Aber die Geißlein hörten an der rauhen Stimme, daß es der Wolf war ...

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Aber die Geißlein hörten an der rauhen Stimme, daß es der Wolf war ...

      Welche Rolle spielt eurer Meinung nach die Stimme des aktiven Parts für den passiven?


      Theoretisch könnte ich die Frage einfach so in den Raum stellen, aber ich will sie noch ein klein wenig erläutern. Mich persönlich beschäftigt sie schon lange. Seit ich denken kann, können mich Stimmen anziehen oder abstoßen. Das hat weniger mit einem Dialekt zu tun, als vielmehr mit der Stimmlage, mit der Intonation, mit dem Sprechtempo, der Präsenz und natürlich im entscheidenden Maße auch mit den Inhalten. Ich mag Dirty Talk, aber das nur am Rande - wäre einen eigenen Thread wert, gibt es vielleicht sogar schon. Die Kombination aus einer erotischen Stimme und Dirty Talk ist fast unschlagbar :rot: Erotisch ist für mich eine Stimme übrigens, wenn sie tief, ein wenig rauchig und fest ist. Je nach Situation darf ein Hauch Spott, Beruhigung oder etwas Gefährliches mitschwingen. Alles in allem: Stimme ist mir wichtig. Man könnte auch sagen: Eine gute Stimme fesselt mich mehr, als es ein Bondage vermag. Allerdings - beides zusammen ... ;)

      Wie seht ihr das? Was bedeutet euch Passiven die Stimme des Aktiven? Und ihr Aktiven - wie setzt ihr eure Stimme wirkungsvoll ein?
      Schönes Thema :)

      Und ich sehe das ähnlich wie du.
      Es kommt darauf aber nicht essentiell darauf an, welchen Charakter die Stimme an sich hat, sondern wie Worte eingesetzt werden.
      Spricht die Stimme sehr leise und bringt mich dazu mich ganz still zu verhalten um zu verstehen was gesagt wird...ist sie mal weiter entfernt (gerade mit verbundenne Augen)...kommt näher, haucht etwas in mein Ohr...ist von verschiedenen Orten um mich herum wahrzunehmen und beinhaltet spannende Dinge. (Ich könnte dies nun bis ins unendliche ausschmücken) triggert es mich unglaublich. Es kann meinen Kopf fassen, was mir sehr wichtig ist.

      Anders und gegensätzliches bewirkt man bei mir, wenn man mich mit Lautstärke bis hin zur aggressiven Tonlage versucht einzuschüchtern oder etwas sinnloses sagt und glaubt mich damit auf ein Level zu holen, dass mich in die Knie zwingen soll. Dann würde ich eher in schallendes Gelächter verfallen.

      Kurz um: Mit Stimme bringt man mich schnell in meinen Modus.
      :)
      Männer sind wie BLUETOOTH:
      Er ist mit dir verbunden solange du in der Nähe bist, sucht aber nach anderen Geräten wenn du weg bist...

      Frauen sind wie WIFI:
      Sie sieht alle verfügbaren Geräte, verbindet sich aber nur mit dem Stärksten.

      ^^
      Hallo Vicky,

      klar spielt die Stimme eine wichtige Rolle - nicht nur im BDSM, sondern im Alltäglichen Leben. Dabei finde ich, ist nicht einmal die Tonlage immer so entscheidend, sondern vielmehr, was man mit ihnen macht ;)

      Die Stimme kann sich je nach Situation verändern. Betonungen können neu gelegt werden, usw. Die Stimme kann die Sinne betäuben und ein wunderbares Kopfkino entfachen, selbst, wenn die Augen etwas anderes sehen ;) Dabei sind auch Stimmfarbe, Wärme etc. nicht ausser Acht zu lassen.

      In der Medienwelt - besonders im Radio - sagt man nicht umsonst: Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf.

