Das Mehr mehrerer (Spiel)Beziehungen

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      Das Mehr mehrerer (Spiel)Beziehungen

      Kann etwas mehr als die Summe seiner Teile sein?
      Eine hochphilosophische Frage, dessen bin ich mir wohl bewusst… Ich stelle sie mir in Bezug auf BDSM und insbesondere BDSM-Beziehungen (wie auch immer geartet), da ich durch ein Gespräch mit einem Freund ins Grübeln kam.
      Ich schreibe hier aus meiner eigenen Perspektive (ich als Sub w, er als Dom m), jedoch lässt sich dies natürlich auch auf andere Konstellationen übertragen.
      Zwar mag es dies auch auf Sub-Seite geben, jedoch liest und hört man v.a. von Seiten der Doms, dass diese sich mehrere Subs wünschen, mehrere Spielbeziehungen führen möchten. Ich kann die Argumente auch durchaus nachvollziehen.
      Erstens ist BDSM ist und vielfältig, es ist sehr schwer eine Person zu finden, mit welcher man ALLE seiner Neigungen ausleben kann. Es erscheint auf den ersten Blick nur sinnvoll dies auf mehrere Subs aufzuteilen, so muss sich auch keine zu etwas überwinden, was sie nicht möchte.
      Zweitens kann dies das gewünschte Machtgefälle verstärken, insbesondere dann, wenn Sub eben nicht das Recht hat sich mehrere Doms zu suchen…
      Und drittens – seien wir ehrlich – viele Männer finden es einfach geil ein Verhältnis mit mehr als nur einer Frau zu haben.

      Obwohl die Gründe durchaus nachvollziehbar sind, kann ich mir einen solchen Lebensstil, nun da ich näher darüber nachdenke, aus mehreren Gründen überhaupt nicht vorstellen. Versteht mich jedoch bitte nicht falsch, ich würde von meinem Dom/Partner gar nicht mal unbedingt absolut strikte Monogamie fordern. Was ich mir nicht vorstellen kann, ist, wenn er neben mir eine weitere tiefgehende Bindung zu einer Sub wünscht, mit einem intensiven und ausgeprägten Machtgefälle.
      Und eben an jenem Argument, welches auf den ersten Blick am meisten einleuchtet, hätte ich am meisten zu knabbern. Mein Dom kann nicht alles mit mir ausleben, also wünscht er neben mir eine zweite Sub.
      Erstens bezweifle ich, ob eine zweite Sub das Dilemma überhaupt lösen könnte oder ob ich nicht dann nicht generell die falsche „erste“ Sub wäre. Denn das Spiel, welches man sich wirklich wünscht, wird man wohl mit beiden nicht ausleben können. Ist es wirklich eine Ergänzung, wenn ich einzelne Neigungen mit unterschiedlichen Personen ausleben kann, aber eigentlich kein Spiel wirklich so ist, wie ich es mir vorstelle? Unterm Strich habe ich dann zwei Spiele, welche mir im Einzelnen aber nicht geben was ich eigentlich will. (Es sei denn natürlich, das Spiel mit zwei Subs ist ein Selbstzweck und es geht im eigentlichen Sinne gar nicht um die Ergänzung jeweils fehlender Neigungen.)
      Ein einfacher Vergleich: Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann wähle ich doch eines, mit welchem ich rundum zufrieden bin (auch wenn es DAS PERFEKTE Auto nicht geben wird). Ich werde mir aber ganz sicher nicht eines kaufen, in welchem ich nicht sitzen kann, das dafür aber eine funktionierende Klimaautomatik hat und dann noch ein weiteres, in welchem ich gut sitze, es dafür aber keine Automatik besitzt. Denn was bringen mir zwei Autos, deren Eigenschaften sich zwar perfekt ergänzen, faktisch kann ich ja doch nur eines zur gleichen Zeit fahren und werde immer unzufrieden sein. Ein Mehr an Autos hätte ich zwar, aber sie wären doch nicht mehr als die Summe ihrer Teile. Zwei sich ergänzende Fahrzeuge machen eben kein EINES, welches perfekt ist.
      (Der Vergleich kam mir eben in den Sinn, natürlich sehe ich Subs NICHT als Dinge wie Autos, es sollte nur der Veranschaulichung dienen… Ich hoffe der Political Correctness ist mit diese Zusatz Genüge getan ^^)

      Viel schwerwiegendere Punkte für mich sind jedoch zum einen die Botschaft, welche mein Partner mit der Äußerung des Wunsches nach einer zweiten (Spiel)Beziehung mit der Begründung durch oben genanntes Argument an mich senden würde und zum anderen würde mein eigenes Spiel ad absurdum geführt.
      Denn warum „tue ich mir das ganze eigentlich an“? Warum halte ich Schmerzen für meinen Partner/Dom aus, die ich eigentlich nicht mag, warum überwinde ich mich, warum gehe ich an meine emotionalen und körperlichen Grenzen? Für IHN, mich macht es glücklich IHN damit zu befriedigen. Ich bin hierbei sicher nicht selbstlos, es verschafft mir große geistige und z.T. natürlich auch körperliche Befriedigung mich für meinen Partner/Dom zu etwas zu überwinden, das ich eigentlich nicht mag – ihn vielleicht sogar damit zu überraschen. Doch warum sollte ich dies noch tun, wenn er sich für jene Dinge, die ich nicht mag, ohnehin eine andere sucht…? Durch die Botschaft, welche mein Partner/Dom mir sendet, würde mir viel Freude an meinem eigenen Spiel genommen, denn das, wozu ich mich für ihn überwinden würde, hätte im Grunde keinerlei Wert mehr. (Eine extreme Position, die sicher nicht alle unterschreiben würden, aber so empfände ich persönlich.) Denn die Botschaft, wenn er WIRKLICH eine zweite Sub will, ist doch im Grunde die: Ganz egal, wie sehr Du Dich bemühst, ganz egal, zu was Du Dich überwindest, ganz egal, wie weit Du an Deine Grenzen gehst, ja selbst wenn Du Deine absoluten Tabus für mich überwinden würdest – Du allein bist trotzdem nicht gut genug für mich, Du allein kannst mir auch mit allen Anstrengungen nicht genügen.
      Wieso sollte ich mich also überhaupt noch zu etwas überwinden, wenn es ohnehin nicht reicht?

      Mit mir als Sub neben anderen, gäbe es also ziemlich sicher kein Mehr mehrerer Spiel(Beziehungen), sondern eher ein Weniger, da ich mein eigenes Spiel selbst massiv einschränken würde. Dies will ich jedoch nicht, dann kann ich es auch gleich bleiben lassen.

      Sicher gibt es hierzu aber viele andere Meinungen, vielleicht schildert mir der ein oder andere die seine? ^^

      Liebe Grüße

      Ich habe mir jetzt zweimal durchgelesen was du geschrieben hast und möchte deutlich machen das ich verstanden habe das es sich dabei ausschließlich um deine ganz persönliche Meinung und Empfindung handelt die ich akzeptiere. Bis auf diesen einen Absatz...


      Erdbeere schrieb:

      Denn die Botschaft, wenn er WIRKLICH eine zweite Sub will, ist doch im Grunde die: Ganz egal, wie sehr Du Dich bemühst, ganz egal, zu was Du Dich überwindest, ganz egal, wie weit Du an Deine Grenzen gehst, ja selbst wenn Du Deine absoluten Tabus für mich überwinden würdest – Du allein bist trotzdem nicht gut genug für mich, Du allein kannst mir auch mit allen Anstrengungen nicht genügen.



      Ich schaffe es nicht das so einfach im Raum stehen zu lassen :pardon:

      Es gibt Dom´s die wirklich diesen Ansatz haben, die diese Meinung vertreten und mehr oder weniger dazu stehen oder einen darüber belügen. Das sind die Idioten.

      Dann gibt es aber viele die einen Herzkasper kriegen werden wenn sie das lesen. Denn nichts liegt ihnen ferner als das was du da schreibst...

      Ihre Intention ist eine gänzlich andere nämlich die der Rücksichtnahme. Sie wollen eben NICHT das ihre Partnerin/Sub über alles hinausgeht, ihre Tabus selbst bricht NUR um IHM zu gefallen. Sie wollen ihre Partnerin/Sub in einem geistig und emotional gesunden Zustand behalten. Und wenn es sich um etwas handelt was klar definiert in ihre Tabus fällt es aber für ihn etwas ist was sonst wirklich als fehlend empfunden wird dann ist es EIN Weg dieses mit einer anderen Sub auszuleben.

      Natürlich gibt es auch den Weg des Verzichts. Aber das ist auf Dauer ein Problem wenn es etwas essenzielles ist was er einfach braucht. Handelt es sich um etwas was ihm im Grunde nicht abgehen würde und er will dennoch eine weitere Sub dann liegen vermutlich noch andere Gründe dafür vor.

      Gründe können sehr vielfältig sein...


      Was ich sagen will... diese von dir empfundene Botschaft dürfte wirklich nur einen kleinen Teil betreffen und nicht an der Tagesordnung sein.



      Liebe Grüße
      Rozabel
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      @Rozabel

      Ich kann nachvollziehen was Du schreibst und dachte mir schon, dass dieser Punkt von vielen anders gesehen wird.
      Vielleicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich bin mir sicher, dass dies nicht das ist, was die meisten Doms kommunizieren möchten. Es ist jedoch das, was bei MIR ankäme und eben die Begründung, warum ich mir diese Lebensweise nicht vorstellen kann - leider unabhängig davon, was mein Dom/Partner eigentlich intendierte, denn diesen Gedanken könnte ich denke ich nicht abschütteln.

      Und nochmals: Es geht bei meinem Post um wirklich intensive Beziehungen, die wohl auch zwangsläufig Raum MEINER Beziehung nehmen würden.
      Bei einem oder sporadischen Treffen, um beispielsweise einen ausgeprägten Sadismus auszuleben, käme mir ein solcher Gedanke nicht.

      @Erdbeere puh da bin ich aber erleichtert :D Ich hatte den Eindruck das du es quasi wirklich so siehst das die meisten oder im Grunde alle Dom´s so denken. Aber nun hast du mir ja noch mal anders erklärt wie es sich verhält.

      Dann akzeptiere ich das einfach mal so denn wie du schon sagst es ist deine innere Empfindung. Also wenn dies deine Überzeugung ist dann würde es auch nichts bringen wenn Dom dir genau erläutert was dahinter steckt denn in dir drin würdest du weiter so empfinden.

      Aber weißt du was? Man muss nicht alles gut finden oder mögen oder gar machen. Man muss nicht alles verstehen und nachvollziehen können. Dafür ist die Individualität der Menschheit einfach viel zu groß. Wenn du für dich eine Nebenbeziehung egal welcher Art ausschließt ist das genauso in Ordnung wie die die damit kein Problem haben.

      :blumen:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ein paar Sichtweisen von mir dazu....

      Zum einen bei uns kommt der Wunsch nicht nur von ihm, sondern auch von mir da ich Bisexuell und devot bin mit rein dominanten Frauen wenig anfangen kann und zwei Subs allein ist irgendwie blöd....^^ :P
      Ich könnte, möchte aber nicht dauerhaft auf Frauen verzichten müssen, so kommt mir das sehr gelegen wenn wir mit einer zweiten Frau spielen.

      Ich könnte es auch ertragen wenn er (so lange ich sie kenne und außen rum alles passt) mal was mit einer anderen Sub allein hätte.
      Eine enge Beziehung die du oben ja auch ansprichst, ist denk ich immer schwer das könnt ich mir nur vorstellen wenn diese "enge Beziehung, Verbundenheit" nicht nur zu ihm sondern auch zu mir wäre. Aber da gibt's hier ja auch einige Themen dazu, um eine feste dauerhafte Dreierbeziehung aufrecht zu erhalten gehört sehr viel und ist sehr schwierig.

      Die Intension so etwas zu wolln bei Männern ist bestimmt sehr unterschiedlich. Da kann ich ja auch nur von meinen Eindrücken oder meinen Gedanken dazu sprechen da ich nunmal weder Dominant noch männlich bin.
      Allerding glaub ich das dein Vergleich mit den Autos nicht ganz hinkommt.
      Du schreibst da was ja auch korrekt ist, du kannst beide Autos nicht gleichzeitig fahren und kommst so nie auf das gewünschte "Ergebnis". Ein Dom/ Mann könnte allerdings sehr wohl mit zwei Subs gleichzeitig spielen und sich so von beiden das holen was er gerade will.
      Außerdem ist denk ich das sexuelle Verlangen auch so wahnsinnig Personen und Situation abhängig das es nicht darauf ankommt immer alles zu befriedigen sondern eben dann wenns gerade passt wenn man die Lust darauf gerade verspürt.
      Ich denke das man in einer Session gar nicht so wirklich viel auf einmal unter bringt, in einer Session ist der Schwerpunkt eher aufs Schlagen in der nächsten dann eher aufs domminieren und darauf in der auf Klemmen oder Stromspielchen. Auch wenn man auf nichts dieser Beispiele verzichten wollen würde, braucht man sie ja wahrscheinlich nicht alle an einem Tag in einer Session.

      Eine ganz andere Sichtweiße vill. ist der Reiz ja auch gar nicht das ihm etwas fehlt was er mit einer anderen kompensieren möchte, sondern ihn erregt einfach die Vorstellen das zwei Frauen vor ihm mit einander rum machen, das er sie untereinander ausspielen kann, das sie sich gegenseitig schlagen und zwar so wie er es möchte, oder einfach das er sich so noch "machtvoller" fühlt wenn er nicht nur eine Frau unterseiner Kontrolle hat für sich beanspruchen kann sondern gleich zwei oder mehrere.
      Ich möchte mal nicht auf deine Beziehung eingehen, das ist mir etwas zu hoch. Da kann ich mich nicht in deinen Dom reinversetzen.
      Dazu sind mein Mann und ich noch zu sehr Anfänger, bzw dazu steht unsere Ehe und unsere familiäre Verbundenheit zu sehr im Fokus.

      Aber dein Autobeispiel lässt mir keine Ruhe.
      Vielleicht hilft dir da mein Beispiel.
      Um mit der Familie nach Österreich in den Skiurlaub zu fahren, brauchst du den dicken SUV mit Schneeketten und Dachgepäckträger. Oder den grossen Kombi.
      Den brauchst du auch für den Grosseinkauf beim Getränkemarkt und um zu Ikea zu fahren.
      Für den Wochenendausflug bei 30', nur du und dein Mann, ist aber das Cabrio das nettere Auto.
      Nett, aber nicht nötig.
      Den SUV brauchst du eigentlich das ganze Jahr. Ein tolles Auto, bischen sperrig, aber so vielseitig.
      Mit dem Cabrio brauchst du nicht zu Ikea fahren, da gehen nur Kerzen und Servietten in den Kofferraum.
      Und Getränkemarkt? 3 Sixpack und ein paar Flaschen Cola. Keine 6 Getränkekisten!
      Keine Teenyhorde zum Bowling fahren. Mit den Omas und den Kindern an den Badesee? No! Keinen Tannenbaum nach Hause fahren.
      Oder den Sommerurlaub in Dänemark?
      Für den Skiurlaub kannst du das Cabrio auch vergessen.

      Das ist lediglich dein Luxus-Sahnehäubchen für besondere Stunden

      Ich möchte dich jetzt nicht mit einem dicken SUV oder Kombi vergleichen, aber ich glaube, du kannst auch ohne alle Bedürfnisse erfüllen zu müssen, die Basis seines Lebens sein, diejenge, die er rund ums Jahr braucht und nicht nur bei 30' und Sonnenschein.



      Aber für die viel wichtigere Frage nach dem Wert deines Ertragens und Aushaltens hilft dieses kleine Autobeispiel ja nicht wirklich.

      Ich wünsche dir viel Glück und Seelenfrieden bei der Antwort
      @Erdbeere

      - Zynismus On -
      Und wieder einmal sehe ich eine imaginäre Leuchtschrift "Heute Neu" über einer Showtreppe, auf der ein ebenso imaginäres Showpersönchen mit betonter Gelassenheit herausposaunt:

      "Wir begrüßen unser hochverehrtes Publikum zu einer neuen Folge der beliebten Lästerserie: "Die kleine Welt der bösen, dominanten Männer" - heute wieder mit dabei, die Publikumsmagneten Herr Untreu, Herr Lügner und unser neuer Stern am Sub-Himmel: Herr Nimmersatt. Heute mit 3 brandneuen Erfahrungsberichten verzweifelter (Haus-)Frauen"
      - Zynismus Off -

      Liest sich leicht giftig? Isses auch - selbst wenn sich Dein Post ein warmes Deckmäntelchen vermeintlicher Sanftheit und verständnisvoller Offenheit überwirft, ist es doch letztlich eben wieder das gleiche, alte Lied vom bösen, bösen Dom. (auch wenn Du natürlich erwähnst, dass nicht alle so sind - aber irgendwie halt wieder doch, weil wenn wir ehrlich sind, finden es die Männer eben geil mehrere Blümchen gleichzeitig bestäuben zu können... *tuschel, tuschel)

      Und auch wenn es Deinen Post hier jetzt vielleicht sogar etwas zu Unrecht trifft, kann ich nur zum x-ten Male festhalten:

      @ All:
      a) Ja, manche Menschen sind total kacke zu anderen Menschen, und manche davon sind dominant und männlich
      b) Ja, es wird auch in diesem, unserem schönen Lande betrogen dass sich die Balken biegen - geschlechtsübergreifend und unabhängig ob der Partner / die Partnerin dies weiss und akzeptiert oder eben nicht
      c) Die von Dir beschriebene Konstellation hat es stets gegeben und wird es stets geben - siehe Punkte a & b)
      d) jede zwischenmenschliche Beziehung auf Augenhöhe erfordert Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten
      e) Es gibt kein Verbot, welches besagt dass der Verstand Pause hat, wenn das Gegenüber mit der Gerte wackelt
      f) Das wundervolle dabei ist: jeder von uns darf sich völlig frei wählen, wie, in welchem Umfang und mit wem man seine wertvolle Lebens(frei)zeit verbringen oder verschwenden möchte - HippHippHurra

      Augen (und Ohren) auf - gilt nicht nur im Straßenverkehr. Und wenn der Partner / die Partnerin mit Wünschen um die Ecke kommt, die man selbst ums verrecken nicht will, tja, dann ist es im Sinne des Selbstschutzes vielleicht besser, wenn die Wege sich trennen - und ja, das tut mehr weh als jede Session, aber ich vermute, das hat jeder schon mehrfach in verschiedensten Formen durch und so läufts eben manchmal im Leben - get over it, Boys & Girls!

      Meinung kundgetan - Mission accomplished
      Mich dünkt da wurde gerade jemandem an den Karren gep... strullert :gruebel:

      Da frag ich mich doch ernsthaft warum du dich dermaßen über das was Erdbeere geschrieben hat aufregst. Lässt irgendwie die Vermutung aufkommen das du vielleicht ein wenig zu sehr parallelen zu dir selbst siehst? Man bekommt ja meist nur ungern einen Spiegel vor die Nase gehalten nicht wahr? :whistling:

      Mal ganz davon abgesehen das jedem seine Meinung gegönnt ist und jeder auch eine eigene haben darf so komme ich nicht umhin mich zu fragen ob du wirklich so oberflächlich bist wie es gerade rüber kommt. Wie ich das meine? Ganz einfach... du schreibst:


      Schmerzkeks schrieb:

      Und wenn der Partner / die Partnerin mit Wünschen um die Ecke kommt, die man selbst ums verrecken nicht will, tja, dann ist es im Sinne des Selbstschutzes vielleicht besser, wenn die Wege sich trennen




      Also spielen wir den Gedanken mal aus... da ist ein Kerl der steht waaaaaahnsinnig darauf wenn Frau ihm einen bläst. So, und jetzt hat er aber eine die das mal so gar nicht mag und es absolut ablehnt. In deinem Fall bedarf es dann der sofortigen Trennung weil wenn der Partner was total ablehnt ist er eh nicht der Richtige und gehört in den Wind geschossen. Äh... echt jetzt? :huh:

      Ich weiß das es in unserer heutigen schnelllebigen Zeit fast schon an der Tagesordnung ist eine Beziehung schneller zu beenden als sie überhaupt begonnen hat weil die Menschen einfach nicht mehr an sich und ihrer Beziehung arbeiten wollen. Sie kämpfen nicht mehr weil... gibt ja genug andere ne...

      Ich bewundere wirklich die Beziehungen die schon seit vielen vielen Jahren oder gar Jahrzehnten Bestand haben...
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      @Rozabel

      Ich möchte dein Augenmerk nochmals auf meinen obigen Post lenken - da schrieb ich auch, dass eine zwischenmenschliche Beziehung auf Augenhöhe auch stets von Kompromissbereitschaft getragen wird.

      Und Dein Beispiel mit Oralsex ist für meine Begriffe (und von meiner Warte aus) nicht relevant genug um deswegen eine Beziehung zu beenden. Dennoch möchte ich meinen, dass die Nummer "mehr als einen Partner" deutlich in einer anderen Gewichtsklasse spielt - und das ist meines Erachtens durchaus ein Punkt, an dem Frau oder Mann sich Gedanken darüber machen kann, ob es möglicherweise nicht doch besser ist, die Reißleine zu ziehen. Ich hätte da sicherlich noch deutlicher beschreiben können, dass ich mit meinen Schlußbemerkungen auf das ursprüngliche Thema abziele - was ich hiermit nachreiche (ich habe mich jetzt bewußt dagegen entschieden, meinen ersten Post zu editieren).

      Ebenso möglich dass ich nun bei Dir den Eindruck erweckt habe, ich sei von oberflächlicher Natur und voll kompatibel mit der Wegwerfgesellschaft (auch im zwischenmenschlichen Bereich). In Unkenntnis der realen Person ein Urteil zu fällen, weil man den Eindruck hat, dass X zutrifft ist natürlich und auf gar keinen Fall oberflächlich... Really?

      Wie ich ebenfalls im obigen Post schon erwähnt habe, ist mir das Gift hier möglicherweise auch zu Unrecht aus den Tasten geflossen - aber es geht mir einfach auf den sprichwörtlichen Keks (kleiner Wortwitz) wenn ich zum gefühlt 150sten Male lese, wie fies und dreckig und gemein "DIE Doms" (nicht alle) und "DIE Männer" sind. Permanent wird die Genderizing-Keule ausgepackt und es werden möglichst pauschal Labels an die jeweiligen Brüste getackert und Schublädelchen mit Aufschriften versehen. Und es nervt mich schlichtweg, wenn erst einmal von Männer hier Frauen dort oder Doms hier und Subs dort geredet wird - und dabei vermeintlich (mutmaßlich) außer Acht gelassen wird, dass in erster Linie Mensch auf Mensch trifft - und der Mensch ist eben das garstigste Lebewesen auf diesem Planeten, und beinahe zu allem fähig. Seien es die schlimmsten und hinterhältigsten Aktionen, die man sich denken kann oder eben beeindruckende, jahrzehntelange oder gar lebenslange Solidarität zu denen, die man wirklich liebt. Und das finde ich ebenso bewunderns- und erstrebenswert wie Du es tust, werte Rozabel.
      @Schmerzkeks

      Schmerzkeks schrieb:

      In Unkenntnis der realen Person ein Urteil zu fällen, weil man den Eindruck hat, dass X zutrifft ist natürlich und auf gar keinen Fall oberflächlich... Really?



      Dann möchte ich dich doch in aller Freundlichkeit und Höflichkeit die ich aufzubringen vermag darum bitten jetzt mir im Gegenzug nicht zu unterstellen ich hätte ein Urteil über dich gefällt denn davon ist nirgends etwas zu lesen.

      So und nun zurück zum Thema... Erdbeere hat nicht gesagt das JEDER so ist, sie hat die Männer nicht verteufelt und sie als Monster dargestellt sondern hat lediglich verdeutlicht das es IHR eigenes Empfinden wäre wenn ihr Partner plötzlich mit dem Wunsch nach einer Zweit-Sub um die Ecke käme.

      Wir wollen ja nun niemandem sein persönliches Empfinden absprechen richtig? Ich hatte es ja zuerst auch etwas falsch verstanden doch es hat sich aufgeklärt.
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      (Erkenne dich selbst)

      @ Erdbeere, ich habe mich durch deinen laaangen Text gekämpft. Also ich kann es es mir nicht vorstellen, dass mein Partner neben mir eine Spielbeziehung führt, da würde ich mir ewig betrogen vorkommen.

      Wir sind dabei einen anderen Weg zu beschreiten, wir suchen eine 2. Sub, mit der wir zusammen spielen können. Sie muss uns beiden gefallen, es soll eine Dreierfreundschaft werden. Schwierig zu finden, ja, aber sicher nicht unmöglich.

      Für jedes Tabu, was der Partner hat, jemand anders zu suchen, wäre ein no-go. Darum geht es auch überhaupt nicht. Ich möchte gerne Erfahrungen mit einer Frau sammeln und er träumt von 2 Frauen, das wollen wir aber gemeinsam ausleben. Das Leben ist zu kurz, um alle Fantasien aufzuschieben. Hab ich in meiner Ehe lange genug getan. Ich denke jedoch auch nicht, dass es ein Beinbruch ist, wenn man nicht alle ausleben kann. Von zu viel Schokolade bekommt man auch irgendwann Bauchschmerzen. ;)

      Die 2. Frau wird auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen, aber dennoch bleibe ich die Nr. 1, das ist meine Bedingung. Denn, wenn ich beliebig austauschbar wäre, könnte ich mich nicht fallen lassen!
      Und gerade dadurch, dass man sich irrt, findet man manchmal den Weg.

      Vincent van Gogh
      Das wird wahrscheinlich kurz off topic, aber @Schmerzkeks , gerade diese Beziehungen, ich meine die, die du als so bewundernswert und sogar erstrebenswert empfindest, können nur deshalb so lange bestehen, weil keiner der Beteiligten die Beziehung aufgrund eines Problems wirkt es noch so monströs, aufgeben würde. Und auch nicht wegen etwas , was aussieht wie ein Problem aber eigentlich keines sein muss. Da wird gekämpft, diskutiert, probiert, die Wünsche des anderen respektiert, es wird sich neu austariert aber vor allem wird in diesen Beziehungen geliebt.

      Aufgeben kann man später immer noch und wenn ich Erdbeere richtig verstanden habe ging es eben nicht um eine flüchtige Beziehung .
      @Rozabel

      Ja, sicherlich, man kann das alles rein hypothetisch lesen - und das sollte ich vielleicht auch zukünftig, sonst komme ich am Ende auch noch auf jenen Scheiterhaufen welcher vermeintlich durch hypothetische Gedankenspiele wie oben gelesen befeuert zu werden scheint... ;) (OT - ich habe mich ja schon lange gefragt, wann und wie sich die Hexen dafür rächen werden, was meine Geschlechtsgenossen ihren Schwestern im Mittelalter angetan haben - ich bekomme so langsam eine leise Ahnung.... :D )

      Und ja, jetzt packen wir zwei beide die kleinen Messer wieder ein, und knuddeln uns hier virtuell erstmal - is ja nix passiert, keiner hat geblutet und es lässt sich schließlich nur mit den Wehrhaften vortrefflich streiten. Ich weiss das durchaus zu schätzen, Rozabel :)
      @Erdbeere

      Ich kann deine Einstellung zu der Sache absolut verstehen.
      Für dich würde eine solche Konstellation wie ein "emotionaler Betrug" wirken. Auch wenn du dabei bist....Einfach weil du keinerlei Reiz darin siehst. Was auch dein gutes Recht ist. Die einen können es sich vorstellen, anderen eben nicht.
      Da ich selbst schon einige Erfahrungen in dieser Richtung habe, lass dir gesagt sein:
      Wenn du schon jetzt so empfindest, wird sich das auch nicht bessern. Ich habe nun schon einige Paare gesehen, bei denen eine solche Konstellation gewünscht war. Als es dann soweit war, wurde doch recht schnell klar, das der eigentlich Wunsch wahrscheinlich eher von einer Seite kam und die zweite nur leichtfertig zugestimmt hat. Keine Ahnung warum. Vielleicht die Neugier oder um seinem Partner einen Gefallen zu tun. Gibt da ja verschiedene Gründe. Auch wenn dann während dem "Spiel" alles gut und wie gewünscht läuft, heißt das nicht, dass auch alle 3 danach zufrieden sind.
      Mir ist immer wieder aufgefallen: Wenn man es nicht voll und ganz will... man dem ganzen einfach emotional nicht gewachsen ist, weil man es nicht ertragen kann, dass der Partner eine andere Sub schon berührt, dann sollte man es komplett lassen. Im Nachhinein wirst du damit nicht glücklich. Es nagt an dir und belastet dann auch die stärkste Beziehung.
      Denn das sind Emotionen die nichts rein mit BDSM zu tun haben, sondern sind komplett in unseren Ängsten verankert. Die Angst nicht genug zu sein. Wie du es ja selbst beschreibst.
      Ich persönlich finde, für solch eine Geschichte bedarf es eine unglaublich gefestigte Beziehung, mehr als nur Vertrauen, auch zu sich selbst... und den tiefen Wunsch auf beiden Seiten. Ansonsten wird es eine Farce.
      Und ich denke, wenn man sich tief und innig liebt sollte das Gegenüber es auch akzeptieren.
      Ich kann es mehr als verstehen, weil ich mich auch immer lieber in dieser 3. Position sehe. Da ist man emotional nicht so stark eingespannt und kann neutral auf 2 Personen wirken. Das Paar im Gegenzug, soll sich ja auch währenddessen als Paar sehen und durchlebt so natürlich ganz starke Emotionen. Es ist dann wie eine Achterbahnfahrt. Gerade du in der Position der Sub, weißt ja nicht wohin die Reise während des Spiels geht. Das liegt ja gewollt in der Hand des Doms. Klar wird alles vorher besprochen und abgeklärt. Aber deine Gefühle währenddessen kann niemand vorher kalkulieren oder bestimmen. Die hast du dann selbst. Spätestens wenn es vorbei ist und du alles noch einmal in Gedanken durchspielst.
      Also heißt es bei solchen Dreiecksgeschichten: Achtung, das ist mehr als bloße Geometrie! ;)