Fantasie VS Realität

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      @Misses S
      Freut mich wenn mein Post etwas Verwertbares für dich enthielt. :)


      @Vicky Vanilla
      Vielleicht sollte man ein wenig differenzieren. Im Alltag seist du nicht devot, sondern "brauchst sogar viel Freiheit". Oder lehnst dich gar auf.
      An welcher Stelle willst du denn D/s einfließen lassen? Rein nur beim Sex? Oder auch dann, wenn der Alltag verebbt und die Zweisamkeit beginnt? (entspanntes Essen zu Zweit, Kuscheln auf der Couch u.ä.)

      Ansonsten vermag ich nur aus meinen Erfahrungen heraus zu sagen, dass Gegensätze keine unvereinbaren Widersprüche sein müssen. Im Alltag bin ich der ruhigere Part, überlasse meiner Partnerin beim Smalltalk durchaus gerne das Feld. Und so lange mir etwas zu Hause oder in der Familie nicht total quer geht, lasse ich sie frei schalten und walten. Lustigerweise nahmen ihre Eltern und auch andere Außenstehende dadurch an, dass sie bei uns "die Hosen an hätte". Wann immer dieser Eindruck in Gesprächen untergründig mitschwang, fiel es mir schwer ein süffisantes Grinsen zu unterdrücken. Doch ich schweife ab.
      Was ich damit sagen wollte ist, dass unser Machtgefälle oberflächlich im Alltag fast entgegengesetzt wirkt(e?), als es sich de facto zwischen uns verhält. Und das bereits zu den Zeiten, als BDSM noch sehr unterschwellig von uns gelebt wurde.
      Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein Wertvoller. (Albert Einstein)

      Mael schrieb:

      An welcher Stelle willst du denn D/s einfließen lassen? Rein nur beim Sex? Oder auch dann, wenn der Alltag verebbt und die Zweisamkeit beginnt? (entspanntes Essen zu Zweit, Kuscheln auf der Couch u.ä.)


      Ja, genau so - beim Sex und wenn der Alltag vorbei ist. Alltag hat im Grunde jeder von uns getrennt vom anderen. Was ich mir wünsche, ist subtiles DS, das wir beide erkennen, aber kein Außenstehender. Was ich mir wünsche, ist das Wissen darum, dass er könnte, wenn er wollte, dass eine Situation jederzeit umschwenken könnte, wenn es ihm zu bunt wird. Ich mag wohl Gratwanderungen, die Gefahr kickt mich ;) ... hmm, interessant, wird mir gerade bewusst.
      @Vicky Vanilla ich verstehe genau was du meinst, ist bei uns auch oft so, dass es eher subtil und nur für sicht- und spürbar ist, macht für uns auch ein wenig den Reiz aus. Aber wir sind da auch zugegeben noch sehr am Anfang unserer Entwicklung
      Grüße Mr. Mendor

      Vertrauen, Verantwortung und Respekt sind es worauf es ankommt. Ohne Vertrauen kannst du dich nicht geben, ohne Verantwortung darf ich nicht nehmen und ohne Respekt können wir beides nicht und das ist all unsere Magie. (unbekannt)
      @Mr. Mendor - das bin ich ja auch, am Anfang :)

      Was mir gefällt, merke ich daran, was ich überwiegend in meine Romane einfließen lasse im Hinblick auf BDSM - und das sind fast ausschließlich DS-Elemente. Und ich liebe es, die Figuren subtil agieren zu lassen. Meistens wirklich so, dass ein Außenstehender davon nichts mitkriegt, es sei denn, er ist selbst aus der Szene. Die Frauen sind immer beruflich erfolgreiche. Vermutlich könnte man sagen, ich schaffe mir hier die BDSM-Welt, wie sie mir gefiele :rot:
      Hallo @Misses S,

      ein schönes Thema, was mich ganz aktuell beschäftigt. Darf ich fragen, ob und in wie weit sich bei dir zwischenzeitlich etwas verändert hat?

      Ich merke oft, das es mir (trotz ruhigem 'bitten') schwer fällt, bestimmte Anweisungen zu befolgen.
      Ich habe jahrelang (die 9 vor meinem Herrn), im Alltag wie im Bett, das Zepter in der Hand haben müssen.
      Mein Wunsch nach Führung, gehorchen, dienen, ect ist immens aber mich führen lassen, gehorsam sein und dienen fällt mir oft sehr, sehr schwer.
      Ich hinterfrage, diskutiere und geh auf die Hinterbeine wenn ich Dinge tun soll/ Anweisungen befolgen soll, die für mich unsinnig oder nicht verständlich sind. Dann frage ich mich oft selbst, ob es nicht (auch) genau darum geht, ohne hinterfragen Dinge zu tun, die er wünscht, eben auch dann wenn sie für mich erstmal keinen Sinn ergeben. Denn im Grunde ist es ja das, was mich in meinem Kopfkino so anmacht...

      *gedankenwirrwarr*

      Liebe Grüße Seine15
      Liebe @Seine15 ,

      ich/ wir haben mittlerweile einen gesunden Mittelweg gefunden. Dieser ist für mich optimal und auch wichtig, da mir mittlerweile auch die andere Rolle Spaß macht.
      Somit brauche ich DS schon ein wenig als Ausgleich für mich.
      Klar ist es kompliziert da wir jetzt Switchen, aber ich denke mir: das Leben ist zu kurz , als sich nur auf eines zu konzentrieren. Zumal ich auch für mich der Meinung bin, das ich deswegen nicht mit dem urtypischem DS zurecht komme. Dies soll nun nicht heißen, das es bei jedem so ist- das ist lediglich mein Gefühlsleben ;)

      Ich kann dir nur sagen, gehe es langsam an und nicht zu drastisch, denn sonst könnte es evtl abschrecken. Und das wäre sehr schade :)
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..

      Misses S schrieb:

      Ich kann dir nur sagen, gehe es langsam an und nicht zu drastisch, denn sonst könnte es evtl abschrecken. Und das wäre sehr schade :)
      Vielen Dank für deine Antwort :)

      Schön das ihr für euch den richtigen Weg gefunden habt :!:

      Ich kann es gar nicht überstürzen (so gern ich auch würde :engel: ), da mein Herr um einiges erfahrener ist, wie meine Wenigkeit.
      Er sagt, ich soll nicht immer so rennen :whistling: .
      Ich bin froh, daß ich ihn an meiner Seite habe, auch wenn ich grad im Ds Bereich gern mehr gefordert werden würde.
      Naja aber dazu müsste ich es wohl auch schaffen, meine Fantasien und Vorstellungen (die für mich noch oft sehr diffus und 'unfassbar' sind) zu formulieren.

      Immer die blöde Sache mit der Geduld :dash:

      Ich freu mich zumindest sehr, diese Com gefunden zu haben, die Ratschläge, Beiträge, Themen sind für son ne ungeduldige Anfängerin sehr, sehr hilfreich.
      Danke dafür! :blumen:
      Meine Subbie ist auch immer für eine Grundsatzdiskussion oder offene Widerspenstigkeit gut. Da sie ihre Neigung relativ neu entdeckt und nur wenige Erfahrungen hatte sammeln können bevor wir uns kennenlernen, hatte das unser Zusammenspiel damals oftmals gestört und auch ich, der ich sie nicht überfordern wollte, war das oft unsicher, wo die Grenzen zwischen Durchsetzung im Spiel und Übergriff bei ihr verlief. In der Wolle gefärbte Nordfriesin die sie ist, spricht sie wenig und wenn nur recht knapp (ja,die Assoziation zur Flensburger Werbung ist passend!). Da wir D/s immer wieder in den Alltag einbauen wollten mußte eine Lösung her, die sie nicht sofort in den Blockademodus bringt, wohlmöglich noch durch eine rüde Ansprache. In einer Session kann ich vorbereiten, also versuchen den nötigen mindset zu erreichen. Wie man das macht muss jedes Paar selbst erproben. Damals hatte ich sie z.B. In die Arme geschlossen und ein Frage-Antwort-Spiel genutzt ("du willst mir dienen?" "JA"; "du wünscht dir dich zu unterwerfen?" "ja".....) Das ging auch gut umgekehrt, sprich dass ich sie habe aussprechen lassen was sie will ("ich will dir dienen, mich von dir benutzen lassen und zu deinem Vergnügen leiden"). Wenn sie danach nickte, müsste ich sie zumeist nur daran erinnern. Nun eignet sich diese 'Stimmungsrampe' natürlich nicht für das kurze 'Zwischendurch'. Dort verwende ich einen kleinen Stiltrick, indem ich einen Befehl zum einen höflich aber bestimmt formuliere und zum anderen mit bestimmter, aber aggressionsloser Stimme ausspreche, also so als wäre es ganz selbstverständlich. Was soll ich sagen, es klappt. Es ist ein Unterschied, ob man sagt 'könntest du mir bitte das Salz reichen?' oder 'bitte reiche mir das Salz!'. Das erste ist eine frage, das zweite eine Anweisung. Bekomme ich das Salz dann nicht unverzüglich gereicht, ist allerdings auch gleich Schluss mit Lustig. Ich erwarte schon, dass meine Anweisungen befolgt werden und das unverzüglich und mit vollem Einsatz. Zumindest bei meiner Sub muss es jedenfalls nicht immer mit offenem Druck oder aggressivem auftritt vonstatten gehen. Sie Bock sogar weit weniger, wenn ich die 'ruhige Version' wähle.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.