      Es gibt dazu auch einen ähnlichen Thread: Stimme

      LG, May
      Früher hätte ich gesagt die Stimme ist egal.
      Doch nun erlebe ich besonders im Spiel aber auch im Alltag, dass mir sein bestimmender Ton ein Prickeln auf der Haut verursacht. :rot:
      Seine tiefe sonore Stimme mit dem gewissen Timbre bringt mich schnell zum Schmelzen.
      Wenn wir mal wieder durch unsere Dienste getrennt sind, verursacht ein Telefongespräch mit ihm schnell, dass es zum "Dirty Talk" wird.
      Wobei ich jedoch ein Problem mit einem extrem aggressiven Tonfall habe.
      Einschüchternd kann er sein, sobald die Intonation dabei ins gewalttätige wechselt, kippt bei mir die Stimmung. :thumbdown:
      Nun ja , fast jeder hat halt sein Päckchen zu tragen, und dies ist bei mir eindeutig die reine Gewalttätigkeit.
      Aber dennoch wer Stimme hat, sollte sie auch einsetzten.
      Sage nicht, "wenn ich Zeit dazu habe", vielleicht hast du nie Zeit dazu.
      Wenn nicht jetzt, wann dann?


      aus dem Talmud
      Ich benutze sehr gerne meine Stimme. Unheimlich gerne sogar.

      Vom leisen Flüstern über ein bedrohliches Zischen bis hin zum höhnischen "Ich habe dir doch gesagt, dass es besser wäre nach den Regeln zu spielen." - Es macht einfach Spaß mit der Stimme zu spielen.


      Aber mal ein anderer Aspekt. Ich dreh mal deine Frage um. ;)

      Eine freche Stimme, aus der Verlangen, Neugierde und Widerstand klingt.... herrlich. Besonders halt eine freche, aufgeweckte Stimme. Harrr. Da bekomme ich sofort Lust darauf mich mit dem Menschen in einen Machtkampf zu begeben, den natürlich nur einer gewinnen darf :D

      Von daher triggern auch den aktiven Part die Stimme des anderen. Und wenn dieser weiß wie er das einsetzen soll, dann wird das immer wieder sehr interessant.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Ich habe jetzt mal den etwas älteren Thread zum Thema gelesen - sehr spannend. Hätte ich ihn gefunden (trotz Stichwort Stimme leider Fehlanzeige), hätte ich mein Statement dort abgegeben. Aber nun denn ... Die Essenz ist, dass für viele, aber nicht für alle, eine tiefe, souveräne Männerstimme erotisch klingt, wenn sie zur richtigen Zeit das richtige sagt und das dann noch in der richtigen Lautstärke.

      Wusstet ihr, dass man an einer Stimme erkennt, wie das Gegenüber seine Umgebung hauptsächlich wahrnimmt? Spricht jemand sehr schnell und zusätzlich mit einer hellen Stimme, ist er eher visuell veranlagt. Ein extremer Langsamsprecher ist auch in seinen Handlungen eher bedächtig, was über ihn sagt, dass er seine Umwelt stark über Berührungen oder besser gesagt den Tastsinn wahrnimmt. Der Typ dazwischen, relativ ausgewogen vom Sprechtempo her, legt großen Wert auf Hörbares, nimmt die Welt also vordergründig über Geräusche wahr.

      Natürlich ist es nicht so, dass es diese Typen in Reinform gibt. Aber es lohnt sich, hier ein bisschen zu beobachten, genauer hinzuhören oder hinzusehen, um zu wissen, auf welcher Basis man gemeinsame Schnittmengen entdecken kann.

      Vor diesem Hintergrund finde ich es interessant, dass viele Subs bei ihren Doms eine tiefe, ruhige Stimme schätzen. Letztlich bedeutet das nichts anderes, als dass bei diesen Doms die kinästhetische Wahrnehmung, und damit das Gefühl für Berührungen, ausgeprägter ist, als bei denen, die stark visuell veranlagt sind. Da uns aber Berührungen extrem wichtig sind, entscheiden wir uns vielleicht schon intuitiv für diejenigen, denen wir diesbezüglich mehr vertrauen :gruebel:
      Ich nutze die Stimme sehr gerne um bottom zu erklären was jetzt Phase ist und auch ein bissle den Puls zuentschleunigen. Ruhige Tonlage, langsam sprechend, aber bestimmend sowie gepaart mit dem anziehen der Lederhandschuhe vor ihren Augen. Ein Kick für mich und für manche gegenüber.

      ja es liegt was in der Luft... Spürst&hörst du es?
      Eine tiefe Stimme ist schön, aber nicht existentiell für mich. Bei mir kommt es mehr auf Ton und Worte an. Und ich bin ein bekennender Dialekt-hasser. Das geht soweit, dass ich bei bestimmten Dialekten eine Gänsehaut vor Ekel bekomme. Gepaart mit einer männlichen hohen Stimme und ich könnte nur noch weglaufen. Ebenfalls stößt mich falsche Grammatik ab. Bei Frauen ist mir das ganze eher unwichtig, wobei ich piepsige stimmen bei Frauen als unerotisch empfinde.
      Stimme, Ton, Worte... Die Kombination macht's.

      Ich hab nichts gegen Dialekte, aber manche könnte ich einfach nicht ernst nehmen. *g* Denke das könnte dem Gehorsam dann schon etwas im Weg stehen. Ich mag Hochdeutsch eigentlich schon gerne.

      Ich mag es sehr, wenn jemand bestimmt ist, reagiere aber sehr sensibel auf Druck. In dem Sinne, dass ich davon nicht allzuviel brauche, um zu reagieren. Zuviel mit dem passenden, aggressiven oder viel zu strengen Ton würden bei mir Unsicherheit, fast schon Angst auslösen. Obwohl es dann natürlich auch die Mischung macht... Wenn das nur ab und an wäre, ich mich aber ansonsten wohl und sicher fühle, wäre das vielleicht auch OK.

      Ich mags aber total, wenn jemand bestimmt und suverän ist. Wenn es nur gespielt ist, merke ich das und könnte es nicht ernst nehmen. Da hätte man es mit mir nicht leicht.. :D
      Die Stimme ist für mich sehr wichtig.Ganz sicher ist sie aber nicht das einzige Hilfsmittel, was bewusst und mit bedacht angewand helfen kann mich zu "führen" (Begriffsklau siehe oben :P ). Gehört nicht zur Sprache auch das Sprachverständnis.Das wäre hier die Fähigkeit des dominanten Parts die Worte, den Ton, vielleicht sogar die Atmung richtig zu deuten? Jedenfalls denke ich ein aggressiver Unterton oder die falsche Lautstärke, würde bei mir ähnliches bewirken, wie bei den Meisten anderen hier, einfach gar nichts.

      Da bewegt ein bewusst eingesetztes "scht" viel mehr in dir als ein Lautes aggressives "Ruhe" je könnte.
      Meine Subbi wies mich schon früh darauf hin, dass wenn wir in Spielstimmung gerieten, ich unbewußt anfing mit tieferer Stimme zu sprechen. Doch durch dieses Feedback wurde mir nebenbei klar, dass es zuweilen durchaus Sinn macht diese dunklere Tonlage gezielt einzusetzen.
      Die Einsichten von Vicky Vanilla über Sprachgeschwindigkeit und Stimmfärbung finde ich sehr spannend. Werde ich auf jeden Fall mal im Auge behalten.

      Mein Urmel bekommt, z.B. wenn sie mit mir telefoniert, oftmals eine sanftere Stimme. So zumindest die Rückmeldung aus unserem Umfeld. ;) Ich finde es toll, dass sie keine hohe oder gar schrille Stimme hat, sondern für eine Frau durchaus eine etwas Tiefere. Und auch wenn ich ihren Wortschatz sehr schätze, bereitet es mir ein unglaubliches Vergnügen, wenn ihr gerade im Spiel das Vokabular zunehmend abhanden kommt.
      Wenn meine Süße so sehr zum Spielball ihrer eigenen Gefühle wird (woran ich ja keineswegs unschuldig bin) ... der Anblick ... einfach unbezahlbar. :rolleyes:
      Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein Wertvoller. (Albert Einstein)
      Ergänzend für dich @Mael - wenn du dem anderen gegenüberstehst, -sitzt, was auch immer, lässt sich der Schwerpunkt seiner Wahrnehmung leicht an der Augenbewegung herausfinden. Frag ihn beispielsweise danach, was er am Sonntag vor einer Woche gefrühstückt hat (oder irgendwas, worüber er kurz nachdenken muss, um sich zu erinnern). An seiner Augenbewegung siehst du, welchen Schwerpunkt seine Wahrnehmung hat.

      visuell - Blickrichtung gen Himmel
      audititv - Blickrichtung seitlich, zu den Ohren
      kinästhetisch - Blickrichtung zum Bauch

      Nicht schwer, daraus abzuleiten, dass man eine visuell orientierte Sub mit Entzug des Sehsinns mehr zu schaffen macht, als einer auditiv orientierten. Letztere hat eh einen besser geschulten Hörsinn ;)
      So vieles wurde schon gesagt, was ich an dieser Stelle nicht wiederholen mag. und doch ....

      Nehme ich nur einmal das Beispiel des Entzugs meines Sehsinns. Eingebettet in Dunkelheit verstärkt sich das Bewusstsein, auf mein Gehör angewiesen zu sein. Und so nehme ich dann auch die Stimme desjenigen, dem ich mich hingebe, viel bewusster wahr, spüre feinste Schwingungen, erkenne Änderungen in Tonlage, Tempo und ja, auch in der feinen Betonung diverser Inhalte durch Tempo oder Lautstärke. So wird die Stimme nicht nur zu einem Machtinstrument, sondern auch zu meinem Anker, der mir Sicherheit gibt und mich im Hier und Jetzt hält, sodass das Band zu meinem Herrn nicht abreißt. Mit seiner Stimme und natürlich den Inhalten dessen, was er mir mitteilt, kann er mich in Abgründe stoßen, kann mich aber auch auffangen und halten. Er kann damit schlagen und zärtlichst streicheln.
      Warum ich mich unterwerfe, obwohl ich sonst eine starke Frau bin? - Weil ich es kann!
      Auch ich finde die Stimme ist ein tolles Instrument, gerade beim spielen.
      Nichts Kickt mich mehr als seine fordernden Worte und raue Stimme wenn's in Richtung großes O geht, es ist Ansporn und Belohnung zugleich.
      Oder aber auch ruhige bestimmte Sachen, die mir es ermöglichen runter zu kommen in dem Wissen das er alles unter Kontrolle hat.

      hach Kopfkino :love:
      Flagror, non consumor!
      (Devise der Hugenotten)
      Stimme ist für mich sehr wichtig. Noch bevor ich meinen Dom persönlich kennen gelernt habe, habe ich diverse YouTube Videos mit ihm gesehen und war sofort fasziniert von seiner unglaublichen Stimme. Und die setzt er sehr stark ein. Er schreit mich an oder flüstert mir ins Ohr, er ändert seine Tonlage je nach Situation, und er übt damit ungeheure Macht auf mich aus. Die Stimme macht bestimmt zu Beginn des Spiels die Hälfte meiner Erregung aus.

      Vicky Vanilla schrieb:

      visuell - Blickrichtung gen Himmel
      audititv - Blickrichtung seitlich, zu den Ohren
      kinästhetisch - Blickrichtung zum Bauch

      Kannte das bislang aus der Körpersprache etwas vereinfacht eher so:
      - Blick nach oben: rational, überlegend
      - Blick nach unten: emotionale Inhalte überwiegen
      - Blicke nach links, egal in welcher Höhe: Verdacht auf eine Lüge
      Ein System das hilft zu erkennen, welche inneren Anteile bei bestimmten Themen überwiegen. Oder aber auch um Lügen zu erkennen. Z.B. wenn bei der Frage nach Gefühlen, der Gefragte nach oben schaut, während er sich Worte zurecht legt.
      Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein Wertvoller. (Albert Einstein)
      Die Stimme, Tonlage und auch Worte des Doms sind in ihrer Gesamtheit etwas sehr magisches für mich :love: Für mich darf es aber keineswegs agressiv oder laut sein.

      Ansonsten kann ich mich nur @selinab mit den folgenden treffenden Worten anschließen:

      selinab schrieb:


      So wird die Stimme nicht nur zu einem Machtinstrument, sondern auch zu meinem Anker, der mir Sicherheit gibt und mich im Hier und Jetzt hält, sodass das Band zu meinem Herrn nicht abreißt. Mit seiner Stimme und natürlich den Inhalten dessen, was er mir mitteilt, kann er mich in Abgründe stoßen, kann mich aber auch auffangen und halten. Er kann damit schlagen und zärtlichst streicheln.


      Eine kleine Geschichte dazu wollte ich aber los werden: Ich lernte einen Dom kennen, der wohnte etwas weiter weg. Wir haben uns sehr gut verstanden, hatten viele Gemeinsamkeiten und er war sehr empathisch. Irgendwann fingen wir an zu telefonieren, er hatte einen starken Dialekt und eine relativ hohe Stimmlage für einen Mann.
      Ich konnte mir nicht vorstellen wie es für mich im Spiel werden würde. Weil wir uns ansonsten sehr gut verstanden haben, kam es zum Treffen und schon bald kam es zum ersten Spiel. Und ganz plötzlich änderte sich seine Tonlage und mit viel weniger Dialekt. Er sprach viel bedachter, ruhiger und dennoch sehr bestimmt. In dem Moment schmolz nur so dahin und er hatte mich gefangen :love: