihren Augen bestimmte Neigungen ausmacht und wie sie es real leben. Oft sind es ja auch die Zwischentöne, für die die Sinne erst einmal "geschult" werden müssen :/

      Ich hab beispielsweise bislang immer gedacht, die Sache mit den Spielnamen sei Quatsch. Nachdem ich jetzt von @Mael und anderen gelesen habe, dass auch ein bestimmer Name Auslöser für den Submodus sein kann, und dass es eben nicht Begriffe wie Sklavin etc. sein müssen, beginne ich, neu darüber nachzudenken. Hach ... wieder eine Grenze erweitert ;)
      @Urmel ich finde nicht, dass du von Thema abgewichen bist, eher im Gegenteil. Ich finde es sehr auf den Punkt geschrieben.

      Und auch bei uns erkenne Tendenzen dieser Art, eigentlich wollten wir das Thema aus unserem Alltag heraushalten, merken aber schon, das es halt doch irgendwie Einzug hält und wir uns damit wohl fühlen. Von daher kann sehr gut nachvollziehen was du meinst.
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      Ich bin froh diesen Thread gefunden zu haben ( vllt hätte ich vor dem posten meines Threads genauer hier reinschauen sollen- Sorry dafür an dieser Stelle)..

      Es wurden hier so viele wunderbare Faczetten beschrieben, das ich ihn mir jetzt 2 mal durchgelesen habe und es noch einmal machen werde, da er mir persönlich sehr gut weiterhilft.
      Danke das ihr uns diese Einblicke ermöglicht habt und somit viele bestehende Fragezeichen löschen konntet.
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      Um es auf den Punkt zu bringen, eine DS-Beziehung kann ich nur zu jemandem habe, dem ich voll und ganz vertrauen kann. Bei mir muss es unbedingt jemand sein, zu dem ich aufblicken kann.
      Das hat weder etwas mit Bildung, noch sozialer Stellung oder Alter zu tun, sondern ist die innere Haltung, die Dom ausdrückt. Schwer zu beschreiben...
      Es ist kein Spiel, nichts, was man an- und abschaltet. Wir praktizieren auch sehr gerne SM, das kann man auch mal weglassen, wenn es sein muss. Ein DS-Machtgefälle ist immer da.
      DS light kommt für uns beide nicht in Frage, das handhabt aber jeder anders. Wir wohnen nicht zusammen und dennoch klappt es. Allerdings ist es für beide Seiten so sicherlich mühevoller.
      Als ich ihn näher kennenlernte, war mir klar, nur ein bisschen Unterwerfung im Spiel reicht mir nicht. Ich möchte die Kontrolle abgeben.

      Wichtig ist, dass bei dieser Art es zu leben Dom sich der Langzeitverantwortung bewusst sein muss. Ein Absturz aus dieser tiefen Bindung, wird sehr tief und schmerzhaft für beide Partner.
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh